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Nisthilfen (Gelesen 101158 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Natternkopf
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Re: Nisthilfen

Natternkopf » Antwort #405 am:

Also keine Stahlnägel sei es wegen dem Baum und/oder der späteren Motorsägen Nutzung.

neo hat geschrieben: 29. Nov 2020, 11:27
Wie sind eure Methoden (wenn möglich ohne Nägel), Nisthilfen an den Baum zu bringen (damit das auch wirklich gut hält)?


Da gibt es unterschiedliches.

Doch zuerst mal zu: Stahl versus Alu
Ob jetzt der Stahlnagel rostet oder nicht, ist mal Sekundär.
Meist verwachst sich das der am Baum wie so oft gesehen. Optimal ist zwar dies nicht, auch wenn es öfters parktiziert wird.
Rostfrei ist ebenso schlimm wie im unteren Praxisbeispiel beschrieben ist.

Einen ganz anderer Gesichtspunkt, der uns kaum in den Sinn kommt. -> Motorsäge

Ein Kumpel von mir hat bei einem Kunden im Garten den Baum gefällt. Dann wie üblich am Boden zerlegt.
In diesem Arbeitsprozess zerriss es die Motorsägenkette im vollem Lauf. Zum Glück war er in Vollmontur wie vorgeschrieben.
Schutzhelm mit Visier und die Schutzkleidung sahen übel aus.
Wie sich heraustellte befand sich darin ein Stahlnagel von ca. 3mm Stärke, schon länger eingewachsen und von Aussen nicht sichtbar.

Aluminuium im Holz tut zwar der Kette auch nicht so gut, doch der Schnitt kann das weiche Alumetall hindurch schneiden (raffeln) ohne zu zerreissen.

Sali neo nun zu deine Frage. :)

Zum Aufhängen an Bäume verwendet der Hobbygärtner daher einen mit Gartenschlauch ummantelten Drahtbügel, an dem er die Bruthilfe sicher befestigt.
Oder nimmt alternativ einen Alunagel.

Ansonsten so:
Gartenschlauch über Draht ziehen.

Grüsse Natternkopf

Edith: der am

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Re: Nisthilfen

partisanengärtner » Antwort #406 am:

Ich habe mir für meine alternativen Bienenbeuten eine spezielle Anbringungmethode ausgedacht. Die sicher auch gut für Vogelhäuschen geht. Weil ich da mit relativ unhandlichem Gerät im Baum agiere habe ich erst eine Plattform konstruiert die am glatten Stamm befestigt wird. Mit dem genannten Schlauchdraht oder einem Jutestrick befestigt und mit einem Holzkeil gespannt und gesichert.
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Vogelhausplattform.jpg
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Axel
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Re: Nisthilfen

partisanengärtner » Antwort #407 am:

Dann das Vogelhaus auf die Plattform gesetzt und genauso befestigt.

Mein Flugloch für die Bienen ist ein abgesägter Fichtenast mit Ansatzwulst. Das wäre sicher auch gut gegen eventuelle Räuber am Flugloch. Diesen Ast habe ich mit einem Schlangenbohrer durchbohrt und dann mit Schnitzwerkzeug auf die passend Größe rausgestemmt.
Durch den Ansatzwulst kann man das Flugloch leicht am Haus befestigen.
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Vogelhaus am Stamm.jpg
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Re: Nisthilfen

partisanengärtner » Antwort #408 am:


Falls man noch eine Blechsicherung wegen der Spechte anbringen will kann man die aus einem entsprechend eingeschnittenen und gefalteten Blechstückmachen das oben eine Schräge fürs Dach hat und seitlich abgeknickt ist um auch da dem Specht den Zutritt zu verwehren.
Für meine Bienen kann ich das in einem weiteren Schritt anbringen. Einfach ein entsprechendes Loch für das hervorstehende Flugloch machen.
Das Blechstück öber diesen hervorstehenden Aststumpf hängen und wie die anderen Teile am Stamm sichern.

Für meine Bienenbeuten habe ich eine Bemalung vor, damit es nicht so auffällt. Wegen der möglichen Hitze kann man innen Abstandshalter anbringen. Da das seitlich nicht dicht ist und nach hinten zum Stamm hin offen sollte das ausreichend gekühlt sein. Landen tun die Besitzer ja am oder im Flugloch das sich ja nicht aufheizt.

Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine. ::)
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Re: Nisthilfen

neo » Antwort #409 am:

partisaneng hat geschrieben: 29. Nov 2020, 15:00
Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine. ::)

Den bebilderten Teil 1 habe ich sehr gut verstanden, danke! Für Teil 2 ist mein räumliches Vorstellungsvermögen & handwerkliche Begabung einfach zu schlecht. ;)
Danke auch @Natternkopf. Dann versuche ich es einfach mal mit den Nisthilfen.
.
Obwohl man es ja wahrscheinlich schnell merkt (wird nicht angenommen), ob eine Nisthilfe an einem guten Ort hängt oder nicht: Baum, rund 4m weg vom Sitzplatz, ob das wohl zu nahe ist am Menschen? (Wir haben nicht oft Grossbetrieb hier, grundsätzlich ist es also schon ruhig, aber Menschenbewegungen sind halt auch, der Baum steht zentral.)
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Re: Nisthilfen

partisanengärtner » Antwort #410 am:

Manchmal brauchen sie auch ein paar Jahre bis sich welche reintrauen.
Freunde von mir haben in einer engen Sackgasse einen Nistkasten an einem nackten Laternenpfahl angebracht.
Die ersten beiden Jahre war da nie was drinnen.
Die drei folgenden Jahre waren sie immer besetzt.
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Re: Nisthilfen

neo » Antwort #411 am:

Also auch hierbei braucht es je nachdem Geduld, danke. Ich werde es probieren (auch mit der Geduld), so nah wär's halt schön zum Beobachten. Wenn über längere Zeit gar nichts gehen sollte, umgehängt ist ja dann schnell.
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Re: Nisthilfen

Roeschen1 » Antwort #412 am:

neo hat geschrieben: 29. Nov 2020, 17:32
partisaneng hat geschrieben: 29. Nov 2020, 15:00
Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine. ::)

Den bebilderten Teil 1 habe ich sehr gut verstanden, danke! Für Teil 2 ist mein räumliches Vorstellungsvermögen & handwerkliche Begabung einfach zu schlecht. ;)
Danke auch @Natternkopf. Dann versuche ich es einfach mal mit den Nisthilfen.
.
Obwohl man es ja wahrscheinlich schnell merkt (wird nicht angenommen), ob eine Nisthilfe an einem guten Ort hängt oder nicht: Baum, rund 4m weg vom Sitzplatz, ob das wohl zu nahe ist am Menschen? (Wir haben nicht oft Grossbetrieb hier, grundsätzlich ist es also schon ruhig, aber Menschenbewegungen sind halt auch, der Baum steht zentral.)

Entscheidend ist die Phase, wenn sie das Nest bauen, da muß es ruhig sein, später, wenn sie füttern, sind sie nicht so empfindlich.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Nisthilfen

neo » Antwort #413 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 29. Nov 2020, 18:01
Entscheidend ist die Phase, wenn sie das Nest bauen, da muß es ruhig sein,

Ok danke. Augen auf, Mund zu, ducken, schleichen... ich werde mich bemühen! ;) (Und den Rest der Familie einweihen.)
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Re: Nisthilfen

Roeschen1 » Antwort #414 am:

Ich nehme an, daß du im April dich nicht so oft im Garten aufhälst.
Bei mir auf der Dachterasse sind 2 Nisthilfen, Halbhöhle für Rotschwanz und Vollhöhle, in dem regelmäßig Kohlmeisen brüten.
Grün ist die Hoffnung
neo

Re: Nisthilfen

neo » Antwort #415 am:

April 20 war ja sehr warm, und sobald es wieder wärmer wird, zieht es mich dann schon raus. Im Moment bleibe ich ganz gern in meinem "Nest".
A propos Nest: https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/natur-tiere/nisthilfe-fuer-rotkehlchen-38163
Eine ganz einfache Variante. Wer hat's erfunden? Eine Schweizerin. ;)
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-Jule-
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Re: Nisthilfen

-Jule- » Antwort #416 am:

hallo, bei Vivara gibts noch den holzbeton-nistkasten sevilla mit ovalem einflugloch für 15 euro, gilt nur bis 14.02.2021 oder solange der vorrat reicht.
Liebe Grüße, Jule
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foxy
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Re: Nisthilfen

foxy » Antwort #417 am:

Hab auch schon viele Nisthilfen gemacht, wenig angenommen. Mir kommt vor sie suchen sich lieber den Bauplatz und bauen die Villa selbst.
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Rieke
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Re: Nisthilfen

Rieke » Antwort #418 am:

Ich möchte noch ein paar Nisthilfen im Garten verteilen.

Da ich relativ regelmäßig Baumläufer sehe, würde ich denen gerne eine Nisthöhle anbieten. Wie versteckt muß sie sein? Ein Apfelbaum, der evt. groß genug wäre, steht frei und ist nur sehr schütter belaubt. In der Beschreibung von der Schwegler-Bruthöhle steht, daß der Baum einen Durchmesser von wenigstens 25-30 cm haben sollte. Und wie hoch im Baum sollte die Bruthöhle angebracht werden?

Schwegler bietet auch Kästen mit einem Metallvorbau zum Schutz vor Mardern usw. an. Funktioniert das und werden die von den Vögeln überhaupt akzeptiert? Außer den Katzen aus der Nachbarschaft gibt es Waschbären, höchstwahrscheinlich Marder, Eichhörnchen sowieso.
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Cryptomeria
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Re: Nisthilfen

Cryptomeria » Antwort #419 am:

Wenn ihnen der Brutplatz zusagt, brüten Baumläufer auch niedriger, d.h. du brauchst den Nistkasten nicht so hoch hängen. Da die Vögel immer wählerisch sind, musst du mal probieren, wie so ein Kasten angenommen wird. Leicht lässt sich z.B. als Versteck eine Nisttasche aus Nadelgehölzzweigen, Rindenstücken o.ä. drumherum festbinden. Bei mir hat nie ein Baumläufer in solchen Kästen gebrütet, es waren einige Male aber Sumpfmeisen. Das scheint jedenfalls nicht so einfach.
Bei Waschbär, Eichhörnchen, Marder würde ich auf jeden Fall so einen gesicherten Kasten mal aufhängen und auch beobachten. Ich habe solche gesicherten Kästen noch nicht kontrolliert. Aber bei normalen Kästen habe ich oft Plünderungen von Eichhörnchen erlebt.
Ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln. Die Vogelwelt, aber auch die Beutegreifer können sich bei dir durchaus anders verhalten als in einem anderen Garten.
VG Wolfgang
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