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Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 20. Jul 2009, 16:49
von lemo
Jetzt gehts hier aber überkorrekt zu. Wollt ihr auf lockere Inputs am Themenrand verzichten? Angesichts der Postingflaute scheint mir der Aufruf nun doch etwas, nun ja, kontraproduktiv.
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 20. Jul 2009, 17:28
von Susanne
...Rechts neben dem Gartenhaus, bis in die Spitze würde ich gerne eine Grenzbepflanzung in Form einer Buchenhecke machen. Da ich nun herausgehört habe, das ein Ginkgo doch eher langsam wächst und erst später mal stinkt (In der Umgebung stehen einige. Daher ist die Chance auf Stinkfrüchte wohl sehr groß), würde ich ihn neben das Gartenhaus setzen. Auf meiner Liste steht dann noch die Blutpflaume und ein "Trauerbaum". Ich frage mich jedoch, ob das dann nicht zu viel wird?Vielleicht sollte ich mich auf ein Gehölz für die Spitze konzentrieren. Die Idee einen Sitzplatz unter einem "Trauerbaum" erhalten zu können ist natürlich kein Muss. Die Spitze ist jedoch die einzige Stelle, an der etwas auffälligeres und auch größerers einen guten Platz finden könnte.
Buchenhecke ist gut, läßt sich schmal halten und in der Höhe kontrollieren. Gingko stinkt nur als Weibchen. Im Allgemeinen werden deswegen meist männliche Pflanzen angeboten.Blutpflaume ist ein wunderschöner Baum, aber auch empfindlich gegen Monilia. Bei der Gelegenheit komme ich auf meinen Lieblingszierapfel zu sprechen, John Downie. Er wird nicht größer als eine Blutpflaume, ist aber weniger anfällig und dreimal im Jahr eine Wonne - zur Blütezeit, zur Fruchtreife und wenn man den köstlichen Apfelsaft genießen kann.Sieh doch mal in
diesen thread, vielleicht kannst du dich für diese Bäume begeistern. Sie haben alle gemein, daß sie kleiner bleiben und wunderschön blühen und fruchten.Ich frage mich, was dir bei dem Baum der hinten in der Ecke soll, wichtiger ist - daß er trauert, oder daß man drunter sitzen kann? Es gibt zahlreiche Bäume, die sich prima zum Druntersitzen eignen, und andere, die trauern, aber mehr zum Drunterstehen taugen. Gerade heute habe ich wieder eine Salweide mit ausladender, aber flacher Krone gesehen, da hättest du ein ganzes Gartenrestaurant drunter unterbringen können...
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 20. Jul 2009, 22:14
von Anika
Sieh doch mal in
diesen thread, vielleicht kannst du dich für diese Bäume begeistern. Sie haben alle gemein, daß sie kleiner bleiben und wunderschön blühen und fruchten.Ich frage mich, was dir bei dem Baum der hinten in der Ecke soll, wichtiger ist - daß er trauert, oder daß man drunter sitzen kann? Es gibt zahlreiche Bäume, die sich prima zum Druntersitzen eignen, und andere, die trauern, aber mehr zum Drunterstehen taugen. Gerade heute habe ich wieder eine Salweide mit ausladender, aber flacher Krone gesehen, da hättest du ein ganzes Gartenrestaurant drunter unterbringen können...
Danke für den Link! Hmm.... also.... das mit dem Trauern und sitzen hab ich auf vielen Fotos gesehen und heute noch in einer Baumschule unter einem Hasel (Der aber bestimmt schon alt war). Ich finde es schön. Da diese Ecke kaum genutzt werden wird (Je weiter weg vom Haus umso weniger als eigenticher "Verweilplatz" genutzt!), ist es mir wichtig dort einen interessanten Punkt zu setzen! Einen Eyecatcher. Und das Verbunden mit einem größeren Gehölz! Also es muss nicht zum sitzen sein und es muss nicht trauern, es soll eben ein Punkt sein, zu dem man hinschaut!

Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 20. Jul 2009, 22:33
von Philine
Anika, da wäre ich mir nicht so sicher, denn je weiter weg vom Haus, umso weiter weg vom Alltag, vom Telefon ... umso ungestörter kannst Du hier sitzen. Zwar muss die Verpflegung weiter geschleppt werden, aber das nimmt man gerne in Kauf.Weiden sind wunderschön und ich liebe sie sehr, aber bedenke, dass die laufend "Dreck" machen. Sie werfen quasi ständig Laub und kleine dürre Ästchen ab. An einem Sitzplatz kann das schon lästig werden, mich regt´s manchmal schon am Garteneingang auf (wenn ich meinen Putzanfall bekomm

). Ansonsten gibt´s quasi nichts schöneres für mich als ein "trauernder Weidenbaum".

