Re: Zecken ohne Ende - was hilft dagegen?
Verfasst: 7. Apr 2016, 23:44
Und es geht wieder los. Eben habe ich meiner Katze die erste Zecke des Jahres entfernt 

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Aus Nemis Link (in dem von Nina steht´s auch):Eine Weide mit Ziegen rund um Haus und Garten herum, daß wärs!
Wäre doch sehr interessant, heraus zu bekommen, welches "Desinfektionsmittel" da aktiv ist und ob es zur Therapie geeignet ist. Aber wahrscheinlich ist das wirtschaftliche Interesse nicht groß genug...Doch zurück zu den Ziegen: Abgesehen von der bereits bekannten Tatsache, dass Rinder, Schafe und Ziegen sich nicht mit Borrelien infizieren können, ist das vielleicht erstaunlichste Ergebnis der neuen Studie, dass infizierte Zecken, die an Wiederkäuern Blut saugen, ihre Borrelien-Infektion anschließend vollständig verloren haben.
Ganz sicherlich wird das Euer Borreliose- u. Coinfektionsrisiko erheblich mindern - so stehts ja auch in den Berichten.Genau das habe ich mittlerweile.
Nina, fühle Dich bitte nicht kritisiert, denn das ist auf keinen Fall meinen Absicht.Ich persönlich finde es aber eher tragisch, daß es den Anschein hat, als hätte sich zu dem Thema wissenschafftlich nichts neues ergeben - ist da etwa nicht energisch weiter geforscht worden?Mir hat mal eine Arzt gesagt: Zitat "Wenn die Borreliose- u. ihre Coinfektionen als das annerkannt würden was sie sind - nämlich eine großes Volkswirtschaftliches Problem, dann hätten wir so viele Betroffene, die ein Anrecht auf Frühberentung haben, daß die Rentenversicherer dicht machen können."LGvon NemiEdit: Freud läst grüßen - Schreibfehler!Nina hat geschrieben: Witzigerweise ist Dein Artikel von 2010 und in dem von 2016 in der SZ steht auch nichts Neueres drin.
wenn man sich das hier mal "auf der Zunge zergehen" lässt,....Aber wahrscheinlich ist das wirtschaftliche Interesse nicht groß genug...
danach müsste das wirtschaftliche Interesse allerdings groß genug sein...........ausser man ingnoriert die FaktenNemesia Elfensp. hat geschrieben:Mir hat mal eine Arzt gesagt: Zitat "Wenn die Borreliose- u. ihre Coinfektionen als das annerkannt würden was sie sind - nämlich eine großes Volkswirtschaftliches Problem, dann hätten wir so viele Betroffene, die ein Anrecht auf Frühberentung haben, daß die Rentenversicherer dicht machen können."
Es ist ja immer so, dass es Tierarten (oder auch den Menschen) gibt, bei denen Erreger sich vermehren können, und welche bei denen das eben nicht geht (mal die Zeckenübertragenen: Ehrlicia canis gibts nur beim Hund, Anaplasma phagozytophilum gibt es bei Hund, Katze, Mensch, Pferd und einer großen Zahl anderer Tierarten, aber sehr sporadisch, Borrelienerkrankungen gibt es überwiegend bei Mensch und Hund, Pferde können sich infizieren, werden aber sehr selten krank, das Immunsystem von Wiederkäuern lässt gar nicht erst zu, dass eine Borrelieninfektion angeht, FSME gibt es bei Mensch und selten beim Hund, andere Spezies erkranken nicht daran, ....)Diese speziesbezogene Anfälligkeit oder eben nicht, ist m.E. nichts, was sich irgendwie in eine Therapie ummünzen lässt. Aber die Tatsache, dass die Borrelien aus der Borrelien-tragenden Zecke beim Biss ins gebissene Tier gelangen - und dann dort, falls es ein Wiederkäuer ist, wirkungslos verpuffen, weil sie sich nicht vermehren können - ist genial. Wenn man Gegenden hat, in denen viele Zecken Borrelien tragen, kann man damit was erreichen.Wäre doch sehr interessant, heraus zu bekommen, welches "Desinfektionsmittel" da aktiv ist und ob es zur Therapie geeignet ist. Aber wahrscheinlich ist das wirtschaftliche Interesse nicht groß genug...
Wenn ich es richtig gelesen habe, sterben die Borrelien ja nicht nur im Wiederkäuer ab, sondern auch in der zuvor infektiösen Zecke. Absolut faszinierend!Vor Jahren gab es mal einen Fernsehbericht über Freilanduntersuchungen, die sich mit dem Zusammenhang zwischen der Dichte der Mäusepopulation und der Häufigkeit der Borrelien in Zecken beschäftigte. Mäuse sind halt die wichtigsten Depots für Borrelien und in der Regel auch der erste Wirt der Zecken.Bein Stöbern im Netz habe ich ich gerade das gefunden. Mit Akariziden behandelte Baumwolle wird Mäusen als Nistmaterial angeboten. Das soll zu kontinuierlichem Abtöten der Zecken in entsprechend ausstaffierten Mäusenestern führen und somit auch den Befallsdruck in den Gärten reduzierenAber die Tatsache, dass die Borrelien aus der Borrelien-tragenden Zecke beim Biss ins gebissene Tier gelangen - und dann dort, falls es ein Wiederkäuer ist, wirkungslos verpuffen, weil sie sich nicht vermehren können - ist genial.
Wie so oft, ist es nicht ganz so einfach.....................Eva hat recht, wenn in den Zeckenrollen Permthrin enthalten ist, dann ist die Strategie "Maus, behandeltes Nistmaterial, Reduktion der Erregerlast" zwar schon tauglich, allerdings ist das gewählte Mittel - nämlich Permethrin - keine gute Wahl, da Katzen auf Grund eines fehlenden Enzyms das Permithrin nicht abbauen können. Katzen fressen aber nun mal Mäuse, so ist es von der Natur ja vorgesehen.eine erste Info aus Wiki zu der enzymatischen Besonderheit der Katze:Interessante Güterabwägung: Möglicherweise verminderte Infektionsgefahr für Menschen, wenn Mäuse durch Permethrin weniger zeckenbelastet sind, versus möglicherweise einer Gefahr für Katzen durch Mäuse, die Permethrin im Fell haben.
Tja, da haben die Zeckenrollenhersteller ihre "Hausaufgaben" halt nicht besonders gut gemacht..........die Idee ist gut, allerdings ist die Ausführung mangelhaft.Ich selber bin von chronischer Borreliose 3. Grades betroffen, aber deshalb würde ich niemals das Risiko eingehen, meine Katzen mit Permethrin kontaminierten Mäusen zu vergiften.Anders als bei Hunden dürfen permethrinhaltige Produkte keinesfalls bei Katzen verwendet werden.[10] Auf Katzen wirken sie sehr viel stärker toxisch, da diesen Tieren ein zum Abbau des Stoffes notwendiges Enzym fehlt. Typische Vergiftungssymptome durch Permethrin bei Katzen sind zentralnervöse Symptome wie Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe, Atemnot, aber auch Erbrechen, Durchfall sowie Fieber oder Untertemperatur. Versehentlich aufgetragene Lösung sollte sofort mit milden Detergenzien ausgewaschen und umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.