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Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:05
von troll13
Nachtrag:Je mehr du an den Sträuchern schneidest, umso schneller gehen sie durch die stärkere Verzweigung auch in die Breite.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:05
von Hardy_whv
Wenn da langfristig eine Pflanze verdrängt wird, störts mich ja auch nicht. Wichtig ist mir, dass es erstmal schnell dicht wird. Ich schaus mir einfach mal vor Ort an. Vielleicht gönne ich ihnen auch mehr Platz. Danke jedenfalls für deinen Hinweis.Gruß,Hardy Bild

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:13
von Janis
Dann hab ich die Abstände bei meiner Hecke doch nicht ganz so verkehrt gemacht :D
Wie alt ist deine Hecke denn, Janis? Und wie dicht ist sie schon?
Wie schon geschrieben, die Sträucher habe ich letzten Herbst gepflanzt.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:19
von Janis
Vor allem Viburnum opulus, Cornus sanguinea und Wildrosen sind gegenüber den baumartigen Gehölzen einfach nicht konkurrenzstark genug.
Ist die Wildrose auf meinem Wall dann eine Ausnahme?Sie wächst in inniger Umarmung mit einer Eiche, hat schon schwindelerregende Höhen erreicht, beide machen einen durchaus zufriedenen Eindruck und Röschen vermehrt sich nach Kräften. :D

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:23
von Floris
Das Pflanzschema mit einer Pflanze pro Quadratmetern war auch bei uns bei den Naturschutzhecken gebräuchlich. Begründung: es soll schnell dicht werden. In zehn Jahren sah das auch noch ganz gut aus, danach begannen die Pflanzen im unteren Bereich aus Lichtmangel aufzukahlen und die schwachen starben ab. Wenn anfangs nur die Hälfte anwuchs war es besser. Inzwischen wird mit 1,5 mal 1,5 m empfohlen.Für eine frei wachsende Haselnuss ist das natürlich immer noch zu wenig. In der freien Landschaft werden solche Hecken aber in der Regel nur in sehr großen Abständen mal geschnitten oder auf Stock gesetzt, d. h. die Einzelpflanzen haben Zeit sich zu entwickeln und gehen dann auch in die Breite. Wenn die Hecke aber nur drei meter hoch werden soll, kann man vermutlich doch dichter pflanzen, so dass sie auch unten einigermaßen dicht wird. Insofern finde ich 1 m Pflanzabstand in Ordnung. Du darfst dann aber nicht erst mit dem Schneiden abwarten bis sie die erwünschte Höhe erreicht hat, sondern solltest immer mal wieder stutzen, damit die von Troll erwähnte stärkere Verzweigung auch frühzeitig eintritt.Nur die Schlehe würde ich übrigens weglassen. Die verbreitet sich durch Wurzelausläufer was mit der Zeit nur noch ärgerlich sein wird. Grüße, Floris

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:27
von troll13
Das Problem bei häufigem Schnitt ist natürlich, dass dies immer auf Kosten von Blüten- und Fruchtansatz geht. Und gerade der ist ja gewünscht.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:27
von Floris
Anmerkung noch zu Janis` Beispiel mit der Wildrose und der Eiche: Bei einer nur zweireihigen Pflanzung sollten die schwächeren Arten zur Seite ausweichen können. Die echte Verdrängung findet vor allem bei mehrreihigen Pflanzungen im Innern statt.Damit es schön dicht wird, solltest du deshalb seitlich zur Ausbreitung deutlich mehr als 1 m Raum vorsehen, sonst wird es doch wieder eine Formhecke.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:29
von Floris
Das Problem bei häufigem Schnitt ist natürlich, dass dies immer auf Kosten von Blüten- und Fruchtansatz geht. Und gerade der ist ja gewünscht.
Häufigen Schnitt meinte ich ja auch vor allem in den ersten Jahren für den Grundaufbau, danach kann man die Pflanzen sicher immer mal ein paar Jahre in Ruhe lassen (außer den Haseln vielleicht).

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:33
von troll13
In einem Hausgarten halte ich es ohnehin für sinnvoller, die fruchtenden Wildsträucher einzeln stehend zu pflanzen und für Schutzzwecke beispielsweise eine Hainbuchenhecke zu setzen, die dann zusätzlich auch noch Nist- und Rückzugsmöglichkeiten für Vögel bietet.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:43
von Floris
Hardy, wie willst du denn die Sträucher anordnen?Ich sehen in deiner List 15 großwüchsige und 14 eher weniger großwüchsige Pflanzen.Wenn du die großen auf die Seite des Gewächshauses pflanzt, kommst du zum Schnitt immer gut dran. Die kleineren stünden dann davor im Süden, würden wenig beeinträchtigt und könnten lange Zeit ohne Schnitt vor sich hinwachsen, blühen und fruchten. Stellt sich nur die Frage des Pflanzabstandes zum angrenzen Graben, den du evtl. freihalten mußt.Wie wäre es anstatt der Schlehen mit weiteren Rosen und Pfaffenhütchen oder Heckenkirsche als niedrigere Arten?Grüße Floris

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 20:49
von Janis
Und statt der stark wachsenden "normalen" Haselnuss eine gelb-oder dunkellaubige mit schwächerem Wuchs?

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 21:14
von Hardy_whv
Hardy, wie willst du denn die Sträucher anordnen?
Ich hab mir das in etwa so vorgestellt:BildIch finde Schlehen so toll - redet mir sie bitte nicht aus ;) Gruß,Hardy Bild

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 21:14
von troll13
Die meisten "Zier- und Kulturformen" einheimischer Wildgehölze haben in der Regel auch keinen geringeren ökologischen Wert als die reine Wildform. (Nicht fruchtende bzw. gefüllt blühende Formen nehme ich hier einmal aus)Die "freie Natur" in einem Garten kopieren zu können, halte ich jedenfalls für eine Illusion.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 21:23
von Janis
Ich finde Schlehen so toll - redet mir sie bitte nicht aus ;)
Ich habe jetzt im Herbst auch 2 Schlehen gepflanzt - denn ich finde sie auch sehr schön, ausserdem sind sie von hohem Nutzen für die Vögel.So schlimm wird es schon nicht werden mit den Ausläufern....notfalls muss eine Machete her.... :D

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?

Verfasst: 1. Jan 2014, 21:27
von Hardy_whv
Die meisten "Zier- und Kulturformen" einheimischer Wildgehölze haben in der Regel auch keinen geringeren ökologischen Wert als die reine Wildform. (Nicht fruchtende bzw. gefüllt blühende Formen nehme ich hier einmal aus)Die "freie Natur" in einem Garten kopieren zu können, halte ich jedenfalls für eine Illusion.
Es geht mir nicht darum, die "freie Natur" zu kopieren, sondern darum, bei einem für mich nutzbaren und nett anzuschauenden Garten zugleich auch was Gutes für die Tierwelt zu bieten.Kulturformen einheimischer Pflanzen sind meist von vergleichbarem Wert wie die Wildformen, aber die meisten zahlreichen Exoten in unseren Gärten sind von deutlich geringerem Wert. Es gibt da natürlich aus Ausnahmen und ich will da auch kein "Extremist" sein, aber wo irgend möglich bevorzuge ich einheimische Wildformen.Gruß,Hardy Bild