Re: Ersatzpflanzung mit Winterkirsche und Rotbuchehecke
Verfasst: 29. Mai 2020, 12:17
Wird manchmal behauptet, ist mir aber bislang nicht aufgefallen. Und ich bin da eigentlich recht empfindlich....
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Starking007 hat geschrieben: ↑29. Mai 2020, 05:27
Eine Hainbuchenhecke habe ich während des Schreibens in Sicht. Sie hält das Laub im Winter nicht, und wenn es hundertmal geschrieben ist. Ein paar dürre Blätter ja. Auch ist sie zunehmend hitzeempfindlich mit Mehltau. Treibt schön gleich mäsig aus.
Starking007 hat geschrieben: ↑29. Mai 2020, 05:27
Die amtlichen Pflanzlisten sind immer beschämend.
Ich war 20 Jahre im Amt, für Gärten zuständig, leider nicht für diese Listen.
Doch auch die Vorschläge hier im Thread sind mir verwunderlich.....
Apfeldorn hat wie der Name sagt Dornen. Und zwar sehr stabile lange, spitzige.
Nach mehreren Verletzungen hab ich unseren Hahnendorn gerodet. Als Baum denkbar.
Generell machen fruchttragende Bäume Fallobst. Wenn, sollte das schon wohlschmeckend sein.
Obst würde ich nicht an den Bedürfnissen des Mähroboters ausrichten, sondern nach meinen.
Hasel wurde kommentiert.
Wilde Stachelbeere: Hat die mal jemand in der Natur gesehen?! Ich ja. Ein Witz...
Hundsrose: In Naturgärten ab 6000m² wirklich gut.... Essbar? Theorie ist nicht Wahrheit.
Ilex: Standortansprüche!
Holzapfel: Weis jemand was das ist? Kleine grüne Kügelchen, extrem bitter. Nicht echt im Handel (sonstwo?)
Schneeball: Raupen und Läuse ohne Ende, also gut für Insekten und Vögel!
Brombeere ist anspruchsvolles Solitär-Beerenobst für geeignete Lagen, rel. hoher Pflegeaufwand
Giftpflanzen spielen für Kinder, die keine geistigen Einschränkungen haben, keine Rolle.
Offiziell sage ich das nicht. (Ich war im Lkrs der Ausbilder für verantwortliche Leiter von Kinder betreuenden Einrichtungen in Sachen Giftpflanzen und Gefahren im Hausgarten).
Eine Hainbuchenhecke habe ich während des Schreibens in Sicht. Sie hält das Laub im Winter nicht, und wenn es hundertmal geschrieben ist. Ein paar dürre Blätter ja. Auch ist sie zunehmend hitzeempfindlich mit Mehltau. Treibt schön gleich mäsig aus.
Auf die Hecke aus (Weis-) Buche kann ich auch schauen, hier als Blutbuche, sehr schön. Das Laub hält komplett bis zur Entfaltung der neuen Blätter. Treibt sehr ungleich aus, Sämlinge). Gut zuschneiden und zu verjüngen. Wolläuse möglich, aber kein Problem (scharfer Wasserstrahl).
Feldahorn ist eine sehr schöne, gute Hecke.
Hecken sind bei mir nicht gerade geschnitten, sondern "gewellt".
Einen Bogen und einen Kinderdurchschlupf könnte man gut reinschneiden.
Große Heckenpflanzen geben keine gute Hecke, max. 100-125.
Kornelkirsche extrem teuer? In wieviel Prozent der Bausumme?
Im Verhältnis zum KFZ, das sie transportiert? KK ist gut!!!!
Auch und gerade als Hochstamm.
ICH würde die Pflanzliste ignorieren und mit Vernunft naturnahe und insektengerechte Sträucher und Bäume pflanzen.
Die vorgegebene Liste ist alles andere als gerichtsfest.
Im Falle des Falles kommentiere ich dir jedes einzelne Detail. Das wäre nicht das erste Mal......
Prunus subhirtella ‘Autumnalis’ liest sich gut, das Wetter, der Winter, der Frost sieht das manchmal anders. Wie beim "Winterschneeball" auch.
