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Re: the ungardened Wiesengarten (Gelesen 298145 mal)
Re: the Ungarden
Foto von meiner Feuchtwiese mit den Polygonum bistorta die sich dort sehr wohlfuehlen. Angeblich steht sie in etlichen Teilen Frankreichs unter Schutz. Pearl hat wahrscheinlich Recht, "warum sie maehen", aber was ist dann mit Artenvielfalt. Mal sehen ob sie alles andere unterdruecken wird, wenn nicht, darf sie sich ausbreiten, denn ich finde sie sehr schoen.
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Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
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Re: the Ungarden
Das Mähen ist schon sinnvoll, um den Lebensraum Wiese als solchen zu erhalten - in ungemähten Bereichen können sich über kurz oder lang Gehölze ansäen, die die Wiesenpflanzen verdrängen.Verschiedene Bereiche einer Wiese zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu mähen hingegen kann die Artenvielfalt erhöhen und schafft "Ausweichinseln" für die Fauna der Wiese.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: the Ungarden
der Wiesenknöterich, Bistorta officinalis Syn. Persicaria bistorta (L.) Samp. Syn. Polygonum bistorta L. Syn. Bistorta major S.F.Gray., bildet an zusagenden Standorten große Bestände. Das ist ganz seine Art und kollidiert nicht mit den Interessen des Naturschutzes. Das ist auch keine Monokultur, die könnte man einer Wiese oder einem Rasen ja auch vorwerfen, was Unsinn ist. Hier wächst Sanguisorba officinalis in die Bestände rein. Oder Angelica sylvestris fasst mit einem Sämling Fuß. Im Frühjahr ist zwischen den Rhizomen des Wiesenknöterichs noch Platz für Buschwindröschen. An manchen Stellen leidet der Wiesenknöterich gerade etwas unter der Trockenheit. Da hat er dann seine natürliche Grenze erreicht. An der steht die weiße Spornblume, Centrantus ruber 'Album' und übernimmt. Noch nie habe ich erlebt, dass der Wiesenknöterich andere Stauden unterdrückt. Das kann in einer richtig feuchten Wiese natürlich anders sein. Da würde ich dann Großes Mädesüß, Filipendula ulmaria, ansiedeln und es mit einer hellgelb oder cremeweiß blühenden Iris pseudacorus versuchen.Foto von meiner Feuchtwiese mit den Polygonum bistorta ...
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: the Ungarden
Ich habe vom Naturschutzverein (NSV) gelernt, dass der Schmetterling Maculinea nausithous die Sanguisorba officinalis braucht um seinen Bestand zu erhalten, deshalb halte ich auf diese Pflanze Ausschau. Die Dokumentation, die uns der Naturschutzverein gesandt hat, sagt, dass Maehen der Wiese das Wachsen der Sanguisorba foerdert. Sehr kompliziert das ganze....Im feuchtesten Teil des Grundstuecks waechst viel Maedesuess und Iris pseudacorus hab ich gepflanzt. De NSV ist nicht fuer die Filipendula ulmaria, weil sie sich zusehr ausbreitet; ich hingegen werde sie nicht ausrotten, denn sie ist ein Tummemplatz fuer Bienen, die meistens in der Umgebung nur einheitlich gruene Wiesen vorfinden. Noch dazu ist der Bluetentee gut fuer Rheuma und Erkaeltungen. Ich muessste mich viel mehr kundig machen, danke fuer eure Hilfe und Tipps. Ich habe eine besondere Beziehung zu diesem eigentlich unberuehrten Stueckchen Natur und moechte das Richtige tun. Habe dort auch etliche Obstbaeume,hauptsaechlich alte Sorten, unter viel Muehe gepflanzt und sie scheinen sich dort wohlzufuehlen.
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Re: the Ungarden
Sanguisorba officinalis ist nicht so konkurrenzfähig und wird von Gräsern überwachsen. Hier kommt der Wiesenknopf an Stellen mit eher schütterem Rasen vor. Extrem wechselfeuchte Lagen oder Situationen, in denen Störungen den Gräseraufwuchs verhindern, wie an Bachufern, in Gräben, sind vom Wiesenknopf besetzt. Stellen, wo die Flatter-Binse, Juncus effusus, wächst und die meisten Gräser es zu nass finden. Wenn man den Wiesenknopf in einer feuchten Wiese ansiedeln möchte, ist es sinnvoll die Grundrosette aus Laub vor dem Eindringen von Gräsern zu schützen.
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Re: the Ungarden
Gräser kürzen ist im Augenblick meine Hauptbeschäftigung. Dann kommen Pflanzungen zum Vorschein.
das mittlere Bild finde ich schon ziemlich gut, Crambe cordifolia, Rosa Multiflora 'Ghislaine de Feligonde', Aconogonon Syn. Polygonum polymorphum 'Johanniswolke'. Sieht das jemand?
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Re: the Ungarden
Gräser, die nicht gekürzt werden.
Noch ein Nachtrag zu den Gräsern. Links die drei Gräser in der Pflanzung mit den roten Päonien und rechts das Chinaschilf wurden im März abgeflämmt. Viel zu spät, aber das Ergebnis ist überzeugend. Der Austrieb ist gleichmäßig und die Architektur stimmt. Ich plane das nächstes Jahr im Januar oder spätestens Anfang Februar zu machen, idealerweise, wenn Schnee liegt.
Molinia 'Transparent'...................................Panicum 'Warrior'Eragrostis 'Zulu' | Miscanthus 'Morning Light'......................Stipa gigantea | Miscanthus 'Grazillimus'Stipa gigantea |
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Re: the Ungarden
also ich sehe da was.
die lachsrosapinken kleckse sind verblühende pfingstrosen?und die schisläne is janz in äscht ne banale multiflora?!

pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: the Ungarden
die müde roten Kleckse sind verblühtem 'Henry Bockstoce'. Die müde pinkfarbenen Klekse sind verblühende 'Karl Rosenfield' und der lebhaft rote Fleck ist ein einziger Klatschmohn. Ghislaine de Feligonde ist doch eine Rose aus der Multiflora Gruppe, oder?
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Re: the Ungarden
Jep, isse... und die schisläne is janz in äscht ne banale multiflora?!

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re: the Ungarden
dann muss das teil in den waldgarten, wenn ich irgendwann einen wildschutzzaun habe.
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Re: the Ungarden
ähm, ja. auf den fotos bei der auflösung ist das alles eins. quasi staude kirschrot, maxiblüte.die müde roten Kleckse sind verblühende Henry Bockstoce. Die müde pinkfarbenen Klekse sind verblühende 'Karl Rosenfield' und der lebhaft rote Fleck ist ein einziger Klatschmohn.

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Re: the Ungarden
die Schislähn ist die einzige von den 6 bis 10 Rosen, die es aus eigenem Antrieb geschafft hat über die Reichweite der Rehe hinaus zu wachsen. Untenrumm wird sie fleißig verspeist. Neue außen gelegene Triebe haben kein Chance hoch zu kommen. Hohes Gras drumrum hilft. Die Rehe mögen es offenbar nicht, wenn es beim Schnabulieren in der Nase kitzelt.
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Re: the Ungarden
zwerggarten, du klickst nicht auf die Bilder um zu sehen was drauf ist? Sie sind in Picasa auch beschriftet. Manchmal.
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Re: the Ungarden
Sehr interessant, die Beobachtungen hier und sehr überzeugende Bilder! Pearl, mähst du im Herbst oder Winter oder Vorfrühling dann alles oder zupfst du nur die Gehölzsämlinge raus?Die Lunaria rediviva am Bild auf der Seite zuvor ist übrigens eine weiße Hesperis matronalis. Erkennt man an der späten Blüte und den nicht herzförmigen Blättern. Duftet aber auch toll. Wenngleich die Lunaria noch eine Steigerung wäre.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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