Sehr empfehlenswert finde ich auch Ebereschen, die absolut pflegeleicht sind, nicht zu groß werden und die es mit verschiedenen Beerenfarben gibt: In weiß, rosa und gelb oder auch rotorange - alles passend zur Bepflanzung zu bekommen. Nur eines mögen sie nicht: Wenn man in ihrem Wurzelbereich rumgräbt. Da wäre es schon sinnvoll, die Beipflanzung ziemlich zeitgleich zu setzen. Einen Holler (Hollunder) würde ich Dir auch ans Herz legen zum Beispiel Black Beauty mit dunkelrotem Laub: Sowohl wenn sie blühen als auch mit Fruchtschmuck sind sie eine Augenweide. Sie sind robust und wüchsig,passen gut zu Stauden und außerdem gelten sie hier bei uns als der Hausschutz schlechthin.PS: Warum schreibe ich Dich seit Jahren eigentlich mit 2 "nn"

Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 01:22
von Querkopf
Hallo, Anika,
... Rechts neben dem Gartenhaus, bis in die Spitze würde ich gerne eine Grenzbepflanzung in Form einer Buchenhecke machen. ...
gute Idee - Susanne hat ja schon geschrieben, dass die sich schmal halten lässt. Hainbuche wäre eine noch robustere (und preisgünstigere) Alternative, die meines Wissens schneller dichtmacht als Buche. Beide brauchen regelmäßigen Schnitt; bei den Streckenlängen, die du beschrieben hast, ist das richtig Arbeit. Auf Dauer. Will von daher bedacht sein. (Oder du gönnst dir gleich beim Pflanzen Top-Werkzeug

.)
...Da ich nun herausgehört habe, das ein Ginkgo doch eher langsam wächst und erst später mal stinkt ..., würde ich ihn neben das Gartenhaus setzen. ...
Ginkgo wächst nur in der Jugend langsam. Später (vielleicht ab 15, 20 Jahren? - zum Zeithorizont sollte ein Fachmensch was sagen) macht er Tempo. Als veritabler Großbaum (!) verlangt er von vornherein entsprechende Grenzabstände und wird in zwei, drei, vier Jahrzehnten entsprechende Beschattung verursachen - guck dir die Himmelsrichtungen an und überlege bei der Platzauswahl, wo dir später Schattenwurf recht ist und wo auf keinen Fall. Wäre jammerschade, sich irgendwann über einen solchen Prachtbaum zu ärgern.
Anika hat geschrieben:... Die Idee einen Sitzplatz unter einem "Trauerbaum" erhalten zu können ist natürlich kein Muss. Die Spitze ist jedoch die einzige Stelle, an der etwas Auffälligeres und auch Größeres einen guten Platz finden könnte. ...
Anika hat geschrieben:... das mit dem Trauern und sitzen hab ich auf vielen Fotos gesehen und heute noch in einer Baumschule unter einem Hasel …...ist es mir wichtig dort einen interessanten Punkt zu setzen! Einen Eyecatcher. Und das verbunden mit einem größeren Gehölz! Also es muss nicht zum sitzen sein und es muss nicht trauern, es soll eben ein Punkt sein, zu dem man hinschaut!

Wenn unter einem schönen Baum eine Bank steht, einfach so, wird man immer mal ein halbes Stündchen dort zubringen

... Zu den Trauerbäumen: Ich habe zwei davon, eine Hängekirsche (Prunus serrulata 'Kiku-shidare-sakura')und eine Hängebirke (Betula pendula 'Youngi'). Der Kirsche bin ich vorhin, deiner Baumsuche zuliebe

, kurz mit dem Zollstock zuleibe gerückt: 2,5-2,8 Meter Höhe, ca. 4 m Kronendurchmesser (da hatte ich mich zuvor verschätzt) - zum Druntersitzen und als "Eyecatcher" knapp. Eine höher angesetzte Veredlung - bei unserem Exemplar beginnt die Krone bereits 1,1 Meter überm Boden, der Stamm ist in 15 Jahren nur minimal in die Höhe gewachsen - könnte das ändern. Den gemächlichen Wuchs aber nicht. Für unseren Vorgarten ist er ideal. Für deinen Pflanzplatz? Muttu kucken

