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Efeu in Bäumen (Gelesen 10164 mal)
Moderator: AndreasR
Re: Efeu in Bäumen
Kappen reicht m.M.n., bei der nächsten Trockenheit gibt er auf.
Bin im Garten.
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- thuja thujon
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Re: Efeu in Bäumen
Unter kappen hätte ich verstanden, ein 20cm Stück rauszunehmen. Das sehe ich nicht auf dem Bild von Apfelbäuerin.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Efeu in Bäumen
Wann wurde das gemacht?Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑19. Nov 2024, 11:27 Hier sieht man's nochmal schön. Die sind alle unten gekappt, treiben aber überall wieder aus.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Efeu in Bäumen
Och, das mach ich immer wieder. Nützt nix.
Wie raisch schreibt: Man müsste die Triebe komplett abziehen. Das ist nicht nur mühsam, sondern bei sehr hohen Bäumen gar nicht machbar.
@thuja: Nein, ein 20 cm langes Stück hab ich nicht rausgenommen, nur Schnitte angebracht (und zum Teil, wo möglich, ein Stück abgezogen). Hätte aber auch keinen Sinn, weil die Triebe auf ganzer Länge mit dem Baum verwachsen sind. Und das schon seit vielen Jahren (vor meiner Zeit). Der Efeu lacht bloß über meine Bemühungen, der wird mich noch überleben.
Wie raisch schreibt: Man müsste die Triebe komplett abziehen. Das ist nicht nur mühsam, sondern bei sehr hohen Bäumen gar nicht machbar.
@thuja: Nein, ein 20 cm langes Stück hab ich nicht rausgenommen, nur Schnitte angebracht (und zum Teil, wo möglich, ein Stück abgezogen). Hätte aber auch keinen Sinn, weil die Triebe auf ganzer Länge mit dem Baum verwachsen sind. Und das schon seit vielen Jahren (vor meiner Zeit). Der Efeu lacht bloß über meine Bemühungen, der wird mich noch überleben.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Re: Efeu in Bäumen
Hier auf der Waldlichtung gibts extremen Efeubewuchs, nicht nur Hedera helix. Und viele Baumarten. Bei einigen wirds belassen, bei den meisten nicht, um die Rinde an den verschiedenen Arten zeigen zu können.
Ich schneide hier im Wald alle paar Jahre an den Mammutbäumen das Efeu komplett zurück, weil es sonst eindringt und nicht mehr zu entfernen ist, ohne die Borke mit abzureißen. Reste im Baum können noch lange grün bleiben, vielleicht, weil sie noch Feuchtigkeit aus der dicken Borke ziehen können? Auch bei Kiefern und Douglasien kann Efeu unter die Rinde wandern und reißt beim abziehen da immer ab. Restlos geht auch da nicht.
An Buche, Ahorn, Kastanie etc. vertrocknen die gekappten Reste schneller. Das legt die Vermutung nahe, dass sie bei unbeschädigten Bäumen nicht an die Leitungsbahnen herankommen, wie man es ja auch überall lesen kann.
Interessant, was Apfelbäuerin zeigt, das kommt schon vor. Je dicker die Ranken, desto langsamer trocknen sie aus, also warum sollte es dann auch ohne Wurzeln keinen (Not?)-Austrieb geben können? Über 1-2 Jahre hat hier allerdings noch nie ein gekappter oder nicht restlos abgezogener Strang überlebt. Wenn im Herbst geschnitten wird, überlebt Efeu natürlich wurzellos am längsten.
Wo Efeu aufgrund von Rindenverletzungen, Frostrissen oder Pilzbefall tatsächlich in den Baum eindringt und nicht nur daran hochklettert, kann das anders aussehen und ein „anzapfen“ z. B. über Feinwurzelbildung möglich sein, auch wenn Efeu grundsätzlich kein Parasit ist.
Ich schneide hier im Wald alle paar Jahre an den Mammutbäumen das Efeu komplett zurück, weil es sonst eindringt und nicht mehr zu entfernen ist, ohne die Borke mit abzureißen. Reste im Baum können noch lange grün bleiben, vielleicht, weil sie noch Feuchtigkeit aus der dicken Borke ziehen können? Auch bei Kiefern und Douglasien kann Efeu unter die Rinde wandern und reißt beim abziehen da immer ab. Restlos geht auch da nicht.
An Buche, Ahorn, Kastanie etc. vertrocknen die gekappten Reste schneller. Das legt die Vermutung nahe, dass sie bei unbeschädigten Bäumen nicht an die Leitungsbahnen herankommen, wie man es ja auch überall lesen kann.
