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Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 20:48
von Krokosmian
mavi hat geschrieben: ↑25. Jul 2017, 14:55... das fingerartige Blatt...
[URL=http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.falscher-hanf-alarm-in-zuffenhausen-polizei-rupft-150-pflanzen-aus.75247312-a5d8-4d8a-85a4-969d8987f8bb.html]Klick[/url]
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 20:53
von Gartenplaner
Wann haben die zuletzt eine richtige Plantage aufgelöst??
Scheint länger her zu sein.... :o 8)
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 21:04
von Starking007
Eigentlich mag ich hier gar nicht mitlesen,
aber ich kanns mal wieder nicht lassen.
Ich bin der, der von AMTS WEGEN Kindergärten und Schulen auf Giftpflanzen überprüft.
Risikobewertung scheint allen ein Fremdwort zu sein.
Schon wer das Kind mit dem Auto anliefert, hat es einem enormen Risiko im Verhältnis
zu den Pflanzen ausgesetzt. Hat der KiGa dann noch scharfkantige Betonstufen, ist es bei mir ganz aus. Müssen den Giftlisten die Vernunft ausser Kraft setzen?
Derjenige, der die Giftpflanzenliste schrieb, steht mit einem Fuß im Gefängnis.
Denn würde ich all die aufpflanzen, die er vergessen hat, wär`s echt gefährlich!
An Äpfeln sterben 10x mehr Kinder als an allen Giftpflanzen (nicht verifiziert).
Am gefährlichsten sind generell die Mütter, der Rest folgt mit weitem Abstand.
Ob ich nicht Sorge habe, zur Verantwortung gezogen zu werden?
NEIN!
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 22:04
von Weidenkatz
Starking, das Thema ist offensichtlich eines, das bei Dir starke Emotionen weckt :)...
Verstehe ich die Essenz Deines Beitrages richtig: Meine Fragen drehen sich um Pillilepallerisiken im Vergleich zum wahren Leben und (überbesorgte? oder autofahrende?) Muttis sind die wahre Gefahr?!
Zwiebeltom: das untaugliche Höhenkriterium fand ich auf einer offiziellen Naturschutzseite, nun bin ich schlauer :)
AndreasR: Klar, eine Sensibilisierung der Kinder im Elternhaus ist schlicht das beste :). Aber das ist ein Ideal und auch Kinder sind von Natur aus verschieden vorsichtig/vernünftig...
Mir ging es mit den Fragen hier im thread (die sich zufällig zeitgleich für mich ergaben) darum zu gucken, ob es Sinn macht (= ein hinr. Risiko gegeben ist), die Stadt (entfällt nun), Kita, verantw. Lehrer zu informieren.
Was d i e dann aber mit der Info machen, sehe ich - wenig muttimäßig- im Gegenteil recht leidenschaftslos: Es ist allein i h r Ding! Sie entscheiden und leben mit jeder Konsequenz!
Würde es mich betreffen, würde ich mich über einen solchen Hinweis (nicht mehr und nicht weniger)erstmal freuen - zeigt es doch, dass andere hinsehen und nicht nur Gleichgültigkeut herrscht.
Daher handele ich auch so. :)
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 22:22
von Gartenlady
Aus meiner Kindheit kann ich mich erinnern, dass wir alles mögliche geüpflückt und gegessen haben. Ich war vor einigen Jahren in einer Gärtnerei als eine aufgeregte Kindergärtnerin kam, einen Kornelkirschenzweig in der Hand. Ein Kind hatte davon genascht, sie wusste nicht was es ist und schon gar nicht ob es giftig ist. Kinder naschen gerne, zumindest manche.
Unserer neuen Nachbarin mit Kleinkind sagte ich, dass das Einzige, was ich in einem Garten mit kleinen Kindern nicht dulden würde der Eisenhut sei. Sie wusste nicht genau wie der aussieht. Ich zeigte ihr ein Blatt. Viel später erfuhr ich, dass sie Biologielehrerin ist ::) :P ;D
Es herrscht also weit verbreitete Unkenntnis und das ist möglicherweise gefährlich.
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 22:40
von Isatis blau
Mein Sohn hat mal blankes Entsetzen geerntet, als er auf dem Weg von einer schulischen Sportveranstaltung zur Schule Brombeeren gegessen hat. Iiiieh, Fuchsbandwurm usw... Beeren in ein bis zwei Metern überm Boden geerntet ::).
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 25. Jul 2017, 23:39
von agarökonom
Ich lese solche threads immer mit einer gewissen Belustigung . Aufgewachsen in einer Gärtnerei für "Medizinpflanzen" wurde Stechapfel , Fingerhut und weiteres feldmässig angebaut .
Natürlich habe ich dort schon als Kind mitgearbeitet , niemand hätte etwas anderes erwartet . Mich hatte es interessiert , also habe ich Arbeiten übernommen die der Opa nicht mehr so gut konnte . Ich war megastolz auf eigene Beete und gute Ernten , zum Essen gab es ja genügend andere Sträucher .
Heutigen Kindern scheint ein " Das darfst Du nicht" so fremd zu sein das man lieber alte Eibenhecken rodet als Kindern Grenzen beizubringen . Diesbezüglich hatte ich eine schöne Kindheit .
