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Unbekannte Eibenart (Gelesen 13400 mal)

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Moderator: cydorian

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Bristlecone

Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #45 am:

@Pawpaw
Das bedeutet, dass zwischen Samenanlage und Reife des Samens die genannte Zeitspanne verstreicht.
Über den Zeitpunkt der Bestäubung und der späteren Befruchtung und deren Abstand zur Samenreife ist damit noch nichts gesagt.
Bristlecone

Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #46 am:

@Querkopf
Keine Info dazu.

Aber: 'Prostrata' ist eigentlich keine Sorte, man hat einfach einen plagiotrop wachsenden unteren Seitenzweig als Steckling gezogen, der nun auch als größere Pflanze kaum Tendenz zeigt, aufrecht wachsende Triebe zu bilden.
Möglicherweise hat man das mehr als einmal gemacht. Wenn das stimmt, dürfte es männliche und weibliche 'Prostrata' geben.
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Gartenplaner
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #47 am:

Bristlecone hat geschrieben: 6. Dez 2019, 14:34
...
Gartenplaner: siehe #20.

und #27 ;)
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Querkopf
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Re: Unbekannte Eibenart

Querkopf » Antwort #48 am:

Bristlecone hat geschrieben: 6. Dez 2019, 14:47... 'Prostrata' ist eigentlich keine Sorte, man hat einfach einen plagiotrop wachsenden unteren Seitenzweig als Steckling gezogen...
Hm: Bärtels führt sie in seiner "Enzyklopädie der Gartengehölze" als eigenständige Sorte auf. Und spricht von einer "Originalpflanze", die so und so groß sei und von "etwa 1914" datiere.

Wenn Bärtels Recht hat, deutet das m. E. drauf, dass die Verhältnisse bzw. die Vermehrungstechniken bei Cephalotaxus nicht dieselben sind wie bei Taxus.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Bristlecone

Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #49 am:

Querkopf hat geschrieben: 6. Dez 2019, 14:59
Bristlecone hat geschrieben: 6. Dez 2019, 14:47... 'Prostrata' ist eigentlich keine Sorte, man hat einfach einen plagiotrop wachsenden unteren Seitenzweig als Steckling gezogen...
Hm: Bärtels führt sie in seiner "Enzyklopädie der Gartengehölze" als eigenständige Sorte auf. Und spricht von einer "Originalpflanze", die so und so groß sei und von "etwa 1914" datiere.

Wenn Bärtels Recht hat, deutet das m. E. drauf, dass die Verhältnisse bzw. die Vermehrungstechniken bei Cephalotaxus nicht dieselben sind wie bei Taxus.


Encyclopedia of Conifers von der RHS:
"Cephalotaxus fortunei 'Prostrata' Syn. of 'Prostrate Spreader'"

Zu der wiederum: "...raised from a lateral shoot at the Hillier Nursery, UK, and described by H. G. Hillier in 1964."

Es gibt auch noch eine C. harringtonii 'Prostrata', die 1920 entstanden sein soll, ebenfalls bei Hillier.

Die Encyclopedia listet 19 Kultivare von Cephalotaxus auf, bei keiner steht das Geschlecht dabei.

Querkopf
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Re: Unbekannte Eibenart

Querkopf » Antwort #50 am:

Danke.
Bärtels nennt für seine Angaben leider keine Quelle. Schreibt auch nicht, wo die "Originalpflanze" steht.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re: Unbekannte Eibenart

sequoiafarm » Antwort #51 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Zitat von: Bristlecone am Heute um 14:34:00
...
Gartenplaner: siehe #20.
und #27 ;)


Jawoll! Wollte mal kurz schlau sein, leide aber noch nicht unter einer Loriot'schen Zeigefingerschwellung. ;)
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Paw paw
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #52 am:

Über die Bildersuche nach weibl. und männl. Blüten bin ich bei einem Foto-Forum gelandet. Ob da alle Angaben stimmen, kann ich nicht beurteilen. Da heißt es z. B.
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Unsere Kriechende Japanische Kopfeibe gehört zur Varietät Harringtonii und ist eine Prostata genannte, bodendeckende Zuchtform mit nur rund 60 cm Wuchshöhe. Die Urform ist in Japan beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von Kyushu bis Hokkaido, mit einem Schwerpunkt in Hondo.

Bild 2: Die Kriechende Japanische Kopfeibe (Cephalotaxus harringtoniie var. harringtonii, Zuchtform "Prostrata") im Botanischen Garten Darmstadt

Es werden aber schöne ältere Exemplare gezeigt. Leider kaum Blütenfotos.

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Cryptomeria
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Re: Unbekannte Eibenart

Cryptomeria » Antwort #53 am:

Nach DNA- Analysen bleibt das Geschlecht von C. h. ' Fastigiata ' unbekannt. Also bisher weder weibl. noch männl. , während Jens völlig richtig bei ' Prostrata ' geschlussfolgert hat. Hier gibt es sowohl männl. als auch weibl. Exemplare. ' Korean Gold ' Geschlecht auch unbekannt.
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Kasbek
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Re: Unbekannte Eibenart

Kasbek » Antwort #54 am:

Danke an alle Mitdenker! Falls ich also tatsächlich „Früchte“ ernten will, dann also eher nicht 'Fastigiata' pflanzen (oder mit Risiko ;)).

