

Moderator: cydorian
Überlastung ist natürlich als Problem ernst zu nehmenMein Plan zu Sinelosi ist relativ einfach, zügig abernten, dann treibt sie ab Mitte September ohne Pero-Gefahr kräftig aus, sie war alleine im letzten Jahr sechs Meter gewachsen, gehört zu den kräftigsten Reben bei den Jungpflanzen. Im nächsten Jahr habe ich sie dann auf zweieinhalb, drei Meter Höhe, da steht sie weitgehend sonnig und wird dann so auf sieben, acht Augen geschnitten. Sie speichert zurzeit jeden Tag weiter Zucker im normalen Verlauf an, das ist bei Überlastung meist anders. Es ist ja nicht ihr Problem, dass sie standortbedingt als eine der letzten blühte. Wenn ich sie entlastet hätte, würde sie - wie alle anderen Reben - jetzt kräftig austreiben, an dem Standort - schattig und windgeschützt - bei dem Wetter wieder mit Pero. Spritzen kann ich da nicht mehr. Dann wäre sie die einzige Rebe von über 25 Reben im Vordergarten mit Pero, das will ich aus verständlichen Gründen nicht. Das hatte ich letztes Jahr. Sie müssen bei mir erst einmal in etwas luftige Höhen, möglichst mit Sonne. Bei einem normalen Witterungsverlauf in diesem Jahr wäre sie längst auf drei Meter, aber den Frühsommer und den wenigen Regen kann man im Nachhinein ja nicht ändern.Man muss ja auch die Relationen sehen, ich habe aus der Zeit mehr als 30 Reben im zweiten Standjahr, etwas mehr belastet sind drei: Sinelosi und die zuletzt abgebildeten Preoprashenie und Jubnow, und alle drei gehören zu der Herbstpflanzung, sind also schon in das erste Standjahr mit einer deutlich besseren Bewurzelung eingestiegen. Die meisten im 2ten Standjahr tragen entweder nichts, oder ein kleines Geschein, mal etwas mehr, Nadesha Asos hat drei Gescheine, da hatte ich um die Hälfte reduziert.Wenn ich Rebe überlaste zb Livia ist jetzt reif, meine Rebe hat jetzt September,Oktober und November um sich zu erholen und Nährstoffe zu speichern.Und zb beim Beerentreume nur kühler Oktober zeit.Also Beerenträumer braucht Altholz noch dringender wie ich um mit Süden mit zuhalten.Also bei gleicher Belastung und Düngung werden zb meine Reben Jahr für Jahr kräftiger und Beim Beerentreume immer schwächer.Das heißt das sogar in Deutschland sind Methoden und Technologien nicht zu 100% Übertragbar.Und überlaste Reben dieses Jahr werden sich rechen auch nächstes Jahr
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Ich bin ja in Sachen Tafeltrauben ein Newbie, möchte aber trotzdem berichten wie meine Erfahrungen mit der vor sechs Jahren gepflanzen Venus sind.Ich habe die Rebe als Spalier gezogen mit zwei ca. 2m langen Kordons im Abstand von 50cm in der Höhe.Die Zapfen an jedem Kordon haben 1-2 Augen alle ca.30cm.Dabei habe ich festgestellt, daß die schönsten und größten Trauben am unteren Kordon hängen und zwar in Haupttriebnähe. Die zweite Etage trägt auch ganz gut aber je weiter sie entfernt ist umso kleiner die Trauben. Die untereste hat zum Ende des Kordons gar keine Früchte.Es kommt mir so vor wenn ich den Behang so sehe, daß das meiste sich in "Stammnähe" abspielt, ähnlich wie bei einer Stickelrebe.Ich werde also im Frühjahr den obersten Kordon entfernen und beoachten was die Rebe dazu sagt..Mal sehen ob ich ein Bild der Trauben machen kann.ZB. ich habe auch Venus lang geschnitten bis 15 Augen ,die Beeren wurden auch sehr Groß aber Trauben trotzdem klein ,PokerFun schneidet glaube ich auf 5-6 Augen und die Trauben sind viel größer...Also der Schnitt kann nur 1 Option sein?Was kann noch sein was die Pflanze dazu bringt so große Gescheine zu bilden? Ganz viel Altholz? Biodünger? Blattdünger?Das Wetter?Erziung?
Jakob, auch eine LWG kann nicht beliebig Bodenverhältnisse und Klimabedingungen und andere relevante Faktoren simulieren oder ausprobieren. Ich habe nun sehr gute Böden, aber teilweise auch schlechte, Zonen mit sehr wenig Pilzdruck, mit allenfalls mittleren Pilzdruck und eben eine Pero Ecke, an der ich selbst nicht viel ändern kann, die deutlich erhöhte Pero Verbreitung liegt an einem Neubau sowie einer etwas entfernter stehenden riesigen Eiche, da ist eben bis elf Uhr morgens die Sonne weg, der Wind ist eingeschränkt und wo ich woanders lediglich dezente Pero Schäden auf den Blättern hab, am ehesten da, wo das Wasser später abläuft, breitet sich dann unter solchen Umständen natürlich ein Pilzrasen aus. Die Temperatur steigt, das Wasser bleibt auf den Blättern.Die Neigung zu den großen Gescheinen ist sicherlich überwiegend sortenbedingt. Mir fällt nur auf, dass sich die großen Gescheine verstärkt bei mir in den guten Böden wiederspiegeln, bei denen auch meine Äpfel die besten Ergebnisse haben. Dann aber auch in meinem Durchgang mit eher schlechten Boden aber wegen der Verschattung eben guter Wasserversorgung. Und was mich auch überrascht hatte, waren die Gescheine bei Nisina und Talisman mit guter Wasserversorgung, aber auf dem Dach muss Pero sie letztes Jahr ordentlich geschädigt haben, man findet es ja gelegentlich, dass geschädigte oder ansonsten mies behandelte Pflanzen besonders gut fruchten.Ich nehme aber an, dass man so zügig für den jeweiligen Standort passende allgemeine Antworten kaum finden werden kann. Das nicht planbare Wetter spielt mit Sicherheit eine große Rolle. Ob der eine oder andere Schnitt möglicherweise besser gewesen wäre, zeigt sich ja oft erst in der Rückschau. Lora etwa ist bei mir kältebedingt wie auch andere Obstsorten wegen schlechter Befruchtung verrieselt. Befruchter waren genug da. Für sie fängt das Leben erst an, wenn Sie auf drei bis vier Meter Höhe in der Sonne tragen kann, vorher ist der Standort für diese Rebe nichts. Und das ist schon ein gutes Ergebnis, andere Pflanzen kommen damit gar nicht klar. Jetzt bildet sie ihr Laubdach neu, für Pero ist es bald schon zu kalt.... ,PokerFun schneidet glaube ich auf 5-6 Augen und die Trauben sind viel größer...Also der Schnitt kann nur 1 Option sein?Was kann noch sein was die Pflanze dazu bringt so große Gescheine zu bilden? Ganz viel Altholz? Biodünger? Blattdünger?Das Wetter?Erziung?Nur eine Frage ,wird aber Jahre dauern bis wir die beantworten können und auch nutzen oder anpassen können.Normale weise ist diese Aufgabe von LWG gewesen das raus zu finden und nicht nur Sorten suchen und ausprobieren....Leider,leider