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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 408950 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Gänselieschen
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Gänselieschen » Antwort #405 am:

Es steht ja häufig dran, dass die Bienen auch die Löcher tw. mit lehmigem Zeug zumachen. Hier gibt es aber keinen Lehm. Müsste ich einfach einen kleinen Lehmklumpen organisieren und in der Nähe deponieren??
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #406 am:

Ich finde diese Stein-Nistmöglichkeiten bei mir sinnvoller als die ganzen Holz-Installationen, da ich ja so viel Totholz in den Obstbäumen habe, da hab ich schon rege "Bauarbeiten" beobachten können :D
Da muss man aber zwischen den selbstnagenden Wildbienen und denen, die bereits vorhandene Bohrlöcher verwenden unterscheiden. Bei abgestorbenen Obstbäumen sind letztere bestimmt benachteiligt, weil sie ja nur schon genagte Käfer- oder Bienengänge nutzen können. Für diese sollen ja die gebohrten Harthölzer sein.
Letzte Woche sah ich eine große Holzbiene, die um die abgestorbene Krone eines alten Apfelbaumes schwirrte und wohl die Baumöglichkeiten checkte ;D Im Spätsommer hatte ich letztes Jahr ganz viele davon an den Blütenständen vom Vitex agnus-castus, vielleicht siedeln sie ja wirklich bei mir.
Das klingt faszinierend, lerchenzorn schrieb letztens, dass Xylocopa violacea auch hier in Brandenburg wieder vorkommen soll. Ich habe jetzt u. a. mit Schmetterlingsblütengewächsen aufgerüstet, Colutea arborescens und Genista tinctoria sind gestern frisch gepflanzt. Vielleicht kann ich den Riesenbrummer damit anlocken.
Gänselieschen hat geschrieben:Es steht ja häufig dran, dass die Bienen auch die Löcher tw. mit lehmigem Zeug zumachen. Hier gibt es aber keinen Lehm. Müsste ich einfach einen kleinen Lehmklumpen organisieren und in der Nähe deponieren??
Dafür habe ich mir Anfang der Woche Keramikschalen im Baumarkt geholt, die will ich mit einem Lehm- Sand- Gemisch füllen, den Lehm hat mir eine liebe Kollegin mitgebracht. Das mit den Schalen habe ich mir bei Conni abgeschaut. Ich denke die Mauerbienen können von ihren ca. 6 Wochen Lebenszeit als Imago umso mehr zur "Produktion" von vielen Babys nutzen, wenn sie alles dafür notwendige in kurzer Flugentfernung finden. Bild BildMich würde interessieren, bei wem Osmia cornuta schon geschlüpft ist, hier sollen Ostern bis zu 16 C° sein, dann ist es sicher so weit :D.
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Conni

Re: Nisthilfen für Wildbienen

Conni » Antwort #407 am:

Die ersten Osmia habe ich gestern gesehen. Xylocopa violacea gibt es hier jedes Jahr mehr, vor allem an den Blüten von Muskatellersalbei und Wisteria sehe ich viele. Chica, wenn Du magst, kannst Du als Holzbienenfutter zu Pfingsten gern ein paar Salvia sclarea mitnehmen, die haben sich in rauhen Mengen ausgesät.
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Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Gartenplaner » Antwort #408 am:

Ich finde diese Stein-Nistmöglichkeiten bei mir sinnvoller als die ganzen Holz-Installationen, da ich ja so viel Totholz in den Obstbäumen habe, da hab ich schon rege "Bauarbeiten" beobachten können :D
Da muss man aber zwischen den selbstnagenden Wildbienen und denen, die bereits vorhandene Bohrlöcher verwenden unterscheiden. Bei abgestorbenen Obstbäumen sind letztere bestimmt benachteiligt, weil sie ja nur schon genagte Käfer- oder Bienengänge nutzen können. Für diese sollen ja die gebohrten Harthölzer sein....
Ich lass ja das alte Häusschen mit den gebohrten Obstbaumholzstücken, Schilf- und Bambushalmen auf jeden Fall hängen ;) Und die Selbstnagenden werden doch bestimmt das eine oder andere Bohrloch übrig lassen in den Totholzpartien der Obstbäume?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Sandkeks » Antwort #409 am:

Dafür habe ich mir Anfang der Woche Keramikschalen im Baumarkt geholt, die will ich mit einem Lehm- Sand- Gemisch füllen, ...
Toll Idee, aber das sieht viel zu flüssig aus. Da werden die Bienchen ertrinken, so sie überhaupt rangehen. :-\ Die hiesigen Osmien kommen auch mit unserem Sandboden klar. :)
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Sandkeks
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Sandkeks » Antwort #410 am:

