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Gärtnern nach Gegebenheiten oder nach Wünschen? (Gelesen 14702 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Danke. Ich glaub, ich muss mal einen Ausflug in die Richtung tätigen und mir das genauer ansehen. Mich hat das Kniphofien-Bild auf der Homepage nämlich durchaus gereizt.
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Nenn mal ein Beispiel.Der Natur scheint der Goldene Schnitt einfach zu fallen - er ist in vielen Bereichen erkennbar.
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
Da ich die Links für hier noch nicht verkürzen kann (zu lange dazwischen weg gewesen), google bitte z. B. nach goldener schnitt+mensch.Das ist nur eines der Beispiele, sehr faszinierend.
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
Das ist aber klar, der Goldene Schnitt steht für Harmonie, und ein zu harmonisches Foto ist totlangweilig. Meist jedenfalls.Der Ehre zuviel. Und der Goldene Schnitt ist sehr umstritten, zu ästhetisch, zu harmonisch, lässt kaum eigene Gestaltung zu. Ein Hilfsmittel von vielen, mehr nicht.
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Ich sprach nie von der Fotografie. Der Goldene Schnitt taucht überall im kreativen Bereich auf. Wer kein Risiko eingehen will, kein eigenes Gestaltungsgefühl hat, nimmt schnell dieses Maß. Da kann er nichts verkehrt machen. Und wer diese Proportionen liebt, soll sie lieben. Aber nicht anderen als Maß aller Dinge überstülpen.
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
Ach so - ja natürlich! Harmonie erzeugen zu wollen, ist ja auch wieder nur eine Gestaltungsmöglichkeit.Erzielbar mMn am allerehesten mit einem Topfgarten
. Da kann man "regelwidrig wachsende Pflanzen" strafversetzen.

Re:Standortgerechte Pflanzung?
Der Goldene Schnitt ist ein Menschenmaß und nicht in allen Kulturkreisen verbreitet.Kann aber hier mit dem Thema wenig zu tun haben. Mehr etwas für's Atelier.
- Treasure-Jo
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Klimazone 8a (100 m ü.NN)
Re:Standortgerechte Pflanzung?
...ich weiß nicht, ob das eine besondere deutsche "Tugend" ist, aber in Punkto "Natürlicher Standort" sind wir hier wieder mal päpstlicher als der Papst.Warum sollte es nicht legitim und sinnvoll sein, einen vorgefundenen Standort im Garten zu verändern oder zu verbessern. Ein Garten ist ein Werk des Menschen und keine unbelassene Natur. Ich plädiere nicht für die gennanten Extreme (Sumpfgarten in der Wüste etc.), um Himmels Willen nein!, aber "sanfte" gärtnerische Veränderungen des Standortes, why not? Ansonsten müßten wir konsequenterweise nicht nur den Standort "natur-belassen" (Was würden wohl Landwirte, Gemüsebauern dazu sagen?), sondern auch die Pflanzenauswahl auf die am Standort natürlich vorkommenden Pflanzen beschränken. Warum sollten wir das tun? Genau die menschlichen Eingriffe machen doch gerade einen Garten (siehe Thread "was ist ein Garten") aus. Diese Eingriffe können und sollten dennoch mit Blick auf umweltbewußtes und nachhaltiges Gärtnern geschehen. Melonenanbau in der Wüste macht da ebensowenig Sinn für mich, wie Lavendel in Alaska zu pflanzen. Aber davon reden wir hier auch nicht.
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Ähm, Melonen haben gerade deshalb eine wasserspeichernde Frucht weil es an ihrem Naturstandort heiß und trocken ist.

Grüße
invivo
invivo
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Waren/Sind nicht die zu Recht berühmten Gärten der Araber und Perser ein sehr bewusster Eingriff in die naturgegebenen Verhältnisse? Gärten waren zu allen Zeiten gerade dort ein menschliches Paradies, wo die Natur genau das nicht zuließ.
Re:Standortgerechte Pflanzung?
Sammler, Bot. Gärten und Gemüsegärten mal aussen vor lassend. Und wieso ich jetzt als Bodenauf-, abwerter Umweltschädigend sein soll ist mir auch viel zu weit her geholt. Grundsätzlich erst einmal Jedem wie es ihm beliebt.Wie komme ich überhaupt auf die Idee die Standortbedürfnisse der Pflanzen zu berücksichtigen.Eben, weil ich nicht den Stress des erhöhten Arbeitsaufwandes (giessen, abmagern, aufwerten…) haben möchte.Ich hatte nie vor einen Spanischen Ginster zu pflanzen, doch wenn ich jetzt sehe, wie wohl er sich fühlt, während er ohne zusätzlich Wassergaben in der Sonne brät und herrlich blüht. Warum sollte ich mir und der Pflanze den Stress antun, sie auf einen unpassenden Platz zu setzen?Für mich ist es nicht dramatisch, wenn ich die ein oder andere Staude nicht setzen kann/will, da der Standort nicht passt.Da muss ich mich dann nicht auf die vorhandene Bodenvegetation beschränken. Es gibt mittlerweile von einer Art so viele schöne Züchtungen (z.B.Aster).Auf Vielfältigkeit muss man da nicht verzichten.Auch kann man herrliche Kombinationen mit den so genannten Allerweltsstauden machen ohne einer dramatischen Bodenverbesserung.Ich erinnere mich an die ungewollte Unterpflanzung einer Magnolie aus Giersch. Es sah herrlich aus.Oder hier im Forum, das Bild von einem aufgegebenen Schachtelhalmkampf. Er wurde als Rasenersatz gelassen.Meine neuste Kombi. Gräser mit Cerastiumunterpflanzung. Wieviel Leute haben da schon den Kopf geschüttelt. Der Boden ist an dieser Stelle so was von unwirtlich, da ist diese Pflanzung einfach ideal. Sicher hätte ich diesen Teil mit viel Schweiß und Mühe in einen herrlichen Kiesgartenteil umwandeln können, aber ehrlich gesagt, da habe ich dann keine Lust zu diese Ecke dann auch noch mit Kies durchlässig zu machen. Dann bleibt sie eben trocken und der Boden bekommt im Sommer Risse und wird wie Beton. Entweder halten es meine gewählten Pflanzen aus, oder ich werde Anderes probieren. Nur selbstverständlich keine Rhodos.halt halbwegs Standortgerecht sollte es dann schon sein.Anhand diesen Beispielen, bewundere ich doch immer die Leute, die ständig gegen ihren Garten kämpfen. Sei es weil sie alle Pflanzen mögen und bei sich haben möchten, sei es einen Trend zu verwirklichen. Aber auch dies ist ein Teil des Gärtnerns.Da habe ich für meinen Teil die Flexibilität Pfanzen super schön zu finden, weil es standortgerecht wäre, auch wenn ich sie vorher nicht mochte. Momentan sind es Rosen und Geranium an die ich mich gewöhne 

LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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- freitagsfish
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
standortgerechtes gärtnern scheint mir ein einfacherer einstieg in erfolgreiches gärtnern zu sein, als wenn die leute zuerst einmal z.b. 10 jahre kompost auf ihrem sand verteilen müssen, bevor da etwas wächst.gibt man ihnen den rat, standortgerechte pflanzen zu verwenden, ist der erfolg schnell und einfach und mit weniger aufwand da. und sie sparen geld, weil sie weniger pflanzenverluste und materialeinsatz haben.mir ist dieser thread zu "abgehoben". ich denke an die leute, die hier per google herfinden und starten wollen. denen will ich nicht sagen: verbessere deinen boden erst einmal mit zillionen kubimetern sand z.b.ich sage ihnen: guck doch mal, wieviele wunderbare pflanzen (und mir hier gerade schnurz, aus welchem erdteil oder vom mars) auf sand wachsen können!
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
Freitagsfish: Daumenhoch!Ich finde generell, dass standortgerechtes Pflanzen nichts mit dem Boden zu tun hat. Ich meine, standortgerechtes Pflanzen bedeutet, den Pflanzen das zu geben, was sie wollen (Boden, Licht, Feuchtigkeit,...). Ob der Standort so gegeben ist oder erst passend gemacht wurde, ist doch erst in zweiter Linie von Bedeutung. Daher verstehe ich die Richtung dieses Threads auch nicht.(edit: Seltsame Satzstellung korrigiert)
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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- freitagsfish
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Re:Standortgerechte Pflanzung?
katrin: bei allem, was ich von deinem garten bisher hier gesehen habe, wundert es mich nicht, daß wir auf einer linie sind.

Re:Standortgerechte Pflanzung?
Schon recht, aber leider will der Gärtner allzu oft gerade das im Garten haben, was sich dort schwertut.So ganz unschuldig sind wir daran nicht, wenn wir mit unseren Pflanzenschätzen angeben und die Begierde wecken.Nicht selten ist das noch mit sehr widersprüchlichen Angaben zu Standortbedingungen und sonstigen Bedürfnissen verbunden.Sagt die eine: "Sonne", sagt der andere: "Halbschatten". Empfiehlt jener einen feuchten Standort, hat jene beste Erfahrungen mit normalen Verhältnissen.Pflanzen sind oft geduldiger und vielleicht auch leidensfähiger als unsere Erfahrungen und die Fachliteratur vermitteln. Das macht es ja auch so spannend, im Garten zu experimentieren. Wozu ich jede(n) nur ermuntern kann. Ob es sich dabei nun um "Hätschelkandidaten" handeln muss, sei dem jeweiligen Arbeitseifer des Gärtners überlassen.ich sage ihnen: guck doch mal, wieviele wunderbare pflanzen (und mir hier gerade schnurz, aus welchem erdteil oder vom mars) auf sand wachsen können!