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Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:14
von Bristlecone
So ist es.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:26
von Rieke
Mit Mutterkorn kontaminiertes Getreide kann zu Todesfällen führen. Mitte der 80´er Jahre habe ich mal von so einem Fall gehört, von einer vertrauenswürdigen Quelle. Ich würde das Getreide nicht mehr essen. Die "Mutterkörner" sind brüchig, da können auch kleine Stücke drin sein, oder mycelhaltige Körner. Fungizide, die gegen Mutterkorn wirken, dürften auch für uns nicht so gesund sein, der Pilz ist wirklich hart im Nehmen.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:34
von Bristlecone
Bei Fungiziden, die als PSM zugelassen sind, hab ich jetzt nicht so die Bedenken.
Aber, wie TT schon schrieb, gegen Mutterkorn gibt es keine spezifische Behandlung - außer einer Behandlung des Saatguts vor der Aussaat, damit die Pflanzen pilzfrei sind, und einer "Randwirkung" von Fungiziden, die gegen andere Pilze gespritzt werden.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:38
von Mufflon
Soweit ich weiß, lässt sich Mutterkorn ausreichend zuverlässig aussieben.
Ein so zahlreicher Fund deutet auf nicht ausreichendes Sieben hin.
Ich würde es reklamieren, mehr erreicht man normalerweise nicht.
Die Lebensmittelüberwachung wird sich dafür eher nicht interessieren, es wird noch so gerade in der Toleranz liegen, vermute ich.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:42
von thuja thujon
Die Lebensmittelüberwachung interessiert sich für jeden Furz.
Siehe: https://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/liste/alle/deutschlandweit/10/0
Die Toleranzmengen bei Mutterkornalkaloiden sind sehr gering.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:48
von Mufflon
Erinnert Ihr Euch an den Listerienbefall in Würstchen vor ca 3 Jahren?
Ich war eine der ersten, die das hatten, mein Arzt meldete das auch, nach 6 Wochen rief jemand von dort an, um zu fragen, ob ich evt Würstchen dieser oder jener Marke verzehrt habe.
Soweit zu "interessiert jeder Furz".
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:53
von Extremkompostierer
In extremem Bioroggen findet sich sogar noch Kornradensamen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kornrade
die Kornrade ist übrigens eine schöne und unkomplizierte einjährige Gartenpflanze.
Früher wurde sie mit dem Getreide immer wieder ausgesät.
Heute wird sie durch bessere Saatgutreinigung aussortiert, und war deshalb kurz vor dem Aussterben.
Bis die Naturgärtner ihren Schmuckwert erkannten.
Da die Samen billig sind finden sie sich heute oft in" Wiesenmischungen".
Wo sie natürlich nicht hingehört. Sie ist offiziell ein Getreideunkraut 8)
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 7. Mär 2022, 10:53
von thuja thujon
Die sind vermutlich genauso kaputtgespart wie jedes Amt in D.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 17. Mai 2022, 16:51
von Bristlecone
Nicht in Nahrungsmitteln, sondern in einem der ach so gepriesenen ayurvedischen Heilmitteln:
Kurz und bündig:
Nochmals – schwere Bleivergiftung durch Ayurveda-Produkte
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 17. Mai 2022, 21:29
von Natternkopf
Dankeschön Bristelcone 🌷
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 22. Aug 2023, 13:58
von zorro
Auch wenn' s nicht ganz passt, zieh ich das mal hier rüber:
Starking007 hat geschrieben: ↑22. Aug 2023, 13:05".....Todesfälle durch giftige Pflanzen ..."
Na na, nach wie vor kenne ich keinen einzigen Fall an Todesfall wegen Pflanzenvergiftung.
Wenn jemand mit Bitterzucchini Selbstmord begeht, zählt das nicht dazu.[/quote]
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Diesen Todesfall durch eine bittere Zucchini hatten wir damals auch bei Pur debattiert ( siehe #92 in diesem Thread) und:
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[quote author=joachim link=topic=46059.msg2472405#msg2472405 date=1440067707]
Heute stand bei T-Online, daß ein 79 jährirer nach dem Verzehr von Zuchini, selbstgezüchtet , gestorben ist. Glaubt ihr das, ich habe vorher von sowas noch nie gehöhrt.
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Was Vergiftungen durch Pflanzen angeht, gibts hier eine ziemlich aktuelle Arbeit im Ärzteblatt:
Vergiftungen durch Fruchtpflanzen in Deutschland: Akzidentelle Expositionen häufig, aber selten symptomatisch.
Schwere Vergiftungen wurden durch 7 Fruchtpflanzen verursacht: Europäische Eibe (n = 9), Herbstzeitlose (n = 4), Wunderbaum (n = 3), Engelstrompete (n = 3), Tollkirsche (n = 3), Stechapfel (n = 1) sowie Lebensbaum (n = 1). Das höchste reale Vergiftungsrisiko ergab sich für Wunderbaum, Tollkirsche, Stechapfel und Engelstrompete.
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Insgesamt wurden fünf Todesfälle, bei denen es sich sämtlich um Suizide handelte, durch 3 Pflanzenarten verursacht: Herbstzeitlose, Wunderbaum und Europäische Eibe (n = 3). Diese waren auch am häufigsten mit Suizidversuchen assoziiert (n = 121).
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 13. Jun 2024, 11:34
von thuja thujon
Mal wieder was nicht ganz so neues.
Es geht um Stoffe im Salat. 2023 wurde mit Labortests nachgewiesen, das Additive, die in Autoreifen benutzt werden, prinzipiell von Salat aufgenommen werden können.
Nun ist das auch praktisch für Freilandsalate nachgewiesen worden.
https://medienportal.univie.ac.at/media/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/gemuese-nimmt-chemische-stoffe-aus-autoreifen-auf/
Wenn jetzt jemand ähnlich wie beim Glyphosat schreit, man solle verbieten, also das Autofahren oder die Additive, der sollte erst mal auf die Mengen gucken. Und nebenbei, man atmet es eh ein, also der Verzicht auf Salat hilft auch nicht weiter. In wie weit die Stoffe vom Körper aufgenommen werden, steht für die meisten auch noch nicht fest.
PS: Freilandgemüse wird zumindest hier nicht mit Klärschlamm gedüngt. In wie weit das in Israel stimmt, kann ich nicht beurteilen.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 13. Jun 2024, 11:39
von sempervirens
Interessant.Ja die Frage ist wo keine Gifte sind und am Ende macht "die Dosis das Gift". Ich glaube in jedem Lebensmittel sind potentiell schädliche Stoffe
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Verfasst: 13. Jun 2024, 11:55
von thuja thujon
Alle Dinge sind Gift. Und man kann prinzipiell alles überall nachweisen.
In einem Lebensmittel wie Salat sind aber nicht mal aus Versehen zB eine 500g Salzpackung. Die Stoffeigenschaft `Salz lässt Metall verrosten´, sollte deshalb nicht auch für den Salat gelten, nur weil Spuren davon enthalten sind. Stoffeigenschaften werden mit reinen Stoffen bestimmt, also ca. 99%ig und höher. Sie sind nicht übertragbar auf das Lebensmittel, deshalb machen auch andere Länder wie D keinen gefahrenbasierte Ansatz, sondern einen Risikobasierten Ansatz.