@riegelrot: Mir scheint, üppige Topfgärten sind hauptsächlich bei Gärtnern mit kleinem Garten anzutreffen, man hat halt nicht den Platz, alles auszupflanzen, und dann wird jedes freie Eckchen vollgestellt.

Kahle Stellen über Narzissen und Co. habe ich aber eigentlich nicht, da wuchern überall Stauden drüber. Einzig im neu angelegten Vorgartenbeet sieht es aktuell noch etwas lückig aus, aber keineswegs leer...
@LadyinBlack: Hach, wie langweilig, der ganze Garten voller Rosen... Nein, natürlich nicht, der Anblick ist wirklich überwältigend!

Ich mag Rosen ja durchaus, nur habe ich die hier im Garten - auch aus Platzgründen - nicht so auf dem Schirm. Wenn man etwas großzügiger gestalten kann, sind sie aber eine Wucht, und gerade im Juni ist es natürlich der Höhepunkt des Jahres.
@oile: Sehr schöne Kombinationen zeigst Du da, gerade die pinkfarbene Kronenlichtnelke sticht immer sehr heraus, aber wenn weiße Doldenblütler sie umspielen, sieht das sehr hübsch und angenehm aus.
@Kapernstrauch: Als ich das Foto mit dem Pool sah, dachte ich auch gleich "bei der Hitze muss das ja der Lieblingsausblick sein".

Erstaunlich, wie schnell sich der Garten nach der Megabaustelle wieder regeneriert hat, und jetzt sieht alles so aus, als sei es schon immer so gewesen.
@Lou-Thea: So lasse ich mir einen ungejäteten Gemüsegarten gefallen, die Königskerzen stehen prächtig da, und die kunterbunten Blüten von Mohn, Borretsch und Co. lassen Bauerngarten-Feeling aufkommen.
@Chica: Nachtkerzen wollen hier irgendwie nicht, aber das Johanniskraut blüht hier auch gerade herrlich. Eigentlich ist es ein fürchterliches Unkraut, sät sich in Massen aus, vor allem da, wo man es nicht haben will, aber aktuell erzeugt es ein wunderbares Wiesen-Feeling.
@Turjan: Den geheimnisvollen Pfad durchs Unterholz mag ich auch sehr. Das ist immer so eine spannende Situation, wenn man einen fremden Garten besucht, man weiß nie, was einem hinter der nächsten Wegbiegung erwartet.

Mücken gibt's hier leider auch jede Menge, das nervt im Sommer an der Gartenarbeit am meisten.
@Aramisz78: So ungefähr sieht der Phlox hier auch immer aus.

