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Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt? (Gelesen 20708 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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realp
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

realp » Antwort #45 am:

Generell bin ich damit einverstanden, medi. Es gibt aber Ausnahmen. Hier z.Bsp. 2 Belles Sultanes. Nach 2 Jahren wachsenlassen trieben endlos lange Triebe in die Höhe u.der Rest muschelte so vor sich hin. Beim Züchter nachgefragt u. dann im 3.Jahr 1/3 eingekürtzt. Schon besser. Und jetzt im Frühling / 4.Standjahr noch mal so 30-40 cm . Sie sind schon jetzt buschiger. Aber ansonsten greife ich auch so wenig als möglich ein.
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dmks
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

dmks » Antwort #46 am:

Also najaaa...Eigentlich MUSS man ja gar keine Pflanze schneiden, sonst hätte der Liebe Gott auch ein Schere erschaffen.
Bei Wildpflanzen mag das ja angehen, aber die meisten Rosen hat nicht der liebe Gott oder die Evolution erschaffen 8) sondern der Gärtner ;D
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
löwenmäulchen
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

löwenmäulchen » Antwort #47 am:

Und auch für Wildpflanzen hat der Liebe Gott Tiere geschaffen, die an ihren Trieben knabbern ;). Die Rosen hätten ja nicht die Fertigkeit entwickeln müssen, nach Rückschnitt so fleißig neue Triebe zu bilden, wenn sie in der Natur nicht auch immer mal eingekürzt würden.
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Querkopf
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Querkopf » Antwort #48 am:

Vielleicht sollte man die Rosenschnittregel etwas ergänzen.... Rosen werden am besten geschnitten, wenn die Forsythien in Vollblüte sind.... Rosen werden am besten geschnitten, wenn die Forsythien im Umkreis in Vollblüte sind und Weihnachten vorbei ist, der Winter insgesamt vorbei ist also am besten so Mitte/Ende März wenn zeitgleich die ersten Kirschen und erste Magnolien blühen und....... 8)
Ergänzen muss man da sowieso was, ganz dringend: "Öfterblühende Rosen werden am besten geschnitten, wenn die Forsythien in Vollblüte sind... etc.pp.". Einmalblühende Rosen schneidet man am besten im Spätsommer, direkt nach der Blüte, sofern man sie formen möchte. Denn sie blühen am zweijährigen Holz - Frühjahrsschnitt würde die Blüte stark reduzieren. (Im Frühjahr ist nur noch Totholz-Filigranarbeit angesagt!)
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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martina 2
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

martina 2 » Antwort #49 am:

Klar, in 7b ::) ;)
Schöne Grüße aus Wien!
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kaieric
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

kaieric » Antwort #50 am:

m.e. muss man gar nichts ;)abhängig von der rosenklasse und dem angestrebten habitus sollte man sich sehr genau überlegen, wie stark man schnippelt.manche profitieren, andere vertragen beherzten schnitt nur mässig, weil man auf diese art immer die feinen peripheren verästelungen entfernt, an denen besonders viele blüten ansetzen.
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Mediterraneus
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Mediterraneus » Antwort #51 am:

