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Frage zu Glyphosat (Gelesen 798625 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
Hattest du wirklich eine so fifferenzierte Antwort erwartet, statt des üblichen "Glyphosat lässt die Insekten verhungern"?
Ich bin ja eher zufällig dazu gekommen, zu dem Thema befragt zu werden.
Die anderen Fragen waren, ob es auch ungefährlich wäre, wenn ein Kind eine Nadel von einem gespritzten Baum verschluckt.
Meine Antwort war: "Wegen Glyphosat? Ja, das ist unschädlich. Sollte allerdings die Nadel im Hals steckenbleiben, könnte das gefährlich sein."
Ansonsten gab es noch Fragen, was bei hoher Konzentration passieren könne, und ob man über G. auch was Positives sagen könnte.
Wie gesagt, die sind zufällig auf mich aufmerksam geworden. Im Internet, weil ich mal was über Bäume geschrieben habe. Dass ich Humantoxikologe bin, kam erst im Telefonat raus.
Insofern bin ich nicht unzufrieden, dass ich auf diese Weise dazu kam, wenigstens mal einen Satz zu dem Thema öffentlich loswerden zu können.
Ich bin ja eher zufällig dazu gekommen, zu dem Thema befragt zu werden.
Die anderen Fragen waren, ob es auch ungefährlich wäre, wenn ein Kind eine Nadel von einem gespritzten Baum verschluckt.
Meine Antwort war: "Wegen Glyphosat? Ja, das ist unschädlich. Sollte allerdings die Nadel im Hals steckenbleiben, könnte das gefährlich sein."
Ansonsten gab es noch Fragen, was bei hoher Konzentration passieren könne, und ob man über G. auch was Positives sagen könnte.
Wie gesagt, die sind zufällig auf mich aufmerksam geworden. Im Internet, weil ich mal was über Bäume geschrieben habe. Dass ich Humantoxikologe bin, kam erst im Telefonat raus.
Insofern bin ich nicht unzufrieden, dass ich auf diese Weise dazu kam, wenigstens mal einen Satz zu dem Thema öffentlich loswerden zu können.
- zwerggarten
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Re: Frage zu Glyphosat
dranbleiben: die ganze ökolügentruppe verbal an die wand stellen, alle em-verstrahlten schulmedizinisch-rational versenken, zurück auf los. :D :-X
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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- Daniel - reloaded
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Re: Frage zu Glyphosat
bristlecone hat geschrieben: ↑6. Dez 2017, 23:46
Die anderen Fragen waren, ob es auch ungefährlich wäre, wenn ein Kind eine Nadel von einem gespritzten Baum verschluckt.
Meine Antwort war: "Wegen Glyphosat? Ja, das ist unschädlich. Sollte allerdings die Nadel im Hals steckenbleiben, könnte das gefährlich sein."
Die meinten das ernst oder? :o
Spannend was man dem Wirkstoff inzwischen alles zutraut.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re: Frage zu Glyphosat
Seit ich Glyphosat verwende, bin ich deutlich gealtert. :-\
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
Staudo hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 08:16
Seit ich Glyphosat verwende, bin ich deutlich gealtert. :-\
Hier sagt man, wer hundert Jahre im Rauch lebt, wird alt (in den alten Haeusern zogen die Kamine nicht immer gut)
Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Re: Frage zu Glyphosat
Daniel hat geschrieben: ↑6. Dez 2017, 22:07
Würde er im Winter Propyzamid ausbringen und im Frühjahr Flazasulfuron+Flufenacet+Metosulam nachlegen wäre der Acker mindestens genauso sauber, nur viel länger und teurer, und entweder Flufenacet oder Metosulam gehören auch zu den Krebsverdachtsstoffen, steht sogar auf der Packung. :P
[/quote]
Das würde sich nie jemand trauen zu fragen, denn welch Fragender könnte diese Produkte schon fehlerfrei aussprechen :-\ ;Dbristlecone hat geschrieben: ↑6. Dez 2017, 23:46
Die anderen Fragen waren, ob es auch ungefährlich wäre, wenn ein Kind eine Nadel von einem gespritzten Baum verschluckt.
Meine Antwort war: "Wegen Glyphosat? Ja, das ist unschädlich. Sollte allerdings die Nadel im Hals steckenbleiben, könnte das gefährlich sein."
Das macht fassungslos >:(
Allerdings ist es nach dieser Anmoderation nicht mal so verwunderlich :-\
[quote author=bristlecone link=topic=31295.msg2989861#msg2989861 date=1512600373]
Wie gesagt, die sind zufällig auf mich aufmerksam geworden. Im Internet, weil ich mal was über Bäume geschrieben habe. Dass ich Humantoxikologe bin, kam erst im Telefonat raus.
