Max, wir kleine und traditionelle Staudengärtnereien sind aber als aussterbende Spezies noch nicht auf Almosen angewiesen. Dies klang irgendwie so unterwürfig durch. Entweder man hat die lobenswerte Einstellung, beim Fachmann zu kaufen oder man lässt es eben. Zum Vergleich mit dem Eisenwarenfachhandel fällt mir folgendes ein: Hier in der Nähe sind mindestens 3 Baumärkte. Und ein großer, spezialisierter Eisenwarenbetrieb. Der ist nicht nur im Sortiment, sondern auch in der Beratung um Häuser besser. Da spielen offenbar ein paar Euro nichts. Die Leute gehen allerdings wegen Spanplatten, Nägeln und sonstiger Massenware zum Bau.....heini. Im Übrigen kann man feststellen, dass viele Baumärkte ihr Pflanzensortiment drastisch zusammenkürzen, weil Pflanzen offenbar nicht mehr der tolle Artikel von gestern zu sein scheint. Die müssen beinhart rechnen, sind frustriert, wenn CC-karrenweise die Pflanzen sukzessive vergammeln und stehen außerdem mit dem Rücken zur Wand, was Konkurrenz anbelangt.
a´pro pro tipp: mein nachbar hat mir geraten nur pflanzen aus der nächsten baumschule zu kaufen. die pflanzen die noch nie mit unserem tonigen lehm in kontakt gekommen sind, überleben nicht. und ginster verträgt überhaupt keinen lehm. was haltet ihr von der aussage?lg
Vernuenftiger Mann! Toniger Lehm ist sowieso schon schwierig- und wenn dann so ein "schnell-schnell-Pflaenzchen" in Torfsubstrat herangezogen dahineinkommt- Gute Nacht! Insofern bist Du mit Gehoelzgaben Deiner Verwandtschaft, sofern sie denselben Boden beackert, um Klassen besser bedient. Ein weiterer Vorteil: Du kannst die "Eltern" angucken und nach dem Aussehen der erwachsenen Pflanze entscheiden, ob das was fuer Dich ist!Eine gute Baumschule zieht aber in pflanzengerechtem Substrat heran, bei denen musst Du dann "nur" noch die richtigen Pflanzen kaufen. Gruendliche Bodenvorbereitung hilft auch.Auch mit dem Ginster hat der Mann voellig Recht: Ginster(wenn Du den uebliche gelb oder rotschaeumenden meinst) waechst von Natur aus auf armen Sandboeden, zB an/in Kiesgruben. Unsere Vorbesitzer haben solche auch in unserem Schlamm versenkt: ueberlebt hat der eine , der auf einem steinig aufgeschuetteten Hang steht.Natuerlich kannst Du alles pflanzen, wenn Du bereit bist, grossraeumig den Boden auszutauschen.(aechz)Ist es auch noch ordentlich feucht? Dann muss Du auch daran denken, wenn Du Pflanzen auswaehlst. Du hast ja offenbar schon angefanfen, in der Nachbarschaft herumzugucken, das gibt Tips fuer die vorrherschenden Bedingungen.
Zweifellos erfolgt das Anwachsen von Pflanzen deutlich leichter, wenn diese zuvor in sehr ähnlichem Substrat oder Bodenverhältnissen aufgezogen wurden.Aber jeder etwas erfahrene Gärtner wird durch ein genügend großes Pflanzloch zusagende Anwachsbedingungen schaffen.Wichtiger erscheint mir, bei Containerware besondere Vorsicht walten zu lassen. Nicht selten haben diese Pflanzen Stresssituationen überdauern müssen (mit Spätfolgen) oder sind so stark in sich verwurzelt, dass sie es kaum schaffen, neue Wurzeln ins umgebende Erdreich auszusenden.Es stimmt im Übrigen nicht generell, dass Ginster schlecht mit schweren (Lehm-)Böden zurecht kommt. So stehen z.B. meine Genista lydia in Lehm und sind kaum zu bändigen. Ich halte selbst den Besenginster (Cytisus scoparius) für relativ bodenvage.
Bei uns gedeiht der gelbe, normale Besenginster prächtig im lehmigen Boden, und das nicht nur in unserem Garten, sonder hier auch überall an den Waldrändern wild!