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 00:15
von kasi †
Als mein Sohn und seine Frau mit 2 kleinen Kindern (jetzt 5 und 21/2) vor zwei Jahren sich einen Bungalow mit Grundstück und vielen Eiben zulegten, hieß es zuerst, die Eiben müssen aber Weg. Ein Hauptargument war: es ist ja nicht wegen unserer Kinder, da passen wir auf, aber wenn zu Kindergeburtstagen andere Kinder kommen, können wir die Veranrwortung nicht übernehmen.
Nun bis auf wenige kleine, die im Weg standen und der in Augenhöhe der in den Weg ragenden Äste der größeren Eiben ist alles noch da. Was den Sinneswandel beeinflußt hat weiß ich nicht. Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich war war es die Gewöhnung an ein Leben mit den Eiben, denn im Wald stehen sie ja auch. Auf jeden Fall haben alle das gefährliche Stadium überlegt. Die Eltern der eingeladenen wurden jedenfalls mit der Einladung mündlich informiert. Für meine Enkel waren die Eiben ein gutes Lernbeispiel, dass man nicht alles anfassen und keinesfalls essen darf was schön aussieht.
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 00:23
von dmks
Solche von Starking007 benannten Listen sind mir durchaus geläufig :-\
In einer stand mal zu Cotoneaster unter der Begründung warum nicht in Schulen und Kindergärten zu verwenden: "..in großen Mengen genossen verursacht es Durchfall und Erbrechen"
Ich habe darauf hin eine Beere gekostet 8) Und wer tapfer ist kann es auch mal probieren.
Fazit: Wer das in großen Mengen "genießt" - der soll bitteschön solange kot...en und ka...ken bis der Lerneffekt einsetzt!!! ;D
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 07:24
von partisanengärtner
Ich habe außer bei den wirklich arg giftigen immer mal eine Frucht probiert um einschätzen zu können ob ein Kleinkind sowas ein zweites Mal versucht.
Da ich jetzt am anderen Ende des Zyklus ankomme (da wird man wieder kindisch ;) )fällt mir eine weiter Möglichkeit wieder ein.
So ab 5 oder 6 Jahren kann es möglicherweise zu Mutproben oder Fantasieinhalten kommen. Wer kann mehr von diesen Kotzbeeren essen die so widerlich schmecken zum Beispiel oder wenn man von diesen Beeren ist kann man Kräfte erlangen etc.
Dafür ist eine Art Paralellkultur nötig die "Wissen" in der Kinderwelt transportiert, das nicht mit den Erwachsenen geteilt wird.
Das gab es zu meiner Zeit in den Fünfziger Jahren sehr wohl. Leider ist es mir altersbedingt wohl nicht möglich da zu forschen.
Bisher dachte ich diese Nebenkultur ist ausgestorben. Ich habe aber vor einigen Wochen versehentlich durch eine dichte Hecke solche Kinder belauscht die solche Informationen transportierten.
Ich setzte meine Tätigkeit im Gärtchen fort. Die Kinder entfernten sich auch nach kurzer Zeit wieder. Wäre da gefährliches transportiert worden hätte ich mich wohl nicht beherrschen können und ein wenig klug daher geredet.
Mach ich ja sonst immer egal ob ich die Leute kenne oder nicht 8)
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 07:38
von Staudo
agar hat geschrieben: ↑25. Jul 2017, 23:39das man lieber alte Eibenhecken rodet als Kindern Grenzen beizubringen
In der hiesigen Schule standen große, fruchtende Eiben – bis 1990. Nach Rodung der Sträucher sind die Schülerzahlen drastisch gesunken. Sollte das nicht zu denken geben?
Wenn ich an fruchtenden Eiben vorbeikomme, nasche ich immer mal ein paar Beeren, spucke die Kerne aber aus und achte darauf, dass das keine Kinder sehen. ;)
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 07:57
von Martina777
agar hat geschrieben: ↑25. Jul 2017, 23:39Heutigen Kindern scheint ein " Das darfst Du nicht" so fremd zu sein das man lieber alte Eibenhecken rodet als Kindern Grenzen beizubringen
Wenn Kinder weder erzogen noch gebildet werden, passiert sowas. Irgendwann flöten dann die Väter mit östrogenschwangerer Säuselstimme "Du weißt, dass Du Dich verletzten kannst?"
Zum Threadthema: Mir wären alle 3 "Probleme" herzlich egal. Derlei "Nachbarschaftsaufsicht" ist mir fremd, hat für mich schon was von übereifriger Einmischung. Kann man natürlich legitimerweise auch völlig gegenteilig sehen.
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 08:11
von bristlecone
Die größte Gefahr für Kinder, die in Gärten und vielen öffentlichen Einrichtungen besteht, wurde bislang noch gar nicht genannt:
Sie führt seit Jahren zu Hunderten oder Tausenden von oftmals schweren Unfällen.
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 08:17
von Staudo
Spielverderber!
Re: Gefahr oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2017, 08:34
von Gartenlady
;D
Hunde dürfen heutzutage auch nichts mehr: Stöckchen sind soooo gefährlich man glaubt es nicht ;D
Seltsamerweise weiß jeder, dass Eiben giftig sind, auch die Nachbarin mit Kleinkind, aber welches Kind isst einen Eibenzweig? Man kann es den Kindern beibringen, aber wenn man selber nix weiß? Wir haben als Kinder z.B. die Fliederblüten ausgenuckelt, es war süßer Nektar drin, außerdem habe ich sehr gerne Blätter vom Wilden Wein genascht, kürzlich fand ich diese auf einer Giftliste ::) ich lebe noch und zwar schon sehr lange.