News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Erfahrung mit Mammutbäumen? (Gelesen 99354 mal)
Moderator: AndreasR
- sequoiafarm
- Beiträge: 2728
- Registriert: 14. Jan 2014, 19:51
- Kontaktdaten:
-
Niederrhein 8a
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Volle Zustimmung, Wolfgang!
Richtig knallrot wird aber wirklich nur Taxodium, in der Nähe steht eine 4er Gruppe im Wasser, heftig. Würde ich aber nicht als Regel sehen, meist beide Arten gleichfarbig orange. Beide bilden urige Stämme aus, hier hat Metasequoia oft die Nase vorne, obwohl noch viel kürzer in Kultur.
Interessanter sind natürlich die Albinos beim Redwood. Die werden vom Mutterbaum gebildet, sind also nicht unbedingt als Individuen anzusehen, vielleicht eher als Organe (?). Aber: Mutterbaum i. d. R. hexaploid (einzige Konifere), Albino diploid (!!!).
Oft verlieren die Albinos durch Unterversorgung (vom Mutterbaum) ihre „Farbe“, dann beigebraun-vertrocknet, gewinnen ihre Vitalität dann aber später bei Bedarf zurück. Sequoia hat so einige Alleinstellungsmerkmale, z. B. vital grünen Stockausschlag im Dunkeln, zweitgrößtes Genom aller Lebewesen (Als BAUM!) nach dem Axolotl, der Gliedmaßen neu bilden kann, homogene Kronenneubildung nach Bruch etc..
Das und viel mehr erzähle ich hier auch Fachleuten. Wenn Vermutungen ins Spiel kommen, muss das auch kommuniziert werden, wie Moore das macht. Die Baumart hat viel geheimnisvolles, da passen auch die mythologischen oder tolkienschen Namen der Individuen. Vielleicht langweilig, wenn alles entschlüsselt wäre…
@Staudo: du sprichst von Sämlingen, ziehst du Jungpflanzen und wenn ja, welche Art?
Richtig knallrot wird aber wirklich nur Taxodium, in der Nähe steht eine 4er Gruppe im Wasser, heftig. Würde ich aber nicht als Regel sehen, meist beide Arten gleichfarbig orange. Beide bilden urige Stämme aus, hier hat Metasequoia oft die Nase vorne, obwohl noch viel kürzer in Kultur.
Interessanter sind natürlich die Albinos beim Redwood. Die werden vom Mutterbaum gebildet, sind also nicht unbedingt als Individuen anzusehen, vielleicht eher als Organe (?). Aber: Mutterbaum i. d. R. hexaploid (einzige Konifere), Albino diploid (!!!).
Oft verlieren die Albinos durch Unterversorgung (vom Mutterbaum) ihre „Farbe“, dann beigebraun-vertrocknet, gewinnen ihre Vitalität dann aber später bei Bedarf zurück. Sequoia hat so einige Alleinstellungsmerkmale, z. B. vital grünen Stockausschlag im Dunkeln, zweitgrößtes Genom aller Lebewesen (Als BAUM!) nach dem Axolotl, der Gliedmaßen neu bilden kann, homogene Kronenneubildung nach Bruch etc..
Das und viel mehr erzähle ich hier auch Fachleuten. Wenn Vermutungen ins Spiel kommen, muss das auch kommuniziert werden, wie Moore das macht. Die Baumart hat viel geheimnisvolles, da passen auch die mythologischen oder tolkienschen Namen der Individuen. Vielleicht langweilig, wenn alles entschlüsselt wäre…
@Staudo: du sprichst von Sämlingen, ziehst du Jungpflanzen und wenn ja, welche Art?
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
- sempervirens
- Beiträge: 4632
- Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 270
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Das würde sich ja dann mit meinen Beobachtungen decken.sequoiafarm hat geschrieben: ↑9. Dez 2024, 13:56 Volle Zustimmung, Wolfgang!
Richtig knallrot wird aber wirklich nur Taxodium, in der Nähe steht eine 4er Gruppe im Wasser, heftig. Würde ich aber nicht als Regel sehen, meist beide Arten gleichfarbig orange. Beide bilden urige Stämme aus, hier hat Metasequoia oft die Nase vorne, obwohl noch viel kürzer in Kultur.
