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Re: Wasser im Boden (Gelesen 44127 mal)
- Natternkopf
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Re: Boden - globales Ökosystem, Pflanzenwachstum, Klimaeinfluss
Danke tarokaja 🍀 🐝
Verlinke gleich noch zur Eid. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft / WSL welche das Publiziert hat.
- Schwindende Differenz des beginnenden Blattaustriebs zwischen Berg und Tal /WSL
In dem Kontext noch eine weitern Artikel dazu.
Klimaerwärmung: Das Spätfrostrisiko nimmt in höheren Lagen zu /WSL
Habe das bafu auf Twitter aktiviert und
habe schon im Herbst das erste dazu gelesen,
deshalb konnte ich gleich verlinken.
Grüsse Natternkopf
Verlinke gleich noch zur Eid. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft / WSL welche das Publiziert hat.
- Schwindende Differenz des beginnenden Blattaustriebs zwischen Berg und Tal /WSL
In dem Kontext noch eine weitern Artikel dazu.
Klimaerwärmung: Das Spätfrostrisiko nimmt in höheren Lagen zu /WSL
Habe das bafu auf Twitter aktiviert und
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Re: Boden - globales Ökosystem, Pflanzenwachstum, Klimaeinfluss
pearl hat geschrieben: ↑9. Okt 2019, 23:12Felcofan hat geschrieben: ↑9. Okt 2019, 22:47
sollten wir jetzt besser nen separaten thread aufmachen für die Bodenkunde?
Erinnert mich daran, dass ich gerade in Nature etwas über The Rhizosphere - Roots, Soil and Everything In Between gelesen hatte.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Boden - The Rhizosphere - Roots, Soil and Everything In Between
pearl hat geschrieben: ↑28. Okt 2019, 13:00
den Artikel in Nature hatte ich schon mal verlinkt. The Rhizosphere - Roots, Soil and Everything In Between. Ein guter didaktisch hochwertiger Review. Viel Text und ein paar sehr gute und anschauliche Abbildungen. Hier interessiert Figure 7.
Ein Überschuss an PHosphor und Stickstoff bewirkt ein Verkümmern der Tiefenwurzeln und reduziert die Wasseraufnahme und Tockenheitsresistenz in diesem Beispiel von Gerste. Sehr plausibel.
Summary:
"Roots serve many functions for a plant including anchorage and acquisition of vital nutrients and water necessary for growth. The plant root-soil interface is a dynamic region in which numerous biogeochemical processes take place driven by the physical activity, and the diversity of chemicals released by the plant root and mediated by soil microorganisms. In turn the processes occurring in this region control a host of reactions regulating terrestrial carbon and other element cycling that sustain plant growth and which have an enormous influence on plant and microbial community function and structure which greatly influence a variety of ecosystem level processes (van der Heijden et. al., 2008; Wardle, 2004; Berg and Smalla, 2009)."
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Re: Boden - Soil Health Principles
gleich noch eine interessante Veröffentlichung, allerdings für Agrarland. Ein paar Prinzipien kann man auch im Garten verwirklichen.
Soil Health Principles:
Keeping the soil Covered - ist wesentlich um Erosion durch Wind und Regen zu minimieren und jeder qm mit grünen Pflanzen bedeckter Boden speichert Kohlenstoff.
Reducing Soil Disturbance - kein Pflügen, kein Umgraben um das Bodenleben und die Bodenstruktur nicht zu stören.
Increase Plant Diversity - je vielfältiger der Bewuchs, desto besser ist das kultivierte Stück Land in das Ökosystem integriert und je differenzierter sind die Wechselwirkung mit der Fauna.
Keeping a living root in the ground - Zwischenkulturen stabilisieren im Wurzelraum die Bodenstruktur und halten das Microbiom am Leben. Der Stoffkreislauf wird nicht unterbrochen.
Incorporating Livestock - für diejenigen, die Schafe oder Ziegen halten, könnten die nicht vor dem Winter mal den Herbstrückschnitt erledigen? ;) Diejenigen, die Gemüse kultivieren, könnten die Erntereste von ihren Tieren abräumen lassen.
Soil Health Principles:
Keeping the soil Covered - ist wesentlich um Erosion durch Wind und Regen zu minimieren und jeder qm mit grünen Pflanzen bedeckter Boden speichert Kohlenstoff.
Reducing Soil Disturbance - kein Pflügen, kein Umgraben um das Bodenleben und die Bodenstruktur nicht zu stören.
