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Maronen/Esskastanien 2011 (Gelesen 40901 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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max.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

max. » Antwort #45 am:

...Nachgewiesen ist z. B. der Weinbau der Römer schon seit 2000 Jahren in der Pfalz, an der Bergstrasse wird er vermutet und aber erst seit 800 Jahren dokumentiert....
das hat keine klimatischen gründe, sondern geographisch/politische.zwischen haardt und der bersgtraße gibt es ein kleines hindernis: den rhein...
...die mildesten Temperaturen in ganz Deutschland wären in der Pfalz...
dabei kommt drauf an, was damit gemeint ist. sommerwärme? jahresmittel? wintermittel?ABER: in meinem beitrag ging es ja um kastanien und deren ansprüche und dabei habe ich auf die evtl. bedeutung der böden hingewiesen.
...wächst in der Pfalz noch so einiges mehr, wie z.B. jede Menge Feigen und Zitrusgewächse und und und... ...
feigen wachsen an der bergstraße problemlos. die größtfrüchtigen bäume habe ich dort gesehen, nicht in der pfalz (höherer niederschlag?)echte zitronen gedeihen hier wie dort nur mit winterschutz.und eher mittelmäßig...
wandersfranz

Re:Maronen/Esskastanien 2011

wandersfranz » Antwort #46 am:

Ok max, gebe mich geschlagen ;D ;D ;D
max.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

max. » Antwort #47 am:

aber in der pfalz ist es schöner. viel schöner.ende ot.
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cydorian
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

cydorian » Antwort #48 am:

Leute, die Dinger sind enorm robust, das Klima ist nicht der entscheidende Punkt. Vor zwei Monaten habe ich einen Baum auf fast 1000m im Allgäu gesehen, Nordhang, der wächst da auch schon seit vielen Jahren. Gepflanzt von einem Enthusiasten, der da so alles mögliche ausprobiert. Auch eine Walnuss - die ist eingegangen, die Esskastanie wächst dagegen weiter.Sie wachsen besser im sauren PH-Bereich, heisst es. Trotzdem wuchern sie in unserem Kalkgebiet genauso. Die Ernte dieses Jahr ist sehr gut, die Früchte grösser wie sonst, so scheint mir.Das grösste Problem ist doch wie üblich bei solchen Waldbäumen der Platz.
wandersfranz

Re:Maronen/Esskastanien 2011

wandersfranz » Antwort #49 am:

aber in der pfalz ist es schöner. viel schöner.ende ot.
Dschulligung, bin halt Pfälzer, iss vielleicht ein Geburtzfehler, awwer so isses, da muß ich wohl durch ::) 8) ;D.@ cydorian, ja ich habe Kastanien oder Marons im Süden auch an sehr unwirtlichen Stellen gesehen, sie scheinen sehr flexibel zu sein. Dieses Jahr ist ein Früchtejahr, die Bienen und Hummeln u.s.w. haben schon sehr früh im trockenen April und Mai fliegen können und dadurch gibt es dieses Jahr Früchte aller Art in Mengen, was sehr schön ist ;DIch habe Anfang Mai schon die ersten Bienen schwärmen gesehen und den Imker angerufen, ob er nicht seinen Schwarm holen will, der war entsetzt: Was, schon jetzt?
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Mediterraneus
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Mediterraneus » Antwort #50 am:

Ach, Zitronen in der Pfalz, das wusst ich gar nicht.(So eine Zitrone verträgt übrigens maximal um die -6 Grad, wie etwa die meyerii, und das nur kurz. Die meisten Zitronensorten vertragen nicht mal das. Sie wachsen auch nur an den Küsten des Mittelmeeres, im Hinterland wird es auch in Spanien und Co schwierig mit Citrus. Das geht woh in der Palz nur in ungeheizten Wintergärten ;) )Dass es dort soviele Maronen gibt, liegt wahrscheinlich tatsächlich an den Römern. Wo keine Römer, da keine uralten Maronenbestände.Maronen sind schon sehr frosthart und gedeihen als Einzelbaum fast überall, wo der Boden nicht flachgründig und kalkig ist.Um einen Bestand aufzubauen, sind jedoch von Anfang an verschiedene Bäume nötig, die sich gegenseitig befruchten können. Diese sollten innerhalb von ca. 100 m liegen (meine Info aus dem Netz)OT.: Interessant, dass Acer monspessulanum genannt wurde, der ist eben hier in Unterfranken inselmäßig auch heimisch, und ich überlege, ob ich einen setze ;D
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Maronifan » Antwort #51 am:

Meine Marone "Ecker" wurde erst gepflanzt (Herbst 2009), wird aber auch mit schwachwachsend angegeben. Diese Sorte ist in D leider kaum erhältlich (nur Ritthaler), in Ö wohl weiter verbreitet. Die Baumschule Ecker hat wohl mit Maronen experimentiert und diverse gute Sorten (und eben die selbstfruchtbare Ecker) selektiert und weitervermehrt.
meine Ecker hat doch gleichzeitig beide m+w oder sehe ich da was falsch ?
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Maronifan » Antwort #52 am:

Lieben Dank für Eure Antworten! Dann werde ich meine Maroni halt weiterhin kaufen, und den Obstbäumen den Vorzug geben.
Das muß ich auch langsam einsehen meinen Traum begraben und sie weiter Einkaufen :'(Ecker
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Mediterraneus » Antwort #53 am:

Meine Marone "Ecker" wurde erst gepflanzt (Herbst 2009), wird aber auch mit schwachwachsend angegeben. Diese Sorte ist in D leider kaum erhältlich (nur Ritthaler), in Ö wohl weiter verbreitet. Die Baumschule Ecker hat wohl mit Maronen experimentiert und diverse gute Sorten (und eben die selbstfruchtbare Ecker) selektiert und weitervermehrt.
meine Ecker hat doch gleichzeitig beide m+w oder sehe ich da was falsch ?
Ja ,du hast Recht, ich habe wohl mit "Selbstfruchtbar" das falsche Wort benutzt. Ecker bestäubt sich selbst, weil männliche und weibliche Blüten bei dieser Sorte gleichzeitig aufblühen.Andere Sorten haben auch männliche und weibliche Blüten auf einem Baum, aber die Männchen und Weibchen blühen nacheinander, so dass nur wenige sich bestäuben können. Deshalb hat man hauptsächlich Nieten und nur wenige Treffer.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

graugrün » Antwort #54 am:

@ alle:Zuccalmaglio erwähnte in einem anderen Thread, dass es kalkverträgliche Sorten bei Maronen gibt,Cydorian schrieb gestern, dass sie in ihrem Kalkgebiet wuchern.Könnt Ihr Sortenempfehlungen diesbezüglich angeben?Wir haben hier schon recht kalkhaltige Böden, Lehmboden noch dazu, aber da sehe ich das geringere Problem, den kann man mit viel Humus ja ganz ordentlich hinkriegen.Bislang hab ich mich immer davor gescheut, Maronen anzupflanzen, aber wenns robuste Sorten gibt.....LGgraugrün
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

max. » Antwort #55 am:

...Dass es dort soviele Maronen gibt, liegt wahrscheinlich tatsächlich an den Römern...
ist das denn wirklich der fall? außerdem waren die römer ja auch rechts des rheins, und trotzdem sind die bäume dort seltener.wenn deine annahme zutrifft, dann wüsste ich gerne, ob der baum sich auch nach dem weggang der römer gehalten hat.ich hab auch nie etwas über eine nutzung der frucht gelesen...ein spannendes thema, das zum spekulieren reizt, aber weiß jemand genaueres?
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Natura » Antwort #56 am:

Lieben Dank für Eure Antworten! Dann werde ich meine Maroni halt weiterhin kaufen, und den Obstbäumen den Vorzug geben.
Martina: leider bist du ein bisschen zu spät dran, sonst bräuchtest du keine zu kaufen Post #110
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Natura » Antwort #57 am:

Ach das ist ja gar nichts Neues, hatte den Anfang des Threads nicht gelesen, da ist Lilo ja schon vertreten :-[. Wir haben jetzt sogar einen Sammelplatz außerhalb der Pfalz, ganz in der Nähe unseres Gartens, gefunden. Und ich habe dieses Jahr zu meinem Erstaunen gesehen dass es auch im Schwarzwald Kastanienbäume gibt :o.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

Mediterraneus » Antwort #58 am:

...Dass es dort soviele Maronen gibt, liegt wahrscheinlich tatsächlich an den Römern...
ist das denn wirklich der fall? außerdem waren die römer ja auch rechts des rheins, und trotzdem sind die bäume dort seltener.wenn deine annahme zutrifft, dann wüsste ich gerne, ob der baum sich auch nach dem weggang der römer gehalten hat.ich hab auch nie etwas über eine nutzung der frucht gelesen...ein spannendes thema, das zum spekulieren reizt, aber weiß jemand genaueres?
Ja, wäre mal interessant.Bei mir im Südostspessart waren die Römer definitiv nicht. Hier gibt es nur sporadisch mal Esskastanien, die wohl nach den Römern in Parks oder als Forstbaum gepflanzt wurden.Bei Aschaffenburg westlich des Maines waren die Römer, dort und am Untermain bei Obernburg (da verlief der Limes) gibt es auch viele Esskastanien, man geht da schon immer zum Kastaniensammeln in den Wald. Das ist bei mir weiter östlich (wo keine Römer waren) nicht üblich.Das Klima ist am Untermain auch sehr begünstigt, so dass sich die Esskastanie wohl auch besser selbst vermehren kann. Kann also auch am Klima liegen.Möglich ist, dass sie in kühlem Klima wohl wächst, es gibt dort aber mangels vieler Kastanien oft Befruchtungsprobleme, und wenn befruchtet wird, hat die Kastanie ggf. Probleme mit der Keimung.Alles Spekulation ;D
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Re:Maronen/Esskastanien 2011

cydorian » Antwort #59 am:

Und ich habe dieses Jahr zu meinem Erstaunen gesehen dass es auch im Schwarzwald Kastanienbäume gibt
Der gesamte Schwarzwaldwestrand ist voll davon, ist nicht selten die häufigste Baumart in den unteren Lagen, wenn es nach der Landwirtschaft von Westen her in die ersten Hügel hineingeht. Erstaunlich finde ich, dass man das übersehen kann :-) Auch im Odenwald, östlich von Heidelberg. Die Römer haben so einiges mitgebracht und gepflanzt, ob Römer oder nicht, ist vielleicht historisch interessant, aber wer jetzt einen Baum pflanzen will, darf das auch östlich des Limes tun :-)
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