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Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht (Gelesen 10652 mal)

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Moderator: cydorian

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Gänselieschen
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #45 am:

Da lichten sich die Reihen... ;D :-\

Aber irgendwie wird es schon werden, muss nur richtig organisiert werden.
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cydorian
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

cydorian » Antwort #46 am:

partisaneng hat geschrieben: 22. Jan 2020, 13:29
Wenn Du dran bleibst bekommst Du vermutlich noch einen Baum mit Geschichte der auch trägt.


Oder auch nicht. Risiken steigen immer, Restlebendauer sinkt immer, je heftiger die Schäden desto stärker.

Mein direkter Nachbar hatte auch einen Boskoop an der Grundstücksgrenze zu mir, herrlicher Baum, einen der alten, grünen, stärker berosteten Klone mit sehr gutem Aroma und ein bisschen besserer Lagerfähigkeit. Jährliche gute Erträge. Ein Leitast riss in einer sommerlichen Gewittersturmböe ab. Ein Jahr später begannen Rindenschäden an verschiedenen Stellen. Noch ein Jahr später war er schlagartig tot.

Was beweist das und was beweisen überlebende Bäume? Nichts. Eine Frage der Statistik. Alles kann, nichts muss, die Wahrscheinlichkeiten dafür ändern sich.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #47 am:

:o

Berostet ist meiner auch - wenn man das also so nennt - er sieht ganz klar rostig aus ;D
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partisanengärtner
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

partisanengärtner » Antwort #48 am:

Meiner war beides, rostigen Stamm und berostete Äpfel. Er hatte aber einen Zweig mit einer Knospenmutation. Die hatte er nach dem Unfall entwickelt. Da waren die Äpfel glatt und schmeckten anders bilde ich mir ein.
Ich bin mir nicht sicher aber soweit meine Gedächtnis reicht war das Unglück im Winter. Denn an Laub aufräumen kann ich mich nicht erinnern. Vermutlich hätte ich mich damals auch nicht getraut so einen alten Baum belaubt zu zerlegen.
Er hat ein paar Jahre später zwar im Sommer durch Hagel alle Blätter verloren, war auch an der Rind gut zerhackt, das aber gut ausgeheilt ist. Dauerte halt ein paar Jahre.

Meiner war auf Sämling von meinem Großvater veredelt und stand auf schwerem Lehm mit guter Wasserversorgung ohne nass zu stehen.
Es kann an der Jahreszeit liegen oder am allgemeinen Zustand, dem Boden oder der Unterlage.
Vielleicht habe ich ja auch einen grünen Daumen ::)

Als ich den Garten nicht mehr hatte sind schon ein paar Äpfel gestorben. Ein genauso alter mit einer unbekannten Mostapfelsorte ist im Jahr vor der Radikalentfernung vergreist gestorben. Richtig vergreisen darf man sie vermutlich nicht lassen. Irgendwann beginnt das Sterben.
Kirsche, Birne, Pfirsich sterben da aber deutlich leichter.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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partisanengärtner
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

partisanengärtner » Antwort #49 am:

Vielleicht war es auch der fette Lehmboden der in all den Jahren von mir immer gut gefüttert wurde. Immer bedeckt, häufig gemulcht. Nie Kompost (war keine Absicht). Kalkarm ursprünglich eher tonig.
Nass so gut wie nie begangen. Der war am Schluß so richtig aufgegangen und weich.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #50 am:

Naja - mein alter Boskoop steht auf Sand ;D
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Staudo
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Staudo » Antwort #51 am:

Streuobstwiesen sind auch deshalb für die Fauna so wertvoll, weil sich in Baumruinen allerhand Unterschlüpfe finden. ;)
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Gänselieschen
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #52 am:

Für Waschbären 8) :o

grr, wir werden ot....
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partisanengärtner
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

partisanengärtner » Antwort #53 am:

Ich habe damals mit einem Brett als Dach für den hohlen Stamm gearbeitet. In der leider vergeblichen Hoffnung das mal ein Hornissennest drin ist. Es hat ihnen nicht gefallen.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

thuja thujon » Antwort #54 am:

Bretter als Dach finde ich unnötig, hilft ja doch nix. Lebensverlängernd ist den Baum gut bei Wuchs zu halten, da kann innen faulen was will, das Stützholz muss nur schneller wachsen als der Pilz zerfrisst.
Dazu sollte man wissen, das bei dem wiederholten starken Rückschnitt von dem kleinen Baum am Zaun auch immer ein gewisser Teil der Wurzeln abstirbt, weil sie nicht mehr von oben ernährt werden können. Deshalb ruhig viel Laub drauflassen bis wieder genug Reserven ins Holz eingelagert sind. Erst dann wieder stärker schneiden.
Nur alle 2 Jahre Ertrag ist nicht gut für den Baum, das sollte man eigentlich durch den Schnitt verhindern.
Braunalgen auf dem Stamm sind unerheblich, haben alte bzw Luftfeucht stehende Stämme eben.