Bei uns gedeiht der gelbe, normale Besenginster prächtig im lehmigen Boden, und das nicht nur in unserem Garten, sonder hier auch überall an den Waldrändern wild!
Welcher ist das?Der, den ich meine, ist ein ausgesprochener Sandanzeiger.Ich guck nach, wie er heisst. Davon ab hab ich da "toniger Lehm" gelesen und den Ziegelherstellungsstoff assoziiert. Es gibt ja durchaus weniger heftige Lehmausgaben, die einen guten Gartenboden darstellen koennen. Fuer die korrekten Namen brauche ich dann einen Bodenfachmann.@farsDas mit dem Pflanzloch funktioniert nur in einem gewissen Umfang. Ein normal grosses Loch hier in unserem Klei wirkt eher als Badewanne, macht die Bedingungen fuer eine Pflanze, die es nicht so extrem schaetzt, eher noch schlechter. Diesselbe haessliche Erfahrung haben wir mit einem schoenen breiten tiefen, mit guter Erde gefuellten Pflanzgraben fuer eine Hecke gemacht: ohne zusaetzliche Drainage wird das einfach nix ( d.h. hat Hochwasser nach jedem laengeren Regen).Ein Loch graben und gucken, was nach Regenwetter passiert, gibt Aufschluss, an welchem Ende des Spektrums man sitzt.
Wenn es mir auf "viel" ankommt, gehe ich nach dem großen Wochenendeinkauf gerne bei Pfla-Kö vorbei. Mit viel Geduld finde ich dort auch manchmal ausgesprochen schöne Pflanzen.Noch lieber aber kaufe ich in einer Gärtnerei zwei Dörfer weiter ein. Die ist nicht sonderlich gepflegt, verfügt über keinen Schaugarten, aber das Angebot an Stauden ist groß. Die Pflanzen sind ganz offensichtlich hart im Nehmen und wachsen im ortsüblichen Boden, was mir sehr wichtig ist. Dann haben wir ganz in der Nähe eine kleine Gärtnerei (Wiederverkauf), wo man manchmal auch ausgefallenere Pflanzen findet (auch Ein- und Zweijährige), aber nicht immer stimmt die Bezeichnung und darauf verlassen kann man sich schon gar nicht
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Ja, Cornelia, ich meine den ganz normalen Sarothamnus scoparius. Was ihn vor allem auszeichnet, ist, dass er Kalk meidet, weniger wohl, dass er unbedingt lockeren Sandboden braucht.Wir sitzen hier auf verwitternden devonischen Ton- und Sandsteinen, die meist heftig lehmige Böden produzieren, frag mich jetzt nicht nach der genauen Bezeichnung, hab´ das zwar mal studiert, aber hier bei uns im Garten rätsele ich selber noch, wahrscheinlich, weil hier von "Boden" gar keine Rede sein kann, die entsprechenden Horizonte fehlen einfach, wir stehen direkt auf dem Gestein. Aber hier im Hintertaunus gib´s wirklich ausserordentlich prächtige Besenginsterränder an den Waldrändern!