Increase Plant Diversity - je vielfältiger der Bewuchs, desto besser ist das kultivierte Stück Land in das Ökosystem integriert und je differenzierter sind die Wechselwirkung mit der Fauna.
Keeping a living root in the ground - Zwischenkulturen stabilisieren im Wurzelraum die Bodenstruktur und halten das Microbiom am Leben. Der Stoffkreislauf wird nicht unterbrochen.
Incorporating Livestock - für diejenigen, die Schafe oder Ziegen halten, könnten die nicht vor dem Winter mal den Herbstrückschnitt erledigen? ;) Diejenigen, die Gemüse kultivieren, könnten die Erntereste von ihren Tieren abräumen lassen.
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Re: Boden - World Soil Day
bevor der World Soil Day vorüber ist, möchte ich euch ein paar links zu neuesten Studien geben.
Wiley Online Library, Conceptualizing soil organic matter into particulate and mineral‐associated forms to address global change in the 21st century, 06 October 2019
nature geoscience, Soil carbon storage informed by particulate and mineral-associated organic matter, Published: 18 November 2019
PHYS.ORG, As a way to fight climate change, not all soils are created equal, December 4, 2019
Es geht um organische Bodensubstanz, soil organic matter, die einen Beitrag zur Festlegung von Kohlenstoff im Boden beiträgt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
lebender organischer Substanz (Biomasse) und
toter organischer Substanz (Humus und Detritus). Wikipedia.
"[man]unterscheidet partikuläre SOM (ausgefallene Präzipitate) und adsorbierte SOM (an Minerale bzw. den Mineralboden gebunden).
Also particulate and mineral-associated organic matter. Also POM und MAOM.
Das eine ist Humus und das andere sind die von mir immer wieder erwähnten Ton-Humus-Komplexe.
Die Gruppe um Francesca Cotrufo schlägt diese Einteilung vor um die komplexe Dynamik der SOM im Hinblick auf globale Veränderungen beschreiben zu können und ein Mittel zur Verständigung zwischen Wissenschaftlern und Politikern zu haben.
Wiley Online Library, Conceptualizing soil organic matter into particulate and mineral‐associated forms to address global change in the 21st century, 06 October 2019
nature geoscience, Soil carbon storage informed by particulate and mineral-associated organic matter, Published: 18 November 2019
PHYS.ORG, As a way to fight climate change, not all soils are created equal, December 4, 2019
Es geht um organische Bodensubstanz, soil organic matter, die einen Beitrag zur Festlegung von Kohlenstoff im Boden beiträgt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
lebender organischer Substanz (Biomasse) und
toter organischer Substanz (Humus und Detritus). Wikipedia.
"[man]unterscheidet partikuläre SOM (ausgefallene Präzipitate) und adsorbierte SOM (an Minerale bzw. den Mineralboden gebunden).
Also particulate and mineral-associated organic matter. Also POM und MAOM.
Das eine ist Humus und das andere sind die von mir immer wieder erwähnten Ton-Humus-Komplexe.
Die Gruppe um Francesca Cotrufo schlägt diese Einteilung vor um die komplexe Dynamik der SOM im Hinblick auf globale Veränderungen beschreiben zu können und ein Mittel zur Verständigung zwischen Wissenschaftlern und Politikern zu haben.
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Re: Boden - World Soil Day
"The first is called "particulate organic matter," made up of lightweight, partly decomposed plants and fungi residues that are short-lived and not well protected.
The second is "mineral-associated organic matter," largely made of byproducts of the decomposition of microbes that chemically bind to minerals in the soil. This type of matter is more resilient and able to persist in the ground for centuries." link
Also der POM Humus ist leicht, lose Substanz, die von Wind und Wetter heftig bewegt wird.
Die MAOM, also Ton-Humus-Komplexe wird von Schleimstoffen, die Organismen absondern, mit Bodenmineralen verklebt. Sie sind mit der Bodenstruktur verbunden und können über Jahrhunderte große Lager in Böden bilden. Permafrostböden, Schwarzerdeböden, Hortisole.
"Writing in Nature Geoscience, the researchers showed that European grasslands and forests with symbiotic partnerships between fungi and plants store more soil carbon in nitrogen-demanding mineral-associated organic matter. But forests that depend on symbiosis with other fungal species store more carbon in particulate organic matter, which is more vulnerable to disturbance, but has a lower nitrogen demand and can accumulate carbon indefinitely."
