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Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen (Gelesen 53231 mal)

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frauenschuh
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

frauenschuh » Antwort #45 am:

Bitte nimm Strom. Anders wirst Du deren nicht Herr. Wer Brombeeren frisst, sch... auf Stacheldraht. Für den Strom reichen auch nicht ein oder 2 Litzen. Notfalls ein 25 m Netz kaufe und zerschneiden. Pferdehalter ect fragen. ob sie alte Weidezaungeräte zum verleihen haben. Sonst in den saueren Apfel beißen und kleine kaufen. Da reichen kleine, weil Du ja nur punktuell schützen wisst. Achtung: Das Netz muss frei stehen. Nirgends an Holz oder Metall anliegen.

Und wenn alles nicht reicht: Wildkameras an diestrategischen Pflanzen stellen, Rechnung stellen.

Ich war selber Ziegenhalterin. Also nein, selbst auf geschützten Streubstwiesen nicht möglich. Zaun mit Hörnern traktieren, Räuberleiter der Ziegen...

Alles Gute!

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MarkusG
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

MarkusG » Antwort #46 am:

frauenschuh hat geschrieben: 4. Mär 2021, 05:35
Bitte nimm Strom. Anders wirst Du deren nicht Herr.


Ich fürchte auch, so kann oder so wird es kommen. Eigentlich müsste der Winzer den Stromzaun stellen.
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AndreasR
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

AndreasR » Antwort #47 am:

MarkusG hat geschrieben: 4. Mär 2021, 08:27
Eigentlich müsste der Winzer den Stromzaun stellen.


Das habe ich auch gerade gedacht, also am besten mal fragen, denn letztendlich will der sicher auch nicht ständig seine Tiere irgendwo einfangen...
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marygold
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

marygold » Antwort #48 am:

Normalerweise ist doch der Halter von Tieren verantwortlich für Schäden, die diese verursachen?

Zeig ihm ein paar Kataloge und Preise von exquisiten Pflanzen und mach ihm klar, was da auf ihn zukommen könnte. Da sollte er dich beim Zaunbau großzügig unterstützen. ;) Normalerweise müsste sogar er komplett für die Umzäunung seiner Tiere sorgen.

Zumindest kenne ich es nur so von den Tieren auf dem Bauernhof meines Vaters früher. Ein von ausgebrochenen Kühen verwüsteter Garten war ziemlich teuer für die Versicherung.
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Lilo
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Lilo » Antwort #49 am:

Das mit dem Elektrozau ist nicht so einfach. Hier giebt es genausowenig fließend Strom wie fließend Wasser.
Entweder müsste ich mein Agregat endlos laufen lassen oder Sonnenkollektoren einsetzen.

Und wo soll ich den Zaun ziehen? Auf meinem Grundstück müssten die Ziegen bereits den Wildzaun überwunden haben, um in den Genuss eines Stromschlages zu kommen.
Sinnvoller wäre es das Nachbargrundstück einzuzäunen. Aber für die sind die Ziegen völlig unproblematisch, warum elektrisch einzäunen.
Floris
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Floris » Antwort #50 am:

Alles dokumentieren und im Schadensfall eine Rechnung schreiben. Der Halter ist für seine Tiere verantwortlich.

Ich kenne einen Ziegenhalter, dessen Tiere auch gelegentlich aushäusig unterwegs waren.
Schon nach dem zweiten Schadensfall bekam der persönlichen Besuch von seinem Haftpflichtversicherungsvertreter. Seitdem sind die Zäune dicht.

Man kann den Ziegenhalter natürlich auch im Vorfeld nett darauf hinweisen, dass es im Falle des Falles so kommen wird.
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RosaRot
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

RosaRot » Antwort #51 am:

Der Halter hat dafür Sorge zu tragen, dass seine Tiere nicht ausbrechen können und Schaden anrichten.
Dazu wird es vermutlich Verordnungen geben. Alternativ könntest Du beim Bauernverband oder ähnlichem nachfragen, welche Regelungen es dazu bei Euch gibt.

Hier leiht ein Nachbar immer mal Ziegen(Burenziegen) um seinen Hang von Gestrüpp frei zu halten. Sein Grundstück schließt an Wohngrundstücke, Wald und nur am Wochenende besuchte Gärten an. Er hat um das ganze Riesengrundstück einen hohen und massiven Maschendrahtzaun gezogen. Wir haben uns damals sehr gewundert, warum er das tut. Später war es klar.

Der Schäfer, der hier gelegentlich Hänge pflegt hat sowohl Schafe als auch Ziegen in der Herde. Die Tiere sind immer elektrisch eingezäunt, natürlich sind Weideaggregate zur Stromerzeugung am Zaun, wo sollte der Strom auch sonst herkommen.

