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Wie mache ich Boden etwas saurer? (Gelesen 89380 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Gartenplaner
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #45 am:

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Günther

Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Günther » Antwort #46 am:

Ich trau der Schwefelgeschichte trotzdem nicht.Schon gar nicht, wenn Experten das erzählen.Ich erinnere mich an die Rede eines österreichischen Landwirtschaftsministers, der über die Bedeutung und Wichtigkeit der Bienen beim Bestäuben des Getreides sprach ::)Würde der Schwefel im Boden zu Schwefelsäure oxidiert werden (wird er....) und wäre das die Wirksamkeit desselben - warum nicht gleich vorsichtig mit der entsprechenden Menge verdünnter Schwefelsäure gießen?Egal, irgendeine Herumbastlerei OHNE vorherige pH-Bestimmung (korrekt durchgeführt...) ist Unfug.
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Gartenplaner
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #47 am:

8)Seit wann sind denn MINISTER Experten?????Die haben doch ihre "Experten" im Ministerium, auf die sie sich verlassen müssen.Noch ein Fundstück:http://www.hswt.de/fgw/infodienst/2004/ ... mlÜbrigens hab ich die Schwefelsäure (Autobatteriesäure)-methode auch in einer Diskussion aus einem anderen Forum gefunden - außer dem, der sie empfahl rieten alle anderen davon ab, wegen der Gefahr für Leib und Leben, bzw. Haut, Augenlicht und Klamotten.Ich denke mal, ganz einfach deswegen.Nur am Rand war die zu schnelle PH-Absenkung durch die Schwefelsäure als potentielle Schädigungsmöglichkeit für die Pflanzen angeführt...
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Günther

Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Günther » Antwort #48 am:

Batteriesäure wäre sicher zu konzentriert, die richtet sich nach anderen Bedingungen.Und wenn die "langsame Wirkung" (angeblich...) des Schwefels so essentiell ist, dann heißt das nur, daß am Anfang gar keine Wirkung vorhanden ist.Egal, der Boden ist kein Reagenzglas, da kann man nicht so simpel die Werte manipulieren.Wäre noch zu hinterfragen, ob man überhaupt leicht Schwefel erhalten darf, man könnte ja damit Schießpulver machen ::)Aber Du könntest ja mit - keine Werbung! - einem Colagetränk gießen, das ist sauer und liefert gleich düngendes Phosphat 8)
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #49 am:

Schwefel gibts bei am*zon, im 4kg-Eimer 8) Oder bei ebäh.Hab mir erst mal nur 2kg zugelegt.Ob es einen großen Unterschied beim körperlichen Schaden zwischen verdünnter Schwefelsäure (10-20%) und Akkumulatorsäure (Schwefelsäure mit 30-40%) gibt, ist mir egal - find den Umgang mit beiden doch etwas zu riskant.Und ich will ja schlußendlich nur die Ansäuerung, nicht auch noch ne Düngung, Phosphate hat mein Boden bestimmt genug.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Günther » Antwort #50 am:

Interessanterweise kann man Schwefelsäure sogar noch unter 10% verdünnen....Ich harre der Erfolgsberichte.Welche Schwefelqualität hast Du besorgt?
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #51 am:

Ja, indem man Wasser zu der handelsüblichen Dünnsäure mit 10-20% giesst....HALT, nein, das muss ja umgekehrt sein, erst Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!!Nee, nee, nee, sowas brauch ich nich....Erschreckenderweise findet man mit einfachem googeln nach Kaufmöglichkeiten kein Angebot unter 50%, oft sogar 96% - auch wieder mal bei am*zon :o Elementarer Schwefel, fein gemahlen
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Isatis blau
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Isatis blau » Antwort #52 am:

Warum nimmst du kein Alaun, wie man es für Hortensien nimmt? Alaunlösung ist ganz ordentlich sauer, aber löslich und wird ausgewaschen. Das passiert aber auch mit schwefliger Säure oder Schwefelsäure.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #53 am:

