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Die Entstehung meines Gartens (Gelesen 50121 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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AndreasR
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #345 am:

Ich werde da wieder eine Mauer bauen müssen, der Hang will schließlich abgefangen werden, denn immerhin geht es dort auf kurzem Weg ca. 2,50 m nach unten. Allerdings soll die neue Mauer weniger mächtig werden, wie genau ich das Gefälle modellieren kann, weiß ich noch nicht. Die Treppe war früher breiter, wird aber durch ebendiese Mauer sehr eingeengt. Der Hang selbst wird jenseits der Mauer von Betonpflanzringen gehalten, diese sind mittlerweile völlig unter Immergrün verschwunden. An der Hangoberkante ist jedenfalls ein kleines Halbschatten-Beet vorgesehen, dort gibt es einen ca. 1,5 m tiefen und 5 m breiten Streifen, und irgendwo muss ich die ganze Erde ja unterbringen...
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Quendula
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Re: Die Entstehung meines Gartens

Quendula » Antwort #346 am:

Endlich :D. Viel Erfolg!
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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AndreasR
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #347 am:

Danke! :) Heute ging es gleich weiter, mein Vater hat ein paar Werkzeuge mitgebracht, und am Vormittag haben wir zunächst zu zweit losgelegt - er hat den Vorschlaghammer geschwungen und den Sturz der Mauer gelöst (das Ding hatte mein Bruder damals aus massivem Beton samt Bewehrung gegossen). Wir haben uns dann abgewechselt, und bald war der Beton ganz gut zerbröselt.

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Danach ging es der Mauer an den Kragen, einige Steine zerbröselten beim Entfernen ebenfalls, die anderen konnte man ganz gut mit Stemmeisen und Fäustel lösen. Auf meinem Parkplatz habe ich ein paar Planen ausgebreitet und die Steine dort aufgestapelt bzw. den Bauschutt in Eimern nach oben getragen und auf einen Haufen gekippt. Gegen Mittag war der Sturz oben und die erste Steinreihe schon Geschichte.

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Nachmittags habe ich dann alleine weitergemacht, den restlichen, wirklich bleischweren Sturz erst einmal beiseite gestellt, und dann Stück für Stück die Steine gelöst und nach oben geschleppt. Zwischendrin immer wieder Schutt beseitigt und Erde weggebuddelt, aber es ging eigentlich recht gut. Natürlich lief der Schweiß in Strömen, ich habe bestimmt zwei Flaschen Wasser geleert, und mir in einer Pause ein Eis gegönnt. :)

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Bald war es geschafft, die Steine waren alle abgebaut, und ich habe mir den Sturz vorgenommen. Mit dem Vorschlaghammer war hier aber nichts mehr zu machen, also musste schweres Gerät 'ran - der Abbruchhammer von meinem Bruder ist zwar selbst unglaublich schwer, aber nach und nach habe ich einige Löcher in den Beton gemeißelt und konnte ihn dann Stück für Stück von der Bewehrung trennen. Eins muss man meinem Bruder lassen, wenn er was baut, dann gründlich, wahrscheinlich hätte das noch 100 Jahre gehalten. ;)

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Gegen 18:30 Uhr war ich dann fertig - sowohl was das Abreißen und Zusammenkehren des Schutts anging, aber auch die Kräfte gingen langsam aber sicher zu Ende. Aber ich bin froh, dass ich alles mehr oder weniger unfallfrei geschafft habe (bis auf ein paar kleine Kratzer). Nun ist die Treppe gute 25 cm breiter, und die ehemals überbaute Wange ist wieder sichtbar. Man kann nun bequem nach oben und unten gehen, ohne sich immer ganz schmal zu machen und auf die Ellenbogen aufzupassen. :)

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Mein Parkplatz steht jetzt erstmal voller Bauschutt, den müssen wir irgendwann die Tage noch abtransportieren, und auch die neuen Steine herbeikarren. Vor mittlerweile über dreieinhalb Jahren hatte ich mir noch so einen Schwung roter Steine, die ich auch für meine Vorgartenmauer verwendet habe, gekauft, die stehen seitdem neben der Scheune von meinem Bruder herum. Mittlerweile gibt's diese Steine gar nicht mehr in Rot, ich hoffe, die gebunkerte Menge reicht aus. Auf jeden Fall will ich die Mauer abtreppen und weniger hoch bauen, damit die Konstruktion nicht so massiv wird. Morgen werde ich mir erstmal eine Planskizze zeichnen, vielleicht klappt es ja so wie angedacht...
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Nina
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Re: Die Entstehung meines Gartens