In Europa gibt es spezielle Verhältnisse in Wäldern mit einer bestimmten Art von Pilzen, in denen mehr Kohlenstoff über die POM gespeichert wird, eine Humusschicht, die wenig Stickstoff verbraucht und Kohlenstoff ohne Ende speichert. Wir kennen das. Waldboden, der die Schritte dämpft, wenn man drüber läuft. In unserem gemäßigten Klima mit dichten Wäldern bleibt der Humus lange Mulm, Mull, wird Mullboden, in dem Mullbodenpflanzen wie die Buschwindröschen wachsen.
The second is "mineral-associated organic matter," largely made of byproducts of the decomposition of microbes that chemically bind to minerals in the soil. This type of matter is more resilient and able to persist in the ground for centuries." link
Also der POM Humus ist leicht, lose Substanz, die von Wind und Wetter heftig bewegt wird.
Die MAOM, also Ton-Humus-Komplexe wird von Schleimstoffen, die Organismen absondern, mit Bodenmineralen verklebt. Sie sind mit der Bodenstruktur verbunden und können über Jahrhunderte große Lager in Böden bilden. Permafrostböden, Schwarzerdeböden, Hortisole.
"Writing in Nature Geoscience, the researchers showed that European grasslands and forests with symbiotic partnerships between fungi and plants store more soil carbon in nitrogen-demanding mineral-associated organic matter. But forests that depend on symbiosis with other fungal species store more carbon in particulate organic matter, which is more vulnerable to disturbance, but has a lower nitrogen demand and can accumulate carbon indefinitely."
In Europa gibt es spezielle Verhältnisse in Wäldern mit einer bestimmten Art von Pilzen, in denen mehr Kohlenstoff über die POM gespeichert wird, eine Humusschicht, die wenig Stickstoff verbraucht und Kohlenstoff ohne Ende speichert. Wir kennen das. Waldboden, der die Schritte dämpft, wenn man drüber läuft. In unserem gemäßigten Klima mit dichten Wäldern bleibt der Humus lange Mulm, Mull, wird Mullboden, in dem Mullbodenpflanzen wie die Buschwindröschen wachsen.
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Re: Boden - As a way to fight climate change, not all soils are created equal
Ist auf Deutsch, verstehe ich besser.
Der Wattboden / Boden des Jahres 2020
Übersicht:
Die Internationalen Bodenkundliche Union (IUSS) hat im Rahmen ihres 17. Weltkongresses, im August 2002 in Bangkok, den 5. Dezember zum Weltbodentag (World Soil Day) ernannt. Mit ihm soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt werden.
Grüsse Natternkopf
Der Wattboden / Boden des Jahres 2020
Übersicht:
Die Internationalen Bodenkundliche Union (IUSS) hat im Rahmen ihres 17. Weltkongresses, im August 2002 in Bangkok, den 5. Dezember zum Weltbodentag (World Soil Day) ernannt. Mit ihm soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt werden.
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Re: Boden - Internationaler Tag des Bodens
sehr schön, danke! :D
"Am 5. Dezember ist traditionell der Internationale Tag des Bodens. Mit ihm wollen die Vereinten Nationen auf die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden aufmerksam machen. Seit 2005 wird aus diesem Anlass in Deutschland der „Boden des Jahres“ ausgerufen. Der Boden des Jahres 2020 ist: Der Wattboden.
Wattgebiete gibt es auf allen Kontinenten und in allen Klimazonen. Und durch den Klimawandel sind diese besonders gefährdet. Von den weltweit vorhandenen Wattgebieten ist das Watt an der südlichen Nordseeküste das größte zusammenhängende mit etwa 3.500 km². Aufgrund seiner speziellen Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen ist ein großer Teil des deutschen Watts geschützt (Nationalpark Wattenmeer).
Schirmherr für den diesjährigen Boden des Jahres ist die Freie und Hansestadt Hamburg. In der internationalen Bodenklassifikation werden die Wattböden zu den Tidalic Gleysols gezählt." Umwelt Bundesamt, Der Wattboden.
"Die Bodenklasse Gleye (norddeutsch: Kleie, lateinisch: clia) enthält grundwasserbeeinflusste Böden, die grob gesehen weder an der Küste noch in Auen oder Mooren liegen. Die Gleye werden in vier Bodentypen unterteilt. Von den Gleyen wird der Pseudogley deutlich getrennt, da er ein Staunässeboden ist und eine andere Entstehungsgeschichte hat." Wikipedia
In den Niederlanden sagt man dazu zwaare klei. Schwerer Tonboden mit Grundwasserkontakt.
