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Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln (Gelesen 326015 mal)
Moderator: cydorian
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Tragen Lakemont und Muscat bleu an Zapfen?oder brauchen die auch längeres Tragholz?
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
muscat bleu trägt an zapfen gut
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Entschuldigung, das hat etwas gedauert. Es ist eine Reform, sie treibt aus dem letztjährigen Trieb, der lang angeschnitten ist, weil ich ihn eben zum Carportdach gezogen habe. Soviel ich weiss, will Reform doch lang geschnitten werden.
- Mediterraneus
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Ich habe eine Arkadia letzte Woche umgepflanzt. An der Stelle, an der sie bisher 2 Jahre saß, ist sie immer zurückgefroren.Sie war stark vernachlässigt, der letztjährige Trieb war etwa 2 m lang. Es waren 2 Triebe. Von den 2m ist 1m zurückgefroren. Die Neutriebe mit Gescheinen waren etwa 30 cm lang.Ich hab das Teil auf etwa 1,2 m zurückgeschnitten, alle Neutriebe bis auf 2 Blätter zurückgeschnitten. Gescheine entfernt.Welk wurde bis jetzt nichts. Wie verträgt Wein ein Umsetzen jetzt? Falls die Rebe anwächst (wovon ich eigentlich ausgehe) wird sie im nächsten Winter durch den späteren Wiederaustrieb wohl sehr frostempfindlich sein, oder?Die Rebe hat blöderweise 2 Triebe von unten, die beide gleichdick und gleichhoch sind. Ich habe letztes Jahr nicht aufgepasst, da ist das passiert.Sie soll freistehend an einem Stab "als Bäumchen" kultiviert werden.Spricht was dagegen, dies mit 2 gleichberechtigten Stämmchen zu tun?Hier mal ein Foto. Das war für nen anderen Thread gedacht, aber man sieht die Arkadia auch einigermaßen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
anders gefragtwas spricht für 2 stämmchen ?und wozu auf triebe mit 2 blättern zurückschneidn?
- Mediterraneus
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Weil ich das Teil ja wurzelnackt rausgerupft hab. (Erdballen hat nicht funktioniert).Und wenn ich ein Gehölz umsetze, dann kürze ich es normalerweise ein, oder?Die neuen grünen Triebe waren ja schon 30 cm lang. Die wären unter Garantie total verwelkt, wenn ich die alle drangelassen hätte.Den 2. Stammtrieb hab ich mich nicht getraut, wegzuschneiden. Reben bluten doch so, wenn ich ins alte Holz schneide, oder?Ich dachte, das sei vielleicht kontraproduktiv.Da ich die Pflanze aber an einem Pfahl kultiviere, dachte ich , man kann vielleicht von 2 Stämmen auf dem kleinen Platz mehr Fruchtruten ziehen?Sind aber nur so Gedanken.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
ich hätte eher 1-2 triebe gelassen, den rest ausgebrochen oder geschnitten und somit eine balance zwischen wurzeln und blättern geschaffen. das wetter ist aber ideal für die aktion. pass auf dass sie nicht zu sonnig steht oder notfalls leicht beschatten damit die blätter nicht zuviel wasser ziehn von den wurzeln die weg sind.lass nur einen stamm sonst wird immer einer zu kurz kommen.aber dafür ist bis nächstes jahr zeit, musst nicht jetzt abschneiden. fruchtruten kannst du beliebig viele aus einem stamm ziehen, das ist kein problem.die rebe hat jetzt viel stress, leichte blattdüngung könnte auch etwas helfen.
- Mediterraneus
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Ich dachte, ich knipse die ganz weichen Triebspitzen ab und lasse die etwas festeren Triebbasen mit ein/zwei Blättern dran.Blattdüngung? Kann ich da nen Flüssigdünger nehmen, in ner Gießkanne anrühren und über die Blätter gießen? Oder brauch ich da was spezielles?Ich hab jetzt mal in meinem Weinbuch nachgeschaut. Da sind Fotos von ganz alten Weinstöcken drin, die von unten 2 oder 3 Äste haben. Also quasi ein Buschbaum mit 3 knorrigen dicken Stämmen und oben wird die Rebe dann ganz normal geschnitten. Funktioniert das nicht? Ich habe die Rebe an diese Stelle auch aus optischen Gründen hingepflanzt, ich erwarte also keine Höchstleistungen von ihr. Sie soll dem Ganzen nur einen "Weinbergscharakter" geben, eigentlich ist das aber "Zier"garten 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Arkadia ist leider nicht allzu frostfest. Von meinen Arkadia´s sind bis auf eine alle erfroren. Zuvor war ein jahrelanges Sterben, also Zurückfrieren bis an die Veredelungsstelle (knapp darüber) und mit jedem Jahr schwächerer Neuaustrieb. Durch das starke Zurückfrieren entstanden in den letzten 5 Jahren nie Gescheine, also konnte ich nichts ernten. Ich hätte die letzte schon längst gerodet, aber ich komme mit der Beschaffung von geeigneten winterfesteren Sorten nicht so schnell voran, wie Reben erfrieren. Auch die zweite Generation von Reben ist nicht so frostfest wie angegeben, wie z.B. Wostorg oder Galbena Nou. Wenn Du also neu anfängst, dann empfehle ich Dir, lieber eine frostfestere Sorte als Arkadia zu nehmen. Schließlich schreitet die Klimaerwärmung voran, d.h. die Winter werden tendenziell kälter.