Noch mal ein Statement zum Thema Baumärkte, Staudengärtnereien usw. ...Bei uns in der Siedlung sind in den letzten Jahren ganze Straßenzüge modernisiert worden und die entsprechend verwüsteten Gärten boten viele Möglichkeiten zur Neugestaltung.Der Baumarkt ganz in der Nähe scheint für 80% der Gärtner das 1. Ziel gewesen zu sein, jedenfalls schließe ich das aus dem Pflanzensortiment und den ergänzenden Accessoires, die ich nun beim Spazierengehen sehe.Aber: Auch ich gehe immer wieder mal bei diesem Baumarkt vorbei und habe schon verschiedene Sorten Tulpenzwiebeln und - wie hier bereits mehrfach beschrieben wurde - manches Schnäppchen gefunden; meist keine Raritäten, aber Pflanzen, die mir eine liebevoll gehegte Startphase gedankt haben, indem sie nach erstem Zurückziehen auf den ganzen Stress wieder aufgelebt sind.Mein Kritikpunkt an den Baumärkten: Die "aus dem Baumarkt" gestalteten Gärten sehen alle gleich aus - allerdings hängt da auch viel an den mitgekauften Accessoires.Bei den Staudengärtnereien liebe ich die Kataloge und lese sie oft wie ein Buch. Da herrscht für mich dann die Qual der Wahl: Wie soll ich mich unter 100 Hostas entscheiden? Geranium und Hemerocallis sind weitere zur Zeit moderne Pflanzen, wo ich - bei wenig Platz - verunsichert bin, wenn ich nur 1 oder 2 kaufen will. Da wünsche ich mir einen Hinweis, der den "einzigartigen Vorteil" einer Züchtung gegenüber der 99 anderen nennt. Besondere Vorteile für bestimmte Bodenarten, Duft, Größe, Unempfindlichkeit würde ich mir wünschen. Dabei würde es mir auch helfen, wenn ich die Empfindlichkeiten erfahre, so dass ich abwägen kann: Ist mir eine Super-Blüte z.B. wert, dass ich der Pflanze eine besondere Pflege angedeihen lasse. Außerdem bin ich ziemlich nostalgisch veranlagt.Ein paar "unmoderne" Pflanzen oder "Uralt-Sorten" geben mir das Gefühl, dass Pflanzeneinkauf nicht nur "Mode-gesteuert" ist.Da denke ich z.B. an meine Entdeckung der Iris "Omas Sommerkleid", die ich nach einigem Forschen nun von einem Hobbyzüchter über die Staudenfreunde gefunden habe oder an Reseda odorata, wo ich ziemliche Zeit brauchte, bis ich durch Zufall eine Gärtnerei gefunden habe, die den Samen angeboten hat.Wobei mir klar ist, dass man als Staudengärtner nicht primär von "alten Ladenhütern" leben kann, aber an der ein oder anderen Stelle mal ein Abweichen von den gerade angesagten Modepflanzen würde ich gut finden.
Das mit dem Pflanzloch funktioniert nur in einem gewissen Umfang. Ein normal grosses Loch hier in unserem Klei wirkt eher als Badewanne, macht die Bedingungen fuer eine Pflanze, die es nicht so extrem schaetzt, eher noch schlechter. Diesselbe haessliche Erfahrung haben wir mit einem schoenen breiten tiefen, mit guter Erde gefuellten Pflanzgraben fuer eine Hecke gemacht: ohne zusaetzliche Drainage wird das einfach nix ( d.h. hat Hochwasser nach jedem laengeren Regen).Ein Loch graben und gucken, was nach Regenwetter passiert, gibt Aufschluss, an welchem Ende des Spektrums man sitzt.
da ist was dran :obin heute - nach etwas längeren regen - mit der spitzhacke rund ums grundstück gelaufen und hab entwässerungsgräben gezogen.dadurch,dass wir unser grundstück aufgeschüttet haben, staut sich jetzt das hangwasser hinter unserm grundstück auf und hat nichts besseres zu tun, als zur zufahrt in wasserfallähnlichen bächen zu strömen, um dort die zufahrt hinab zu rinnen und vor der garage einen schönen großen see - ach was sag ich - ein meer (!) zu bilden. in der mitte des gartens ist eine mulde, und dort haben wir auch einen see. überleg schon, ob wir nicht die not zur dugend machen sollen und dort einen teich anlegen. vielleicht wär es gut ein großes loch zu graben, das ganze mit "guter" erde zu füllen und darüber eine schicht lehmige erde, damit das wasser nicht rein rinnen kann ?!