Was mir noch aufgefallen ist: Die Encyclopedia of Conifers schreibt in dieser Gattung ganz selbstverständlich „fruit“. Ist „fruit“ im botanischen Englisch begrifflich weiter gefaßt als „Frucht“ im botanischen Deutsch?
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Cryptomeria
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Re: Unbekannte Eibenart

Cryptomeria » Antwort #55 am:

Ich vermute, dass das ähnlich ist wie im Deutschen, denn hier findet man in populärwissenschaftl. Büchern auch den Begriff " Frucht " ( z.B. die Wald- und Parkbäume Europas ), während man in spezielleren Bestimmungswerken dann auch präziser Samen ( auch Samenzapfen ist zu finden ) lesen kann.
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Paw paw
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #56 am:

Kasbek, vielleicht ist dir diese Abhandlung zu Cephalotaxus noch von Nutzen:
http://arnoldia.arboretum.harvard.edu/pdf/articles/1995-55-1-cephalotaxus-the-plum-yew.pdf

Mit einer Seite speziell nur zu Prostrata, hier der 1. Absatz:
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00A Plethora of ’Prostrata’sThere is great confusion in the trade over plum yew selections with low, creeping,horizontally spreading or prostrate growth habits. A plethora of prostrate forms havebeen propagated and given names like variety prostrata, forma prostrata, or cultivar’Prostrata’, ’Prostrate Form’, or ’Prostrate Spreader’. Most of these prostrate forms arean artifact of propagation from stem cuttings that used lateral branches instead of ter-minal shoots. Rooted cuttings of lateral branches retain their lateral orientation, and soyoung plants grow horizontally for many years. Eventually, such plants will develop atleast one upright leader and will begin to grow as an upright shrub or small tree, as mostseedlings do in nature. It can take anywhere from three to thirty years for plants grownfrom lateral branch cuttings to develop a leader, depending on growing conditions andcharacteristics of the parent plant. Historically, many plants have been used as sourcesof cuttings for these prostrate forms. Thus, two individual prostrate plants, both, forexample, with the botanical name prostrata may have been propagated from two verydifferent parent plants. One, both, or neither of the parent plants, however, may havebeen prostrate in habit, and both parents may exhibit very different landscape charac-teristics, such as degree of cold hardiness and performance in full sun. ....
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Re: Unbekannte Eibenart

Kasbek » Antwort #57 am:

Danke! Wobei 'Prostrata' in meinem Fall von vornherein ausscheidet – an der Stelle, für die ich damit liebäugele, brauche ich mindestens 2 m Höhe und eine halbwegs geschlossene Heckenform. Da hätte 'Fastigiata' eben gut gepaßt.

Interessanterweise ist aber auch in diesem Dokument wieder von „fruit“ die Rede – und das ist offenbar wissenschaftliches Schrifttum vom Arnold Arboretum … (Die Encyclopedia of Conifers fällt auch nur bedingt unter „populärwissenschaftlich“ …)
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Bristlecone

Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #58 am:

Das ist aus dem Kontext heraus zu sehen, finde ich. Es geht in dem Text ja nicht um eine taxonomische Abhandlung im streng wissenschaftlichen Sinn.
Auch bei Ginkgo ist öfters mal von Früchten die Rede und bei Wacholder von Beeren.
Selbst in Bestimmungsbüchern.
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Paw paw
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #59 am:

Andrucha hat geschrieben: 4. Dez 2019, 20:45
Hallo,

weiß einer zufällig, wie diese Abeinart heißt? Wächst bei meinen Eltern normal im Garten.

Fotos habe ich gemacht.

Ein Bekannter meinter, es könnte sich womöglich um eine chinesische Steineibe handeln. Würde gerne genauer wisse um welche Eibe es sich bei mir handelt.

Falls jemand ein Link zur einer ensprechenden Seite kennt, gene mir durchgeben.


Zurück zur Ursprungsfrage, im Netz finden sich nur ganz wage Hinweise, wie, wo und wann die Früchte/Samen der verschiedenen Cephalotaxu-/Kopfeibenarten gegessen werden. Kosmetik- und Pharmaindustrie versprechen sich zumindest einiges von den Inhaltsstoffen (z.B. zur Krebsbehandlung) dieser Pflanzen.

Mehr Hinweise fand ich zur Großen Nusseibe, Torreya grandis. Diese Art wird schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden plantagenmäßig angebaut. Das alles geschieht in einem ausgekügelten System, für größstmögliche Erträge und Erhaltung der genetischen Vielfalt. Außer zur Ölherstellung werden die Bäume wegen der Nüsse angebaut, die geröstet sehr beliebt sein sollen. Diese Nüsse werden auch in Online-Shops angeboten.

Auch aus den Nüssen der Japanische Nusseibe, Torreya nucifera wird Knabberzeugs hergestellt.
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