"Ein Gley (norddeutsch: Klei, russisch glej: Lehm, Ton) ist ein vom Grundwasser beeinflusster Boden und Namensgeber der Bodenklasse Gleye.
Der Gley wurde – als Grundwasserboden bezeichnet – zum Boden des Jahres 2016 ausgerufen.
Natürliche Gleyböden sind wichtiger Bestandteil von grundwasserabhängigen Landökosystemen, da sie große Wassermengen speichern können.[10][5] Der natürlicher Wasserrückhalt ist durch die verzögerte Wasserabgabe erhöht. Gleyböden leisten einen großen Beitrag zur Grundwasserneubildung, da das Wasser in der Landschaft gehalten wird.[5][11] Diese hydromorphen Böden tragen zum vorbeugenden Hochwasserschutz bei. In thermischen Belastungssituationen und Trockenperioden wirken sie aufgrund der hohe Verdunstungsleistung (Evapotranspiration) von Boden und Pflanzen als kühlendes Landschaftselement.[5][12]" Wikipedia
"Am 5. Dezember ist traditionell der Internationale Tag des Bodens. Mit ihm wollen die Vereinten Nationen auf die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden aufmerksam machen. Seit 2005 wird aus diesem Anlass in Deutschland der „Boden des Jahres“ ausgerufen. Der Boden des Jahres 2020 ist: Der Wattboden.
Wattgebiete gibt es auf allen Kontinenten und in allen Klimazonen. Und durch den Klimawandel sind diese besonders gefährdet. Von den weltweit vorhandenen Wattgebieten ist das Watt an der südlichen Nordseeküste das größte zusammenhängende mit etwa 3.500 km². Aufgrund seiner speziellen Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen ist ein großer Teil des deutschen Watts geschützt (Nationalpark Wattenmeer).
Schirmherr für den diesjährigen Boden des Jahres ist die Freie und Hansestadt Hamburg. In der internationalen Bodenklassifikation werden die Wattböden zu den Tidalic Gleysols gezählt." Umwelt Bundesamt, Der Wattboden.
"Die Bodenklasse Gleye (norddeutsch: Kleie, lateinisch: clia) enthält grundwasserbeeinflusste Böden, die grob gesehen weder an der Küste noch in Auen oder Mooren liegen. Die Gleye werden in vier Bodentypen unterteilt. Von den Gleyen wird der Pseudogley deutlich getrennt, da er ein Staunässeboden ist und eine andere Entstehungsgeschichte hat." Wikipedia
In den Niederlanden sagt man dazu zwaare klei. Schwerer Tonboden mit Grundwasserkontakt.
"Ein Gley (norddeutsch: Klei, russisch glej: Lehm, Ton) ist ein vom Grundwasser beeinflusster Boden und Namensgeber der Bodenklasse Gleye.
Der Gley wurde – als Grundwasserboden bezeichnet – zum Boden des Jahres 2016 ausgerufen.
Natürliche Gleyböden sind wichtiger Bestandteil von grundwasserabhängigen Landökosystemen, da sie große Wassermengen speichern können.[10][5] Der natürlicher Wasserrückhalt ist durch die verzögerte Wasserabgabe erhöht. Gleyböden leisten einen großen Beitrag zur Grundwasserneubildung, da das Wasser in der Landschaft gehalten wird.[5][11] Diese hydromorphen Böden tragen zum vorbeugenden Hochwasserschutz bei. In thermischen Belastungssituationen und Trockenperioden wirken sie aufgrund der hohe Verdunstungsleistung (Evapotranspiration) von Boden und Pflanzen als kühlendes Landschaftselement.[5][12]" Wikipedia
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Re: Boden
lerchenzorn hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 13:03
Das beim Gartenplaner ist weder Ortstein noch Raseneisenstein. Es sind wohl nur leichte Hydromorphiermerkmale (Eisenverbindungen im Grundwasserschwankungsbereich). Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden. "Rasenortstein" gibt es nicht, glaube ich.
versteh ich nicht, ich hatte aber das Thema Gley in die Runde geschmissen, wo es darum geht den Boden fit zu machen für Klimawandel ... Hier kann ich dann darüber nachdenken was lerchenzorn genau gemeint hat und was lernen!
