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Heimat für rares (Gelesen 118196 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #360 am:

Nemesia hat geschrieben: 28. Mai 2019, 11:45

Ich bin auch eine aktive Mitleserin.
Sven, mich interessieren auch die Hintergründe Deiner Entscheidungen: z.B. beim Pflanzen, welche Kombinationen, aber auch wie und wieviel wird vermarktet.
Bisher lese ich viel über eine grossrahmigen Gemüseanbau und frage mich wer das alles isst. Auch interessiert mich im speziellen die Kulturen und ihre Entwicklungen, sowie die Bodenhege im Folientunnel.
Bitte mehr von allem :D

LG
Nemi


Danke :)
Aktuell können das erste Gemüse verkauft werden, es sind Kopfsalate der Sorte chez le bart und Maikönig sowie Purple top Mairüben.
Das meiste geht ins Restaurant indem meine Verlobte arbeitet. Ab und an können 2 Läden und eine Marktfahrerin beliefert werden.
Weitere Optionen sind in der Abklärung :) Auf der Verkauf ab Hof ist ein Thema das wir ausweiten wollen.

Zu den Kulturen werde ich noch das ein oder andere schreiben, auch wenn es nicht gelingt ;) was ab und an der Fall ist.

Der Boden im Treibhaus wird eigentlich bis jetzt nicht speziell behandelt. Er wurde vor dem Bau mit Sand und Mist aufgebessert. Eine Konpost gabe nach den Kulturen sollte eigentlich reichen.
Hier darf ich immer wieder auf die Erfahrung von Schwiegermutti setzen, die machen schon seit Jahrzehnten Gemüse und Setzlinge.

Gruss
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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #361 am:

thuja hat geschrieben: 28. Mai 2019, 11:46
Danke. Lese immer wieder gerne hier mit und gebe ab und an ungefragt meinen Senf dazu ab. Hoffe du fühlst dich dadurch nicht gestalkt.
Sven92 hat geschrieben: 27. Mai 2019, 19:25Heute nach der arbeit haben wir die Kartoffeln angehäufelt, für das 1. mal ganz okey....
Ja, sieht gut aus. Ich klopfe meist mit einer großen Rübenhacke nochmal die Dammspitze glatt, das hier im Trockengebiet mehr Wasser in den Damm kommt.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,64595.msg3267398.html#msg3267398


Ich finde das super das ungefragt kommentiert wird, es sind ja immer konstruktive Fragen und Kritiken.
Da bin ich immer froh drüber, da wir halt beide 100% arbeiten wird unser Garten vielfach anderst gestaltet als gängig.....

Das mit dem Abdrücken ist eine gute Idee, gester gabs schon Kritik von Chefinspektor Grossvater ;D
Eigentlich wird zuerst noch gehackt und dann angehäuft.
Werden das beim nächsten Durchgang mal so machen
Grüsse
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Nemesia Elfensp.
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Re: Heimat für rares

Nemesia Elfensp. » Antwort #362 am:

Sven92 hat geschrieben: 28. Mai 2019, 12:08
Aktuell können das erste Gemüse verkauft werden, es sind Kopfsalate der Sorte chez le bart und Maikönig sowie Purple top Mairüben.
Das meiste geht ins Restaurant indem meine Verlobte arbeitet. Ab und an können 2 Läden und eine Marktfahrerin beliefert werden.
Weitere Optionen sind in der Abklärung :) Auf der Verkauf ab Hof ist ein Thema das wir ausweiten wollen.

Zu den Kulturen werde ich noch das ein oder andere schreiben, auch wenn es nicht gelingt ;) was ab und an der Fall ist.

Der Boden im Treibhaus wird eigentlich bis jetzt nicht speziell behandelt. Er wurde vor dem Bau mit Sand und Mist aufgebessert. Eine Konpost gabe nach den Kulturen sollte eigentlich reichen.
Hier darf ich immer wieder auf die Erfahrung von Schwiegermutti setzen, die machen schon seit Jahrzehnten Gemüse und Setzlinge.