Nina » Antwort #348 am:

Wow! Sehe das jetzt erst.
Das hast Du bzw ihr toll hingekriegt! :D Wie schön, dass Dir Dein Vater dabei helfen konnte. :)
Aber die Hauptarbeit hast Du dann wohl alleine gemacht.
Es hat sich gelohnt! :D
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Buddelkönigin
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Re: Die Entstehung meines Gartens

Buddelkönigin » Antwort #349 am:

Mordsbaustelle, Andreas! :o
Wie gut, daß Du die Problemstelle mit fachkundiger Hilfe Deines Vaters angehen konntest. Alleine steht man immer so einsam davor... :-[
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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Lady Gaga
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Re: Die Entstehung meines Gartens

Lady Gaga » Antwort #350 am:

Ich bin nicht sicher, ob ich das begreife. Die entfernte Ziegelwand waren auf der steilen Seitenwand (vorletztes Foto auf der linken Treppenseite) aufgemauert? Die sieht so unversehrt aus, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass darauf was betoniert war. Wie hat das dann gehalten? ???
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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AndreasR
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #351 am:

@Lady Gaga: Ich staune selbst, dass das so gehalten hat, aber die Mauer aus Hohlblocksteinen waren tatsächlich auf der schrägen Treppenwange aufgemauert - mit reichlich Zementmörtel, quasi immer ein dreieckiges Fundament unter den Steinen. Mein Bruder hatte sicher unten auf dem Treppenabsatz angefangen und sich Stein für Stein die Schräge nach oben vorgearbeitet. Zum Schluss hatte die Mauer an der Oberseite einen betonierten Sturz mit Bewehrung aus einem Streifen einer Baustahlmatte erhalten.

Als die Mauer stand, hatte er den Hang angeschüttet und selbigen dann mit mir zusammen mit den Pflanzringen befestigt. Ganz perfekt ist es nicht, die Hangsteine haben sich natürlich noch ein gutes Stück gesetzt, einer ist zerbrochen, und auch die Treppenwange hat am Beginn des Podests (von oben betrachtet) einen Riss. Nach mittlerweile fast 25 Jahren dürfte sich die Erde aber gut gesetzt haben, so ist alles relativ stabil (halt der Vorteil von so einem Lehmboden). Teils waren die Steine so recht gut voneinander zu lösen, das Bauwerk hat wohl hauptsächlich durch den Verbund selbst gehalten.

Am Montag haben wir dann den Schutt aufgeladen, es wurde ein kompletter Anhänger voll. Leider wollen die Steinbruch- und Kiesbudenbesitzer mittlerweile ganz schön viel Geld für die Entsorgung von (unbelastetem!) Bauschutt haben, ich musste ganz schön schlucken, als mein Vater erzählt hat, dass die 40 EUR pro Kubikmeter verlangen. Es waren ca. 1,3 m³, also 55 EUR insgesamt. Gestern kam ich leider erst recht spät nach Hause, heute muss ich wohl erstmal den Garten wässern, mal schauen, wann ich weitermachen kann, in der aktuellen Hitze geht das eh nur in den Morgen- und Abendstunden...
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AndreasR
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #352 am:

Meine Mauer-Baustelle hat leider lange brachgelegen, erst gab es wochenlang Temperaturen von deutlich über 30°C, dann hat es wochenlang nur geregnet (zum Glück hatte ich alles mit großen Planen abgedeckt...), dann war auf der Arbeit wochenlang die Hölle los, aber diese Woche geht es nun endlich weiter, ich habe ein paar Tage Urlaub, es ist trocken und nicht mehr so heiß, und auch mein Vater kann mir wieder gelegentlich zur Hand gehen. :D

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Der Hang ist tatsächlich stabil, bis auf ein paar wenige Erdbrocken, die ab und zu mal nach unten fielen, blieb alles fest, also habe ich eigentlich keine Bedenken, dass da irgendwann noch einmal etwas ins Rutschen kommt. Am Montag und Dienstag habe ich hauptsächlich weiter Erde abgetragen, etliche Eimer und Mörtelkübel haben wir nach oben getragen, und ich werde mit Sicherheit nicht alles brauchen, um die neue Mauer wieder zu hinterfüllen. Der Root Slayer leistet auch hier sehr gute Dienste beim Lockern, vor allem, weil dort auch haufenweise Bauschutt im Erdreich verborgen ist, welchen wir mühsam herausgelesen haben.