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Re: Boden
Zum Tag des Bodens wird der Boden des Jahres gekürt...daß ein Stadtstaat, eine Großstadt dafür die Schirmherrschaft hält entbehrt aber nicht einer gewissen bitteren Ironie! Oder? ;D
Nachtrag: Hab mal schnell über HH gelesen. Stand der Bodenversiegelung 2017 war 39%! :o steigend.
Nachtrag: Hab mal schnell über HH gelesen. Stand der Bodenversiegelung 2017 war 39%! :o steigend.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
Re: Wasser im Boden
heute im TV das Erste um 20:15 Der unsichtbare Fluss.
"Im Oberrheintal zwischen Schwarzwald und Vogesen gibt es einen unbekannten Schatz: das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins und bildet die Heimat für seltene Tiere und Pflanzen."
"Im Oberrheintal zwischen Schwarzwald und Vogesen gibt es einen unbekannten Schatz: das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins und bildet die Heimat für seltene Tiere und Pflanzen."
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Re: Boden
pearl hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 14:21lerchenzorn hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 13:03
... Das beim Gartenplaner ist weder Ortstein noch Raseneisenstein. Es sind wohl nur leichte Hydromorphiermerkmale (Eisenverbindungen im Grundwasserschwankungsbereich). Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden. "Rasenortstein" gibt es nicht, glaube ich.
versteh ich nicht, ich hatte aber das Thema Gley in die Runde geschmissen, wo es darum geht den Boden fit zu machen für Klimawandel ... Hier kann ich dann darüber nachdenken was lerchenzorn genau gemeint hat und was lernen!
Irgendwann bin ich hier wohl ausgestiegen. :P Und noch eine Antwort schuldig.
Raseneisenstein bildet sich in flächenhaften Grundwasserströmen. Er kann unter anderem in Verbindung mit Gleyen auftreten. In den norddeutschen Schmelzwassertälern wurde er früher in größerem Umfang abgebaut und verhüttet, zum Teil auch als Baumaterial für Hauswände genutzt. Heute findet man ihn selten einmal nach größeren Erdarbeiten im Aushub. Hier in der weiteren Gegend zum Beispiel eine größere Menge in Brocken bis zu 50 cm Durchmesser im Waldrand abgelagert, nachdem das in der Nähe fließende Flüsschen vor ein paar Jahrzehnten vertieft und begradigt wurde. So ein Stein liegt ziemlich schwer in der Hand, aber doch bei weitem nicht wie ein gleich großer Feldstein. An der Luft ist er recht hart und zerfällt im flachen Wasser, bei Luftzutritt, alsbald in kleine Krümel.
Ortstein kenne ich nicht als derart feste Konkretion, sondern feiner und stärker abreibend.

Raseneisenstein (Baruther Urstromtal)
P.S. Das mit dem Grundwasserstrom unter dem Rhein ist spannend. Dass es der "größte Europas" sein soll, kann ich mir kaum vorstellen, allenfalls außerhalb der eiszeitlich geprägten Räume. Hier die Karte der Grundwasserleiter in Deutschland, in denen die Ausdehnung der mächtigen norddeutschen Grundwasserleiter und auch die der bayerischen Moränengebiete gut zu erkennen ist.
Re: Boden
lerchenzorn hat geschrieben: ↑17. Jan 2020, 22:08 zum Teil auch als Baumaterial für Hauswände genutzt. Heute findet man ihn selten einmal nach größeren Erdarbeiten im Aushub.
Relativ oft findet man ihn in Brandenburg in den Mauern mittelalterlicher Dorfkirchen. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wasser im Boden
Hier nebenan (in Peitz) wurde er von den Ahnen im großen Stil abgebaut und verhüttet! 8)
https://www.reiseland-brandenburg.de/poi/spreewald/museen/eisenhuetten-und-fischereimuseum-peitz/?no_cache=1
https://www.reiseland-brandenburg.de/poi/spreewald/museen/eisenhuetten-und-fischereimuseum-peitz/?no_cache=1
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Wasser im Boden
Das ist so typisches Bildungsfernsehen für Anspruchslose. Pflanzen wachsen nicht in mehreren hundert Meter Tiefe. Und nein, die Fauna und Flora im Oberrheingraben muss man nicht bei jeder Gelegenheit romantisieren oder was für fernsehfähige Bilder dazuerfinden.pearl hat geschrieben: ↑16. Dez 2019, 17:08das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins und bildet die Heimat für seltene Tiere und Pflanzen."
@Lerchenzorn: danke fürs aufklären.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität