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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 14. Sep 2024, 20:20
von dmks
primär geht es ja um Bürokratie-Abbau. ;)

Aber um abzubauen muß man erstmal haben! :D

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 15. Sep 2024, 08:26
von netrag
Bürokratieabbau einfach gemacht. Jedes Ministerium setzt sich mit den jeweils berichten müssenden zusammen, diese sagen was Unsinn ist und was den Betrieben hilft. So wird es dann gemacht. Dabei werden auch noch Fachkräfte frei. Ganz einfach und unkompliziert.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 15. Sep 2024, 09:11
von Staudo
Da gehen die Meinungen schon auseinander. Die Bauern haben Vorschläge gemacht, was weg kann. Die Politik hat die Vorschläge gesichtet.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 15. Sep 2024, 09:50
von thuja thujon
Es waren 194 konkrete Vorschläge die innerhalb weniger Wochen über WhatsApp-Gruppen, Verbände usw im Spätwinter/Frühjahr eingesammelt wurden. Doppelte Meldepflichten waren dabei, auch einfach umzusetzende Dinge, die nicht auf Bundesebene, sondern Länderebene entschieden werden könnten usw. Ein Fünftel lag auch in anderen Ressorts, Genehmigung für Stallumbauten etwa. Wenn man keine Genehmigung zum umbauen bekommt, kann man auch keinen Stall mit mehr Tierwohl haben.

Akzeptiert wurde ein Bruchteil der Vorschläge. Jetzt wurde ein bisschen was davon mal festgeschrieben. Zu wenig. Und dann sollte die Verwaltung wirklich mal etwas effizienter daran arbeiten, dass die Daten besser ausgetauscht werden, damit man sie nicht doppelt und dreifach melden muss.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 17. Sep 2024, 14:38
von netrag
thuja thujon hat geschrieben: 15. Sep 2024, 09:50 Es waren 194 konkrete Vorschläge... Und dann sollte die Verwaltung wirklich mal etwas effizienter daran arbeiten, dass die Daten besser ausgetauscht werden, damit man sie nicht doppelt und dreifach melden muss.
Ganz meiner Meinung. Nicht mehr Verwaltungsbeamte als in mittelalterliche Rathäuser rein passen. Muss doch mit der Digitalisierung machbar sein.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 08:18
von frauenschuh
Gerade hatte ich erst eine Fortbldung über Ovicap. Dort musste ich hören, dass ein Austausch von Ovicap (da werden bei Herdbuchzucht alle Geburten eingetragen), TSK, Hi-Tier, BG und LWK aus Datenschutzgründen nicht möglich sei. Alle Stellen fragen zum Stichtag bzw. Antragsstellung andere Größen des Tierbestands ab. Die einen nach Geschlecht, die nächsten nach Alter gestaffelt. Spitzenreiter war die LWK, deren Mitarbeiterin die Zahl der zugekauften Böcke wissen wollte.
So wird das nix mit der Vereinfachung.
Stattdessen habe ich eine postalische Nachfrage bekommen. Die LWK braucht es nun doch auch altersgestaffelt. Sonst keine Förderung über ÖR4
Leider hat man vergessen mitzuteilen, ob der Stand zu Stichtag oder im Jahresdurchschnitt zu berechnen ist. Und wie man mit Verkaufstieren unterm Jahr umgehen soll. Also rufen wir mal wieder an...

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 08:45
von thuja thujon
Und dann bekommt man vielleicht einen Sachbearbeiter, der auch nicht weiß, was er abfragen soll. Weil er nicht nachkommt. Weil die eine Stelle vom ehemaligen Kollegen nicht neu besetzt werden kann. Und die Schulung für die neuen Regeln steht noch aus, weil der Kollege auch mal seinen Urlaub nehmen muss.
Und dann gibts da noch die Frage, wer sich das später anguckt und für was. Das kann der nette Mensch am Telefon wohl auch nicht beantworten.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 11:00
von netrag
Diese überbordende Bürokratie hat ihre Wurzeln in der ins bodenlose wachsende Verwaltung. Jeder Beschäftigte muß ja nachweisen , daß er nicht überflüssig ist. Und so denkt sich jeder was Neues aus. Abbau der Verwaltung wäre das Erste zum Bürokratieabbau. Das betrifft sowohl staatliche Verwaltung als auch Berufsorganisationen.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 20:43
von dmks
Bürokratie hat viele Abkürzungen, Paragraphen und Menschen die das lesen können.

Meine Probleme sind deutlich kleiner als bei Frauenschuh - dennoch: trotz vieler Vorschriften, Zahlungen, Papierkram und den Tieren bleibt am Ende ein nicht wirklich verständliches Problem übrig! Gerade für Hobby- und Nebenerwerbslandwirte. (wir gehen ganz normal 40 Stunden pro Woche einem anderen Beruf nach)

Ich darf weiterhin meine Gänse nicht an einem Samstag schlachten. Ist doch klar oder? 8)

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 21:34
von thuja thujon
Sei froh das du sie noch an anderen Tagen schlachten darfst. Vor 22h wegen Nachtzuschlag und Arbeitnehmerschutzgesetz.
Hier bekommen Ackerbauern wegen der Getreidepreise zunehmend das Problem, dass sie in die Steuerfalle Liebhaberei abgestempelt werden, weil zu derzeitigen Marktpreisen mit den Proteingehalten aus roten Gebieten eben manchmal keine Gewinnabsicht mehr erkennbar ist.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 21:44
von dmks
thuja thujon hat geschrieben: 21. Sep 2024, 21:34 Sei froh
Bis vor ein paar Jahren (drei oder vier) haben wir bis zu 140 Gänse und Enten am Samstag geschlachtet und ausgeliefert. War ein langer Tag!!!
Daß ich das jetzt "nach Feierabend" vor 16.00 Uhr und nur noch von Montag bis Freitag machen darf - erfüllt mich trotz inzwischen weniger Tieren - nicht mit Freude. 8)

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 21:59
von Staudo
Und? Hältst Du Dich an die Vorschriften?

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 22:03
von thuja thujon
Pragmatismus ist raus. Oder so lebhaft wie noch nie. Man kann die fertigen Gänse ja auch aus Polen importieren. Dann muss sie keiner mehr schlachten.

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 22:05
von dmks
Beitrag gelöscht

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Verfasst: 21. Sep 2024, 22:06
von dmks
Staudo hat geschrieben: 21. Sep 2024, 21:59 Und? Hältst Du Dich an die Vorschriften?
Ja.