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Der obere Abschluss wird etwas kniffelig werden, hier stoßen quasi vier "Baustellen" aneinander, die alte Treppe aus den 60er- oder 70er-Jahren, ein Randstein, den mein Bruder vor knapp 25 Jahren dort gesetzt hat, der rote Randstein links aus dem Jahr 2016, als ich mit meinem Vater den Weg zum Hauseingang neu gebaut habe, und ein weiterer Randstein rechts, der aktuell teilweise in der Luft schwebt, dieser war bis an die abgerissene Mauer gebaut worden. Wir werden diesen Randstein wohl wieder herausnehmen, für den Rest muss ich mir noch etwas einfallen lassen.

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Auch hier ist die Erde mit allerlei Bauschutt durchsetzt, der Untergrund ist so natürlich überhaupt nicht tragfähig, also 'raus damit. Auf dem zweiten Bild sieht man einige große Brocken, die ich aber erst entfernen kann, wenn der besagte Randstein weg ist und noch mehr Erde abgetragen wurde. Hier rächt sich leider die Nachlässigkeit vergangener Tage, Bauschutt einfach so zu verbuddeln, anstatt ihn ordnungsgemäß abzutransportieren... Zum Schluss dann aber noch eine positive Überraschung: Unter Bauschutt und Erde kommt ein intaktes Betonfundament zu Tage, versehen mit einer flachen Rinne, die wohl einst als Entwässerung des Eingangsbereichs oben diente!

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Hätte mein Bruder damals nur richtig gegraben, hätte er dieses Fundament sicher gefunden und dort die Mauer aufsetzen können, dann wäre die ganze Arbeit nicht notwendig gewesen. Da die Treppe so aber immer viel zu eng war, so dass man kaum etwas ordentlich nach unten tragen konnte (und leider ist diese Treppe auch der einzige Zugang zum Garten hinterm Haus), lag es mir aber schon immer auf dem Herzen, die alte Mauer abzureißen. Das Fundament erleichtert mir die Arbeit nun etwas, denn dort kann ich Löcher bohren, Bewehrungsstäbe hineinstecken, und so die neue Mauer sehr robust wieder aufbauen. :)
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Re: Die Entstehung meines Gartens

Gartenplaner » Antwort #353 am:

Wow, das ist schon ne ordentliche Baustelle! :o
AndreasR hat geschrieben: 27. Sep 2023, 20:40

Der Hang ist tatsächlich stabil, bis auf ein paar wenige Erdbrocken, die ab und zu mal nach unten fielen, blieb alles fest, also habe ich eigentlich keine Bedenken, dass da irgendwann noch einmal etwas ins Rutschen kommt.[/quote]
Das ist unbestreitbar ein Vorteil von Lehmboden - da erdrutscht nicht ganz so schnell was.

[quote author=AndreasR link=topic=67664.msg4095576#msg4095576 date=1695840005]
… Das Fundament erleichtert mir die Arbeit nun etwas, denn dort kann ich Löcher bohren, Bewehrungsstäbe hineinstecken, und so die neue Mauer sehr robust wieder aufbauen. :)

Muss das denn?
Aufgrund des stabilen Untergrunds böte sich doch die Gelegenheit, eine Trockenmauer mit ganz vielen Schattenfugen-Pflanzmöglichkeiten zu schaffen, ohne neue Betonwuchtigkeit.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #354 am:

Die Betonwuchtigkeit steht schon seit fast vier Jahren bereit und wartet seitdem darauf, verbaut zu werden. ;) Ich habe aber tatsächlich auch eine Trockenmauer in Planung, die sich an die Betonmauer anschließt, denn nach der Treppe geht der Hang nochmal ein gutes Stück nach unten. Die Steine für die Trockenmauer müssen allerdings erst herangekarrt werden, aber das geht nur, wenn die aktuell meinen Parkplatz blockierenden Baumaterialien und Erdhügel wieder verschwunden sind. Die Baustellen-Logistik ist hier aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse immer eine kleine Herausforderung...
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AndreasR
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #355 am:

Bis auf die kleine Regendusche am Tag der Deutschen Einheit war das Wetter in den vergangenen zwei Wochen zum Glück perfekt, und so steht sie nun, meine Gartenmauer. :) Es war noch einiges an Erde und Bauschutt zu bewegen, aber beim Buddeln stellte sich heraus, dass ich mir zumindest das Anlegen eines Fundaments für die Mauer ersparen konnte, denn neben der Treppe gab es einst einen betonierten Regenablauf, auf den ich die Mauer aufstellen konnte. Warum mein Bruder seinerzeit diesen Regenablauf nicht genutzt hat und die Mauer auf die Treppenwange gesetzt hat, so dass der Durchgang viel zu schmal wurde, ließ sich leider nicht mehr ergründen.