Ligusterhecke hab ich 33 Meter, seit 33 Jahren. Zunehmend Probleme, dürre Partien, Schrotschuss (Pilz).
Empfehlungen:
Baum: Obst (auch Quitte, Mispel), alt. Kornelkirsche Hochstamm
Hecke: Buche oder Feldahorn (später als Schnitthecke), ansonsten Felsenbirne (A. ovalis Sorten), Aronia in Sorten (hat hier schon jemand empfohlen), Kreuzdorn (vermisse ich auf der Liste), Wolliger Schneeball ist ok, Faulbaum: Na Ja, aber harmlos (Komm mir keiner mit Zitronenfalter, sonst schau ich mir eure Zitronenfalterkultur an! ;-) )
Ich weiß ihr habt Euch entschieden, Kanoito, aber lass mich ggf. für Andere noch einmal etwas zu der Behördenliste schreiben, die scheint mir echt in großen Teilen sinnfrei :o. Acer planatoides gehört bei den Raupenfutterpflanzen nach Floraweb eher an eine der letzten Stellen, ob sie als Sorte, geschnitten und dann wohl auch noch mit rotem Laub ökologisch überhaupt einen Sinn erfüllt wage ich zu bezweifeln. Betula pendula und Sorbus aucuparia scheinen mir sinnvoll, Sorbus aria eher weniger, auch für Wildbienen hält sie nur wenig Pollen und Nektar bereit. Acer campestre, ein ökologischer Hit, an Linden sollte immer die Winterlinde bevorzugt werden. Cornus mas ist ein guter Ersatz für die Forsythie, bietet Schmetterlingsraupen kein Futter, viel Pollen und wenig Nektar. Apfeldorn hat offensichtlich keine Bedeutung für Schmetterlinge, genauso wie Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' mit seinen roten gefüllten Blüten. Pyrus communis 'Beech Hill' und Malus floribunda haben genauso viel oder wenig Bedeutung für Insekten wie jeder andere Birnen- oder Apfelbaum, diese ersetzen sie also. Die Blüte von Prunus subhirtella 'Autumnalis' im November und Dezember hat für Wildbienen keine Bedeutung, es fliegen um diese Zeit einfach keine, auch keine Schmetterlinge, die Nachblüte im April deckt sich mit der Obstbaumblüte, ob die halbgefüllten Blüten Pollen tragen weiß ich nicht.Kanoito hat geschrieben: Zusätzlich zu den groß- und kleinkronige Bäume, hat mir die Behörde diese Liste gegeben und meine Frau hat sich die Autumnalis wegen Größe und Blüten gewählt.
Bäume für den Hausgarten:
- Kugel-Ahorn (Acer platanoides ´Globosum´)
- Säulenförmiger Blut-Ahorn (Acer platanoides ´Crimson Sentry´)
- Trauerbirke (Betula pendula ´Youngii´)
- Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
- Mehlbeere (Sorbus aria)
- Feld-Ahorn (Acer campestre)
- Schmalwachsende Sommerlinde (Tilia platyphyllos ´Örebro´)
. Kornelkirsche (Cornus mas) kleiner Baum (Großstrauch) 4 bis 7 m hoch
- Apfeldorn (Crataegus „Carrierei“ = C. x lavallei „Carrierei“ = C.carrierei)
(kleiner Baum, 5 - 8 m hoch, 3 - 5 m breit)
-Echter Rotdorn (Crataegus laevigata "Paul's Scarlet"; kl. Baum
/Großstrauch), 4 - 6 (-8) m hoch, 3 – 4 - 6 (-8) m breit)
-Schmalkronige Wildbirne (Pyrus communis "Beech Hill"; kl. Baum, 6 – 8
m hoch, schmalkronig)
- Vielblütiger Apfel (Malus floribunda; Großstrauch oder kl. Baum, 4 bis 6
(bis 8) m hoch und breit)