Hallo Isatis,danke für den Hinweis!Allerdings ist für die Hortensien das Aluminium im Alaun für die Blaufärbung schlußendlich verantwortlich in Kombination mit dem niedrigen PH - beim Waldsterben waren die mobilisierten Aluminium-Ionen im sauren Boden mit ein Faktor, der die Bäume schädigte - ich denke mal, da bringe ich lieber kein Aluminium mit ins Boot.... :-\
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Isatis blau
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Isatis blau » Antwort #54 am:

Aluminium ist in jedem Boden enthalten. Es ist bei neutralen pH-Werten und im schwach sauren und schwach alkalischen Bereich wasserunlöslich und schädigt deshalb die Pflanzen nicht. Sobald Du stärker sauer machst, geht das Aluminium in Lösung. Pflanzen, die saure Erde vertragen, werden von löslichen Aluminiumsalzen nicht geschädigt, andere schon. So, wie die Hortensien, die mit der Säure zurechtkommen.Wenn Du Schwefelsäure auf Deinen Boden kippst, stellst Du im Prinzip auch Alaun her.Alaun ist halt handhabar, während Schwefelsäure ein Teufelszeug ist, mit dem ich nicht arbeiten würde, wenn es nicht unbedingt sein muss. Mal ganz abgesehen davon, dass Du sie als Privatmensch nicht so leicht bekommst.
Poison Ivy

Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Poison Ivy » Antwort #55 am:

Würde der Schwefel im Boden zu Schwefelsäure oxidiert werden (wird er....) und wäre das die Wirksamkeit desselben - warum nicht gleich vorsichtig mit der entsprechenden Menge verdünnter Schwefelsäure gießen?
Ganz einfach: Weil die Menge an Schwefelsäure, die ich mit verdünnter Säure ausbringe, viel zu gering ist, um den pH-Wert eines kalkhaltigen Bodens in vernünftiger Zeit nennenswert ändern zu können. Nehmen wir an, wir würden Schwefelsäure soweit verdünnen, dass die Lösung einen pH-Wert von 2 hätte, das ist immer noch recht sauer und wird im Boden wurzelnde Pflanzen abtöten, wenn sie direkt an die Wurzeln kommt. Dann enthielt die in der Größenordnung von 1 g Schwefelsäure pro Liter. Damit könnte man etwa die gleiche Menge an Kalk im Boden in Gips umwandeln. Ein kalkhaltiger Boden kann aber durchaus einige Gramm Kalk (Calciumcarbonat) oder mehr pro kg Boden enthalten. Da muss man schon recht viel gießen.Natürlich könnte man kalkhaltigen Erdaushub, bevor man ihn im Garten verbuddelt, mit weniger stark verdünnter Säure begießen. Einfacher wäre es aber, gleich anderen, besser geeigneten Boden zu nehmen.Und was Alaun angeht: Wenn man damit tatsächlich großflächig und dauerhaft einen kalkhaltigen basischen Boden in einen schwach sauren "verwandeln" wollte, bräuchte man enorme Mengen davon, die nicht bloß zu einer massiven Anreicherung von Aluminiumsalzen im Boden führen würden, sondern auch zu einem bedenklichen Kaliumüberschuss.Wenn es darum geht, einen an sich schon etwa neutralen Boden etwas "aufzuhübschen":
fars hat geschrieben:Sauer und sauer ist ein Unterschied. Die meisten, bei uns gemeinhin als "sauer" bezeichneten Böden sind bei uns durchaus fruchtbar und für jedwede Nutzung im Zier- und Nutzgartenbereich geeignet (Beispiele: Niederrheingebiet, Norddeutschland).Solange nicht für Exoten quasi Essigsaures verlangt wird, sind Bodenveränderungsmaßnahmen durch Nadelholzrinde, Torf(ersatz)gaben und andere Zuschlagstoffe absolut hinnehmbar. Besser noch: spezielle Pflanzbeete anlegen. Ein erhöhtes oder abgesenktes Beet ausreichend mit diesen Zuschlagstoffen verfüllt, hält eine ganzes Gärtnerleben. Sollte der übrige Boden stark kalkhaltig sein, lässt sich ein Einschwemmen durch Teichfolie verhindern.
"pro Liter" ergänzt.
Günther

Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Günther » Antwort #56 am:

Würde der Schwefel im Boden zu Schwefelsäure oxidiert werden (wird er....) und wäre das die Wirksamkeit desselben - warum nicht gleich vorsichtig mit der entsprechenden Menge verdünnter Schwefelsäure gießen?
Ganz einfach: Weil die Menge an Schwefelsäure, die ich mit verdünnter Säure ausbringe, viel zu gering ist, um den pH-Wert eines kalkhaltigen Bodens in vernünftiger Zeit nennenswert ändern zu können. Nehmen wir an, wir würden Schwefelsäure soweit verdünnen, dass die Lösung einen pH-Wert von 2 hätte, das ist immer noch recht sauer und wird im Boden wurzelnde Pflanzen abtöten, wenn sie direkt an die Wurzeln kommt. Dann enthielt die in der Größenordnung von 1 g Schwefelsäure. Damit könnte man etwa die gleiche Menge an Kalk im Boden in Gips umwandeln. Ein kalkhaltiger Boden kann aber durchaus einige Gramm Kalk (Calciumcarbonat) oder mehr pro kg Boden enthalten. Da muss man schon recht viel gießen.Natürlich könnte man kalkhaltigen Erdaushub, bevor man ihn im Garten verbuddelt, mit weniger stark verdünnter Säure begießen. Einfacher wäre es aber, gleich anderen, besser geeigneten Boden zu nehmen.Und was Alaun angeht: Wenn man damit tatsächlich großflächig und dauerhaft einen kalkhaltigen basischen Boden in einen schwach sauren "verwandeln" wollte, bräuchte man enorme Mengen davon, die nicht bloß zu einer massiven Anreicherung von Aluminiumsalzen im Boden führen würden, sondern auch zu einem bedenklichen Kaliumüberschuss.
Zu früh gedrückt :(Egal. Ob Schwefel oder Schwefelsäure - im Endeffekt braucht man ähnliche Mengen, da hilft nix. Selbst der beste Schwefel liefert nicht mehr Säure, er ist nur bequemer zu manipulieren. Bei einem wirklich kalkhaltigen Boden ist sowas sowieso Unfug, das könnte bedingt vielleicht bei einem sandigen Substrat gelingen - könnte....Und Alaun: Man könnte auch Ammoniumalaun nehmen, da kriegt man "nur" zu viel Stickstoff hinein.....Schwefelsäure als "Teufelszeug" - naja. Essigsäure ist ein schweres Nervengift. Säuren verdünnen ist nicht unbedingt ein Mirakel, und warum sollten die Händler viel Wasser transportieren. Außerdem verdünnt jeder bessere Chemikalienhändler Säure nach Wunsch und verlangt rechtens einiges Geld dafür.
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pearl
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

pearl » Antwort #57 am:

man kann es drehen und wenden wie man will, die Eingangsfrage ist unsinnig. Wird immer wieder gestellt, ist überall nachzulesen und doch ist Antworten total vergeblich. Gelegentlich drängt sich das Gefühl auf, dass nur aus Langeweile mal eben so hier was eingeworfen wird. Edel ist es dann, wenn gutwillig Versierte geduldig immer wieder antworten.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Gartenplaner » Antwort #58 am:

Ich finde es nur etwas mühsam, dass die Frage eigentlich immer nur benutzt wird um vor allem darüber zu philosophieren, dass das alles nicht geht, dass man am besten nur Pflanzen setzt, die mit dem Boden klarkommen oder zur Not den Aushubboden mit Torf mischt oder gleich dadurch ersetzt....was ich den schlimmsten Rat finde!Ich hab ja schon die Hälfte des Bodens an der Pflanzstelle mit Rindenhumus ersetzt - extra um KEINEN Torf zu vergeuden - hab aber aufgrund meiner Recherchen im Zusammenhang mit meiner Frage hier festgestellt, dass der handelsübliche Rindenhumus dafür nicht geeignet ist, da meist mit PH um 6,5.Überall nachzulesen sind immer nur vage Hinweise, Mutmaßungen und selbstkonstruierte Theorien.Da lob ich mir die beiden Links, dich ich gefunden hab.Ist es nicht möglich, einfach nur zu schreiben: hab von Schwefelblüte als Methode gehört, weiß aber nix Genaues.Oder: Schwefel hilft wahrscheinlich nur minimal, aber probiers aus.Oder: ich habs probiert mit soundsoviel Gramm pro wasauchimmer und es hat was gebracht/es hat garnix gebracht.Natürlich SOLLTE man nur Pflanzen ziehen, die dem Klima, dem Boden angepasst sind...vielleicht sollten sie auch noch nur autochthon sein?Wär etwas langweilig, find ich.Und solange man nicht versucht NUR säureliebende Pflanzen auf einem Kalksteinunterboden zu ziehen sondern es eher umgekehrt die Ausnahme ist, finde ich es verzeihlich, wenn immer wieder mal wer versucht, die Grenzen von Pflanzen auszuloten und dabei mit kleinen Hilfsmitteln unterstützen will.Vielleicht bin ich zu tolerant? ;)Und wer hier aus Langeweile was einwirft, ist ein anderes Thema.Vielen Dank nochmal bristlecone für deine sachlich-fundiert-kritischen Beiträge, ich probiers jetzt einfach mal mit der Empfehlung der Landwirtschaftskammer NRW aus und schaue, was passiert ;)
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?

Poison Ivy » Antwort #59 am:

Solche Angaben wie die der Landwirtschaftskammer (LWK) findet man auch von anderen im Internet. Ohne Kenntnis des Kalkgehalts des Bodens sind Mengenangaben jeder Art aber ein Schuss ins Blaue.Auf die Weise etwas bewirken zu wollen, dauert übrigens ziemlich lange, da der Schwefel nicht in ein paar Wochen oxidiert wird. In einem kalkhaltigen Boden wird der basische pH-Wert weitestgehend durch den Kalk verursacht. Solange überhaupt noch Kalk vorhanden ist, ändert sich der pH-Wert kaum, da der Kalk als Puffersystem gegen Säure wirkt. Erst wenn der letzte Kalk verbraucht ist, wird man sehen, dass der pH-Wert in Richtung sauer driftet. Da jetzt allerdings das Hauptpuffersystem des Bodens beseitigt wurde, wird weiterer Schwefel, der zu Schwefelsäure oxidiert wird, den pH-Wert nun sehr viel schneller als vorher weiter in Richtung sauer verschieben. Mit der Gefahr, zuviel des Erwünschten zu tun und den Boden zu sehr anzusäuren.Soweit die Theorie. Jetzt rechnen wir mal: Bei vollständiger Oxidation der Schwefelblüte zu Schwefelsäure wandeln 32 g Schwefel (plus - nicht zu vergessen - 48 g Sauerstoff!) 100 g Calciumcarbonat in Gips (und CO2) um. Die LWK empfiehlt 200 g Schwefel/m², das reicht, um etwa 600 g basisch reagierendes Calciumcarbonat in neutralen Gips umzuwandeln.Der Kalkgehalt des Bodens kann je nach Bodentyp stark variieren. Rechnen wir mal mit 5 % (Bodenkundler könnten sicher mehr dazu sagen), also 50 g/kg Boden.Dann kannst du mit 200 g Schwefelblume immerhin den Kalk von 12 kg Boden in Gips umwandeln. Das dürfte bei einer spezifischen Dichte des Bodens von deutlich über 1 demnach etwa einer Bodenmenge von knapp einem halben Eimer entsprechen.Bei einem Kalkgehalt von nur 1 %, den sicher viele Böden aufweisen, reicht das immerhin für eine Menge in einer Größenordnung von ein paar Eimern. Dann mal los... Schaden wirst du damit vermutlich im Boden keinen anrichten, nur im Geldbeutel.Ich würde mir lieber eine gute Flasche Wein kaufen und mir den Boden schöntrinken! ;)
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