Interessant, was Apfelbäuerin zeigt, das kommt schon vor. Je dicker die Ranken, desto langsamer trocknen sie aus, also warum sollte es dann auch ohne Wurzeln keinen (Not?)-Austrieb geben können? Über 1-2 Jahre hat hier allerdings noch nie ein gekappter oder nicht restlos abgezogener Strang überlebt. Wenn im Herbst geschnitten wird, überlebt Efeu natürlich wurzellos am längsten.
Wo Efeu aufgrund von Rindenverletzungen, Frostrissen oder Pilzbefall tatsächlich in den Baum eindringt und nicht nur daran hochklettert, kann das anders aussehen und ein „anzapfen“ z. B. über Feinwurzelbildung möglich sein, auch wenn Efeu grundsätzlich kein Parasit ist.
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
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Re: Efeu in Bäumen
Danke für deine fundierte Aussage, Micha. Ich bin keine Gehölzspezialistin und kann nur beschreiben, wie sich mir die Sache in meinem Garten (Efeu-Altersform in Symbiose mit uraltem Flieder, Apfelbäumen und Hasel) darstellt.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Re: Efeu in Bäumen
Vielleicht kann ja mal irgendwer sein Fichtenmoped nehmen und mit Efeu bewachsene Stämme unterschiedlicher Arten/unterschiedlichen Zustandes in Scheibchen schneiden um zu gucken wo was inwieweit eindringt. 

- sequoiafarm
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Re: Efeu in Bäumen
Ich hoffe, es ist akzeptabel, wenn erst auf das Absterben des Baums gewartet wird.
Dass Efeu in Hohlräume hineinwächst und interessante Querschnitte erzeugt, wenn das wiederum überwallt wird, ist ja klar...
Dass Efeu in Hohlräume hineinwächst und interessante Querschnitte erzeugt, wenn das wiederum überwallt wird, ist ja klar...
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
- monili
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Re: Efeu in Bäumen
sorry, ich hab vorhin kein zitat gemacht... bezog mich eher auf diese vermutungen
sequoiafarm hat geschrieben: ↑19. Nov 2024, 12:59
....Reste im Baum können noch lange grün bleiben, vielleicht, weil sie noch Feuchtigkeit aus der dicken Borke ziehen können? ....
.....An Buche, Ahorn, Kastanie etc. vertrocknen die gekappten Reste schneller. Das legt die Vermutung nahe, dass sie bei unbeschädigten Bäumen nicht an die Leitungsbahnen herankommen, wie man es ja auch überall lesen kann. ....
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Re: Efeu in Bäumen
OK, Mammutbaumrinde ist ein Sonderfall, hier dringt Efeu garantiert nicht bis zum Kambium vor.
Bei glattrindigen Arten habe ich beim Zersägen bisher noch nicht bewusst darauf geachtet, ob, wodurch und wie tief Efeu in verletzte Bereiche eingedrungen ist. Ließ sich immer recht einfach abziehen. Bei einem Goldregen sah es allerdings anders aus, war kaum abzutrennen und es gab lange Risse in der Rinde sowie eine Art Feinwurzeln am Efeu. Der betroffene Stammteil ist erst nach der Entfernung des Efeus komplett abgestorben.
Statt dem Baum zu helfen, habe ich ihm also durch die Entfernung geschadet. Man lernt sowieso nie aus und mir flößen langlebige (trickreiche!) Lebensformen Respekt ein, Efeu kann wohl älter werden als 95% unserer Baumarten...
Bei glattrindigen Arten habe ich beim Zersägen bisher noch nicht bewusst darauf geachtet, ob, wodurch und wie tief Efeu in verletzte Bereiche eingedrungen ist. Ließ sich immer recht einfach abziehen. Bei einem Goldregen sah es allerdings anders aus, war kaum abzutrennen und es gab lange Risse in der Rinde sowie eine Art Feinwurzeln am Efeu. Der betroffene Stammteil ist erst nach der Entfernung des Efeus komplett abgestorben.
Statt dem Baum zu helfen, habe ich ihm also durch die Entfernung geschadet. Man lernt sowieso nie aus und mir flößen langlebige (trickreiche!) Lebensformen Respekt ein, Efeu kann wohl älter werden als 95% unserer Baumarten...
Grüne Grüße aus Kaldenkirchen, Micha 
- sempervirens
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Re: Efeu in Bäumen
Ja Efeu ist ein Langzeitstratege, wenn man bedenkt wie lange er braucht um zu blühen auch nicht verwunderlich