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Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc (Gelesen 29262 mal)
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
....natürlich den handbohrer benutzen.......
.....wer von seinem tag nicht zwei drittel für sich selbst hat, ist ein sklave........
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
biotekt meint wohl mehr den wärmeverlust durch die perforation der wand...
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Das ist bei weitem nicht der Preis, den eine vertikal bepflanzte Fassade kostet - da darf man vom dopellten bis dreifachen dieses Wertes ausgehen..... für den Innenbereich, z.B. anstelle eines Bildes kaufen kann. Der qm betrug etwa 375 Euro.
Das (angeblich) Komplizierte ist nicht der vorrangige Grund für entsprechende Zurückhaltung der Bauherren, sondern der Preis und die Unterhaltskosten. Eine polierte Natursteinfassade (für dien "Ewigkeit") ist dagegen billig und sogar PV-Elemente rechnen sich im Vergleich gut. Was Bauherren vorangig stört, ist vor allem die Notwendigkeit einer Pflege.Anderenfalls wären sie auch sehr viel eher bereit, die vergleichweise sehr viel preiswertere Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen viel häufiger anzuwenden.Abgesehen von einigen Prestigeobjekten werden innerstädtische Vertikalbegrünungen vor allem durch das jeweilige Baurecht initiiert. Wo z.B. die zulässige Höhe der Bebauung durch Begrünung steigerbar ist, wird eher auch mal für Begrünung investiert....Wenn das System nicht so kompliziert wäre, gäbe es sicher schon mehr grüne Hauswände.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
... und den Einfluß einer Durchfeuchtung von Wandbaustoffen auf den heutigen U-(früher K-)Wert.biotekt meint wohl mehr den wärmeverlust durch die perforation der wand...
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
- riesenweib
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windig. sehr windig.
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
schaut so aus. das beispiel zeigt eine sukkulentenwand, ganz offensichtlich frisch bepflanzt. Die hier verwendeten hauswurzen tendieren dazu, sozusagen runterzurinnen an der wand, wenn sich die kindeln bilden....Kommt das langsam in Mode? ...
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Und der Frost im Winter, hilft vielleicht gleich auch noch weitere Löcher in die Wand zu sprengen
!Aber das mit den Kaffetassen ist genial, da könnte man noch auf andere Ideen kommen, Töpfe, Schalen, Kisten.Der qm Preis wird auch durch die Bepflanzung varieren, ob es teure Orchideen oder einfach nur Grünzeug (Stubengemüse
) ist, denke ich. Trotzdem war das System faszinierend, wie so ein qm Grünwand von hinten gesehen funktionierte, mit der ganzen Technik. Einfach Tank auffüllen, Stecker rein und fetisch.


Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
RW, hach, genial, Sukkulenten, super, pflegeleichter. Das muss ich mir näher ansehen!
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Bin gestern noch dazu gekommen, ein paar Seiten zu lesen.Blanc schreibt in der Einleitung, dass er Bewässerungsvlies verwendet, wie es z.B. auf Verkaufstischen eingesetzt würde. Mit dem Begriff findet sich auch einiges im Netz.Wenn ich nach Sedummatten suche, finde ich nur bereits bewachsene Matten, nicht aber das Ausgangsmaterial. Vor längerer Zeit hat jemand einen Link zu einem Garaten in den Niederlanden eingestellt. Dort wurden an künstlichen Felswänden Sukkulenten gezogen. Leider finde ich den Link nicht mehr. Eine Wand anzubohren und zu bepflanzen ist sicher keine gute Idee, wenn die Wand eine Wand bleiben soll. Der Frost und die Wurzeln leisten ganze Arbeit...
- Moderliesel
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Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Na bitte, wenn da Profis auf die gleichen Ideen kommen wie ich, dann liege ich ja nicht so weit daneben. Das beruhigt mich.Wenn jemand Bewässerungsvlies braucht, ich hätte da noch. Das gibt es nämlich hundert-meter-weise und ich hab nur 10 gebraucht.Wenn ich nur wüsste wo ich meinen vertikalen Garten hinstellen könnte. Die Taschen tät ich mir dann aus engmaschigem Hasendraht knoten und mit eine Gewebeeinlage versehen. Denn so schick sehen die Pflanztaschen für den Teich auch nicht aus, denen aus Kokos traue ich keine lange Lebendsdauer zu.Also wohin mit der Wand? Das sind die echten Probleme im Leben.
Viele Grüße vom Moderliesel
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Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
RW, diese Sukkulentenwand ist einfach toll.
- riesenweib
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Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
OT: diese dame zeigt überhaupt schöne sachen auf flickr.
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Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Hallo,ich muss meinen ersten Eindruck von dem Buch relativieren.Es steht mehr drin, als ich zunächst dachte. Die Infos zur Technik fallen so kurz aus, weil es nicht viel mehr dazu zu sagen gibt. Trägerkonstruktion aus rechteckigen, feuerverzinkten Stahlrohren, die Abstand zur Wand schaft und eine Hinterlüftung erlaubt.Darauf, wie hier schon geschrieben wurde, 10 mm dicke PVC-Platten. Abdichtung zu Fenster etc. Mit Silikon und anderen Dichtmassen.Darauf 1 Lage Kunststoffgewebe und 2 Lagen Bewässerungsvlies, wie auf dem Bild oben gezeigt. Die Schichten werden miteinander verklebt (Womit wäre spannend zu wissen. PVC mit anderen Kunststoffen verkleben ist nicht unbedingt einfach). Teilweise auch getackert.Zum Einsetzten der Pflanzen werden einfach Schlitze in die oberste Vlieslage geschnitten.Bewässerung über Low Density PU-Rohre (wie sollen bei Frost nicht kaputt gehen, weil sie sich dehnen können), in die alle 10 cm ein Loch mit 2,5 mm gestochen wird (mit heißer Nadel, die glatten Löcher scheinen weniger zu verstopfen als gebohrte).Bewässerung 3 bis 5 x am Tag für 1 bis 5 Minuten. Unten ist eine Auffangrinne, die gleichzeitig als Vorratsbehälter dient. Wo Frost zu erwarten ist, wird die Rinne frostsicher beheizt.Die Nährlösung ist sehr dünn (0,2 bis 0,3 g Nährstoffe pro Liter). In einem Fall nimmt er einfach das Wasser aus einem Ententeich. Den Wasserbedarf gibt er mit 1 bis 5 Liter pro qm und Tag an. Auch größere Anlagen werden mit nur 1 bis 2 Pumpen bewässert, die die einzelnen Rohre nacheinander bedienen.Das wichtigste ist natürlich die Pflanzenauswahl. Der gute Mann hat eine fast unglaubliche Artenkenntnis. Ein echter Fanatiker.Im Text listet er eine Unzahl Arten auf, leider fast alle tropisch.Einige Infos finden sich auch für gemäßigtes Klima:Für ein Projekt in Belgien, bei dem Dach und Wände begrünt sind, hat für das Dach z.B. Aubrieta, Cerastium, Delosperma, Iberis, Sedum und weitere verwendet. Für Wände zählt er z.B. aufim oberen Bereich der Wand: Koniferen, Cotoneaster, Buddleja, Berberis, Abeliaim mittleren Bereich: Lonicera, Hydrangea, Deutzia, Bergenia, Corydalis, Sedum, Carex im unteren Bereich: Farne, Heuchera, Tiarella, Saxifraga, Pilea, Boehemeria, Soleirolia, Epimedium, Luzula, Iris japonicaSicher sind in dem Buch noch mehr genannt. Das waren nur 2 Textstellen. Ich habe nicht alles rausgeschrieben.Teilweise sind Bepflanzungspläne als Hintergrundbilder verwendet. Leider kann ich seine Klaue kaum lesen. Scheinen aber vorwiegend Pläne für wärmere Klimate zu sein.VG,Manfred
Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Ich habe nun einen blog zum Thema Patrick Blanc und vertical garden geschrieben. In Berlin gibt es inzwischen auch eine Fassade von ihm. Der Bund deutscher Staudengärtner gibt ausführlich Infos zu Konstruktion, Pflanzenauswahl und Pflege. In den Niederlanden ist das Thema vertical garden auch sehr angesagt. Garten Gröne Blog-Stauden an der Wandhttp://www.garten-groene.de/index/lang/de/artikel/87
„Bäume und Sträucher sind die Kulisse für das Theater, das die Stauden spielen"
- riesenweib
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windig. sehr windig.
Re:Vertikale Gärten in Frankreich
ein kurzer film aus der Picardie: Murs végétaux de Doullens.lg, brigitte
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Re:Die Vertikalen Gärten von Patrick Blanc
Es gibt längst weitere professionelle Lösungen für "Vertikale Gärten" und damit eine erhebliche Bereicherung der Möglichkeiten zur Begrünung von Fassaden, Mauern und Wänden (sowohl außen als auch innen). Das Problem aller Systeme, die auf Bewässerung angewiesen sind, liegt in der Beherrschung von Frost - sowohl bei der Pflanzenauswahl, als auch bei der Technik. (Daran hat u.a. die Maßnahme von P.B. am Berliner "Lafayette" schwer zu kämpfen.)Ein weiteres Problem ist eine ungleichmäßige Verteilung von Wasser und Nährstoffen, die notwendig wird, wenn Sonne und Wind in unterschiedlicher Weise auf die Begrünung einwirken. Entsprechende "Fehlstellen" weisen u.a. die Maßnahmen in Avignon und Aix en Provence auf, obwohl diese sich auf nordwärts gerichtete Flächen beschränken. Vielfach können (partielle) "Ausfälle" der Bepflanzung nur durch erhöhten Aufwand bei der ohnehin nicht zu vernachlässigenden Pflege behoben werden indem regelmäßig nachgepflanzt wird, bzw. - bei anderen Systemen - bewachsene Elemente komplett ausgetauscht werden.In Kürze (voraussichtlich gegen Ende September) wird die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung umfassende INformationen über die aktuellen Verfahren zur Fassadenbegrünung herausgeben.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....