Das heißt für Dich, dass der Ziegenhalter seine Tiere einzuzäunen hat. Nicht Du musst ein Weideaggregat etc. beschaffen, sondern der Halter bzw. Leihnehmer der Tiere.
Viele Grüße von
RosaRot
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marygold
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

marygold » Antwort #52 am:

Elektrische Weidezäune werden mit Batterien betrieben. Und der Ziegenhalter ist dafür verantwortlich.

Hatte Rosarot alles schon geschrieben.
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lerchenzorn
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

lerchenzorn » Antwort #53 am:

So klar die Rechtslage ist. Wenn der "Ziegenleiher" sorglos ist und sich arg- und ahnungslos gibt, kann ich Lilos Angst verstehen. Es kann sehr schnell ein beträchtlicher Schaden enstehen, der mit dem Handelswert der vernichteten Pflanzen nicht aufzuwiegen ist.

Ich würde immer und immer wieder mit dem Menschen reden und klar machen, dass ich Zaun und Strom in ordentlicher Aufstellung erwarte und unter keinen Umständen etwas anderes in Frage kommt. Freundlich, wenn die Stimmung so ist. Deutlich, wenn nötig.

Lilo, ich drücke Dir fest die Daumen, dass Dein Garten von den Tieren nicht angerührt wird.
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Lilo
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Lilo » Antwort #54 am:

Ihr bestätigt mir alle meine Bedenken und Befürchtungen. In Bezug auf die Zuständigkeit bin ich ganz Eurer Meinung. Aber das nützt ja nicht viel, wenn mein Nachbar nicht dieser Meinung ist.

Am Montag bin ich mit dem Jungwinzer zum Zaunziehen verabredet.
Er möchte die von ihm bewirtschafteten Grundstücke zum Wald hin gegen die Wildschweine und Rehe absichern.
Ich werde noch ein weiteres Stück Zaun bis zu seinem Grundstück führen, damit er seinen Zaun daranan anschließen kann.
Er hatte bereits im Spätsommer Pfosten gesetzt, aus Unkenntnis auch auf meinem Grund. Die Pfosten standen nicht auf einer Linie und auch nicht auf einer Höhe. Ich habe die Pfosten auf meinem Grundstück wieder raus und neu gesetzt so wie es sich gehört.

Der Jungwinzer hat nun einerseits meine Technik bewundert, andererseits über die ausbleibenden Polen gejammert, so dass ich ihm Hilfe angeboten habe. - Ich weiß ich bin ein Schaf. -

Wir sind also zu Zaunziehen verabredet und vielleicht kann ich ihn davon überzeugen, dass Brombeeren immer gerodet werden müssen, selbst wenn die Ziegen sie vorher abgefressen haben. Ich werde ihn auch an das vergangene Jahr erinnern, als die am Sonnenweg ausgebrochenen Ziegen, der running Gag waren. Jeder, der dort spazieren geht, hat eine aufregende Story zu den Ziegen auf Lager.
Und ich werde mir von ihm erklären lassen, wie er seine, im letzten Jahr gepflanzten Reben, vor den Ziegen schützen will.

Ich habe mir so viele Jahre gewünscht, dass das verwilderte Nachbargrundstück wieder bewirtschaftet wird. Ich habe nicht mit solchen Schwierigkeiten gerechnet.

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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Roeschen1 » Antwort #55 am:

Ziegen zerstören (fast) alle Bäume, weil sie die Rinde abschälen, Jungbäume sind gleich weg.
Ist das so gewollt, waldfreier Garten?
https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/7_6_ziegenbeweidung
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RosaRot
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

RosaRot » Antwort #56 am:

Hilfe!

Wer noch nicht mal eine Zaun vernünftig setzen kann... ::)

Viele Grüße von
RosaRot
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Natternkopf
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Natternkopf » Antwort #57 am:

Nun funzt der Link ;)

https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/7_6_ziegenbeweidung.htm
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

RosaRot » Antwort #58 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 4. Mär 2021, 19:53
Ziegen zerstören (fast) alle Bäume, weil sie die Rinde abschälen, Jungbäume sind gleich weg.
Ist das so gewollt, waldfreier Garten?
https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/7_6_ziegenbeweidung


Wenn dort wieder ein Wingert entstehen soll, ist das sicher so gewollt.

Hier habe ich noch einen sehr passenden Artikel gefunden, den Lilo dem Ziegenhalter zukommen lassen könnte. ;)
Viele Grüße von
RosaRot
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Ingeborg
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Re: Mir bleibt auch nichts erspart - Gartenkatastrophen

Ingeborg » Antwort #59 am:

Also da sind einige Reben schon neu gepflanzt. Ich hoffe doch sehr, dass der Winzer ein Interesse an deren Überleben hat und folgedessen für die Argumentation Richtung Einzäunen der Ziegen zugänglich sein wird. Nachbarn sind was Wunderbares und immer voller Überraschungen.
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