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Die Unterkante des Hanges wird von einem massiven Betonriegel gehalten, für den ich zunächst geplant hatte, diesen auf einer Breite von 25 cm zu entfernen, allerdings hatte mein Bruder damals nicht mit Zement gespart, und so beschloss ich, diesen Riegel noch als zusätzliches Mauerfundament zu verwenden. Mein Vater trug oben ein paar Zentimeter mit der großen Flex ab, so dass ich schließlich einen "Legostein" zum Aufsetzen eines Beton-Mauersteins hatte. Mit etwas Bewehrungsstahl wird die Mauer sowohl mit dem Fundament verbunden als auch vertikal stabil.

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Wir rührten also einen Kübel voll Beton an, mit dem wir das Fundament für die Mauer auf Höhe des Treppenpodests brachten, und einen Tag später konnte die erste Steinreihe gesetzt werden. Für die folgenden Steinreihen arbeiteten wir uns Stück für Stück die alte Regenablaufrinne nach oben, an einigen Stellen mussten wir den Beton abstemmen (ging hier sehr leicht, damals hat man eben doch deutlich mehr an Zement gespart), und an anderen Stellen ein wenig Beton auffüllen.

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Leider geriet mein Vater dann in Panik: "Wir haben gestern einen Fehler gemacht, die erste Steinreihe ist falsch herum!" Ich war zunächst irritiert, und er meinte dann "Wenn wir die Steine mit Überlappung setzen, passt die dritte Reihe nicht über den bestehenden Betonriegel..." Ich hatte das im Kopf eigentlich anders geplant, ich wollte auf den Betonriegel zunächst noch einen halben Stein aufsetzen, und als vierte Reihe die Überlappung schaffen, kam in dem Moment aber nicht mehr auf den Gedanken, so dass die Mauer in dem Moment nur durch Setzen einer Reihe "auf Stoß" wieder "geradezubiegen" war. Aber gut, ich nenne es halt "Kunst am Bau", dann würde die geplante Abtreppung um einen halben Stein verschoben sein...

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Ein wenig kniffelig gestaltete sich auch der obere Mauerabschluss, zumal ich über die Hangneigung hinweg nur sehr schwierig abmessen konnte, wo die obere Steinreihe enden würde. Es gab dort noch einen schmalen Randstein, den mein Bruder einst gesetzt hatte, dann der Randstein, den wir 2016 beim Neubau des Eingangsbereichs gesetzt hatten, und die mittlerweile etwas lädierte Oberkante der Treppenwange. Zum Glück stellte sich heraus, dass die Mauer ziemlich genau mit der Treppenwange abschließen würde, und so schnitten wir eine Öffnung, um den einzigen noch verbliebenen Randstein dort einzusetzen.

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Reihe für Reihe wuchs die Mauer nun heran, ausgefüllt ist sie mit Beton-Estrich aus Säcken, angemischt im Mörtelkübel, sowie einem Zuschlag aus Lava-Schotter, den der neue Nachbar loswerden wollte. Dieser "zierte" einst den Nachbar-Vorgarten, der mittlerweile eine grüne und blühende Oase anstatt einer Steinwüste ist. Als Füllstoff für die Mauer war er aber super geeignet, die erdfeuchte Mischung suppt auch nicht in den Steinzwischenräumen heraus, und die Mauer wird in sich sehr stabil. Die oberste Reihe ließ ich leer, hier werde ich analog zur Vorgartenmauer auch wieder Pflanzen einsetzen. Eine Handvoll Mauersteine waren bedingt durch den Baufehler noch übrig, mit denen ich noch eine kleine Abtreppung im Gefälle des noch zu erstellenden Beets geschaffen habe, geplant hierfür habe ich eine Aster 'Snowflurry' die dort bestimmt malerisch über die Steine hängen wird.