Herbstfräbung: Taxodium > Meta
Knorriger "Hexenbaum" Look : Meta > Taxo
Und bei taxo auf Staunassen Boden sind die Atemknie aber auch sehr spannend und können regelrechte Struktur bereichernde Elemente darstellen
- hobab
- Beiträge: 3701
- Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
- Wohnort: Berlin
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
In der Höhe sind die gar nicht so weit ausseinander, aber Metasequoia sind gewaltige Bäume, bei Taxodium fällt mir eher ‚elegant‘ ein. Beide auf ihre Art wunderbare Gewächse und trotz der nahen Verwandschaft doch sehr verschieden
Berlin, 7b, Sand
- Gartenplaner
- Beiträge: 20987
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Das hier ist die Sumpfzypresse hier im Düsseldorf im Hofgarten, der Baum genau in der Linie hinter der Skulptur im Becken.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Es war ein Sequoiadendron giganteum in einem Sammlergarten. Der ehemalige Besitzer hatte eine Reihe von Mammutbäumen selbst gezogen. Einer dieser Sämlinge störte nur noch.sequoiafarm hat geschrieben: ↑9. Dez 2024, 13:56 @Staudo: du sprichst von Sämlingen, ziehst du Jungpflanzen und wenn ja, welche Art?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- hobab
- Beiträge: 3701
- Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
- Wohnort: Berlin
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Das hier ist die Sumpfzypresse hier im Düsseldorf im Hofgarten:
Genau - elegant!
Dagegen die Metasequioa:
Genau - elegant!
Dagegen die Metasequioa:
Berlin, 7b, Sand
- sempervirens
- Beiträge: 4632
- Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 270
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Ja stimmt der Wuchs ist eher elegant Schlank
Aber wenn ich was wuchtiges will dann finde ich den Bergmammutbaum die bessere Wahl
Aber wenn ich was wuchtiges will dann finde ich den Bergmammutbaum die bessere Wahl
- hobab
- Beiträge: 3701
- Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
- Wohnort: Berlin
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Was ist denn der Bergmammutbaum? Sequoia? …dendron? Jedenfalls mag ich das wuschelige vom Meta, auch dass er Laub abwirft und vor allem das er nicht dauernd erfriert….
Berlin, 7b, Sand
- sequoiafarm
- Beiträge: 2728
- Registriert: 14. Jan 2014, 19:51
- Kontaktdaten:
-
Niederrhein 8a
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Hier eine der ältesten und dicksten Sumpfzypressen im Land, vor Schloss Dyck in Jüchen/NRW.
Der Umfang dürfte unter dem Starkast gemessen mittlerweile etwa 7,5m betragen.

Taxodium gibts in D seit über 200 Jahren, Metasequoia erst seit 75 Jahren. Da wird noch einiges passieren von Richtung elegant zu dramatisch
Hoffentlich halten sie noch lange durch, der dickste Bergmammut (Sequoiadendron) in Deutschland hat fast 14m Umfang...
Der Umfang dürfte unter dem Starkast gemessen mittlerweile etwa 7,5m betragen.
Taxodium gibts in D seit über 200 Jahren, Metasequoia erst seit 75 Jahren. Da wird noch einiges passieren von Richtung elegant zu dramatisch

Hoffentlich halten sie noch lange durch, der dickste Bergmammut (Sequoiadendron) in Deutschland hat fast 14m Umfang...
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
- hobab
- Beiträge: 3701
- Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
- Wohnort: Berlin
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Tolles Bild und Baum - und immer noch elegant! Eine schicke alte Dame.
Wo steht der Sequoiadendron? Ich hab so eine Kindheitserinnerung an einen Park in Hessen mit großen Mammutbäumen am Hang und einem Schlösschen, konnte den aber nie wiederfinden. Die kamen mir damals riesig vor, vielleicht meiner eigenen geringen Größe geschuldet…
Wo steht der Sequoiadendron? Ich hab so eine Kindheitserinnerung an einen Park in Hessen mit großen Mammutbäumen am Hang und einem Schlösschen, konnte den aber nie wiederfinden. Die kamen mir damals riesig vor, vielleicht meiner eigenen geringen Größe geschuldet…
Berlin, 7b, Sand
- sempervirens
- Beiträge: 4632
- Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 270
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Meta sequoia war bei mir weniger frosthart als besagter Seqoiadendron, der Junge blattaustrieb beim Meta ist spätfrost gefährdet
Sempervirens ist schon eher ein Sorgenkind was Frost angeht
Wow welch beeindruckendes Exemplar.sequoiafarm hat geschrieben: ↑9. Dez 2024, 16:46 Hier eine der ältesten und dicksten Sumpfzypressen im Land, vor Schloss Dyck in Jüchen/NRW.
Der Umfang dürfte unter dem Starkast gemessen mittlerweile etwa 7,5m betragen.
Ja die ältesten Metas in Deutschland können maximal so alt sein wie etwa das Ende 2 Wks da die Art ja dort erst entdeckt wurde, wobei sie vorher aus fossilfunden bekannt war
- sequoiafarm
- Beiträge: 2728
- Registriert: 14. Jan 2014, 19:51
- Kontaktdaten:
-
Niederrhein 8a
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
hobab, die hessischen Bäume am Hang könnten die in Auerbach, Fürstenlager sein. Hier im Thread auf Seite 2.