. Die Hängebirke ist auch kein Schnellwachser, wird aber größer - unsere, ca. 30 Jahre alt, böte Raum genug zum Druntersitzen (auch da wäre eine möglichst hohe Veredlung ratsam). Produziert allerdings bodenlange Zweigschleier; wo man das nicht brauchen kann, muss man ständig schneiden. Für einen Sitzplatz-Hingucker-Baum würde ich persönlich lieber was mit Schirmkrone, schöner Blüte und schönem Herbstaspekt wählen. Meine Spontan-Idee bei deiner Ortsbeschreibung war ein schlichter Apfelbaum... Eine kleinkronig wachsende Sorte als Halbstamm auf mittel- bis starkwüchsiger Unterlage, breit und niedrig gezogen und mit viel Platz rund um sich rum, kann zu einem herrlich charaktervollen "Eyecatcher"-Solitär werden. Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 08:12
von fars
Hängebirke würde ich wegen des Läusebefalls nur bedingt empfehlen. Und Zierkirsche hat das bekannte Monilia-Problem.Es gibt aber sehr schöne Hängeformen der Esche (Fraxinus excelsior 'Heterophylla Pendula'), die etwas schneller ihre Schirmform erreicht, allerdings auch Korrekturschnitte verlangt, um nicht als wilder Mopp zu wirken. Weitgehend ungezieferfrei und überhaupt sehr robust. Allerdings gibt es Hinweise auf ein "Eschesterben". Wie ernst das zu nehmen ist, muss man ergoogeln.Zwar keine Hängeform aber ein wunderschöner Baum, um darunter zu sitzen wäre die Walnuss (Juglans regia). Das duftende Laub vertreibt sogar lästige Insekten. Die "Geisenheimer Walnuss" bleibt recht kleinkronig und könnte geeignet sein.
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 22:04
von Anika
Habe heute wieder "Garten geschaut" und habe immer mehr bedenken wegen des Gingkos. Noch ist er spiddelig und klein, aber man muss bei Bäumen ja in die Zukunft denken. Ob das nicht doch zu voll wird? Vielleicht nur den Ginkgo in die Spitze? Ausserdem habe ich noch das gefunden. Vom Vormieter in der Vase bewurzelt und auch spiddelig. Kann ich damit was anfangen?
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 22:15
von berta
das sieht eventuell nach korkenzieherweide aus ?!
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 22:41
von Gata
Hallo,ja, Korkenzieher-Weidebot. Name Salix matsudana 'Tortuosa'. Wird auch 3 - 4 m hoch.Zu deinem Eyecatcher im Garten: wie wäre es mit einer Blutbuche?Musst du auch Grenzabstände einhalten? Die üblichen 3 Meter und dann für jeden Baummeter mehr? Da solltest du bedenken, wir haben deshalb schon Jahre Kampf mit Nachbarn.Ein weiterer Nachteil grosser Bäume: man zieht alle Tauben der Umgebung an

.Eine Walnuss würde mir zu langsam wachsen, das ist fast ein Projekt für die kommende Generation.So, gute Nacht für heuteGata
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 21. Jul 2009, 22:42
von Susanne
Das ist eine Korkenzieherweide. Ich würde mir keine Korkenzieherweide in den Garten setzen...
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 22. Jul 2009, 07:43
von fars
Eine Walnuss würde mir zu langsam wachsen
Absolut nicht. Vermutlich meinst du aber die Wartezeit bis sie die ersten Früchte tragen.
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 22. Jul 2009, 08:04
von Anika
Jetzt habe ich so viele Vorschläge hier bekommen. Ich werde mir da mal eine Liste zusammen stellen und abwägen, was denn wohl am besten ist. Bitte nicht noch mehr Ideen.... sonst kommen wir nie zu einem Baum

::)Warum keine Korkenzieherweise im Garten? Welche Erfahrungen hast du gemacht, Susanne!??
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 22. Jul 2009, 08:44
von Anne Rosmarin
Korkenzieherweide wird sehr groß, würde ich auch nicht setzen. Lockenweide bleibt viel kleiner.
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 22. Jul 2009, 09:11
von Susanne
Warum keine Korkenzieherweise im Garten? Welche Erfahrungen hast du gemacht
Viele der großwüchsigen Weiden legen den Garten trocken und produzieren Unmengen von schlecht verrottendem Laub. Außerdem finden sie mit ihren Wurzeln jede Wasserquelle, mit Vorliebe auch Abwasserkanäle. Meine Eltern hatten eine gut 25 m hohe und ebenso breite Korkenzieherweide, die einen hohen Versicherungsschaden verursachte, indem sie das Hauptabwasserrohr komplett zugewurzelte. Ganz abgesehen davon finde ich die Wuchsform der Korkenzieherweide nicht sehr ansprechend.Wenn ich von den Maßen, die du vorne angegeben hast, ausgehe, sowie von der Annahme, daß das Grundstück rechtwinklig ist, dann hättest du hinten im Eck auch nur 15 m Breite zur Verfügung. Dafür wird auch eine normale Walnuß zu breit, es gibt allerdings kleinwüchsige Klone.
Re:Bäume im neuen Garten: Viele Fragen!
Verfasst: 22. Jul 2009, 12:34
von Querkopf
Hallo, Anika,
... habe immer mehr bedenken wegen des Gingkos. Noch ist er spiddelig und klein, aber man muss bei Bäumen ja in die Zukunft denken. Ob das nicht doch zu voll wird? Vielleicht nur den Ginkgo in die Spitze? ...
das könnte eine sehr gute Idee sein

.Zur Korkenzieherweide: Scheint unterschiedliche Typen davon zu geben. Bei uns und bei Nachbars steht je eine (vorgefunden, nicht gepflanzt), beide schmal: 10-15 m hoch, dabei nur 5-6 m breit. Wenn man sich, wie hier, keine Sorgen um Wasserrohre o.ä. machen muss, sind diese schlanken Damen durchaus schön anzusehen. Allerdings haben sie brüchiges Holz, es kommen öfter größere Äste runter. Und sie sind kurzlebig; beide Bäume, schätzungsweise 30-40 Jahre alt, bauen bereits stark ab.Wenn unsere Weide irgendwann das Zeitliche gesegnet haben wird, kommt ein anderes Gehölz an ihre Stelle - dann keine Weide mehr. Schöne GrüßeQuerkopf