Puh, es ist mal wieder ewig her, seit ich etwas in diesem Thread geschrieben habe, aber meine aktuellen Gartenbilder poste ich ja meistens bei den Impressionen oder Garteneinblicken, daher soll es in diesem Thema hauptsächlich um grundsätzliche Gestaltungen gehen. Heute war wieder so ein Tag, dem ich schon lange entgegengefiebert habe, gleichzeitig habe auch ein bisschen Bauchweh, was da noch alles auf mich zukommt, aber da ich die Sache nun schon satte drei Jahre vor mir her schiebe, wird es Zeit, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Es ist auch die letzte große Baustelle mit Maschineneinsatz rund ums Haus, ganz viele Sachen, angefangen von der Gartenmauer über die Pflasterung der Wege und des Parkplatzes, die Renovierung der Fassade bis hin zum Neubau eines Gartenzauns.

Buchstäblicher Stein des Anstoßes ist diese Mauer aus Hohlblocksteinen, die mein Bruder vor knapp 25 Jahren zum Abfangen des Hangs errichtet hat, um im Vorgarten einen Stellplatz für ein Auto zu schaffen. Die Mauer ist stabil, keine Frage, optisch aber nicht gerade schön, und vor allem engt sie die Treppe in den Garten hinunter sehr stark ein, es verbleibt ein kaum 60 cm breiter Durchgang, so dass man weder bequem die steilen Stufen meistern kann noch etwas voluminösere Dinge nach unten tragen kann. Da es der einzige Zugang zum Garten ist, muss ich aber alles über diese Treppe in den Garten transportieren, ich könnte zwar noch im Haus durch den Keller gehen, aber da ist auch nicht mehr Platz.

Mein Bruder wollte sich den Bau eines Mauerfundaments sparen, und so sind die Steine auf der Treppenwange aufgemauert, insgesamt also eine suboptimale Lösung. Zumal ist die Mauer eigentlich viel zu hoch, und es ist auch gar nicht nötig, dass dort so viel Erde aufgeschüttet ist, ein halber Meter weniger hätte es auch getan. Das Wegschaufeln mit der Hand schien utopisch, aber da sich mein Bruder für ein kleines Bauvorhaben in seinem Garten einen kleinen Bagger mieten wollte, haben wir kurzerhand zusammengelegt, denn so lange würde das Wegbaggern der Erde bei mir ohnehin nicht dauern.

Zunächst musste ich aber ein wenig Platz für den Bagger machen, denn auch ein kleines Modell braucht doch etwas "Luftraum". Da die Tamariske schon jede Menge Totholz gebildet hatte, habe ich erstmal jede Menge trockener Zweige und Äste ausgeschnitten, da ist ein ganz schöner Berg zusammengekommen. Leider hatte ich das "Vorher"-Foto vergessen, daher nur das Ergebnis meiner Schnittbemühungen. Die Schirmform ist geblieben, aber jetzt sieht das Ganze schon deutlich luftiger aus. Die Kübel mit der sandigen Erde, einst beim Bau des Wegs ums Haus herum gefunden, lagerten nun schon fast drei Jahre unter einer Plane hier am Ende des Parkplatzes, für mich ein kostbarer Schatz wie ein Kübel Lehm für die Sandgärtner. ;)

Nach dem Schnitt stand erstmal Häckseln an, also den Häcksler von ganz unten im Garten mühsam über die beiden Treppen nach oben transportiert, und so verschwand der große Berg Zweige nach und nach, am Ende waren es zwei randvolle Fangbehälter mit Häckselgut, welches wieder den Weg nach unten zum Kompost gefunden hat. Zum Schluss habe ich noch einmal gründlich gefegt und wartete auf meinen Bruder, der gegen Abend endlich mit dem Bagger ankam.

Das Baggern selbst ging dann ziemlich rasch vonstatten, in etwa einer Stunde war ein ca. 1,80 m tiefes Loch ausgeschachtet, mit der Hand hätte ich mindestens einen ganzen Tag dafür gebraucht, zudem hätte ich den Abraum mühsam nach oben schaffen müssen. Für sowas lohnt der Mietpreis für so eine Maschine allemal, vor allem, wenn man ihn unterer mehreren aufteilen kann. Zwar konnte mein Bruder nicht den kompletten Hang abtragen, weil an der Hangkante noch Pflanzsteine sind, die muss ich dann wohl mit der Hand entfernen, aber es ist schon einmal eine gewaltige Erleichterung. Morgen kann ich dann mit dem Abbruchhammer schon einmal ein paar Steinreihen abtragen, aber sicher wird mich diese Baustelle noch eine Weile beschäftigen...