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Die Lücke zwischen den alten Betontrögen, die mein Bruder einst zur Befestigung des Hangs eingebaut hat, und der neuen Mauer habe ich stufenweise mit Backsteinen, die schon seit Ewigkeiten im Garten herumliegen, ausgefüllt, wenn hier irgendwann das Immergrün, der Efeu und dergleichen die Flächen erobert hat, wird man davon vermutlich nichts mehr sehen. Auf dem letzten Bild noch eine Impression des Baustellenlagers, mein Auto muss ich seit etlichen Wochen auf der Straße parken, weil alles komplett vollgestellt ist. Es ist halt auch der einzige Platz, wo ich überhaupt etwas hinstellen kann, und hätte mein Bruder damals nicht diesen Bereich aufgeschüttet, gäbe es überhaupt kein Fläche, sondern der Vorgarten würde unvermittelt in den Hang übergehen...
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Re: Die Entstehung meines Gartens

helga7 » Antwort #356 am:

Wow, Andreas, da hast du wieder was geschafft und geschaffen! :D
Bewundernswert :D
Ciao
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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #357 am:

Irgendwie schaffe ich es jedes Mal, meinen eigenen Gartenthread zu ignorieren und den Fortschritt im Gartenarbeitsthread zu dokumentieren. ::) Ich hole also mal meine Beiträge von dort in einer Zusammenfassung hier hinüber...

Nach dem Bau der Mauer wurde das Wetter unbeständiger, also nutzte ich im Folgenden jede sich bietende Gelegenheit, um noch vor dem Winter fertig zu werden. Am 27.10.2023 schien hier dann tatsächlich mal wieder die Sonne, und das Regenradar vermeldete keine anstehenden Schauer mehr, also bin ich nach draußen gegangen, habe die Plane von meiner Beetbaustelle gezogen (und ich weiß nicht wie viel Wasser, das sich darauf gesammelt hatte, den Hang hinuntergeschüttet), und dann konnte ich noch zwei Stunden arbeiten. Am vergangenen Sonntag hatte ich zwei Kofferraum-Fuhren voll mit Feldsteinen bei meinem Bruder geholt, die dort hinter seinem Garten auf einem Haufen liegen, und mit denen ich schon die Mauer weiter unten im Garten gebaut hatte.

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Bedingt durch die Trockenheit der letzten Wochen war die Erde hier schön feinkrümelig, und ich habe zusätzlich noch ein paar Fuhren Kompost über meine zwei Treppen von ganz unten im Garten nach ganz oben geschleift. Eigentlich müsste ich auch noch Sand untermischen, aber ich habe keinen mehr, und auch niemand sonst, den ich kenne. Beim Baustoffhändler bekomme ich Sand nur in Baggerschaufeln, aber ein oder zwei Maurerkübel würden eigentlich reichen. Aber egal, zunächst habe ich angefangen, die großen Steine zum Abfangen des Gefälles einzusetzen, die zahlreich beim Buddeln in der Erde vorgefundenen kleinen Steine geben eine ganz gute Drainage an Nachbars Garage und entlang meiner Steinreihe ab.

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Zum Glück hatte ich am Sonntagabend dann die große Plane über alles gelegt, denn von Montag bis Freitag hatte es jeden Tag kräftig geregnet. Heute konnte ich die Plane dann endlich abnehmen und die restlichen Steine setzen, jetzt kann ich die Erde bis an die Steine heran anschütten und habe so ein relativ ebenes Beet. Ein paar Steine sind noch übrig, die kann man sicher dekorativ arrangieren. Morgen grabe ich den Kompost unter und mische zumindest noch etwas von der in meinen Mörtelkübel seit drei (!) Jahren dort gelagerten sandigen Erde hinzu, danach kann ich mit dem Pflanzen anfangen. Etliche (Halb-)Schattenstauden sowie Bodendecker stehen schon in Töpfen bereit. Angießen muss ich die wohl nicht, das besorgt dann der Regen, der ab Sonntag wieder in Massen herunterkommen soll...

