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Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten? (Gelesen 308312 mal)
Moderator: Nina
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Nein, wir kaufen kein obst zu.Die kEF ist wohl schon länger da, aber ich habs immer auf die Nässe geschoben dass die Früchte schimmeln.
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Himbeeren schimmeln bei mir auch. Ich mache Stichproben und kontrolliere/ öffne sie - keine Maden! Übermorgen werde ich allerdings die Ruten abschneiden, die Ernte ist praktisch vorbei. Brombeeren sind schon fürs nächste Jahr vorbereitet.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Wirklich eine Made, d. h. ohne Beine und ohne Kopf? Ist auf dem Bild nicht genau zu erkennen.Vorne ist links? Ist das Schwarze evtl. nur ein Mundhaken?Die Larven (Raupen) von Argyresthia haben eine deutliche dunkle Kopfkapsel und drei Paar Beine. Die wäre es dann nicht.Hier nun eine der Maden.
gardener first
- oile
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Keine Kopfkapsel und Beine habe ich nicht gesehen. Das "Ding"bewegte sich nach links oben, dort dürfte also der Kopf sein.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ein befreundeter Imker erzählte mir von einem Kollegen der 40 Völker wegen Spintor verloren hat.
- zwerggarten
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
das ist doch eine perfekte strategie gegen die kef: keine bestäuber, keine früchte, keine nahrungsgrundlage für die kef, keine kef – genial!
:-Xum diese standard-klon-honigbiene mache ich mir dabei weniger sorge als um die ganze vielfalt von wildbienen (und ggf. sonstigen insekten)... 


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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Wenn das so ist, ist es nicht nur tragisch, sondern evtl. auch noch rechtlich zu beanstanden.Ich bin aber generell sehr vorsichtig mit Aussagen wie: "Ich kenne jemanden, dem hat ein Bekannter erzählt, dass..."Außerdem: Angenommen, es stimmt, dass 40 Bienenvölker eingegangen sind. Woher weiß der Imker, dass es an Spinosad lag? Gab es Untersuchungen? Standen die Völker ganz in der Nähe von Reben oder Obstbäumen, die nachweislich mit Spinosad gespritzt wurden?Das letzte, was in dieser Situation hilfreich wäre, wäre Streit zwischen Obstbauern und Imkern.Ein befreundeter Imker erzählte mir von einem Kollegen der 40 Völker wegen Spintor verloren hat.
- cydorian
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Wir hatten die Diskussion ja schon ab Beitrag 247. Da gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.Bei einem Schaden aufgrund von Pflanzenschutzmitteln kann problemlos die Ursache herausgefunden werden, das Verfahren dafür kennt jeder Imker. In deinem Bundesland Proben sammeln, zur STUA Aulendorf schicken. Das ist schon wegen der Versicherung unumgänglich. Hörensagenvermutungen wegen Schäden sind wertlos.
Den gibt es schon lange und der ist dieses Jahr besonders heftig gewesen, nachdem Streptomycin verboten worden ist. Es gab da einen bösen öffentlichen Aufruf der Obstbaulobby, die Imker zu vertreiben, die sind schuld dran dass gute Streptomycin nicht mehr geht. Bestäubung halt mit gekauften Hummeln. Es wurde ja früher im Thread mal über andere importierte Katastrophen gemutmasst, die heute nicht mehr so das Thema seien, wie wenn sie keine echten Schäden mehr verursachen würden oder man schliesslich damit umgehen könne. Das ist überhaupt nicht der Fall, Feuerbrand war dieses Jahr Dank dem Spezialwetter zwar kein grosses Thema, hat aber ansonsten ständig Riesenprobleme verursacht, die über die Jahre keineswegs geringer geworden sind. Der Unterschied ist nur, dass die Probleme nicht mehr in Tageszeitungen breitgetreten werden, sondern in den Fachpublikationen bleiben.Das letzte, was in dieser Situation hilfreich wäre, wäre Streit zwischen Obstbauern und Imkern.