Klar, dem lieben Gott ist das egal! -Nur wir Menschen schreien nach gesund wirkenden Pflanzen mit ebenmäßigem Wuchs und großer Blütenfülle ;).
Deshalb schneiden wir ja auch unsere Haare 8)Letztendlich halte ich den ganzen Hype um den (richtigen!?) Schnitt für überzogen. Ein bekannter Gärtner rollt schon immer mit den Augen, wenn das Schnittthema kommt. Kaum hat er eine Pflanze angepriesen, wird sofort gefragt, wie man das denn schneiden müsse. Egal ob Staude, Gehölz oder Geranie.Dabei kommen fast alle Pflanzen ohne regelmäßigen Schnitt klar, von der ein oder anderen kränklichen Hochzüchtung mal abgesehen.Eigentlich dürften Frauen gar keine langen Haare mehr haben. Und keine langen Fingernägel ;) ;DDer Hauptgrund für "Schnitt" im Garten ist ein rein subjektiver. Man hats halt gern ordentlich, gleichmäßig, geregelt. Eine Pflanze ist auch gesund, wenn sie unregelmäßig oder schief wächst.Ein gutes Beispiel ist meine Polyantharose "Leonie Lamesch". Sie soll nur etwa 1 m hoch werden. Ich hab sie jetzt schon mehrere Jahre nicht (zur Forsythienhauptblüte) geschnitten, nur hie und da mal was ausgelichtet, Dürres raus und so. Ich hatte einfach keine Zeit, wurde vergessen.Sie ist mittlerweile 2 m hoch und blüht überreich. Kein Pilz, nix! Und sie macht auch in dieser Größe noch kräftige Triebe aus der Basis raus, also nicht irgendwie vergreist oder so.
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Mediterraneus
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Mediterraneus » Antwort #52 am:

Und auch für Wildpflanzen hat der Liebe Gott Tiere geschaffen, die an ihren Trieben knabbern ;). Die Rosen hätten ja nicht die Fertigkeit entwickeln müssen, nach Rückschnitt so fleißig neue Triebe zu bilden, wenn sie in der Natur nicht auch immer mal eingekürzt würden.
Sie haben auch Stacheln, damit nicht zuviele daran knabbern.Aber sie haben auch Stacheln, um sich in die Höhe kämpfen/ziehen zu können. Z.B. um im Gebüsch in der Höhe ans Licht zu kommen. Solche Pflanzen könnten nicht überleben, würde man sie abschneiden und in der Dunkelheit des Unterwuchses wachsen lassen.Ich kenne ebenso jahrzehntealte Dickichte von Hundsrosen in der Flur. Blühen überreich. Noch nie geschnitten ;)Kommt also darauf an. Auch in der Natur knabbert nicht gerade ein Tier zur Forsythienblütezeit an jeder Rose ;)
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Nehireo
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Nehireo » Antwort #53 am:

In meinem Garten ist es so, dass die Rosen nicht nach strengen Schnittregeln für die einzelnen Klassen geschnitten werden, sondern danach, was ich mit jeder einzelnen an jedem Standort haben möchte. Also sehr individuell. Habe z.B. Rugosas die Zäune entlang stehen, die haben noch nie die Schere gesehen und dürfen machen, was sie wollen. Aber in den Beeten muss ich sie schneiden, weil da eben auch noch anderes Zeugs wächst und ich dort nicht nur Rosendickicht möchte. Die Historischen und die Wildrosen dürfen ebenfalls, wie sie wollen, dort, wo genug Platz dafür ist. Ich habe z.B. eine herrliche Mme. Plantier, die in einer schattigen Rasenecke ganz ungestützt wachsen darf und im Juni ein sehr schöner, blühender Haufen ist. Andererseits ist da aber auch eine sehr Kletter- und ausbreitungsfreudige R. multiflora, die ich leider immer wieder roden und zurückschneiden muss, weil sie zwischen anderen Blühsträuchern steht, die sie sonst vollständig unterdrücken würde. Bei ihr bewurzelt sich jeder Trieb, der Kontakt zum Boden hat. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich sie nach hinten in den lichten Nadelwald gepflanzt, da könnte sie gerne ein Dickicht bilden. Werde ich dieses Jahr auch mit einem ihrer Ableger machen.Dann habe ich eine Rhapsody in Blue, die ich als Kletterrose ziehe, einige Austins, die ohne kräftigen Rückschnitt auf dem Boden blühen, weil die Blüten, gerade bei Regen, zu schwer für zu lange Triebe sind, ein paar Edelrosen, die ohne Schnitt Einzelblüten am Ende von langen, nackten Stielen hätten, was ich nun einfach nicht schön finde...Will damit nur sagen: Garten kann man nicht mit Natur gleichsetzen, auch, wenn man sich von ihr viel abschauen kann. Würde ich meinen Garten machen lassen, was er will, hätte ich ganz Standorttypisch Knickbäume und -Sträucher, die von Brombeerranken, einigen tapferen R. Canina, Brennesseln und Giersch durchzogen wären. Beim Gassigehen weiß ich das sehr zu schätzen, vor allem, wenn die Brombeeren reif sind, aber in meinem Garten möchte ich doch auch noch andere Pflanzen und vor allem mehr Vielfalt kultivieren, und da muss man eben ab und zu eingreifen. Meine Ausgangsfrage hat sich übrigens erledigt, wie bei euch vermutlich auch, es ist jetzt doch ziemlich kalt und ungemütlich geworden und wird es vermutlich auch bis nach Ostern bleiben, so dass alles wieder in Winterruhe ist und selbstverständlich die Schere liegen bleibt!
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Mediterraneus
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Mediterraneus » Antwort #54 am:

Schnittregeln sind für Menschen gemacht, nicht für Rosen.Ich denke auch, mit der Zeit spürt man, was eine Rose braucht.
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Hero49
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Hero49 » Antwort #55 am:

Nach diesem "Winter" schneide ich alle Rosen wie immer!Zu den vorhergehenden Diskussionen möchte ich noch anmerken, daß Gartenrosen, vor allem öfterblühende, zusehens vergreisen, wenn überhaupt nicht geschnitten oder nur obenrum etwas abgezwickt wird.Solche Rosensträucher, hauptsächlich Schneewittchen, die nur aus dicken, alten Trieben bestanden, habe ich letztes Jahr von der Hälfte dieser Triebe befreit und siehe da, es sind von unten gute neue Austriebe gekommen und die Sträucher sind verjüngt. Gestern habe ich wieder einige dieser uralten Triebe abgesägt, so daß diese Rosensträucher Stück und Stück verjüngt werden.Das hat nichts mit ordentlich und aufgeräumt zu tun.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Krümel » Antwort #56 am:

In deinem oder Nehireos Fall natürlich nicht. Ich erlebe eher das Gegenteil. Da wird runtergeschnitten und -gesäbelt auf Teufel komm raus, weil man glaubt, dass man es eben so muss. Egal, um welches Rosengehölz es sich handelt.
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Hero49 » Antwort #57 am:

Ich komme viel in fremde Gärten zum Rosen schneiden. Entweder wird auf 3 bis 5 Augen geschnitten, wie es leider immer noch in vielen Büchern steht, oder es wird überhaupt nicht geschnitten.
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Mediterraneus » Antwort #58 am:

Ich finde, es ist auch ein Unterschied zwischen "Auslichten" (wie man es auch bei anderen Sträuchern macht) und "Schneiden".Letzteres wird halt zu gerne mit Frisör (oder Topiary) gleichgesetzt. Raus kommt der typische allgegenwärtige Hausmeisterschnitt :-\.Ersteres ist selbstverständlich.
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Nehireo
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Re: Wie haltet ihr es nach diesem Winter mit dem Schnitt?

Nehireo » Antwort #59 am:

Ja, das mit dem Verjüngen wissen tatsächlich die wenigsten Hobbygärtner, dabei ist es so wichtig! Was ich auch schon sehr amüsant fand, war folgende Feststellung einer Bekannten: Ihre Rosen "halten" immer nur ca. 3-4 Jahre, dann blühen sie nur noch wie Wildrosen und werden weggeschmissen und ersetzt. Gut für den Umsatz ihrer Gärtnerei, aber schlecht für mein blutendes Rosenliebhaberherz! Als ich ihr erklärt habe, was Wildtriebe sind und woher die kommen und wie man die behandelt, und dass Rosenstöcke bei richtiger Pflege praktisch ewig leben können, war sie ganz überrascht :D.
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