Ich würde dem Baum schon noch ein paar Jahrzehnte geben bei angepasster Pflege. Sowas kann ja auch ein Jungbrunnen sein, im Vergleich zu vergreisten Jungbäumen steckt da noch recht viel Potential drin.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

partisanengärtner » Antwort #55 am:

Das Brett ist gut fürs Gefühl und für das eine oder andere Hornissennest ;). Das es dem Baum wenig hilft habe ich ja angedeutet.

Beim Winterschnitt ist es nicht ganz so tragisch nur sollte man dem Baum die Gelegenheit geben seine Wurzeln wieder zu versorgen. Die meisten Nährstoffe sind ja in den Wurzeln und dem Kambium eingelagert. Darum treiben die auch so wild im Frühling.
Also genug wachsen lassen und nicht zu streng sein beim Reissen. So habe ich das auch gemacht bei meinem Boskop und der hatte nicht so viel wie der gezeigte. Zudem war da noch die einzige Mistel die er trug auf dem letzten Ast. Eine 4 jährige zwar nur aber doch schon eine Verdickung. Aus diesem hat er auch die Krone nicht aufgebaut. ;) 8)
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

thuja thujon » Antwort #56 am:

partisaneng hat geschrieben: 22. Jan 2020, 19:10Beim Winterschnitt ist es nicht ganz so tragisch nur sollte man dem Baum die Gelegenheit geben seine Wurzeln wieder zu versorgen. Die meisten Nährstoffe sind ja in den Wurzeln und dem Kambium eingelagert. Darum treiben die auch so wild im Frühling.
Genau, und zwar solange, bis die Auxinkonzentration in den Wurzeln übern Punkt ist. Und das wird eben von den Triebspitzen gebildet. Also je mehr Austriebe, desto eher beruhigt sich der Wuchs. Das haben wir hier letztes Jahr mal auf die Spitze egtrieben, Baum rasiert zum roden, nur eine Funkantenne oben stehen lassen. Baum wurde bis jetzt nicht gerodet, nun sind die Austriebe knapp 2m lang mit teilweise über 40 vorzeitigen Verzweigungen. Ein Baumschüler wäre neidisch bei solchen Jungbäumen.
Und so kommts zum Problem mit dem alternierenden Fruchten.

Von der Logik her ist der Zeitpounkt für Sommerschnitt (wenn man den Baum nicht überversorgen will), wenn die Triebabschlussknospe ausgebildet wird. Also im Falle vom Zaunbaum würde ich verdammt spät die Stammaustriebe entfernen, weil das Reserven bringt, die benötigt werden, um um die entstehende Fäulnis drumrumzuwachsen. Wenn man den Weg gehen will, wird der Baum wenigstens noch 2m höher werden müssen bevor man ihn wieder zu ordentlichem, regelmäßigem Ertrag umstellt. Das bedeutet also auch Kronenaufbau wie beim Jungbaum, Erziehungsschnitt.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #57 am:

So, ich habe jetzt etliche Fotos gemacht, aber befürchte, dass es nicht viel hilft, da die Verteilung der Äste in der Baumkrone einfach nicht deutlich wird. Ich lade jetzt einfach mal ein paar Bilderchen hoch. Der Baum wirkt mickriger, als er eigentlich ist...

Das ist die Ansicht auf die am stärksten besonnte Seite. Zum Licht hin. Hinten links ist vielleicht diese Monsterulme zu erkennen.

Bild
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #58 am:

Der junge Zuwachs ist nicht auf der gut besonnten Seite, sondern eher in der Mitte der Krone. Eine gut ausgeplägte Rückseite hat die Krone nicht, da der ganze Baum zum Licht wächst.
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Re: Hilfe beim Schnitt eines Apfelbaums gesucht

Gänselieschen » Antwort #59 am:

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