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Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme... (Gelesen 13225 mal)
- Herr Dingens
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Könnte ja sein, dass für Gemüsebeete andere Regeln gelten als für Staudenbeete
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Viele Grüße aus Nan, Thailand
- Natternkopf
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Ja sicherKönnte ja sein, dass für Gemüsebeete andere Regeln gelten als für Staudenbeete.


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- Herr Dingens
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Jo. Im Ziergarten vielleicht. Aber nicht mal dort, sonst gäbe es hier nicht so viele user.In der Gärtnerei aber bestimmt nicht, da müssen die Stauden wie eine Eins stehen, keine Pilze, keine tierischen Schädlinge, die richtige Düngung und Ausrichtung zum Licht, und dann sollen sie Erträge produzieren, und zwar nicht zu knapp. Sonst kommen sie raus und aufn Komposthaufen.Die Stauden sollen selber schauen dass es ihnen gut geht.

Viele Grüße aus Nan, Thailand
- Nemesia Elfensp.
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Natternkopf hat "den Nagel" so ziemlich genau auf den Kopf getroffen. Kompliment!!!.......einzig dieser Punkt hier:Willst du Gemüse auf einem solchen Grund wie du ihn beschrieben hast, ist die Wahl nicht gross.- Langsam und stetig verbessern (6-9 Jahre) wie schon empfohlen- Wurmpflege durch Abdecken mit organischem Material. Mit dem was sie gerne essen!- Ruhig bleiben wenn du schon ca. 6-10 cm Humusreich Erde hast die Würmer arbeiten und nun alles wieder mit gelbem Zeug zudecken- Zwischendrin einzelne Teilgebiete ähnlich angehen wie von mir beschrieben- Für Karotten habe ich, nach zwei Jahren Kompost-Zugabe-Pflege, ein einzelnes Bett 40cm Tief ausgegraben und entsprechend gefüllt wo sich Rüebli (Karotten) darinwohl fühlen - "Feines, anspruchvolles" Gemüse auf einem solchen Boden zu kultivieren, nicht nur pflanzen, ist zu Frust und Scheitern verurteillt.
den würde ich noch intensiver unterstreichen.Hier sind insbesondere auch tiefwurzelnde Gründüngungspflanzen eine überaus kostbare Hilfe für Dich und Deinen Boden. Ölrettich* und Bitterlupine* (Info siehe unten) fallen mir spontan ein.Nicht Du musst die ganze Arbeit machen - sondern die Zeit und alle die kleinen kostenlosen Bodenhelferlein, vorrausgesetzt Du bist bereit, sie reichlich und ohne Unterbrechung zu füttern.Dein schlimmster Feind ist dort zu Hause, wo Dein Boden nackt und ungeschützt daliegt.meine ganz persönliche Sicht:In meiner Gedanken- und Gartenwelt ist der mir anvertraute Boden, wie ein "Haustier" (wie Hühner, Gänse, Ziege etc.) und auch der Boden muß gehegt, gepflegt, gefüttert und behütet werden, dann wird er sich entwickeln und dann beschenkt er mich mit Ertrag und Freude.Infos:Ganz wichtig wenn größere einjährige Pflanzen wie Sonnenblumen Endivien etc. entfernt werden die Wurzeln nicht ausreißen. Tief wurzelnde Kräuter geben dem Boden Struktur mit den Kanälen die die verwesenden Wurzeln im bedeckten Boden hinterlassen.
*Ölrettich:Der Ölrettich erreicht Wuchshöhen von 50 bis 100 cm. Er entwickelt eine kräftige Pfahlwurzel, sortenabhängig wird der Boden zwischen 80 und 150 cm tief durchwurzelt
*Bitterlupinen:Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und durch das tiefe Wurzelwerk wird dieser zusätzlich aufgelockert. Besonders interessant sind Bitterlupinen für schwere und verdichtete Böden.