Gruss

Danke, dass Du meine Fragen gleich aufgegriffen und beantwortet hast.
Wir haben nur dieses eine Leben.
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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #363 am:

Was mich seit Tagen beschäftigt sind meine Apfel und Birnbäume.
Diverse Triebe hängen runter und die Blätter färben sich schwarz von aussen her.
Befallen sind meistens die letzten 10cm von einem neuen Trieb, bzw der verlängerung.
Bei der Birne ist es offensichtlich die Birnentriebwespe, Spiralförmige einstiche sind gut zu sehen.
Gleiche Symptome bei den Äpfeln, jedoch sind keine einstiche zu erkennen weil die Äpfel sehr haarige Triebe haben.
Vorallem der Cox orange ist betroffen, der auch letztes Jahr schon leiden musste.
Die Triebe haben wie eine Art Sollbruchstelle, innen drin sind sie dann leicht verfärbt.
Hat jemand eine Idee was es ausser der Wespe sein könnte? Es ist schwer eine Ferndiagnose zu machen aber evtl hat das ja auch jemand genau so und weiss was es ist.
Danke
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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #364 am:

Schaut aus wie angenagt....
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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #365 am:

Verfärbungen im innern der abgebochenen Triebe
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thuja thujon
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Re: Heimat für rares

thuja thujon » Antwort #366 am:

Die Sollbruchstelle ist typisch für die Birnentriebwespe, auch an Apfel.

Die Verfärbung im trieb kenne ich auch nicht anders.
Letzte Möglichkeit für noch mehr: Trieb längs aufschneiden und nach den Larven suchen. Die findet man aber auch bei Birne höchst selten.

Ansonsten: als Schweizer solltest du eure Obstbaubulletins kennen und dort ruhig auch mal nachfragen dürfen: https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/obstbau/pflanzenschutz-obst/obstbulletins.html
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Sven92
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #367 am:

Das beruhigt schon sehr, letztes Jahr hatte ich hohle Triebe mit Larven drinn da war es offensichtlich.

Und das Bulletin kannte ich bis jetzt noch nicht, danke dir :)
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Re: Heimat für rares

thuja thujon » Antwort #368 am:

Gerne. Sowas ist wertvoll wenn man die Kinder hüten will. Man muss ja nicht das volle Programm fahren, ist ja nicht alles relevant. Aber es hilft ungemein, auch zum wachrütteln wenn man noch etwas schläft im Naturkalender und als Vollzeitarbeitnehmer nicht den ganzen Tag draußen beobachten kann.
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #369 am:

thuja hat geschrieben: 28. Mai 2019, 20:38
Gerne. Sowas ist wertvoll wenn man die Kinder hüten will. Man muss ja nicht das volle Programm fahren, ist ja nicht alles relevant. Aber es hilft ungemein, auch zum wachrütteln wenn man noch etwas schläft im Naturkalender und als Vollzeitarbeitnehmer nicht den ganzen Tag draußen beobachten kann.


Ab und an vor dem Niederschlag nutze ich diese Seite hier:

http://www.agrometeo.ch/de/m

Finde ich auch sehe informativ.
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Re: Heimat für rares

thuja thujon » Antwort #370 am:

Ihr Schweizer seit da echt besser dran wie die D. Hier kosten Dienste wie ISIP Geld. Deswegen kenne ich den Schweizer Warndienst erst. So manche Entwicklung in der Schweiz und in der Pfalz ist ähnlich, der Newsletter ist nicht ganz nutzlos und hat häufig gute Infos auch am Rande.

Hier für Gemüse, jeden Mittwoch gibts einen neuen: https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home/themen/pflanzenbau/gemuesebau/gemuesebau-info.html

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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #371 am:

Gleich mal angemeldet :) das wichtigste steht ab und an auch in der Bauernzeitung, aber meistens auf den konventionellen Anbau bezogen....