Dann sind sie aber definitiv nicht bei PUR auf dich aufmerksam geworden ;D
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
Re: Frage zu Glyphosat
;D
Man sollte von solch einer Sendung nicht zu viel erwarten: Da sitzen Mitarbeiter, die unter Zeitdruck schnell etwas auf die Beine stellen und etwas Brauchbares zusammenbekommen müssen. Dann sitzt ein Mitarbeiter dran, sucht schnell etwas raus, das ihm/ihr passend erscheint, und los gehts.
Hinterher wird geschnitten, und das Ganze unter dem erwähnten Zeitdruck und mit der Vorgabe: "Auf keinen Fall mehr als ... an Zeit!"
Und diese Art Sendungen ist ja auch nicht für die Ewigkeit gedacht.
Viel schlimmer finde ich Sendungen, bei denen eigentlich Zeit sein sollte, sich vorher genauer zu überlegen, was man möchte und wen man dazu befragen könnte - und wo dann trotzdem wieder nur das übliche Bashing rauskommt.
Letztes Jahr gab es zu dem Thema einen Beitrag des NDR:
So viel Gift steckt im Weihnachtsbaum, der war recht reißerisch anmoderiert.
Man sollte von solch einer Sendung nicht zu viel erwarten: Da sitzen Mitarbeiter, die unter Zeitdruck schnell etwas auf die Beine stellen und etwas Brauchbares zusammenbekommen müssen. Dann sitzt ein Mitarbeiter dran, sucht schnell etwas raus, das ihm/ihr passend erscheint, und los gehts.
Hinterher wird geschnitten, und das Ganze unter dem erwähnten Zeitdruck und mit der Vorgabe: "Auf keinen Fall mehr als ... an Zeit!"
Und diese Art Sendungen ist ja auch nicht für die Ewigkeit gedacht.
Viel schlimmer finde ich Sendungen, bei denen eigentlich Zeit sein sollte, sich vorher genauer zu überlegen, was man möchte und wen man dazu befragen könnte - und wo dann trotzdem wieder nur das übliche Bashing rauskommt.
Letztes Jahr gab es zu dem Thema einen Beitrag des NDR:
So viel Gift steckt im Weihnachtsbaum, der war recht reißerisch anmoderiert.
Re: Frage zu Glyphosat
Staudo hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 08:16
Seit ich Glyphosat verwende, bin ich deutlich gealtert. :-\
diese Aussage lässt sich doch bestimmt quantifizieren, so dass sie wissenschaftlich verwertbar werden kann ...
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Man könnte eine epidemiologische Studie draus machen.
Glyphosat wird seit den 70er Jahren eingesetzt, rund 40 Jahre also. Wenn man das mit dem gestiegenen Duchschnittsalter der Gesellschaft in Industriestaaten in Verbindung bringt, kann man da sicherlich irgendwas draus stricken, wo nicht jeder gleich dahintersteigt, wie blöd das eigentlich ist.
Wäre somit also Kampagnentauglich.
Bristle, die Sendung ist nicht für die Ewigkeit, aber man sieht sowas öfter, man liest solche schnell zusammenkopiert-Artikel öfter und davon bekommt man einen Eindruck, ein Gefühl. Das bleibt.
Glyphosat wird seit den 70er Jahren eingesetzt, rund 40 Jahre also. Wenn man das mit dem gestiegenen Duchschnittsalter der Gesellschaft in Industriestaaten in Verbindung bringt, kann man da sicherlich irgendwas draus stricken, wo nicht jeder gleich dahintersteigt, wie blöd das eigentlich ist.
Wäre somit also Kampagnentauglich.
Bristle, die Sendung ist nicht für die Ewigkeit, aber man sieht sowas öfter, man liest solche schnell zusammenkopiert-Artikel öfter und davon bekommt man einen Eindruck, ein Gefühl. Das bleibt.
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- Natternkopf
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Re: Frage zu Glyphosat
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Re: Frage zu Glyphosat
"Die Bundesratsinitiative aus Thüringen fordert, die Anwendung für Glyphosat so zu regeln, dass die Artenvielfalt auch auf den Ackerflächen geschützt wird, teilt das Thüringer Agrarministerium mit. Zudem soll laut der Initiative Glyphosat in folgenden Bereichen nicht mehr benutzt werden:
im Haus- und Kleingartenbereich
an öffentlichen Verkehrsflächen
in öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Kindertagesstätten und Grünanlagen
bei der Vorerntebehandlung (Sikkation)." (Quelle)
Wenn kein Hersteller eine Produktzulassung für HuK beantragt - meinetwegen.
Interessieren würde mich aber mehr die offizielle politische Begründung, warum Glyphosat im HuK verboten werden soll, ebenso an öffentlichen Verkehrsflächen.
Letzteres träfe wohl vor allem die Bahn.
im Haus- und Kleingartenbereich
an öffentlichen Verkehrsflächen
in öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Kindertagesstätten und Grünanlagen
bei der Vorerntebehandlung (Sikkation)." (Quelle)
Wenn kein Hersteller eine Produktzulassung für HuK beantragt - meinetwegen.
Interessieren würde mich aber mehr die offizielle politische Begründung, warum Glyphosat im HuK verboten werden soll, ebenso an öffentlichen Verkehrsflächen.
Letzteres träfe wohl vor allem die Bahn.
Re: Frage zu Glyphosat
bristlecone hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 19:50
"dass die Artenvielfalt auch auf den Ackerflächen geschützt wird,
Was ist denn das für ein Käse? Ich bekämpfe die Artenvielfalt sogar im Radieschenbeet, wenn auch von Hand.
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Re: Frage zu Glyphosat
Das geht ja nun gar nicht! >:(
Hoffentlich merkt keiner, dass man die Artenvielfalt im Rasen nicht mit Glyphosat bekämpft, sondern mit 2,4-D und Co.
Den Text des Antrags findet ihr hier: Antrag des Freistaats Thüringen: Entschließung des Bundesrates - Anwendungsregelungen Glyphosat
Und eine Erläuterund der Ministerin dazu hier:
„Nach der verkorksten Entscheidung der Bundesregierung müssen wir jetzt schnell handeln. In Deutschland landet viel zu viel Glyphosat auf unseren Äckern. Das Ackergift löst eine unheilvolle Kette aus – es gefährdet Insekten und Bienen und ist mitverantwortlich für das Verschwinden vertrauter Feldvögel. Auch die Menschen wollen keine Unkrautvernichter im Essen. Die schwerwiegenden Bedenken zum Krebsrisiko von Glyphosat konnten nie ausgeräumt werden. Wir brauchen diese Bundesratinitiative, um den Einsatz von Glyphosat in Deutschland einzudämmen.“
Doch, die Bedenken zum Krebsrisiko konnten ausgeräumt werden. Sie waren auch nie "schwerwiegend", sondern ungenügend begründet.
Faktenresistenz wie üblich. Eonfach immer weiter behaupten, was längst widerlegt ist.
Hoffentlich merkt keiner, dass man die Artenvielfalt im Rasen nicht mit Glyphosat bekämpft, sondern mit 2,4-D und Co.
Den Text des Antrags findet ihr hier: Antrag des Freistaats Thüringen: Entschließung des Bundesrates - Anwendungsregelungen Glyphosat
Und eine Erläuterund der Ministerin dazu hier:
„Nach der verkorksten Entscheidung der Bundesregierung müssen wir jetzt schnell handeln. In Deutschland landet viel zu viel Glyphosat auf unseren Äckern. Das Ackergift löst eine unheilvolle Kette aus – es gefährdet Insekten und Bienen und ist mitverantwortlich für das Verschwinden vertrauter Feldvögel. Auch die Menschen wollen keine Unkrautvernichter im Essen. Die schwerwiegenden Bedenken zum Krebsrisiko von Glyphosat konnten nie ausgeräumt werden. Wir brauchen diese Bundesratinitiative, um den Einsatz von Glyphosat in Deutschland einzudämmen.“
Doch, die Bedenken zum Krebsrisiko konnten ausgeräumt werden. Sie waren auch nie "schwerwiegend", sondern ungenügend begründet.
Faktenresistenz wie üblich. Eonfach immer weiter behaupten, was längst widerlegt ist.
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Genau für den Anwendungszweck zur Rasenneuanlage finde ich Glyphosat unverzichtbar.
Sanierung von Flächen im HuK, da ist es Monopolist.
Alternative Baggern, auf jeglichen Bodenschutz pfeiffen und eben den nächsten aus sonstwoher kommen lassen, Hochbeete basteln und mit Torf füllen usw.
Zubetonieren ist grüner...
Die politische Begründung würde mich auch interessieren.
Das nächste Übel, weit und breit kein Gartenverband der mal sagt, dass nicht alle das Zeug für den Stellplatz brauchen/haben wollen.
Nehmt mir Glyphosat weg, gebt mir was neues.
Ich will 2 Tage später wieder nachpflanzen können.
Sanierung von Flächen im HuK, da ist es Monopolist.
Alternative Baggern, auf jeglichen Bodenschutz pfeiffen und eben den nächsten aus sonstwoher kommen lassen, Hochbeete basteln und mit Torf füllen usw.
Zubetonieren ist grüner...
Die politische Begründung würde mich auch interessieren.
Das nächste Übel, weit und breit kein Gartenverband der mal sagt, dass nicht alle das Zeug für den Stellplatz brauchen/haben wollen.
Nehmt mir Glyphosat weg, gebt mir was neues.
Ich will 2 Tage später wieder nachpflanzen können.
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- dmks
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- Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
- Wohnort: bei Forst/Lausitz
- Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
- Höhe über NHN: 67m
- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
-
Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Frage zu Glyphosat
thuja hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 20:12
Nehmt mir Glyphosat weg, gebt mir was neues.
Ich will 2 Tage später wieder nachpflanzen können.
Gasbrenner!
Geht unter Bio - ob es aber mehr Arten schont würde ich mal eine Studie abwarten ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.