- Herbstblühende Zierkirsche (Prunus subhirtella „Autumnalis;
Großstrauch oder kl. Baum, 4 bis 6 (bis 8) m hoch und bis 5 m breit)
Ah da ist sie ja die Salweide, diese Aufzählung ist durchweg ökologisch astrein, das kann man alles mit gutem Gewissen pflanzen, habe ich auch außer Alnus glutinosa :D. Prunus spinosa macht Ausläufer, da ist Umsicht geboten, Corylus avellana wird recht hoch, kann aber steht auf den Stock gesetzt werden und treibt willig wieder aus. Ich habe davon 4 Stück. Syringa vulgaris ist nicht wirklich einheimisch, oder? Die gefüllten Zuchtsorten sind ökologisch völlig sinnfrei, an den Wildformen hatte ich in diesem Jahr viele Tagfalter und Wildbienen. Im Übrigen bin ich überhaupt kein Freund geschnittener Hecken, egal wie ökologisch sinnvoll die Pflanzen zu sein scheinen, wenn ich die Raupen mit dem Schnitt entferne, verkehrt sich das gut gemeinte ins Gegenteil. Hier gibt es nur freiwachsende Hecken, die im Winter per Hand an überalterten Ästen bodennah reduziert werden.Kanoito hat geschrieben:
Auf 2 Seiten des Grundstücks muss Laubhecke, aber hinten habe ich die Option (nach BPlan) folgendes als Hecke zu pflanzen:
Als heimische Sträucher oder Heister kommen die nachfolgend aufgezählten Arten in Frage:
Brombeere (Rubus spec.)
Hasel (Corylus avellana)
Erlen (Alnus glutinosa)
Faulbaum (Rhamnus frangula)
Flieder (Syringa vulgaris)
Grau-Weide (Salix cinerea)
Holunder (Sambucus racemosa oder nigra)
Rose (Rosa canina oder rugosa)
Sal-Weide (Salix caprea)
Schlehe (Prunus spinosa)
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
Hartriegelgewächse (Cornus mas / Cornus sangiunea)
Wilde Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
Wolliger Schneeball (Viburnum opulus)
Wild-Apfel (Malus sylvestris)
Wo hast Du das gelesen, es ist sehr interessant und deckt sich mit meinen Recherchen und begründet meine Warnung Zuchtsorten in jedem Fall mit der Wildform gleichzusetzen.Felcofan hat geschrieben: die Liste (wenn das die ofizielle ist) liest sich extrem komisch, sehr willkürlich, inkonsequent und wenig sachkundig.
die ganze Einheimischen-Chause hat ja den Hintergrund, auch den armen himmelseltenen Raupen, die monophag/ oligophag sind, quasi mäkelig und auf wenige Arten spezialisiert, Futter zu bieten.
da ist sogar die Herkunft einer Pflanze entscheidend, in Studien wurde beobachtet, dass eine Raupe am Futtergehölz südeuropäischer Herkunft verhungert ist, weil die Pflanze nicht synchron sondern zu fortgeschritten war, quasi Blätter zu alt und zu zäh.
Warum sollte das so sein? Ich habe auf 2.000 m² drei Stück und ernte nach Lust und Laune Hagebutten zum Trocknen für Tee, Marmelade gab es auch schon. Die Wildbienen lieben den Pollen und Nektar und "meine" Blattschneiderbienen im Wildbienenhaus nutzen die Laubblätter zur Auskleidung ihrer Brutröhrchen. Wildrosen sind unverzichtbar!Starking007 hat geschrieben: Hundsrose: In Naturgärten ab 6000m² wirklich gut.... Essbar? Theorie ist nicht Wahrheit.