Und die Selbstnagenden werden doch bestimmt das eine oder andere Bohrloch übrig lassen in den Totholzpartien der Obstbäume?
Die Frage ist nur, ob es genügend (noch nicht bewohnte) Bohrlöcher geeigneter Größe und Ganglänge gibt.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Gartenplaner » Antwort #411 am:

Wenn ich mich recht erinnere, waren die "Hotels zur wilden Biene" ratzfatz komplett belegt, währen in dem Häusschen mit den gebohrten Obstholzstücken es dauerte, ich glaub, da war auch nie alles belegt - bei mir scheint die Wohnungsnot eher im Steinbereich angesiedelt ;D Aber wie gesagt, daß Häusschen mit dem Holz hängt weiterhin und es gibt ja immer mehr Totholz in den Bäumen :-\ Werden eigentlich auch auf dem Boden liegende Baumstämme angenommen?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #412 am:

Ich kenne Zaunpfähle die besiedelt sind, da am Boden liegende ja feucht sind, das Holz muß trocken sein, denke ich eher nicht.
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #413 am:

Die ersten Osmia habe ich gestern gesehen.
Das ist ja erstaunlich. Kann denn die Temperatur die paar Kilometer weiter südlich so viel höher sein als hier? Sie war heute wohl seit mindestens 3 Wochen das erste Mal im zweistelligen Bereich. Herr Westrich schreibt, dass bei 10 C° in Nestumgebung mit dem Schlupf von Osmia cornuta zu rechnen ist, meine schlafen :o.
Conni hat geschrieben:Chica, wenn Du magst, kannst Du als Holzbienenfutter zu Pfingsten gern ein paar Salvia sclarea mitnehmen, die haben sich in rauhen Mengen ausgesät.
Ich habe in manchen Jahren auch Unmengen. Seitdem der Winter hier fast ausfällt, vermehren sich die Schnecken allerdings sehr und Salvia sclarea ist beliebtes Schneckenfutter :-\ :'(. Wenn Du zu viele Stinkesalbeichen hast, nehme ich gern etwas mit. Ist Salix caprea 'Silberglanz' gut geworden?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Conni » Antwort #414 am:

Einer :-[ ist gut angewachsen. Aber die Ecke mit den Salix ist inzwischen gut bevölkert mit ganz unterschiedlichen Salix aus verschiedenen Gärten, also alles gut. :) Salvia sclarea bekommst Du. Die Mauerbienen sitzen im Moment morgens in den geöffneten Röhren und lugen vorsichtig raus: sieht aus, als wollten sie schnuppern, ob das Wetter schon taugt. Am Nachmittag war es so warm, dass ich die Ärmel hochgekrempelt hatte. Etwas kitzelte auf dem Unterarm und ich wollte schon schwungvoll drüberwischen, konnte die Hand aber grad noch so bremsen, als ich sah, was es war. Eine Osmia cornuta hatte sich niedergelassen und putzte sich die Flügel... :D Hab ihr eine Weile zugeschaut und an Dich gedacht. :)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #415 am:

Oh toll, das können nur die Männchen sein :D. Ich will auch Bienenmänner :D !
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #416 am:

Möchte bitte- bald :D.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Conni » Antwort #417 am:

In den Röhren hab ich in den letzten Tagen Männchen gesehen, auf meinem Arm saß heute aber eindeutig eine weibliche Mauerbiene. :)
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #418 am:

Das ist erstaunlich, sogar schon Weibchen :D. Eigentlich eilt es hier ja nicht mit dem Schlupf von Osmia cornuta, die Spillinge blühen wohl eh nicht vor Mitte April und bis dahin müssten die Bienchen sich an Weiden halten. Ich bin aber so gespannt und neugierig ::).
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #419 am:

Conni guck, da ist der Erste :D :D :D , ist das aufregend. Eben habe ich ins Kistchen gelugt, da waren noch alle Kokons geschlossen, ein paar Minuten später dann dieses Männchen :D.Bild Er hat sich dann zuerst entleert und ausgiebig geputzt.BildDanach musste die Umgebung erforscht werden.BildUnd Unterschlupfmöglichkeiten für die Nacht hat er auch gleich gefunden.BildDann hat er einen Rundflug gestartet und ist in Richtung Prunus cerasifera los. Pfiffiges Kerlchen, da gibt's dickes Futter :D. Auch Salix caprea beginnt zu blühen. es dürfte also mit den Ansiedlung klappen.edit: Links neu gesetzt
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