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Am nächsten Tag habe ich mit meinem Beet weitergemacht und bis um 18:45 Uhr gearbeitet, danach war ich fix und alle, und es war auch zu dunkel. Ich habe kurz überlegt, ob ich mit Stirnlampe weitermache, aber ich hatte einen Bärenhunger, und musste mir erstmal was kochen. Ganz fertig bin ich nicht geworden, aber ich habe noch eine Ladung Kompost verteilt, alles nochmal ordentlich umgraben und einen guten Anteil der Pflanzen setzen können. Hoffentlich regnet es nicht zu doll, dann kann ich evtl. morgen noch was machen, aber im Moment sieht die Prognose nicht gut aus, es ist Dauerregen mit bis zu 50 Liter gemeldet... :-\

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Im Regen gärtnern artet hier leider regelmäßig zu einer extremen Schlammschlacht aus, ich überlege mir noch, ob ich heute weitermache. Ich hätte gerne noch die Stecklinge von meinen Purpurglöckchen und von der Schaumblüte ausgepflanzt, aber die Schalen waren vom Dickmaulrüssler befallen, und die Wurzeln ratzeputz weggefressen. :( Eben habe ich zumindest noch zwei Fotos gemacht, bevor der Himmel wieder seine Schleusen öffnete.

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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #358 am:

Anfang Mai 2024 habe ich dann den "Felsengarten" am unteren Fuß der Treppe in den Garten hinunter angelegt. Nachdem der Garten heute so einigermaßen abgetrocknet war, habe ich die Plane von meinem noch zu gestaltenden restlichen Beet am Weg ums Haus, am Fuß der Treppe nach unten hin den Garten abgenommen, meine die Tage herangekarrten Natursteine nach unten geschleppt, und selbige dann als kleine "Mäuerchen" entlang der Hangkante zu setzen, um dort kleine Terrassen anzulegen.

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Da der Lehmboden dort sehr fest ist, sollte es ausreichen, die Steine einfach so in den Lehm zu setzen, da wird auf jeden Fall nichts ins Rutschen kommen. Ich werde den Lehm dann noch teilweise ausgraben, sandigere Erde einfüllen und alles noch mit Kompost vermischen, damit ein etwas humoserer Boden für die schon seit Ewigkeiten auf der Terrasse geparkten Schattenstauden entsteht.

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Der unschöne Betonsockel stützt Hangsteine und Mauer und muss daher bleiben, den werde ich mit Euonymus fortunei oder Efeu begrünen. Nach ca. vier Stunden war ich soweit fertig mit dem Setzen der Steine, gerade rechtzeitig, bevor es wieder anfing zu tröpfeln, also Plane wieder drauf und das Werkzeug einräumen, morgen kann ich hoffentlich weitermachen...

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Es dauert in der Tat immer ein bisschen länger als gedacht, aber Schritt für Schritt fügen sich die Teile zu einem großen Ganzen. Und ich möchte es gleich richtig machen, mit vernünftig aufbereiteter Erde usw., dann hat man lange Freude an so einem Beet. Und im Vergleich zu Lilos Trockenmauern sind meine Mäuerchen ja ein Kinderspiel. ;)

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Heute Vormittag habe ich dann nochmal jede Menge lehmige Erde weggebuddelt, ich weiß gar nicht, wohin damit, wahrscheinlich muss ich sie abtransportieren und irgendwo hinkippen. Wenn jemand von den Sandgärtnern noch händeringend nach so einem Schatz sucht, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Gartenbesuch. ;) Ich habe dann auch mal eine kurze "Stellprobe" mit den diversen Farnen, Hakonechloa usw. gemacht, das dürfte ganz nett werden!

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Aber erstmal ging's weiter, ich habe die anstehende Erde mit der Grabegabel tiefgründig gelockert, dann einige Eimer Kompost und einige Eimer sandige Erde draufgekippt und alles gründlich durchmischt. Jetzt habe ich ca. 30 cm hoch lehmig-sandig-humoses Pflanzsubstrat, das auch bei Regenwetter noch ein wenig krümelig bleibt. Die Mauerreihen habe ich danach noch aufgestockt, bis letztendlich fast alle Steine verbaut waren.

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Wahrscheinlich werde ich erstmal diese beiden Beetstreifen bepflanzen, bevor ich das untere, mittlerweile recht festgetrampelte Stück nochmal aufbreche und auch hier den Boden verbessere. Zum Schluss habe ich wieder die Plane über alles drübergelegt, denn morgen soll es schon wieder 14 Liter regnen. ::) Am Dienstag sind auch noch Schauer gemeldet, so dass ich frühestens am Mittwoch weitermachen kann...