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Ich würde auch eintriebig erziehen. Wenn Du den zweiten Trieb noch nicht ganz abschneiden willst, belasse ihn bis nächstes Jahr, um ihn dann ganz abzumachen, wie Traubenfreund auch schreibt. Ich würde von dem Trieb, der nächstes Jahr weg soll die Spitze abkneifen um die anderen Trieb zu fördern. Achte dann aber auch auf die entstéhenden Geiztriebe, die auch weg gehören.
Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Ja, ich habs gemerkt. Dieses Jahr waren aber im Unteren Bereich sehr viele Gescheine dran (die ich ja wegen Umpflanzen wieder entfernt habe). Nur die Spitze war abgefroren. Nur deswegen hab ich sie nicht weggeschmissen, sondern an diesem geschützeren Standort eingepflanzt. Da bekommt sie ne neue Chance.Wäre sie mir komplett zurückgefroren, wäre sie zur "Composta Verreckedansis" geworden ;)Mal schauen, wie sich das bewährt. Falls Arkadia auch an diesem Standort heikel bezüglich Frost ist, werde ich eine Alternative pflanzen.Das mit dem ein-, zweistämmig überlege ich mir bis nächstes Frühjahr.Arkadia ist leider nicht allzu frostfest. ...... Wenn Du also neu anfängst, dann empfehle ich Dir, lieber eine frostfestere Sorte als Arkadia zu nehmen. Schließlich schreitet die Klimaerwärmung voran, d.h. die Winter werden tendenziell kälter.
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
ich muss das dieses jahr mal beobachten. mir fror ( ist das grammatikalisch korrekt?) arkadia 2 jahre hintereinander weg. grund dafür war wohl auch peronospora und das trotz mycosin zum austrieb und melody combi vor und nach blüte. delrho als reine europäer war mit gleicher behandlung 100% GESUND. die osteuropäer scheinen alle ein glücksspiel zu sein, für pflanzen, 3 jahre warten und evtl roden fehlen mir die nerven. ich hab 30 ddavon stehen, 00 kommen im herbst nochmal dazu und frühjahr 2013 nochmal 20. ich spritz alles mit durch ( 5 spritzungen). und schau was gute trauben gibt. bei preisen für topfreben jemseits der 10€ was ich für wucher halte kann man sich totalausfälle kaum leisten. wieso kosten keltertrauben 1,5€ und "tafeltrauben 10-15€
(abzocke!!!!!!!!!) mach mir sicher viel freunde mit. es gibt aber auchn anständige rebschulen, keine frage, gruß an freytag und antes 


Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Natürlich bin ich auch nicht begeistert von den hohen Preisen und ob die Höhe gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen.Der Hauptgrund für die hohen Preise der Tafeltrauben liegen in den sehr viel kleineren Losgrößen und im Lager- und Handelsrisiko. Die Weinreben werden zumeist als Auftragsveredelung gefertigt, so dass der Absatz gesichert ist, während die Tafeltrauben auf eigenes Risiko der Rebschulen veredelt werden und ein großer Teil des Sortimentes nicht abgesetzt werden kann. Die Losgrößen bei Weinreben sind ungleich größer, denn ein Kunde braucht oft viele Hundert bis Tausend Reben der gleichen Sorte, während von den Tafeltrauben nur geringe Stückzahlen pro Kunde verkauft werden können, da die Käufer zumeist nur Hobbywinzer sind. Große Losgrößen können nun einmal viel effektiver gefertigt werden als Kleinserien. Das ist bei allen denkbaren Produkten so, nicht nur bei Reben. Ein dritter Grund ist sicherlich, dass Tafeltrauben zumeist als Container- bzw. Topfreben gehandelt werden und das Eintopfen, die Erde und die Töpfe kosten eben Geld. Weinreben sind in der Regel wurzelnackt. Die Rebschulen, die wurzelnackte Tafeltraubenreben verkaufen, haben auch deutlich niedrigere Preise. Leider sind das für mich uninteressante Sorten.Dazu kommt, dass das Herstellerrisiko bei Tafeltrauben gestiegen ist, da einige Rebschulen im Kundeninteresse neue Sorten ins Sortiment genommen haben. Bei Weinreben gibt es kaum einen Erneuerungsgrad und damit keine unbekannte Handhabung neuer Sorten. Mit der Klimaerwärmung sind auch bei den Rebschulen zunehmend Reben erfroren, dieses Jahr z.T. einige Tausend pro Rebschule. Dieses zunehmende Risiko der Hersteller wird eben auch eingepreist. Früher war dieses Risiko der Rebschulen viel kleiner, da diese ja in Weinbauregionen liegen, wo so harte Fröste früher selten waren.wieso kosten keltertrauben 1,5€ und "tafeltrauben 10-15€ (abzocke!!!!!!!!!)
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Wer denn z.B. ?Die Rebschulen, die wurzelnackte Tafeltraubenreben verkaufen, haben auch deutlich niedrigere Preise.wieso kosten keltertrauben 1,5€ und "tafeltrauben 10-15€ (abzocke!!!!!!!!!)
Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
werbung nicht erlaubt aber es gibt sie zum glück, sonst wäre ein schaugarten für mich nicht realisierbar