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Essig-Trotteleien (Gelesen 33870 mal)
Moderator: Nina
Re:Essig-Trotteleien
wieso denn weg mit der kahmhefe?die kahmhefe besteht doch gerade aus den erwünschten essigbakterien.siehe hier letzter absatz
Re:Essig-Trotteleien
Kahmhefen bestehen nicht aus Essigbakterien. Kahmhefen sind eine Hefeart welche auf der Oberfläche von Säften, Weinen und Essig wächst. Sie braucht Sauerstoff und verstoffwechselt Zucker und Alkohol und kann je nach Art auch Essigsäure produzieren, aber Kahmhefen produzieren meistens einen muffige Geruch und Geschmack und verderben häufig den Essig. Da man die Kahmhefen nicht von der befallenen Essigmutter trennen kann, sollte man sich von dieser trennen und einen Versuch mit einer neuen Essigmutter machen.@nicoffestWie hattest Du deinen Essigbehälter abgedeckt?Gruß Birgit
"Erst wenn es zu spät ist, lernen wir, dass das Wertvollste der flüchtige Augenblick ist" (Francois Mitterand)
Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Essig-Trotteleien
irrt dann der von mir verlinkte wikipedia-artikel?das wäre zwar kein novum- aber daß das niemand bisher bemerkt hätte, wundert mich schon.
Re:Essig-Trotteleien
Och, bei Wikipedia stehen schon mal über längere Zeit Sachen die nicht stimmen und niemand korrigiert das.Wenn Du dir den Wikipedia-Artikel durchliest, wirst Du feststellen das Kahmhaut dort als Sammelbegriff für eine von Mikroorganismen bewachsenen Flüssigkeitsoberfläche gebraucht wird. In der Weinbauliteratur wirst Du aber immer die Kahmhaut als durch Kahmhefen produziert finden und der Winzer wird mit Kahmhaut sicher keine Essigbakterien bezeichnen. Sicher aber ist, Essigbakterien sind keine Kahmhefen und verderben den Essig.Gruß Birgit
"Erst wenn es zu spät ist, lernen wir, dass das Wertvollste der flüchtige Augenblick ist" (Francois Mitterand)
Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Essig-Trotteleien
danke dir, birgit für die richtigstellung. zusatzfrage: kann man eine kahmhaut optisch von einer sich gerade bildenden haut einer essigmutter unterscheiden?gottlob habe ich auf meinem wein weder essig- noch kahmhäutehoffentlich niemals...
Re:Essig-Trotteleien
Eine Kahmhefen bilden eine grau / pelzige Schicht. Essigmutter ist schleimig.Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Essig-Trotteleien
Birgit: Abgedeckt mit Vlies (mehrere Lagen). Ich habe noch zwei andere Behälter mit Apfelsaft und klitzekleinen Stücken der Essigmutter, doch die haben keine Kahmhefe drin (noch nicht).Versuchte gestern, das Zeugs abzufiltern, war aber unmöglich, also spülte ich die Essigmutter (sie ist doch so gross und schön, schnüff) lange mit lauwarmem Wasser ab und legte sie in einen neuen Ansatz (Weinwasser, aber nur wenig), damit sie mir nicht dahinstirbt.Kahmhefelt das Zeugs gleich wieder? Bist du sicher, dass ich sie entsorgen muss?Und: Könnte es am Wein liegen? z.B. dass der schon Kahmhefebakterien enthielt?
Re:Essig-Trotteleien
Kahmhefen (ohne Bakterien
) kommen überall in der Umwelt vor, sie gehören zum normalen Verderbnisprozess von Lebensmitteln. Der Wein wird wahrscheinlich sterilgefiltert und geschwefelt gewesen sein, also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Verursacher, sondern der Kontakt mit der Umgebung ist die Fehlerquelle. Einen alten Hobbytip habe ich mal entnommen den Essigbehälter mit Molton abzudecken, seitdem habe ich keine Kahmhefenprobleme mehr gehabt. Im Moment mache ich allerdings auch keinen Essig, hab einfach zu viel davon im Keller. Eine einmal mit Kahmhefe verseuchte Essigmutter habe ich allerdings auch nie wieder gänzlich befreit bekommen und da ich Kahmhfen, auch bei der Weinbereitung, nun wirklich nicht gebrauchen kann, wird halt kurzer Prozess gemacht.Gruß Birgit

"Erst wenn es zu spät ist, lernen wir, dass das Wertvollste der flüchtige Augenblick ist" (Francois Mitterand)
Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Essig-Trotteleien
Danke für deine mehr als wertvollen Antworten, Birgit! Nun denn, ich wart mal, was meine E-Mutter im neuen Ansatz macht und wenn nix mehr hefelt, dann hab ich wohl einfach (für einmal) Glück gehabt.Molton! Gute Idee, danke!Vielleicht hab ich auch einfach zu oft "meine Nase reingesteckt" - fand's so spannend, dass ich fast täglich reinschnüffelte, um zu merken, ob's schon nach Aceton riecht. (Ja, Hefe, nix Bakterien - langsam hab ich ein Riesendurcheinander im Kopf
)Wie gesagt: Trottel eben (ich bin eine Prophetin ...)

Re:Essig-Trotteleien
Hier noch extra ein Bild für max. Und als visueller Beweis für die Trottelei:
Re:Essig-Trotteleien
Dann trage ich auch noch dazu bei: Nicht Aceton, sondern Ethylacetat (das ist auch der heutige Nagellackentferner, riecht wie UHU, Aceton war dafür nicht verwendet.)Wenn's also nach Aceton röche, wäre nochmal was schiefgegangen....fast täglich reinschnüffelte, um zu merken, ob's schon nach Aceton riecht. ...langsam hab ich ein Riesendurcheinander im Kopf)

- Gartenlady
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Re:Essig-Trotteleien
Ich Essigtrottel weiß jetzt, dass ich schon allerlei Mütter gemeuchelt habe. Meist war es der Apfelessig, der eine solche Mutter produziert hat und dann sofort einschließlich Mutter entsorgt wurde.Sieht ja auch nicht wirklich appetitlich aus, die Mutter.Was ist denn nun der Vorteil selbstproduzierten Essigs? Ich habe mir kürzlich von hier Essig schicken lassen und glaube kaum, dass ich den selber besser hinbekommen könnte.
Re:Essig-Trotteleien
Es macht Spass!!Du kannst den Säuregehalt selber bestimmen.Du kannst das Ausgangsmaterial selber bestimmen.Es macht Spass!Und vor allem macht es Spass!
Ausser man trottel so vor sich hin wie ich.

Re:Essig-Trotteleien
ich habe auch schon einmal wunderbare Kahmhefen produziertAusser man trottel so vor sich hin wie ich.