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- Herr Dingens
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Aber ganz so einfach ist das m.W. mit dem Stehenlassen von Kulturpflanzen zur Bodenlockerung auch nicht. Helianthus annuus würde ich zum Beispiel nicht stehen lassen, da sich im Folgejahr prächtige Pilzkulturen entwickeln können.Womit man Bodenlockerung mittels tiefer Durchwurzelung und gleichzeitig Gründungung anstrebt, muss sich auch nach den Folgekulturen richten. Auf Ölrettich kann ich z.B. keine Kreuzblütler folgen lassen, wenn ich mich jetzt nicht irre.Auf Phacelia hingegen kann ich alles folgen lassen.Also, bevor man was am/mit dem Boden macht, sich bitte informieren, nicht dass man den Teufel mit dem Belzebub austreibt 

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- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Mit den Kreuzblütlern kann man sich die Kohlhernie einfangen. Sollte aber auch oben an dem Kümmerwuchs sichtbar sein. Hatte ich persönlich nur in anderen intensiver genutzten Gärten kennengelernt.Gegen die Pilze die an den großen Sonnenblumen wachsen habe ich noch nie was gemacht aber auch nie Schäden an den Folgekulturen gehabt. Vermutlich also meist normal abbauende Pilze (Saprophyten). Vielleicht habe ich nur Glück gehabt.Kann aber verstehen das ein Erwerbsanbauer mit seinen intensiv bewirtschafteten Böden ein komisches Gefühl bekommt, wenn er igendwelche unbekannten Pilze sichtbar im Boden hat.Oder kannst Du außer die Optik wirklich schlechte Erfahrungen beibringen?Diese Zellulosehaufen verpilzen doch ob Du sie unterpflügst oder stehen lässt? Auch Pilze machen eine gute Bodenstruktur, wenn es nicht gerade schädliche Schimmelpilze (sind ja nicht alle schädlich) sind oder sowas wie der Hallimasch ist.
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Axel
Axel
- Herr Dingens
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Bei den Sonnenblumen denke ich in erster Linie an Sklerotinia. Schäden können vorwiegend dann entstehen, wenn man dort wieder Sonnenblumen sät/pflanzt.Ob man die Haufen stehen läßt oder unterpflügt, das ist wurscht. Im Herbst raus machen ist besser
.Edit: Sonnenblumen sind Wirtspflanzen des Sklerotinia-Pilzes. Ich habe auf Sonnenblumen deshalb expressis verbis Bezug genommen, weil oben jemand gesagt hat, "Sonnenblumen einfach stehen lassen", sinngemäß.

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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Es bringt nichts organisches Material gegen Sand auszuspielen. Beides ergänzt sich auf Basis eines schweren Tonbodens für das gewünschte Ergebnis. Organisches Material allein bringt aber nur kurzfristigen Erfolg und muss immer wieder neu von außen ergänzt werden, da es "verbraucht" = oxydiert wird, sofern es nicht infolge Sauerstoffmangel konserviert wird.Krümeliger Lehm ist das ideale Ausgangsmaterial für lockeren, tiefgründigen Humusboden ohne Staunässe und dafür braucht es dauerhafte Strukturverbesserung, sprich anorganische Bestandteile wie Sand, Schluff, vielleicht auch etwas Kies.oder hab ich groessere Mengen organisches Material anstatt eingesetzt?funktioniert fuer mich uebrigens wesentlich besser als Sand[/color]
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Sag ich doch - Würmer füttern, reichlich, damit die Tierchen den Winter über arbeiten können! Heuer schon 16 Kubikmeter Pferdemist eingebracht, Laub und Rasenschnitt von den Nachbarn geschnorrt (die bringen das Zeugs sonst weg, als wär's Sondermüll....ts,ts,ts).Boden verbessern heißt dicke Bretter bohren, da ist mit homöopathischen Dosen wenig zu erreichen.Der Muskelkater? - Je nu, erspart das Fitnessstudio!Nicht Du musst die ganze Arbeit machen - sondern die Zeit und alle die kleinen kostenlosen Bodenhelferlein, vorrausgesetzt Du bist bereit, sie reichlich und ohne Unterbrechung zu füttern.
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- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Beim Gemüsebeet das gelegentlich umgebrochen wird hast Du vermutlich recht. Aber ich habe ohne Untergraben von grobem Material in meinem damaligen großen Garten der vor allem aus tonigem Lehm bestand sehr lockeren humosen Oberboden von beträchtlicher Tiefe erzeugt kein Vergleich mit dem Betonboden der vorher war. Die Bodenbakterien und Pilze und Wurzeln haben da eine gute Krümelstruktur gemacht. Mit so einem Boden lässt sich natürlich nach den zwei Jahrzehnten die meiner gebraucht hat alles machen. Auch grobes Material einbringen. Das waren aber allenfallst Permakulturen bei mir und wurde nie betreten oder intensiv bewirtschaftet. Sonnenblumen zweimal an der gleichen Stelle nacheinander habe ich noch nicht versucht. Da wollte ich sowieso bestenfalls einige schöne Exemplare dazwischen haben. Habe ich wohl Glück gehabt. Werden auch scheinbar Dahlien und andere befallen. Sowas krankes entsorgen aber die braven Nacktschnecken doch gleich oder?