wer in die fußstapfen anderer tritt, hinterläßt keine eigenen spuren
Um es gleich zu sagen, große Fahrten sind nicht mein Ding, um an Pflanzen zu kommen. Also kaufe ich vor Ort ein. Habe ich eine XXL-Wunsch-Pflanze, die vor Ort nicht zu kriegen ist, bestelle, ersteigere oder tausche ich.Vor Ort habe ich sehr viele (etwa 10) Baumärkte & Gartencenter, ein Samenhaus, einige übliche Gärtnereien und sogar eine Hosta-Gärtnerei und, bisher noch gar nicht genant, Wochenmärkte. Ob man es glaubt oder nicht, auch dort gibt es ab und an mal was besonderes. Auch im Blumenladen um die Ecke wurde ich schon fündig: im Regal stand dann schon mal ein Exot, den man normalerweise nur beim Spezialisten beziehen würde. Noch eine kleine Pflanzen/Samenquelle sind Börsen des Botanischen Gartens und des Pharmazeutischen Gartens.Einige der Baumarktketten sind gleich mit mehreren Filialen vor Ort vertreten. Nicht jede Filiale ist aber auch auf gleichem Niveau. Mit einem Pauschalurteil wird man den hiesigen Baumärkten sicher nicht gerecht. Ein oder zwei Baumärkte sind immer für einige Raritäten gut und sorgen sich auch um ihre Pflanzen, andere bieten so schlechte Lichtverhältnisse und Pflege, da vergammelt eh alles, was nicht sofort verkauft wird.Beratung nehme ich wenig in Anspruch. Bei Bedarf lese ich mich schlau. In einer Gärtnerei bin ich schon auf Unkenntnis gestoßen und das Fachpersonal musste selber in Bücher nachgeschlagen. In meinem Vorzugsbaumarkt gibt es einen gelernten Gärtner (mit eigenem Garten), der sein vom Chef limitiertes Angebot kennt. Der hat mir durchaus eine tiefergreifende Frage beantworten können.LGRalfausBS
Wobei mir klar ist, dass man als Staudengärtner nicht primär von "alten Ladenhütern" leben kann, aber an der ein oder anderen Stelle mal ein Abweichen von den gerade angesagten Modepflanzen würde ich gut finden.
Das finde ich auch immer schade, da ich auch zu den "alten" gehöre. Bei uns ist es auch schwierig mal ne Rose oder Christrose zu bekommen die nicht "normal" ist. bei Nachfragen bekommt man fast immer die selbe Antwort - Keine Nachfrage! - Nur muss der Bedarf nicht erst mal geweckt werden? Und ich denke Ich bin nicht allein mit meinen Wünschen, was man hier ja durchaus lesen kann. Also auf ein Schnäppchen im Baumarkt, oder bei O I ,oder der ansässigen Baumschule warten, bzw. Gezielt bestellen. Und da gibt es ja einige gute Adressen!! :DRalf, ich denke du meinst Blattgrün, die sine ja wohl klasse! Dort fahre ich auch immer wieder gerne hin, und der Korb bleibt nie leer!Gruss Michaela
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist die Dornen!
Hier in MÜnchen gibt es mitten im Zentrum einen Samenfachhändler, der mich letztes Jahr sehr amüsiert hat, als ich Mähnengerste kaufen wollte.Verkäuferin: "Ja, da kommen immer wieder Leute und wollen das haben. Seltsam."Ich: "Kein Wunder, die ganze BuGa war ja damit zugepflanzt und sie sieht wirklich hübsch aus. Können Sie sie bestellen?"Verkäuferin: "Habe ich ja schon versucht, aber nicht gefunden."Ich war natürlich vorbereitet und erklärte ihr, dass der große Samenhänlder B. das Zeug in kleinen grünen Tütchen verkauft, ich aber extra zu ihnen geradelt bin, statt zu bestellen. Dann ging die Suche nach dem Katalog los - erst mal hat sie die Mähnengerste nicht bei Gräsern gesucht, dann nach dem deutschen Namen und als ich ihr den botanischen sagte, scheiterte die Suche an ihrer Unkenntnis des Alphabets. Schließlich wurde sie (vielmehr ich) fündig, ich bestellte - und als ich sie abholte, sah ich, dass die Regale des Ladens mit Mähnengerste-Tütchen prall gefüllt waren. Jetzt machen sie ein Geschäft und verdanken es mir!
Jeden Tag eine gute Tat ...Im Blick auf Baumärkte hat Sarastro recht: Da ist alles auf Umsatzmaximierung aus. Eine Kette hat letztes Jahr ihr Sortiment vom 9000 auf 4000 Positionen reduziert. Die Liegezeit von Artikeln im Regal wird zT nach Stunden gemessen; was darüber liegt, fliegt heraus.Deshalb beobachte ich auch, dass nach Baumarkt gestaltete Gärten ähnlich aussehen. Wegen des Umsatzes wird nur ein Massengeschmack bedient, das sogenannte Baumarkt-Biedermeier. Trotzdem sind Baumärkte nicht wirklich billig.