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Mulchen (Gelesen 12533 mal)
Re:Mulchen
Ich habe auch ein Unkrautproblem in meinen Gemüsebeeten und habs mit Mulchen versucht: Da mein "Rasen" eher eine grüne Unkrautfläche ist, habe ich mir vor zwei Jahren Rasenschnitt vom Nachbarn geben lassen. Mit dem Ergebnis, dass in den Gemüsebeeten nicht nur Gänseblümchen sprießen sondern auch jede Menge Rasengräser. Hab quasi den Unkautteufel mit dem Belzebub ausgetrieben
Das hat mich nicht wirklich überzeugt. Nun überlege ich, ob ich es nicht mal mit Stroh als Mulchmaterial versuchen soll. Würde das mit Kompost bzw. Hornspänen anreichern. Ich habe aber keine Lust auf eine Getreideernte zwischen meinen Möhren und Salaten. Habt ihr das schon mal versucht bzw. Erfahrungen damit gemacht?

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Re:Mulchen
Ich, quasi. Meist allerdings vorher aufgedüngt, als Strohhäcksel, wie es aus Pferdeboxen ausgemistet wird. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit im Tomatenbeet.Schon länger verrottet im Erdbeerbeet - auch gut, ergibt hübsche Pilze im Herbst als Deko, gemeinsam mit dem roten Herbstlaub der Erdbeeren ein schöner Anblick.Ungedüngt hab ichs noch nie verwendet, denke aber, das zieht viel Stickstoff aus dem Boden.Mein Häcksel ist allerdings ein High-Tech-Produkt, das wird vorher gedämpft, damit die oberste Schicht entfernt werden kann - es soll so schnell verrotten (tuts auch) und somit die Entsorgungsmenge des Einstreus vermindern (tuts ebenfalls).
Re:Mulchen
Martina: Strohhäcksel? Ich dachte daran im Frühjahr ein oder zwei Strohballen zu kaufen und diese dann zwischen den Gemüsereihen zu verteilen. Darunter würde ich Hornspähne und/oder Kompost ausbringen. Klappt das oder eher nicht?
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Re:Mulchen
Ganze Strohhalme sind halt lang und störrisch.
Re:Mulchen
Ok.Ganze Strohhalme sind halt lang und störrisch.


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Re:Mulchen
Wenn Dein Häcksler das kann, wäre es ideal! So kriegst Du eine dichtere Mulchschicht hin.
- Herr Dingens
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Re:Mulchen
Ja, genau. Ich löse das über die "Vordüngung".
Re:Mulchen
Martina, was meinst Du mit Vordüngung?Ich würde es so machen, wie ich meine Himbeeren immer mulche. Unter die Mulchschicht aus gehäckselten Himbeerruten und Strauchhäcksel kommt eine ordentliche Dosis Beerendünger. Im Gemüsegarten würde ich Hornspäne darunter streuen. Wartet ihr nach dem Düngen eine Zeit lang bis ihr den Mulch aufbringt - wohl nicht oder?
Re:Mulchen
Beim Mulchen mit reinem Stroh im zeitigen Frühjahr habe ich die Erfahrung gemacht, dass das helle Stroh wunderbar die einfallende Sonne reflektiert und sie nicht auf den Boden lässt - die Bodenerwärmung wird damit verzögert. Auch hat ein lustiger Frühjahrswind das leichte Stroh durch den ganzen Garten (und noch den halben Nachbarsgarten) verteilt. Später im Jahr hatte ich dann kein Stroh mehr zum Mulchen, würde es aber auch nicht wieder einsetzen, oder höchstens als Häcksel mit reichlich Grünmaterial vermischt. Ich mulche sehr gern mit Brennesselgrün (wenn man es vor der Blüte schneidet). Mich stört Unkraut auf den Beeten auch nicht allzu sehr. Wenn es zuviel wird, wirds eben gejätet, dann lasse ich es antrocknen und verteile es gleich wieder zwischen die Gemüsereihen.
Re:Mulchen
Mir wäre das schlicht zu viel Aufwand: Dünger zu kaufen und Stroh zu kaufen und das Stroh dann noch zu häckseln. Ich mulche mit dem, was beim Mähen sowieso anfällt. Das düngt und hält den Boden feucht und das Bodenleben vergnügt genug. Und wenn es dann das eine oder andere Unkraut durch die Mulchschicht schafft, ist es schneller gejätet, als ich Dünger gekauft und Stroh gehäckselt hätte.
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Re:Mulchen
Mit "Vordüngung" meine ich, dass ich ja benutztes Strohhäcksel verwende. Das ist eine neuartige Einstreu für Pferdeboxen (gut auch für Nager), 5fach entstaubt und eben gedämpft und bearbeitet.Aus den Boxen wird nur feuchtes Strohhäcksel entfernt + die Pferdeäpfel. Damit ist für genug Nitrat gesorgt. Hätte ich pures (neues) Stroh, würde ich Hornspäne drunter geben.Optisch ist es sehr schick, und auch praktisch. Ich mulche damit auch Staudenbeete, die Hemerocallis waren überaus angetan. Die dickste Schicht bekamen die Tomaten, war auch toll. Im Gemüsebeet würde ich dünner mulchen, und vielleicht auch nicht überall. Zwischen Salaten würde ich meinen, der Nitrateintrag könnte zu hoch sein?
Re:Mulchen
@Martina777: Stroh aus konventioneller Landwirtschaft ist oft mit Halmverkürzern und Mitteln behandelt, die das Getreide gleichmäßig (not)-reifen lassen. Das könnte sich im Gemüsegarten sehr negativ auf den Ertrag auswirken. Aus diesem Grund mulche ich eigentlich nur mit Gartenabfällen aus dem eigenen Anbau. Bisher haben wir auch immer gut kompostierten Pferdemist bekommen, leider ist diese Quelle im letzten Jahr versiegt und ich habe noch keine neue aufgetan.
Der Pferdemist wurde immer alle 2 Jahre auf die Beete für die Starkzehrer gebracht.

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Re:Mulchen
erhama, das ist ein guter Hinweis. Bei meinem weiss ich zwar, dass es "kontrolliert sonnengetrocknet" sein soll, ansonsten nichts. Allerdings setze ich es bereits seit 2 Jahren ein und sehe nur gutes Wachstum, die Taglilien sind geradezu explodiert ...Ich hätte ohne das Strohhäcksel schlicht und ergreifend viel zu wenig eigenes Mulchmaterial, ich muss mir damit behelfen - und wie gesagt, bei mir gibt es keinerlei negative Effekte, es fliegt auch nicht davon.Die Bauern führen es nach ca. 6 Monaten auf die Weiden (jetzt), im Frühjahr ist es weg - weils eben schön krümelt und keine dicken Schichten macht. Auch hier gibts nur gute Erfahrungen.
Re:Mulchen
Das freut mich. Ich werde nächstes Jahr meine Brennessel-Mulcherei ausweiten (zum Glück wachsen Brennesseln in der Umgebung wie Sand am Meer). Sie sind nicht nur Stickstoffanzeiger, sondern auch -Sammler. Einen vor sich hin kümmernden und blass aussehenden Ribes-nigrum-Ableger habe ich damit in einen grün und unternehmungslustig erscheinenden Trieb verwandelt