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Re: Heimat für rares

thuja thujon » Antwort #372 am:

Womit wir bei der Zertifizierung wären wenn ihr verkauft.
Ich denke das interessiert nicht nur mich. Wie macht ihr das wenns nicht um Handelsoptiken -Standards und zugelassene Sorten geht, sondern ihr direkt an ein Restaurant absetzen könnt, das letztendlich ja verarbeitete Produkte serviert? Ich finde das echt eine geile Nische und würde da gerne mehr dazu erfahren.
Ich bin hier als Hobbygärtner eher der Verschenkbär der mal einen Stapel Tüten bekommt damit man wieder raustragen kann... Die Tafel nimmts nicht und der letzte Ausweg ist Geflügel- oder Kleintierzüchter für eine Ladung Mist, Würmer oder Eier.
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Re: Heimat für rares

Sven92 » Antwort #373 am:

Das ist ein leidiges Thema.... auf die eine Art....
Wir verkaufen in der Regel zum Bio Preis (Bio Richtpreis Gemüse Bauernverband), kommt auf das Gemüse an. Mal ein bisschen weniger mal ein bisschen mehr, kommt auf den Aufwand an den wir bei der Kultur haben.
Grundsätzlich dürfen wir da nicht klagen, wenn es an die Marktfahrerin geht gibts das ganze natürlich günstiger weil sie im zwischenhandel ist. Somit hat sie ein bisschen mehr verdienst, wir dafür weniger Aufwand. Sie kauft uns eine Menge ab und schaut selbst wie sie es verkaufen kann.
Bei den Läden ist das mit der Zertifizierung ein Problem, wir sagen das es Biologisch produziert ist und stehen auch dahinter. Aber das Label fehlt.
Das hat schon zu Problemen im Laden geführt weil das Gemüse beim Bio stand, einem anderen Bauer gefiel das garnicht.
Aber das mühsamste ist den Leuten die speziellen Sorten schmackhaft zu machen, viele wissen garnicht was sie damit anfangen sollen.....
Aber das probieren wir zu ändern, meistens mit Erfolg :)

Noch zum Bio Knospen Label:
Aktuell ist unser Land an den Nachbar verpachtet, der ein Konventioneller Betrieb ist.
Verzichtet jedoch auf sehr viele Spritzmittel vorallem auf dem Grünland, da wo unser Garten ist und unsere Bäume stehen.
Laut Bio Richtlinien müssen alle meine Bäume auf einer Zertifizierten Parzelle stehen, auch wenn es nur 1 Baum ist. Solange dies nicht der Fall ist kann auch nicht zertifiziert werden. Es ist halt ein endloses Thema, zb der Kompost. Der wird auf einem nahegeliehenem Hof abgeholt, konventionell hergestellt.
Mit Label ist dies zb nicht mehr möglich, ebenso die Blumen erde und alles andere muss zwingen Bio sein.
Das ist natürlich so zurzeit nicht machbar.
Mein Nachbar könnte sich ohne Probleme zertifizieren lassen, aber er will sich gewisse freiheiten wahren was ich auch verstehen kann.

Mit Sortenzulassungen etc gibts keine Probleme, das Saatgut ist von Prospecierara direkt oder von zertifizierten Betrieben.

Was halt ein muss ist inzwischen ist die Buchhaltung, ich schreibe offizielle Quittungen. Das ganze muss dann als einnahmen angegeben und besteuert werden. Da wir aber auch investieren können wir dies auch wieder abziehen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen einblick geben, sonst nur fragen bin da offen.
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Re: Heimat für rares

thuja thujon » Antwort #374 am:

Hört sich praktikabel an. Ein Siegel ist nun auch nicht alles. Ich drück die Daumen das da andere Bauern auch mit klarkommen.
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