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Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter (Gelesen 94369 mal)

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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #345 am:

Es ist das Gegenteil von einfach.

Pflanzen hat den Vorteil, das evtl ein Arbeitsgang bezüglich vernünftiger Boden/Beet eingespart werden kann, das ist nicht ganz so anspruchsvoll wie säen.

Aber Buchweizen im Frühjahr säen und dann knicken und was reinpflanzen, das dürfte doch Fingerhirse und die anderen warmen Gräser fördern?
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Himself

Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Himself » Antwort #346 am:

Moin,
wir mischen erfolgreich Grünschnitt, Pferdeäpfel und Holzhäcksel. Gibt herrlichen Humus, Modell "Waldboden".
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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #347 am:

Hast du Bilder und evtl noch ein paar Eckdaten zum Boden usw?

Mischt ihr das an um es im Herbst auf die Fläche zu geben? Wieviel gibt ihr um nicht zu überdüngen? Wie stellt ihr trotzdem den Wuchs sicher? Was wird danach angebaut? Was passiert danach?
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Kranich
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Kranich » Antwort #348 am:


im Herbst hatten wir Gründüngung ausgesät, der liegt noch matschig auf den Beeten,- wie nun aber weiter vorgehen
das ist die Frage die uns umtreibt alls Hobbygärtner, bisher war keine Möglichkeit die Beete umzugraben,
denn hier regnet es seit Wochen.
Liebe Grüße Kranich
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Starking007
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Starking007 » Antwort #349 am:

"......keine Möglichkeit die Beete umzugraben...."

Besteht denn die Notwendigkeit das zu tun?
Kaum hat sich das Bodenleben an die jetzige Schichtung angepasst, willst du es beerdigen? ;-)

Abräumen und aufn Kompost, die Fläche nur abrechen, nicht durchwühlen.
Sollte das noch schwierig sein, von Jahr zu Jahr wird es besser.

Ausser du willst künftig Orthopäden beschäftigen.

Sorry, aber das ist nun mal meine Art der Wortwahl.
Gruß Arthur
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Felcofan
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Felcofan » Antwort #350 am:

solang es nass ist, den Boden besser nicht großartig stören/drauf rumlaufen

was war es denn für ein Gründünger?

eine Variante wär auch: mit Forke/ Grabgabel reinstechen, leicht wackeln/ anheben, aber nicht wenden-
das wäre no-till im Garten, für Kartoffeln oder Möhrchen reicht das aber nicht, finde ich
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Kranich
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Kranich » Antwort #351 am:

@Starking,- danke für Deine klare Ansage, mal sehen was GG zu dieser Meinung sagt,
ich sehe das genau so :)
Liebe Grüße Kranich
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Kranich
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Kranich » Antwort #352 am:

@Felcofan
welcher Gründünger da im Herbst eingesät wurde, weiß ich leider nicht mehr,
es war eine Mischung. Auch Deine Empfehlung werde ich versuchen einzubringen,
GG ist halt noch vom alten Schlag, da wurde immer umgegraben ::)
Liebe Grüße Kranich
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Starking007 » Antwort #353 am:

In wenigen Jahren kann der eh nicht mehr,
das ist immer so,
20 Jahre wühlen und dann späte Zwangseinsicht.

Kartoffeln: Ein absolutes Gemüsebau-Vorbild, völliger Selbstversorger, machte das so:
Dicke Mulchschicht der Vorjahre zur Seite schieben, Kartoffeln auf den Boden legen, Mulchschicht wieder drauf, fertig.
Ich wüßte nicht, dass der gegossen hätte...............
Kohlsorten - Arten genauso.
Gruß Arthur
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Kranich
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Kranich » Antwort #354 am:

:)
Liebe Grüße Kranich
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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #355 am:

Der Nutzen von Gründünger ist neben der Verbesserung der Bodenstruktur, dass die Nährstoffe wiedergewonnen werden. Dazu muss er aber auf der Fläche bleiben.
Deswegen würde ich nichts zusammenrechen und kompostieren.