- cydorian
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
An den Minikiwis ist der Schaden schlimmer wie erwartet. Die Früchte reifen folgernd, der Schädling sticht sie sofort ab, sobald ein gewisses Reifestadium erreicht ist. Was noch fest ist und gemüsig schmeckt, wird nicht angerührt. Sobald sie süss und weich werden, werden sie zerstört. Jede Menge Schädlinge hocken in der Pflanze, streicht man mit der Hand durch, fliegen sie auf. Männchen wie immer erkennbar durch die beiden Flügelflecken:
Mehrere Einstiche, Einsenkung, Saftaustritt:
Der Madengrösse nach sind die Früchte bereits zwei bis drei Tage nachdem der Schädling sie abgestochen verfault oder in Gärung. Dann siehts so aus:
Kühles, windiges Regenwetter interessierte den Schädling nicht, er macht einfach weiter. Wie auch beim anderen Obst: Reife Früchte sind Vergangenheit. Die Liste der Obstarten ist bitter kurz geworden, die noch reif geerntet werden können.Am Mostobst gibts übrigens auch Schäden. Ich habe geschüttelte Äpfel und Mostbirnen in Säcken, bis ich meinen Termin an der Obstpresse habe. Der Schädling schlägt sofort zu. Wenn jedes Jahr so abläuft, dann ist die Obstwelt für mich ziemlich untergegangen.



Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Eine Bekannte aus dem Remstal hat auch geklagt, dass an den schon etwas weicheren Minikiwis die Kirschessigfliege wütet. An der zweiten Pflanze mit noch festen Früchten hat sie noch keine entdeckt.
- Elro
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich bin mir nicht sicher, entweder die Kirschessigfliege ist unterschiedlich stark vertreten oder irgendetwas sorgt dafür, daß nicht alles Matsch wird.Hier muß ich regelmäßig die Himbeeren ernten, ist jetzt bei Regenwetter nicht immer machbar. Trotzdem ernte ich gerade frisch reife Himbeeren. Schäden gibt es aber auch bei gut reifen Früchten. Die Golden Bliss hatte bis jetzt am wenigsten Befall, Himbotop dagegen am schlimmsten.Was mich ganz erstaunt, hier haben die einmal tragenden Erdbeeren Mieze Schindler und Ferma 2000 noch einmal geblüht und fruchten jetzt. Erst wollte ich mir gar nicht die Mühe machen die Früchte zu ernten aber das rot strahlte mich so an. Siehe da, von einem 200g Schälchen waren nur zwei Früchte befallen. Da waren weiche Stellen an der Frucht. Alle anderen befand ich für gut und gerade bei so einer weichen Sorte wie der Mieze Schindler müßte man doch so Matsch zuerst feststellen.Schnecken haben mehr Schaden angerichtet.Entweder es gibt zur Zeit andere Favoriten bei den Viechern oder sie mögen den feuchten vom Tau nassen Boden in der Nacht nicht.Keine Ahnung, mir sagt das zum heutigen Stand: die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird. Damit will ich sagen, es war das erste Jahr mit dem Viech, mal sehen ob es doch auch bessere Jahre geben wird.Kühles, windiges Regenwetter interessierte den Schädling nicht, er macht einfach weiter.
Liebe Grüße Elke
- cydorian
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Geniesse es! Meine Sommererdbeeren fruchteten auch wieder stärker und bis heute ist nicht eine Frucht davon rot geworden, ohne Matsch zu sein. Bei Himbeeren ist es so, dass sie zwar weiterhin alle abgestochen werden, aber da reichen schon wenige Stunden Entwicklungsverzögerung von Made, Pilzen und Hefen um die Beeren vor dem Verderb weiter ausreifen zu lassen und somit mehr "scheinbar unbefallene" zu bekommen. Man kann das nachweisen, wenn man sie im Haus liegen lässt. Das Wetter sorgt für diese langsamere Entwicklung, in Sommerhitze vergären die Früchte dagegen sofort zu Alkohol und Essig.Sie sitzen auch weiter an den Pflanzen. Fährt man mit der Hand durch, fliegen sie auf.
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Erst einmal danke für diesen Thread, insbesondere an Cydorian und Bristlecone für die vielen hilfreichen Links und Fotos!Habt ihr schon mal von einem tonerdehaltigen Bio-Pflanzenschutzmittel gehört? Am Genfersee wird das anscheinend - nebst der bekannten Spritzung - eingesetzt. Einziger Nebeneffekt: Die Früchte werden dadurch weiss eingefärbt, das lässt sich aber abwaschen.Wenn es hilft, könnte es dann an der Weissfärbung der Früchte liegen?
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Gehen die KEF an deine feigen, krümelschn?
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
@Krümel: Das haben Winzer hier auch versucht. (Quelle)Ob das was gebracht hat - darüber habe ich noch nichts gelesen. Ein Problem dürfte sein, dass Kaolin vom Regen wieder abgewaschen wird und man deshalb wohl mehrfach damit "spritzen" müsste.