Ich konnte heute endlich wieder an meinem Schattenbeet weitermachen, wenigstens den halben Nachmittag lang, danach ging's zum Grillen bei meinen Eltern. Am schönsten ist die Gartenarbeit immer, wenn man nach tagelanger Vorbereitung ein schönes Pflanzbett hat und nach ein wenig Staudentetris die Pflanzen an ihren endgültigen Standort setzen kann. :D

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In die Lücken pflanze ich noch ein paar Schneeglöckchen, Hasenglöckchen, Kultur-Scharbockskraut, Farnblättrigen Lerchensporn usw., und ich könnte hier auch noch meine Cyclamen coum unterbringen, mal schauen. :) Wenn die beiden oberen Etagen fertig sind, kommt noch die ebenerdige Pflanzfläche dran.

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Die letzten Tage hatte ich leider nicht viel Zeit und war teils auch ziemlich k. o., gestern hat dann das Wetter nicht gepasst, aber heute war nochmal ein herrlicher, schon ziemlich warmer Tag, aber dort auf der Nordseite des Hauses lässt es sich abgesehen von den Mücken doch recht gut aushalten, also habe ich mich an den letzten Teil des Beetes gemacht.

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Nachdem ich am Sonntag noch diversen "Kleinkram" in die Lücken zwischen die bereits gesetzten Pflanzen gesetzt hatte (ein paar Cyclamen, Garten-Scharbockskraut, und die in Mannheim erstandenen weißblühenden Leberblümchen), und auch etliche Eimer Lehmerde nach oben auf den Parkplatz getragen habe (meine Arme tun jetzt noch weh...), habe ich auch den verbliebenen Beetteil mit dem Root Slayer aufgebrochen und die Erdbrocken in die wieder geleerte Zinkbadewanne geschaufelt.

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Nach einer Stunde hatte ich die Erde dann ca. 20 cm tief weggebuddelt und den anstehenden Boden gründlich mit der Grabegabel gelockert, von Steinen und Wurzeln befreit. Vom Parkplatz holte ich einen halben Mörtelkübel voll von der sandigen Erde, dazu noch ein paar Eimer Kompost, verteilte alles auf dem Beet und mischte alles noch einmal gründlich durch, so dass auch hier ein sandig-lehmiges, aber auch humoses Pflanzsubstrat entsteht. Es ist zum Glück nur ca. ein Quadratmeter, genau anschließend an das bestehende Beet, was ich vor ein paar Jahren angelegt hatte.

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Danach ging es ans Pflanzen, hier etwas dichter als sonst, weil die meisten Pflanzen schon entsprechend üppige Dimensionen haben, und zum anderen sieht der Übergang zum bestehenden Beet so auch besser aus. Auch möchte ich endlich mal mein seit Ewigkeiten bestehendes Topfquartier leeren, was mir auch ganz gut gelungen ist, bis auf ein paar Schattenpflanzen ist jetzt alles untergebracht. :) Die Wanne mit der Erde habe ich wieder gut abgedeckt, denn für morgen und übermorgen sind Gewitter mit Starkregen angekündigt. Jetzt fehlen noch ein paar Schneeglöckchen und Hasenglöckchen in den Zwischenräumen, aber die kann ich auch noch später versenken.

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Re: Die Entstehung meines Gartens

AndreasR » Antwort #359 am:

Am 13.09.2024 konnte ich dann endlich das Beet seitlich vom Parkplatz in Angriff nehmen. Los ging es mal wieder mit Buddeln, das fiese Wurzelgeflecht von Hypericum calcynum hat sich wirklich im kompletten kleinen Beet im Vorgarten ausgebreitet, nachdem es jahrelang brav auf die Fläche um den Flieder herum begrenzt war. Und auch wenn die Blüten hübsch sind, halten sie doch nur einen einzigen Tag lang, da hilft es auch nicht, dass das Zeug robust und wintergrün ist. So sah das Beet vor einer Weile aus, Teppich-Johanniskraut und Zypressenwolfsmilch sind überall durchgewachsen und haben den Rest fast vollständig verdrängt:

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Am Dienstag und am Donnerstag nutzte ich dann die Gunst der Stunde und schnitt sämtliche Triebe ab, um das Beet einigermaßen wieder freizulegen. Am Freitag wurde die Biotonne abgeholt, die war dann proppenvoll mit dem Rückschnitt, so dass ich selbigen nicht über zwei Treppen nach unten in den Garten schleppen, Häckseln und auf dem Kompost verteilen musste. Man sieht, wie sehr das ansonsten so schöne und standfeste Sedum im Vordergrund im Dauerregen gelitten hat, das Laub ist völlig verpilzt. :-\

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Mit Root Slayer und Grabegabel ging's dann los, Stück für Stück habe ich die Erde aufgebrochen, zum Glück hat selbige gerade die perfekte Konsistenz, schön krümelig, kein Beton mehr, aber auch kein Matsch. Die Regenmenge nach den trockenen und heißen Augustwochen war also offenbar genau richtig. Wie üblich sind in der Erde auch jede Menge Steine, und mindestens genauso viele Blumenzwiebeln, also muss ich überall vorsichtig graben und die Zwiebeln herauslesen.