Wenn man keine Feinerde braucht um zum Beispiel säen zu können, braucht man oft auch keine Bodenbearbeitung. Wenn man sie doch braucht, kann umgraben oder mischen, also nicht wendende Bearbeitung, Sinn machen. Das kann auch Sinn machen, wenn man zB Gründüngerreste einarbeiten möchte, damit sie schneller zersetzt werden und zB die Nährstoffe darin diese Saison wieder zur Verfügung stehen.

Wenn es derzeit nass ist, warten bis es trocken ist.
Gründünger im Herbst hat den Nachteil, dass man nicht gleich wieder früh auf die Fläche kann mit Folgekulturen.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Starking007 » Antwort #356 am:

"..Dazu muss er aber auf der Fläche bleiben. Deswegen würde ich nichts zusammenrechen und kompostieren..."

Das wäre genau richtig, wird aber so gut wie nicht toleriert, weil zu "unordentlich".
Jeder Umweg über den Kompost ist Energie- und Inhaltsverlust.
Aber eben auch Volumenreduktiion und Zeitverschiebung.
Gruß Arthur
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Aramisz78 » Antwort #357 am:

Man könnte auch abräumen mit den Rasenmäher zerkleinen und dann wieder auf den Beet verteilen. Das sieht dann zwar auch nicht bilderbuchmäßig ordentlich aus aber doch besser als halbstehende Strünke usw. Ev. warten bis der Boden abgetrocknet ist und so lange das Zeug "zwischenparken".
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Hyla » Antwort #358 am:

Kranich hat geschrieben: 31. Mär 2023, 07:33
GG ist halt noch vom alten Schlag, da wurde immer umgegraben ::)


Ja, das kenne ich auch, aber bei schweren Böden wurde das im Herbst gemacht und dann grobschollig liegen gelassen, damit der Frost einwirken kann und der Boden im Frühjahr feinkrümelig ist. Das Umgraben im Frühjahr führt eher zum Verschlämmen. Man kann sich die Umgraberei sparen, wenn man, wie schon empfohlen, mit der Grabegabel im Herbst Löcher reinsticht. Das schont den Rücken.

Bei Gründünger haben wir für größere Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse den Mulch etwas zur Seite gezogen und Löcher dazwischen gegraben, für Aussaaten wie Radieschen mit einem Rechen die Reihe freigemacht.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

ju_wien » Antwort #359 am:

Calvin hat geschrieben: 4. Jul 2022, 10:32
Weil es doch zu Mulch und Gründüngung passt, die Jahreszeit halt nicht, aber man macht sich ja schon Gedanken basierend auf der Erfahrung vom diesen Jahr:

Und als Krönung, wollte ich noch dann im Mulch Winterportulak im November ansähen, damit im Winter auch unterdrückt wird, falls was kommen will.
Und ich hoffe der geht dann von selber ein, oder muss ich dann mit dem Rasenmäher drüber im Frühjahr? Keimen sollte der ja erst im Herbst wieder, obwohl ob er es dann durch die frische Mulchschicht schafft weiß ich nicht.


Die Frage ist zwar vor einem halben Jahr gestellt worden, aber vielleicht hilft es ja jemand anderem: Winterportulak schneidet man am besten regelmäßig für die Salatschüssel. Er schmeckt vorzüglich und treibt brav wieder aus, wenn die Tage langsam länger werden. Es stimmt, dass er erst im Herbst wieder keimt, aber das ziemlich zuverlässig! Soll heißen: Wer den Winterportulak nicht überall haben will, muss ihn spätestens während der Blüte schneiden - das ist bei mir Ende März/Anfang April, also *jetzt*. Bei mir reicht dazu die Kräuterschere, in größeren Beeten und Gärten sind je nachdem Sichel, Sense, Rasenmäher sinnvoller.

Eine dicke Mulchschicht über dem Winterportulak habe ich selbst noch nicht ausprobiert, aber gegen Brennnesseln und andere Beikräuter kann er sich problemlos durchsetzen. (Vor allem, wenn die im Spätherbst langsam müde werden und der Winterportulak erst richtig loslegt.)
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