Die Erzielung echter Rottöne, wenn auch "nur" in den Röhrenblüten, empfinde ich bei den beiden genannten Sorten schon als züchterische Leistung, weil diese Töne bei Heliopsis, so wit ich weiß, völlig fehlten.
Auch dass sie aus den von Jelitto direkt vertriebenen Samen offenbar zuverlässig fallen, spricht für sorgfältige Saatzucht. Warum aber im "Nachbau" offenbar sofort wieder Normalformen ausfallen, ist mir nicht ganz verständlich.
lerchenzorn hat geschrieben: ↑1. Sep 2019, 23:40 ... durch Rottöne, dunkle Stängel, hohen, schlanken Wuchs und eher schmale Blätter gekennzeichneten Sorten, ...
Das sind die Merkmale, die mir bei den bisher gesehenen Pflanzen oder Abbildungen dieser Sorten als recht einheitlich aufgefallen sind. Ich muss aber zugeben, dass ich noch nie eine ganze Samenportion oder gar größere Charge habe heranwachsen sehen. Mag sein, dass Ausreißer darunter sind. Das müssten die Großanwender des angebotenen Saatgutes besser wissen.
Ich hatte letztes Jahr ca. 50 'Bleeding Hearts' aus J.-Samen aufgezogen und hier ausgepflanzt bzw. an Nachbarn und Freunde abgegeben. Sowiet ich es überblicke, weisen die ausnahmslos alle die o.g. Merkmale auf.
Ich habe auch dieses Frühjahr eine Portion Samen von Jelitto gesät und die meisten Pflanzen behalten. Sie sind alle sehr einheitlich. Sie blühen in einem dunklen Kupferrot auf, hellen dann zunächst am Rand und später dann in der Mitte auf, so dass sich ein schönes Farbspiel ergibt. Schicke Pflanze!
Eigentlich müsste die Pflanze sich gut bestocken, so dass Du ab dem nächsten Jahr bewurzelte Seitentriebe abnehmen kannst. Ob Stecklinge gehen, weiß ich nicht.
Für mich werden die beiden 'Hearts' langsam wirklich interessant, habe gerade daher jeweils drei Exemplare geordert.
Ich denke jedoch auch an Absaaten, weil ich selber sehen möchte, was dabei herauskommt. Vielleicht ergeben sich ja tatsächlich standfestere Nachkommen mit interessanter Laub und/oder Blütenfarbe, die man für sich weiter vermehren kann. Der Wusch ist eben immer Vater des Gedankens und auch blinde Hühner finden manchmal dicke Körner... ;D
Was würdet ihr als potentiellen Kreuzungspartner dazu pflanzen? Meine mehr oder weniger noch echte 'Karat' ist zwar relativ standfest wird aber recht hoch. Es soll im "Herbstzaubersortiment" eine neue Sorte mit Namen 'Sole d'Oro' geben, die angeblich nur 60 cm hoch werden soll. So ganz traue ich dem Braten aber nicht. :-\
Hat schon jemand Freilanderfahrungen mit ihr?
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Das sind getopfte `Summer Night´-Pflanzen (nicht meine), auch aus Jelitto-Saat, momentan durch die letzte Hitze und gut Futter nicht ganz ausgefärbt. Normalerweise ist die Blattunterseite rot, was dann auch zur Oberseite hin durchscheint. Dies variiert ganz leicht und zeigt sich beim Neuaustrieb am wirkungsvollsten. Den dunklen Stängel haben alle, derjenige der sie ausgesät und pikiert hat, meinte ihm seien bisher keinerlei Reingrüne aufgefallen.
Eckhard hat geschrieben: ↑3. Sep 2019, 18:11 Ich habe auch dieses Frühjahr eine Portion Samen von Jelitto gesät und die meisten Pflanzen behalten. Sie sind alle sehr einheitlich. Sie blühen in einem dunklen Kupferrot auf, hellen dann zunächst am Rand und später dann in der Mitte auf, so dass sich ein schönes Farbspiel ergibt. Schicke Pflanze!
:o :D :D *fällt um*
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Ulrich hat geschrieben: ↑3. Sep 2019, 19:39 Wo so viel über Saatgut geredet wird: Wann und wie gehen Stecklinge? Staudoooooo
Auch wenn ich nicht Staudooooo bin und noch mal in der "Kulturpraxis der Freilandschmuckstauden" nachschauen musste.... ;)
Die Altvorderen der Staudenkultur und mein Bauchgefühl sagen, dass Stecklingsvermehrung einfach sein sollte, wenn man sie etwa im Mai nach dem Austrieb schneidet. Die Altvorderen empfehlen etwa Stecklinge in Daumenlänge, mein Bauchgefühl sagt, dass sie noch "grün" sein sollten aber das untere Ende des Stecklings so fest bzw. hart sein sollte, dass es nicht gleich weggammelt, wenn man es ins Stecklingssubstrat versenkt.
"Gespannte Luft" bis sie weiter austreiben und dann langsam abhärten.
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troll13 hat geschrieben: ↑1. Sep 2019, 13:50 Ulrich hat mir auf dem Regionaltreffen bei Waldschrat einen Sämling von Heliopsis helianthoides var.scabra 'Bleeding Hearts' geschenkt, der tatsächlich noch zur Blüte gekommen ist.
Hier hat er von seiner Pflanze ein Foto eingestellt.
Auf dem Treffen sagte er, er könne nicht garantieren, dass die Sämlinge "echt" ausfallen. Tun sie offenbar auch nicht aber das macht auch nichts. :D
Mich würde jedoch interessieren, wie die anderen Sämlinge blühen, die er verteilt hat.
Ich hatte 2 Sämlinge von Ulrich bekommen. Nun blühen sie beide.
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