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Frage zu Glyphosat (Gelesen 791049 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- schwarze Tulpe
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Re: Frage zu Glyphosat
...sagte ich doch!
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
Re: Frage zu Glyphosat
In meinem Garten würd ich nie und nie und nimmernie Glyphosat benutzen. Als ich aber heute im Fremdgarten (eher Fremdpark) war und über einen riesigen "Rasen", der zu 10% aus Gras und zu den restlichen aus Unkraut besteht (übelstem, klaro) den entsetzten Blick schweifen liess ... Nein, auch da wird keines angewendet. Aber ich beginne mehr und mehr die Menschen zu verstehen, die zu solchen Mitteln greifen. Irgendwann sitzt man mit geschrundenen Händen da und kann sie nur noch vor die verheulten Augen halten.Ob Glyphosat Krebs erregend ist oder nicht, ist mir ehrlich gesagt schnurz. Weniger schnurz ist es mir, wenn gewisse Leute hier der Lobbyarbeit oder Meinungsdiktatur bezichtigt werden, nur weil sie nicht ins gleiche Horn blasen und mit Fakten statt Mutmassungen aufwarten.Interessant fand ich den Hinweis auf die deutsche Lust am Pestizidieren:Ich sprach kürzlich mit einem Landschaftsgärtner, der ursprünglich aus Deutschland kommt. Der meinte, in Deutschland seien all die Pestizide - auch in der Ausbildung - grausam verpönt gewesen. Als er aber in die Schweiz gekommen sei, hätte er von allen Seiten gehört: "Da gibt's ein Problem? Totspritzen, das Zeugs!" Tatsächlich treffe ich hier auf sehr wenige Menschen, die es nicht als das normalste Ding der Welt betrachten, gegen alles und jedes ein Spritzmittelchen zu haben.
Re: Frage zu Glyphosat
so, das habe ich jetzt nicht alles gelesen und stimme Bristlecone und zwerggarten von Herzen zu.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Frage zu Glyphosat
Also ich finde hier (und nicht nur in diesem Forum) ist die Lobbyarbeit der Anti-Glyphosphater wesentlich penetranter als die der Befürworter. Vor allem wenn dann die angeblichen Studien doch nicht so wasserdicht sind und das noch begründet wird.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
- austria_traveller
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich frage mich dann einfach nur, wie ARTE, ZDF und die ganzen anderes Fernsehsender es zusammenbringen immer wieder Dokus zu zeigen, die auf die Gefährlichkeit dieses Stoffes hinweist, wenn es doch eh' so klar ist, dass es ungefährlich ist.Die müssten sich doch vor Klagen kaum mehr halten können, wenn sie dauernd die Unwahrheit im Fernsehen zeigen und es käme nicht - wie derzeit mMn. zu mehr kritischen Sendungen - sondern eher zu weniger.Also ich finde hier (und nicht nur in diesem Forum) ist die Lobbyarbeit der Anti-Glyphosphater wesentlich penetranter als die der Befürworter. Vor allem wenn dann die angeblichen Studien doch nicht so wasserdicht sind und das noch begründet wird.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Frage zu Glyphosat
Oh klar, was im Fernsehen und in der Zeitung kommt stimmt alles. Sorry, aber ich wenn ich sehe, was die für "Dokumentationen" über ein Thema bringen, in dem man selber drin ist, dann weiss man, was man von so was zu halten hat. Die Tageszeitung ist schon lange abbestellt. Mal sehen wie lange das Fernsehen noch läuft.
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Re: Frage zu Glyphosat
Aber so sehr man es in die eine Richtung kritisch hinterfrägt, so darf man das auch in die Andere machenOh klar, was im Fernsehen und in der Zeitung kommt stimmt alles.

Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Frage zu Glyphosat
Die Sendungen werden von Menschen gemacht, die „kritischen“ Journalismus machen wollen. Kritischer Journalismus heißt fast in jedem Falle, die chemische Industrie zu kritisieren und nicht die Kritiker der chemischen Industrie. Wie Amur schon schrieb: Wenn man in einem Thema Bescheid weiß und sieht, was und wie darüber berichtet wird, kommt man schon ins Grübeln.Ich frage mich dann einfach nur, wie ARTE, ZDF und die ganzen anderes Fernsehsender es zusammenbringen immer wieder Dokus zu zeigen, die auf die Gefährlichkeit dieses Stoffes hinweist, wenn es doch eh' so klar ist, dass es ungefährlich ist.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Frage zu Glyphosat
Kein einziger Fernsehsender würde es sich Millionen kosten lassen um massenweise falsche Informationen im Rahmen eines kritischen Journalismus aus dem Fenster zu werfen.Oder glauben Sie Bayer & Co haben keine Rechtsabteilung, oder Skrupel um diese auch einzusetzen ?Kritischer Journalismus
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich glaube dem BfR in Sachen Glyphosat eher als einem Journalisten, der in der Schule Chemie und Biologie abgewählt hat.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Frage zu Glyphosat
Glauben tue ich in der Kirche !Es macht mich aber nachdenklich, dass so etwas konsequenzlos gezeigt werden kann.Ich glaube dem BfR in Sachen Glyphosat eher als einem Journalisten, der in der Schule Chemie und Biologie abgewählt hat.![]()
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Frage zu Glyphosat
1. Es werden Behauptungen aufgestellt, Verdachtsmomente geäußert, Stellungnahmen abgegeben, Zweifel gesät. Das ist in solchen Sendungen oft tendenziös, aber deshalb ja - zu Recht - nicht verboten.2. Würden Firmen wegen solcher Sendungen die große PR-Keule schwingen oder gar vor den Kadi ziehen, würde das vermutlich nach hinten losgehen - der Imageschaden wäre beträchtlich.
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Re: Frage zu Glyphosat
Mir scheint, da kommt einiges zusammen:1. Die Haltung, die jemand zu bestimmten Themen einnimmt. Das finde ich zwar wichtig, aber sie sollte doch ab und zu überdacht werden und mit neuen Erkenntnissen abgeglichen werden.Ein Beispiel ist das Magengeschwür, früher sehr griffig als "Managerkrankheit" bezeichnet. Die Ursache wurde in hohem Stress gesehen. Es passte gut in die Zeit, in der man für alles und jedes Gründe in der Psyche suchte. Inzwischen weiß man, dass der Auslöser ein Bakterium ist. Dennoch gibt es nicht wenige, die hartnäckig an der These vom Stress als Auslöser festhalten, v.a. fachliche Laien.2. Das Rechercheverhalten. Google führt einen da ganz schnell in die Irre.Beispiel: Ich bin bekennende Schulmedizinerin und als solche vom Nutzen von Schutzimpfungen sehr überzeugt. Manchmal aber google ich vom heimischen laptop nach impfkritischen Stimmen oder folge links, die jemand setzt. Prompt liefert mir nun Googel regelmäßig impfkritische Seiten an erster Stelle, egal, was ich für Begriffe eingebe.Wenn ich diesselben Begriffe im Büro eingebe, bekomme ich ganz andere Seiten.Wenn man das nicht weiß bzw. kein Vorwissen hat, das es einem erlaubt zu beurteilen, wie seriös ein Quelle ist, ist man verloren.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Unten ist das Niveau am niedrigsten.
Lest Timothy Snyder "Über Tyrannei"!
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- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Frage zu Glyphosat
OT ... glaube, dass Stress, Übermüdung und einiges andere an ungünstigem Verhalten den Körper hindern können, Krankheitserreger abzuwehren oder auf ihre vielleicht anderweitig sinnvolle "Rolle" im Körper zu beschränken OT EndeEin bisschen komplexer sind die Dinge schon. Vermutlich auch bei Glyphosat. Ich glaube zwar den Einschätzungen des BfR im engen Fokus auf die unmittelbaren gesundheitlichen Wirkungen. Ich halte den massenhaften Einsatz in der Landschaft, das inzwischen nachgewiesene Eindringen in Grund- und Oberflächenwässer und die vielfältigen Folgen für Lebensräume für ebenso katastrophal wie die vergleichbaren Folgen massenhafter Verwendungen anderer Agrochemikalien.