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Heute ging's dann weiter, den großen Horst Hemerocallis fulva roden, die etwas bedrängte Staudenmargerite daneben, und nachdem ich das Foto geschossen hatte, kam auch noch die gute alte Schwertlilie von meiner Oma dran, die schon seit Jahrzehnten diesen Platz ziert - gelegentlich mal aufgenommen und neu gepflanzt, aber doch eine Konstante im Garten. Etliche Dichternarzissen-Zwiebeln sind auch noch zum Vorschein gekommen, und überall musste ich die Wurzeln von Johanniskraut, Goldfelberich und Zaunwicke herausfummeln, so dass die Arbeit nur sehr langsam vonstatten geht...

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Blöderweise kann man beim Ausgraben von Blumenzwiebeln schlecht sehen, um welche Sorten es sich handelt, zwar kann ich Narzissen von Tulpen und Iris von Krokussen unterscheiden, und C. chrysanthus sieht anders aus als C. vernus, aber ein bisschen kunterbunt wird's beim Wiedereinpflanzen dann doch. ;) Wie dem auch sei, ich habe mich auch heute weiter durch den Vorgarten gebuddelt und die Zwiebeln (mehr oder weniger) fein säuberlich in Untersetzer einsortiert.

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Ich bin so dermaßen froh, dass die Erde gerade so schön feinkrümelig ist, anders würde ich das Wucherzeug dort niemals auch nur ansatzweise herausbekommen. Das Teppich-Johanniskraut hat schon Bambus-Qualitäten, was das Wurzelwerk angeht, halt nur eine Nummer kleiner. Dazwischen dann noch Zypressenwolfsmilch und Zaunwinde, da war es schwer, die wenigen noch überlebenden Stauden aus dem Dickicht herauszupuzzeln.

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Der Tag neigt sich dem Ende entgegen, aber den größten Teil - bis auf die Stelle um den Flieder herum - habe ich nun geschafft. Ich werde die Erde noch einmal durchgraben müssen, dabei fallen mir sicher nochmal jede Menge Blumenzwiebeln in die Hände, aber ok, dann muss ich wirklich keine mehr kaufen. ;) Irgendwo in der Mitte sind noch Herbstkrokusse, hoffentlich kann ich die einigermaßen unfallfrei ausgraben, die müssten ja schon Anstalten machen, auszutreiben... Zum Glück kann ich meinen Urlaub relativ flexibel nehmen, nächste Woche habe ich auch noch frei, mein Chef hat nichts dagegen (ich hatte ohnehin noch genug Urlaub offen stehen, da ich im Sommer keinen genommen habe, weil alle anderen frei hatten).

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Hier ging es heute dem alten Flieder im Vorgarten an den Kragen. Der hat zwar jedes Jahr treu geblüht, allerdings in fünf Meter Höhe, der Rest der Zweige war ziemlich dürr. Man hätte ihn wohl gelegentlich mal schneiden müssen, aber gut, so richtig gefallen hat er mir ohnehin nie, also habe ich heute mit meinem Vater die Kettensäge angesetzt, und nach ein paar Minuten sah es dann so aus:

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Es ist schon enorm, wie groß die linke Seite des Vorgartens nun auf einmal aussieht. Auch die schirmförmige Krone der Tamariske kommt nun viel besser zur Geltung. Danach habe ich noch ein paar Stunden damit verbracht, das Wurzelgeflecht von Johanniskraut und Goldfelberich um den Stamm herum zu entfernen.

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Die Frage ist nur, wie kriege ich nun den Stamm da 'raus? Er ist an der Basis locker 30 cm dick, zum Glück gab es bisher nur minimale Ausläufer, die aus kurzen Seitentrieben, welche aus der Stammbasis kamen, gewachsen sind. Mit dem Root Slayer habe ich alle abgehackt, so dann ich den Stamm nun rundherum freilegen kann. Dann einfach möglichst tief absägen und hoffen, dass nichts mehr kommt?

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