Obwohl, dieses Jahr steht er ganz gut da, die Schnecken interessieren sich eher für andere Pflanzen, und dank der reichen Regenfälle letztes Jahr hat er tatsächlich mal mehr als zwei oder drei Stängel... Die Kakteensammlung ist wunderschön, da macht es gar nichts, wenn der Weg zum Spießrutenlauf wird.
@polluxverde: Bei Euch hat's offenbar etwas mehr geregnet als hier (oder Du hast fleißiger gegossen), so saftig grün war der Garten hier in den letzten Tagen nicht mehr. Dafür, dass es drei Wochen lang praktisch nicht geregnet hat, sah es die Tage zwar noch erstaunlich gut aus, aber hier und da ist so manches ganz schön verbrutzelt...
Die folgenden Fotos habe ich alle in den letzten zwei Wochen gemacht, es sind diesmal nicht so viele, aber die Tage war's auch viel zu heiß, um großartig mit der Kamera unterwegs zu sein. Am frühen Morgen war es noch am erträglichsten, einige Bilder hatte ich daher noch vor dem Weg zur Arbeit gemacht, so wie auch dieser klassische "Garteneinblick", der sich demjenigen bietet, der am Haus vorbei geht und vor dem Weg steht, der zum Haus führt. Früher hatte meine Oma dort das obligatorische Gartentörchen aus Jägerzaun, aber da sämtliche Besucher inkl. Post selbiges nach dem Öffnen nie wieder zugemacht haben, verzichtete ich bei der Renovierung des Eingangsbereichs darauf.
Wie oben erwähnt ist das neu gestaltete Beet zwischen Weg und Autoabstellplatz noch etwas lückig, aber nach dem Regen der letzten Tage schickt sich nun der im Frühling gepflanzte Thymian an, ein paar Polster zu bilden, ganz am Rand pflanze ich im Herbst noch ein paar Sedum oder Sempervivum, aber nicht so dicht, dass Krokusse, Wildtulpen und Co., die dort ruhen, nicht durchkommen. Nach und nach habe ich nun da eingezogene Geophytenlaub entfernt, auch den umfallenden Zierlauch habe ich vor dem Regen noch herausgenommen und dort ein paar Sämlinge von Verbena bonariensis gepflanzt, die ich unten im Garten auf den Baumscheiben der Zaubernüsse (ausgerechnet dort!) gefunden habe. Sonst hat sich die Verbene nie irgendwo ausgesät, vielleicht tut sie es ja endlich mal im Vorgarten.
Auf der rechten Seite des Vorgartens geht es aktuell sehr "staudenwiesig" vor, neben den nun so gut wie verblühten Nachtviolen leuchtet das klare Weiß des Mutterkrauts (mal mehr, mal weniger gefüllt), auch der eigentlich viel zu mastig gewordenen Färberkamille hat die Hitze und Trockenheit nichts ausgemacht, und ich habe hocherfreut festgestellt, dass die weißen Königskerzen doch nicht ersoffen sind wie befürchtet. Im Winter waren die Rosetten völlig zu Matsch geworden, aber im Mai/Juni haben sie sich dann doch nochmal berappelt. Eine Wucht war in den letzten Junitagen die Vollblüte von Hemerocallis fulva, denen der feuchte Sommer 2024 offenbar auch gefallen hat, alle Taglilien haben dieses Jahr viele Blütenstängel gebildet.
Wechseln wir nach unten in den Garten, wieder mit dem "Standardanblick" über die Wiese hinweg zum Gartenhaus. Hier ist Hemerocallis fulva nun fast schon verblüht, dafür blühen noch einige andere Taglilien aus diversen Pflanzentauschgeschäften. Der Garten wird nun immer dschungeliger, in die Beete komme ich ohnehin nicht mehr, also werde ich schauen, dass ich wenigstens am Rand nach und nach ein wenig Ordnung schaffe und auch mal etwas rigoroser mit dem Rückschnitt bin, wer weiß, wie es im Herbst und Winter aussieht, da bin ich letztes Jahr schon nicht fertig geworden. Aber noch blüht alles üppig, und die Spätsommer- und Herbstblüher haben ja noch längst nicht angefangen.
Es ist schon recht nett, dass der Garten unten nach Südosten hin orientiert ist, während der Vorgarten nach Nordwesten ausgerichtet ist, so blüht hier alles in der Regel zwei Wochen früher, was gerade bei nicht so langen Blütezeiten wie z. B. die der Kniphofien von Vorteil ist. Ok, es sind teils auch andere Sorten, aber die unten sind gerade am Verblühen, während die im Vorgarten eben erst in den Startlöchern steht. Auch das Beet am Hang gleicht im Moment eher einer Staudenwiese, mit einem hübschen farbigen Dreiklang aus Gelb-, Rot- und Blautönen. Den Goldfelberich hatte ich dort mal komplett ausgebuddelt, aber ein paar übersehene Rhizomstücke haben schon wieder ordentlich Boden gutgemacht, immerhin ergänzt sich die Blüte gut mit dem Johanniskraut.
Egal, welche Perspektive man auch wählt, aus der Ferne sieht das prächtig aus, man darf halt nur nicht zu nahe herangehen, dann wird das Chaos aus Stauden, Schachtelhalm und anderen Wildkräutern nur allzu deutlich. Hoffentlich bleibt es noch ein paar Tage einigermaßen moderat, bevor die nächste Hitzewelle heranrollt. Viel Regen hat es hier leider auch nicht gegeben, aber ich hoffe, dass die Stauden so eine kleine Gnadenfrist vor dem Verdorren bekommen haben. Ohne Lehmboden und den dichten Bewuchs sähe das auch ganz anders aus, das ist endlich mal ein kleiner Vorteil dieses Gartens.
