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Mondgärtnern (Gelesen 98415 mal)

Naturbeobachtungen, Wetter, Klima, Phänologie, Naturereignisse, Jahreszeiten, Himmelsbeobachtungen, kulturhistorische Hintergründe

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Elke
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Re:Mondgärtnern

Elke » Antwort #45 am:

Guten Abend zusammen,die verschiedenen Zeiten in den Aussaatkalendern erklären sich aus zwei unterschiedlichen Ansätzen:Einige Verfasser von Aussaatkalender verwenden einfach die astrologischen Tierkreiszeichen, die mit den tatsächlichen astronomischen Sternbildern in der heutigen Zeit nicht mehr übereinstimmen. Maria Thun, die sich nach den astronomischen Sternbildern richtet, so wie sie heute wirklich erscheinen, macht seit über vier Jahrzehnten systematische Versuche mit verschiedenen Pflanzen. Aus ihrem Buch „Erfahrungen für den Garten“ vom Kosmos-Verlag habe ich euch ein Bild eingescannt. obere Abbildung:Möhren, die an Wurzeltagen gesät und gepflegt wurden.untere Abbildung:Möhren, die an Blatttagen gesät und gepflegt wurden. Es tut mir leid, aber auf einen zarten Wink bezüglich des Urheberrechtes habe ich das Bild wieder gelöscht. Für alle, die das Bild nicht in der kurzen Zeit sehen konnten:Möhren, die an Wurzeltagen gesät und gepflegt wurden:Es waren schöne, gut ausgebildete MöhrenMöhren, die an Blatttagen gesät und gepflegt wurden:Sie waren nur ungefähr halb so groß wie die oben genannten und zum Teil gekrümmt.
callis

Re:Mondgärtnern

callis » Antwort #46 am:

[Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleibenHEBBEL/quote]Diesen schönen Spruch vom Ende des von Tolmi angeführten Artikels, für den man wirklich etwas mehr Zeit zum Lesen braucht, möchte ich hier doch zitieren. Und der Spruch gilt für b e i d e Seiten, die hier ihre Meinung vertreten.Im übrigen möchte ich doch mal darauf hinweisen, dass Albrecht den Thread begonnen hatte, um Auskunft zu erhalten über etwas, das er nicht weiß. Und jetzt klingt es so, als müßten die Mondgärtner beweisen, warum sie mit dem Mond gärtnern.Und die Gegner des Mondgärtnerns bleiben bisher ebenso den (wissenschaftlichen) Beweis für ihre Ablehnung schuldig wie die Anhänger für ihre Befürwortung. Beide Seiten argumentieren mehr oder weniger aus dem Bauch :o heraus.
Diejenigen, die heuzutage nicht an Bachblüten, Feng Shui, Kornkreise, Steiner, Granterwasser, Fiat Lux, Hömöopathie, Heilsteine etc, etc, glauben, sondern sich ihre Gedanken machen, brauchen mittlerweile Minderheitenschutz
Die interessante Frage wäre, warum so viele Menschen nach dem Verlust der Religionen, ein offenbar großes Bedürfnis haben, an etwas Magisches, nicht mit dem Verstand Erfaß- und Beweisbares zu glauben. Aber natürlich ist das eine Diskussion, die nicht im puren (=reinen ;D) Garten-Forum geführt weren kann ;) ;)
Eva

Re:Mondgärtnern

Eva » Antwort #47 am:

Während die einen postulieren, daß Mondgärtnern sich als exakte Wissenschaft den Popper'schen Postulaten stellt scheinen die anderen vollauf zufrieden zu sein, die Mondgärtnerei als quasireligiöse, sozuagen kultische, sinnstiftende Handlung anzusehen.Dass letzteres zufriedener macht - glaub ich auf jeden Fall :D
Albrecht
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Re:Mondgärtnern

Albrecht » Antwort #48 am:

Jo mal ganz ehrlich, ich bin zwar Buddhist, aber das Zentrum meines Seins wird wahrscheinlich nicht in einer Paprika liegen die ich zum richtigen Zeitpunkt gesät habe. (Sorry falls ich irgendleche esotherischen Gefühle verletzt habe) :-XMir gehts wirklich darum obs funzt oder nicht, da sind keine religiösen Absichten oder Weltanschaungen dahinter.Abgesehen davon wurde die Homöopathie zu einem Zeitpunkt gefördert, wo nur der streng-christliche Glaube praktiziert wurde, von einem wenig esotherischen Regiem. Nämlich zwischen 1930 und 1945, aus einem simplen Grund:Es war billig und es hat funktioniert.Wenn ein esotherischer oder religiöser Gedanke dahinter steckt, dann ist das für Den- oder Diejenige ja ok und löblich. Mir persönlich geht es wirklich um eine ordentliche schöne Ernte und wenn da der Mond auf natürlicher Weise mithilft, dann will ich das auch gerne nutzen.Religion wäre mir auch zuviel OT, darüber kann man sich gerne Unterhalten, aber hier gilt es auszuprobieren und gegebenenfalls Zweifler zu überzeugen, oder den Kritikern recht zu geben, das der Glaube da vielleicht doch nachhelfen muss.Es sollte auf jeden Fall auch für einen Sesselpupser wie mich praktizierbar sein. Als dann lasst uns mit dem Werk beginnen.Ich fände es toll wenn jede/r hier reinschreiben würde was sie/er pflanzt und es gegebenenfalls mit Foto dokumentieren könnte. Oder soll jede/r sein eigenes Thread schreiben? ;DIch glaub dann köpft uns Silvia..... ::)GrussAlbrecht
greeting from southern Germany, the wild swabian's :D
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Silvia
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Re:Mondgärtnern

Silvia » Antwort #49 am:

Ich glaub dann köpft uns Silvia..... ::)
Und dann den Ärger mit den Leichen, was? Nee, danke! 8)Ich könnte euch dann aber alternativ auf den Mond schießen. ;D Aber ein Bericht zu euren Mondsämereien, besonders im Hinblick auf- Keimgeschwindigkeit- Gesundheit- Wachstum- Erntemengewären interessant. Es müssten dann aber zum Vergleich auch Samen zur Mond-Unzeit gesetzt werden und alle muss man gleich hätscheln.Das fände ich einen Super-Versuch. LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Eva

Re:Mondgärtnern

Eva » Antwort #50 am:

Albrecht - was genau soll denn an den Nazis NICHT esoterisch-kultisch-peudoreligiös gewesen sein??????? Natürlich funktioniert Homöopathie wenn sie mit derartiger Verve und Ritualisierung wie im dritten Reich beworben und betrieben wird. Denn ein wesentliches Funktionsprinzip ist in diesem Zusammenhang fast schamanisch: der Glaube an die Wirkung. Ich bin auch durchaus nicht der Meinung daß unser Leben von Naturwissenschaftlichen Prinzipien geleitet sein soll. Vieles was funktioniert, tut dies nicht aus physikalischen sondern eher aus psychologisch-soziologischen Gründen. Und das ist weder gut noch schlecht sondern einfach Tatsache :) Eine echte wissenschaftlich aussagekräftige Studie müsste doppelblind sein und statistisch auswertbar. Die Gärtner dürften also nicht wissen, ob sie nach dem Mond gärtnern oder nicht. Das ginge am besten, indem man an zwei Gruppen die "richtigen" und "falsche" Aussaattage und Regeln verteilen würde. In beiden Gruppen sollten "Überzeugte Mondgärtner" und "überzeugte Skeptiker" in gleicher Anzahl vorhanden sein (Problem dabei - würden die überzeugten Mondgärtner es nicht merken, wenn sie "falsche" Termine kriegen - also doch nicht doppelblind??). Eine weitere Vorraussetzung dazu wäre, daß sich die Welt der Mondgärtner auf fixe Regeln/Termine einigen würde. Was nicht wahrscheinlich ist, weil alle Regeln, die ich gesehen haben ein gehöriges Quantum gärtnerische Wahlfreiheit lassen, also letztlich darauf rauslaufen, daß man Gartenarbeit vernünftig vorausplanen sollte und dabei Hausverstand und aktuelle Wetterlage nicht außer Acht lassen soll. Nona-ned Wie gesagt - ist doch klar, daß das besser funktioniert, wenn man dran glaubt.
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Netti
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Re:Mondgärtnern

Netti » Antwort #51 am:

Darf Netti mal ganz blöd dazwischen schießen ??? ???Was hat Mondgärtnern mit demn Nazis zu tun???? und was mit demMonatszyklus der Frau???(obwohl, da gab es Sachen, die ich in 40 Jahren Frau nicht wußte :o)Also, im Moment blicke ich da überhaupt nicht mehr durch, es sei denn, man potentiert Pflanzenlinien mit des Gärtners Handlinien und vielleicht noch Finsternisse ???und dann wird es mir zu klompiziert.(man achte auf die Reschtschreibung...)Glüße Netti
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Re:Mondgärtnern

Katrin » Antwort #52 am:

Licht und Wärme sind doch beides wellenförmige Strahlung. Die Pflanze braucht beides.
Das ist nicht sicher! Physiker haben eingeführt, je nachdem, was sie eben berechnen, das Licht als Transversalwelle, Wellenpaket oder Teilchen zu bezeichnen - was sie wirklich sind, ist nicht geklärt! ;) Dass Mondlicht reflektiertes Sonnenlicht ist, steht fest - trotzdem ist seine Wirkung völlig anders. Weshalb, das recherchiere ich noch.
2004 hat geschrieben:Schwarze Löcher sollen Licht ja stören. Vielleicht dann auch Schwarzlicht-Lampen? Housten, ich glaube auch, dass wir ein Problem haben!
War das ein ironischer Wink oder ernst? Schwarze Löcher sind derart verdichtete Materie, dass sie durch Gravitation alles an sich heranziehen, Licht nicht stören sondern quasi schlucken und sogar die Zeit verändert ist. Sie entstehen durch das Absterben eines Sternes, der sich, nachdem er die verschiedenen Phasen durchlebt hat, mit einer Supa Nova (glaub' ich, das heißt so) auf engstem Raum zusammengepreßt wird. Unsere Sonne ist zu klein zu sowas, aber würde sie es werden können, wäre das schwarze Loch grade mal fußballgroß.Schwarzlicht ist völlig was andres! Ultraviolett-Strahlung nämlich. VLG; Katrin
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Re:Mondgärtnern

Eva » Antwort #53 am:

Netti Mondgärtnern hat mit den Nazis nix zu tun soweit ich weiß. Ich finde nur, daß man Albrechts "Homöopathie funktioniert, weil sonst hätten das die Nazis nicht propagiert" so nicht wirklich unwidersprochen stehen lassen kann.Kein Grund zur Panik :)Und natürlich geb ich Dir auch darin Recht, daß noch so viele interessante Anektoden zu biologischen Rhythmen oder Eigenheiten nicht wirklich ein Argument für oder gegen irgendwas thematisch ganz anderes sein können.
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Re:Mondgärtnern

Katrin » Antwort #54 am:

Und sorry, von Mondgärtnern überzeugt zu sein sollte wohl wirklich nicht im Geringsten und auch nicht als Spaß mit dem NS-Regime verglichen werden. Das ist wirklich niveaulos!!! :o :-\
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Re:Mondgärtnern

Netti » Antwort #55 am:

Au ha , KatrinIch hoffe mal, Du meintest jetzt nicht meinen Beitrag ??? :o :oSorry, wenn der so gelandet sein sollte :-[<zurückziehenderotblamiertfühl>Netti ??? ??? ???
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Eva

Re:Mondgärtnern

Eva » Antwort #56 am:

Nöö, Netti - ich glaub der Tadel war entweder für mich oder für oder für Albrecht *duck*Ich jedenfalls wurde zu meinem Kommentar durch folgende Zeilen von Albrecht verursacht "Abgesehen davon wurde die Homöopathie zu einem Zeitpunkt gefördert, wo nur der streng-christliche Glaube praktiziert wurde, von einem wenig esotherischen Regiem. Nämlich zwischen 1930 und 1945, aus einem simplen Grund:Es war billig und es hat funktioniert."Albrecht wiederum dazu wohl angestachelt durch mein "Während die einen postulieren, daß Mondgärtnern sich als exakte Wissenschaft den Popper'schen Postulaten stellt scheinen die anderen vollauf zufrieden zu sein, die Mondgärtnerei als quasireligiöse, sozuagen kultische, sinnstiftende Handlung anzusehen."Die Wertung "quasireligiös, kultisch" = "funktioniert nicht wirklich" wurde dabei von Albrecht vorgenommen - das wiederum glaube ich, ist ein fundamentales philosophisches Missverständnis. Leider bin ich auf diesem Sektor nicht fit genug, um das was ich denke in schriftlicher Form so formulieren zu können, daß ich rüberbringe, was ich sagen will, ohne dabei jemandem auf den Schlips zu treten. Gerne bei einem Glas Rotwein mal irgendwo.... Mit Händen und Füßen als Hilfe kann ich viel besser erklären :D
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Re:Mondgärtnern

Katrin » Antwort #57 am:

Nö Netti,dich meinte ich nicht. Eva und Albrecht schon eher - den Vergleich kapiere ich ja durchaus, aber wie man den überhaupt heranziehen kann? Grundsatzdiskussionen sind hier wohl aber zumindest in diese Richtung fehl am Platz.Selber gärtnere ich nicht nach Mond oder nur, wenn es gerade passt. Aber solange die Leute gegen das Gärtnern mit Mond sind, oder jene, die das tun, verurteilen und als weiß Gott wie bezeichnen, selber aber vielleicht Rauchen und behaupten, das mache körperlich abhängig (der Entzug dauert 3 Tage, ab dann ist es psychisch), nehme ich sämtlich Diskussionen nicht wirklich ernst. Und solange niemand weiß, warum man spürt, wenn einem jemand ins Genick starrt - solange glaube ich auch an alles andre, was nicht bewiesen werden kann!VLG; Katrin
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Re:Mondgärtnern

Silvia » Antwort #58 am:

Huhu, Leute, schön lieb sein, ja? Ich kann doch kein Blut sehen und muss schließlich hier immer sauber machen! ::) Also: Mondgärtnern was das Thema! Und wenn er auch schon 33 schien, der Gute, dann lasst uns trotzdem in der Jetztzeit gucken, warum das mit der Pflanzzeit funktioniert - oder auch nicht. ;)Lieben GrußSilvia
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thomas
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Re:Mondgärtnern

thomas » Antwort #59 am:

Sorry an alle, die bei diesen Themenkomplexen vielleicht sensibel sind (was zu sein absolut in Ordnung ist) - aber fasziniert bin ich von Aussagen wie dieser:
das wiederum glaube ich, ist ein fundamentales philosophisches Missverständnis. Leider bin ich auf diesem Sektor nicht fit genug, um das was ich denke in schriftlicher Form so formulieren zu können, daß ich rüberbringe, was ich sagen will, ohne dabei jemandem auf den Schlips zu treten. Gerne bei einem Glas Rotwein mal irgendwo.... Mit Händen und Füßen als Hilfe kann ich viel besser erklären
Das ist eben alles leider so tierisch vorbelastet - quer durch alle Geschlechter (nun, 2!) und Generationen - es wäre wirklich interessant, den ganzen Sums mal emotionsfrei zu sortieren.Sich an den Grenzen von Wissen, Urteilen, Vorurteilen, moralischen Standpunkten zu bewegen ist doch faszinierend."Was die Menschen als Erklärung gelten lassen, zeigt, wie sie denken und leben.""Die Erklärung ist dann gegeben, wenn das Fragen aufhört."Lieben GrußLudwig Thomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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