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Axel
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- Natternkopf
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Salü sebastian79nrwWie ich gesehen habe warst du heute mal im Forum.Hoffe du fühlst dich nicht zugetextet « Antwort #40 » von mir. Was mir noch durch den Kopf ging:Wie erkennt sebastian79nrw - seine Bodenart?Nun ja, ich kann es nicht lassen und schaute meine Favoritenlinks durch.Einfache Bodentest selbst gemachtBeginnend mit der Bindigkeit und solchem Zeugs Schnell & EinfachAusrolltest mit allen Sinnen Nur keine Scheu die Probe in den Mund zu nehmen. :)SchlämmprobeSchlämmprobe EinfachSchlämmprobe und mehrSchlämmprobe – Anleitung und ErgebnisPH-WertPH-Wert mit Rotkohl herausfinden...Text zur Orientierung im BodengefügeKurz + übersichtliches zu den BodenartenUm aus Ihrem Garten das Beste zu machen, müssen Sie wissen, wie der Gartenboden beschaffen ist, Zwei BodenvideosDie Spatenprobe und was sieht man darin ~14 MinutenDie Entstehungs des Bodens ~20 MinutenGanz Gemütlich eines nachdem andernViel Vergnügen und schöne Schluss-Jahres-ZeitGrüsse aus CHNatternkopf
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
in dieser Anleitung mit dem Rotkohl ist leider ein Fehler. Backpulver ist hier in Deutschland nicht alkalisch. Es besteht aus alkalischem Soda, dem so viel Zitronensäure oder Weinstein zugemischt ist, dass die Mischung neutral ist. In Amiland ist das anders.Wenn man eine Substanz verwenden will, die alkalisch ist, dann sollte man Waschsoda, Gartenkalk, Holzasche oder Natron nehmen.PH-WertPH-Wert mit Rotkohl herausfinden...
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
*perplex* ich spiele nix gegen niemanden ausich habe einfach berichtet, dass mein Lehm durch "groessere Mengen organischen Materials" inzwischen kaum noch klebt und nicht mehr rot ist"kurzfristig" *augenbrauehochzieh* kurzfristig geht da gar nix operative term is persistanceEs bringt nichts organisches Material gegen Sand auszuspielen. Beides ergänzt sich auf Basis eines schweren Tonbodens für das gewünschte Ergebnis. Organisches Material allein bringt aber nur kurzfristigen Erfolg und muss immer wieder neu von außen ergänzt werden,oder hab ich groessere Mengen organisches Material anstatt eingesetzt?funktioniert fuer mich uebrigens wesentlich besser als Sand[/color]
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
wieso muss ein Gemuesebeet zwangslaeufig umgegraben werden? ausser beir Kartoffelsuche wuehle ich nur noch sehr, sehr bedingtim Fruehjahr schau ich, dass ich mit einer 3-zinkigen Hacke ein einigermassen ebenes Saatbeet hinkriege, aber nachdem - nach meiner unmassgeblichen Erfahrung - alle doppelt spatentiefe Umgraberei ausser Schweiss als einzigen Erfolg den Unterboden nach oben gebracht hat und der ganze Kletz beim naechsten Regen wieder zusammengepickt ist, hab ich fuer mich vor einigen Jahren Umgraben als sinnlose Beschaeftigungstherapie abgeschafft und durch exzessives Mulchen ersetztgelbe Rueben und Yakon wohnen in Hochbeeten und haben reichlich weiches Material unter den WurzelnBeim Gemüsebeet das gelegentlich umgebrochen wird hast Du vermutlich recht. Aber ich habe ohne Untergraben von grobem Material in meinem damaligen großen Garten der vor allem aus tonigem Lehm bestand sehr lockeren humosen Oberboden von beträchtlicher Tiefe erzeugt kein Vergleich mit dem Betonboden der vorher war...
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Das mit dem Umgraben sehe ich auch so, aber da sind viele Gärtner anderer Meinung.
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Axel
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