Der dickste steht in Neuweiler-Hofstett/BW am Forsthaus, Bild hier auf Seite 17.
Der höchste hat etwa 57m, unten am Hang in Auenwald/BW.
Sequoia und Metasequoia kommen da in D nicht ran. Der massivste (Rauminhalt) und der höchste Mammutbaum Europas stehen in Frankreich, beides in diesem Fall Sequoia sempervirens (!) . Wo es wärmer und trockener ist, kommt dieser etwas besser klar als Sequoiadendron giganteum.
Der dickste steht in Neuweiler-Hofstett/BW am Forsthaus, Bild hier auf Seite 17.
Der höchste hat etwa 57m, unten am Hang in Auenwald/BW.
Sequoia und Metasequoia kommen da in D nicht ran. Der massivste (Rauminhalt) und der höchste Mammutbaum Europas stehen in Frankreich, beides in diesem Fall Sequoia sempervirens (!) . Wo es wärmer und trockener ist, kommt dieser etwas besser klar als Sequoiadendron giganteum.
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
- Gartenplaner
- Beiträge: 20987
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
- sempervirens
- Beiträge: 4632
- Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 270
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
@gartenplaner also sehen die Arten identisch aus ? Ähnlich sind sich ja aber finde schon deutlich anders das man sie eigentlich nicht verwechseln kann. Und wenn ich den Habitus gleichalteriger aber älterer Bäume vergleiche sehe ich schon deutliche Unterschiede. Und meist war taxodium höher aber schlanker und Meta breiter aber etwas niedriger
Was sempervirens betrifft habe ich in Italien auch große Exemplare gesehen
Ehrlich gesagt hätte ich den Wasserbedarf des sempervirens höher eingeschätzt kommt er doch in extrem Luft feuchten Lagen in Küsten Nähe vor was ihm zu seinem deutschen Namen gebracht hat.
Man sieht ihn auch gern an Flüssen wachsen, wo sein Ausschlagsvermögen von Vorteil ist umgekippte Bäume die dann unter einer Schlamm Schicht begraben sind treiben dann einige Stämme und können die Fläche schnell erobern
Wo in Frankreich sind diese großen Exemplare ? Ich gehe mal davon aus das diese recht atlantisch stehen aber noch eher im gemäßigten als mediterranen teil Frankreichs.
Ich habe mal Gelesen das die am die größten bzw. am schnellst wachsenden Sempervirens in Neuseeland stehen würden. Dort ist es nie richtig kalt und auch nicht heiß, sehr Luftfeucht durch das ozeanisch geprägte Klima
Was sempervirens betrifft habe ich in Italien auch große Exemplare gesehen
Ehrlich gesagt hätte ich den Wasserbedarf des sempervirens höher eingeschätzt kommt er doch in extrem Luft feuchten Lagen in Küsten Nähe vor was ihm zu seinem deutschen Namen gebracht hat.
Man sieht ihn auch gern an Flüssen wachsen, wo sein Ausschlagsvermögen von Vorteil ist umgekippte Bäume die dann unter einer Schlamm Schicht begraben sind treiben dann einige Stämme und können die Fläche schnell erobern
Wo in Frankreich sind diese großen Exemplare ? Ich gehe mal davon aus das diese recht atlantisch stehen aber noch eher im gemäßigten als mediterranen teil Frankreichs.
Ich habe mal Gelesen das die am die größten bzw. am schnellst wachsenden Sempervirens in Neuseeland stehen würden. Dort ist es nie richtig kalt und auch nicht heiß, sehr Luftfeucht durch das ozeanisch geprägte Klima
- sequoiafarm
- Beiträge: 2728
- Registriert: 14. Jan 2014, 19:51
- Kontaktdaten:
-
Niederrhein 8a
Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?
Eher nicht atlantisch, oft da, wo der Bergmammut schon Probleme bekommt. Der größte Redwood steht in Vals-les-Bains direkt an der Straße vor einem Park, es gibt viele Bilder im web. In Frankreich öfter so "doof" gepflanzt und riesig, manchmal sieht man solche Giganten im Fernsehen bei Tour-de France-Etappen (Laruns z. B.). Der höchste im Arboretum La Jonchere-Saint-Maurice, 63m.Wo in Frankreich sind diese großen Exemplare ? Ich gehe mal davon aus das diese recht atlantisch stehen aber noch eher im gemäßigten als mediterranen teil Frankreichs.
Ich habe mal Gelesen das die am die größten bzw. am schnellst wachsenden Sempervirens in Neuseeland stehen würden. Dort ist es nie richtig kalt und auch nicht heiß, sehr Luftfeucht durch das ozeanisch geprägte Klima
Rotorua, Neuseeland, gepflanzt 1901: 73.4m, unglaublich...
Gute Infos, was Rekorde angeht, bei monumentaltrees.com

Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha