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nana hat geschrieben: ↑18. Mai 2019, 08:32 ... und auch wenn es hier ein wenig O.T. ist: In dem Zusammenhang frage ich mich - wie schon so oft - welche Bedingungen es braucht, dass sich auf solchen Flächen wieder schützenswerte Vegetation ansiedelt, wie z.B. am alten Flugplatz. Die Fläche müsste vermutlich viel größer sein?
Nicht mähen und warten. Ob die dann dort aufwachsende Vegetation auch schützenswert wird ist eine andere Frage.
Die Anwohner üben sich inzwischen in grüner Anarchie. ;D Jeder trägt was bei und streut gesammelte oder gekaufte Samen aus. Eine Renaturierung ist wahrscheinlich gar nicht möglich, weil die Firma die Bodenschichten gemischt und zusätzlich Sand abgeladen hat. Die obere Schicht Mutterboden wurde zerstört.
Für größere eigene Flächen würde ich auf Samenmischungen von Rieger-Hofmann zurückgreifen, die auf die Region abgestimmt sind und heimische Arten beinhalten. Damit könnte man recht schnell renaturieren. https://www.rieger-hofmann.de/home.html
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
@nana: Es gibt leider nur wenige einheimische Wiesenblumenarten, die sich per Wind, also über weitere Strecken, verbreiten können. Insofern siedelt sich "von selbst" meist nicht so viel schützenswertes/seltenes an - außer mit viel Glück Orchideen mit ihren superfeinen Samen.
Aber gezielt Samenmischungen ausbringen geht, auch mit Kleinflächen. Dort würde eine wahrscheinlich am besten eine Schotterrasenmischung funktionieren, da sie auf solch magere Standorte ausgerichtet ist und einige niedrig blühende Arten enthält, die höheren kämen ja leider nicht zur Blüte. Es gibt auch "Kräuterrasenmischungen", aber die zielen auf ehemalige Rasen ab, die mit Blüten angereichert werden sollen, ohne dass das regelmäßige Mähen wegfallen soll - brauchen also etwas besseren Boden.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Stimmt, was für Schotter sollte funktionieren. :) Ich muß erstmal schauen, ob ich den Rasenmähermann erwische. Wenn der immer alles niedermäht, wird sich nichts vernünftiges ansiedeln. Mir wäre eine Mahd mit Balkenmäher Ende September lieber. Ob der die Reste alle zwei Wochen oder einmal im September liegen läßt, macht kaum einen Unterschied.
Liebe Grüße!
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Gartenplaner hat geschrieben: ↑18. Mai 2019, 12:21 @nana: Es gibt leider nur wenige einheimische Wiesenblumenarten, die sich per Wind, also über weitere Strecken, verbreiten können. Insofern siedelt sich "von selbst" meist nicht so viel schützenswertes/seltenes an - außer mit viel Glück Orchideen mit ihren superfeinen Samen.
Verstehe ich das richtig, es ist im Wesentlichen eine Frage der (Nicht-)Verbreitung der Samen, dass auf solchen Inseln keine Pflanzen ansiedeln, die extrem mager und trocken stehen können und zudem die regelmäßige Mahd vertragen?
Ja. Die Samen der meisten Wiesenblumen kommen von sich aus meist nicht weit weg von der Mutterpflanze. Irgendwo in meinen Wiesenbüchern war eine Untersuchung angeführt, wo bei verschiedenen Arten geschaut wurde, wie weit die Samen kommen, ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, war es oftmals auf 10 bis maximal 30m beschränkt. Ich konnte es gut in meiner eigenen Wiese beobachten, ich hab in einigen Bereichen kein Wiesenblumen-Saatgut ausgebracht, weil noch nicht klar für mich war, was ich in dem Gartenraum machen möchte. Und obwohl diese Bereiche nur einige Meter neben mit Samen angereicherten Bereichen liegen, tauchen dort fast keine Blumen von nebenan auf. Wenn es einzelne Pflanzen schaffen, liegt es entweder daran, dass Samen an meinen Schuhen kleben geblieben und dort wieder abgefallen waren, oder sie klebten an der Mähmaschine bzw. wurden von ihr so weit weg geschleudert.
Einige Samen haben Widerhaken und können im Pelz von Tieren weiter verfrachtet werden. Und einige haben, wie Löwenzahn, Wiesenpippau kleine "Fallschirmchen", die schaffen es am weitesten und sind dadurch auch meist häufig zu finden - mit dem Sonderfall der Orchideen, die so staubfeine Samen haben, aber die können sich bedingt durch ihre Gebundenheit an Mykorrhiza nicht so einfach überall niederlassen.
Also eine breite Strasse ist für viele Wiesenblumen schon ein massives Hindernis.
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Gerade heute Morgen habe ich gesehen, dass unser Grünflächenamt einige Verkehrsinseln mit Wiesenblumen eingesät hat, die nun blühen. Letztes Jahr stand da noch Geranium, deswegen muss es gesät worden sein.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
Da muss man dann abwarten, ob neben den einjährigen "Ackerunkräutern", die im Ansaatjahr wunderbar bunt blühen, noch mehrjährige andere Wiesenblumen dazwischen sind - die blühen fast alle erst im zweiten Jahr.
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Ich bin eh gespannt, wie sie das weiterpflegen. An einigen Stellen wird es sehr gut gemacht. Da sind größere Rasenflächen, die nur außen monatlich gemäht werden, und die Mitten werden als Wiese gezogen.
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Das klingt gut. Es wäre natürlich auch eine Möglichkeit, jährlich neu eine einjährige Ackerflora-Mischung, auch angereichert mit prunkvolleren Einjährigen, zu säen, für die Insekten wär auch das klasse. (Wobei eine richtige Wiese wegen der in ihr vorkommenden Futterpflanzen für die Raupen vieler Schmetterlinge noch besser wäre) Aber man muss es dann auch immer wieder neu säen, damit es jedes Jahr hübsch blühend ist, sonst "entwickelt" es sich Richtung Ruderalbrache und man verscherzt sich die Akzeptanz der Bevölkerung.
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Zur Zeit fahre ich gern mal durch die Dörfer im Umkreis auf der Suche nach alten Rosen und genieße die üppige Rhododendrenblüte. Jedenfalls habe ich dabei dieses hübsche Stück niedersächsischer Gartengestaltung auf öffentlicher Grünfläche entdeckt und wollte euch auch daran teilhaben lassen. Mir hat's ein fettes Grinsen entlockt. ;D
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