Chica hat geschrieben: ↑1. Jun 2020, 08:48
Ich weiß ihr habt Euch entschieden, Kanoito, aber lass mich ggf. für Andere noch einmal etwas zu der Behördenliste schreiben, die scheint mir echt in großen Teilen sinnfrei :o. Acer planatoides gehört bei den Raupenfutterpflanzen nach Floraweb eher an eine der letzten Stellen, ob sie als Sorte, geschnitten und dann wohl auch noch mit rotem Laub ökologisch überhaupt einen Sinn erfüllt wage ich zu bezweifeln. Betula pendula und Sorbus aucuparia scheinen mir sinnvoll, Sorbus aria eher weniger, auch für Wildbienen hält sie nur wenig Pollen und Nektar bereit. Acer campestre, ein ökologischer Hit, an Linden sollte immer die Winterlinde bevorzugt werden. Cornus mas ist ein guter Ersatz für die Forsythie, bietet Schmetterlingsraupen kein Futter, viel Pollen und wenig Nektar. Apfeldorn hat offensichtlich keine Bedeutung für Schmetterlinge, genauso wie Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' mit seinen roten gefüllten Blüten. Pyrus communis 'Beech Hill' und Malus floribunda haben genauso viel oder wenig Bedeutung für Insekten wie jeder andere Birnen- oder Apfelbaum, diese ersetzen sie also. Die Blüte von Prunus subhirtella 'Autumnalis' im November und Dezember hat für Wildbienen keine Bedeutung, es fliegen um diese Zeit einfach keine, auch keine Schmetterlinge, die Nachblüte im April deckt sich mit der Obstbaumblüte, ob die halbgefüllten Blüten Pollen tragen weiß ich nicht.
Alles in allem also eine tatsächlich fragwürdige Liste. Ich frage mich warum Salix caprea, das ökologisch unschlagbarste Gehölz überhaupt, darin nicht vorkommt. Zumindest im hinteren Gartenbereich wäre eine Salweide, mit ihrem vasenformigen Wuchs als Strauch gepflanzt, der nur eine Grundfläche von etwa 1 m² benötigt und mit ihren wunderbaren Kätzchen und den zahlreichen Besuchern bereits im März, der Hit!
Ah da ist sie ja die Salweide, diese Aufzählung ist durchweg ökologisch astrein, das kann man alles mit gutem Gewissen pflanzen, habe ich auch außer Alnus glutinosa :D. Prunus spinosa macht Ausläufer, da ist Umsicht geboten, Corylus avellana wird recht hoch, kann aber steht auf den Stock gesetzt werden und treibt willig wieder aus. Ich habe davon 4 Stück. Syringa vulgaris ist nicht wirklich einheimisch, oder? Die gefüllten Zuchtsorten sind ökologisch völlig sinnfrei, an den Wildformen hatte ich in diesem Jahr viele Tagfalter und Wildbienen. Im Übrigen bin ich überhaupt kein Freund geschnittener Hecken, egal wie ökologisch sinnvoll die Pflanzen zu sein scheinen, wenn ich die Raupen mit dem Schnitt entferne, verkehrt sich das gut gemeinte ins Gegenteil. Hier gibt es nur freiwachsende Hecken, die im Winter per Hand an überalterten Ästen bodennah reduziert werden.
Nox hat geschrieben: ↑1. Jun 2020, 12:39
Ich weiss nicht recht, diese Vorschriften für Ersatzpflanzungen halte ich für eine krasse Fehlentwicklung.
Die empfohlenen einheimischen Gehölze sind praktisch alle für Gärten ungeeignet, da viel zu gross. In der Folge wird - wie Du schon sagst, Chica, bis zu 2-mal jährlich daran herumgeschnitten. Das stört Insekten und Vögel - und, nicht zu vernachlässigen: Das ergibt LKW-Ladungen Gehölzschnitt die abtransportiert und gehäckselt werden müssen.
Hat sich mal einer Gedanken über diese Energieverschwendung gemacht ?
Diese Ranking-Listen von wegen Acer soundso ist hui aber Sorbus Dingsda ist pfui - wer kommt da noch mit ? Viel sympatischer wäre es da doch, eine Anlaufstelle für Beratung in der Gemeinde anzubieten.
Und noch viel sinnvoller wäre es doch, diesen ökologischen Drang dort auszuleben, wo Platz ist - an den Feldrainen, Waldrändern etc. Macht man das schon oder sind die Häusle-Besitzer die einzigen Opfer, da einfacher zu drangsalieren ?
Starking007 hat geschrieben: ↑29. Mai 2020, 05:27
... Faulbaum: Na Ja, aber harmlos (Komm mir keiner mit Zitronenfalter, sonst schau ich mir eure Zitronenfalterkultur an! ;-) )
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Du kannst gern gegen Mitte Juli hier vorbeikommen, wenn von einem Tag auf den anderen 10 bis 15 Zitronenfalter meine Katzenminzen belagern. Die sind ganz sicher aus meinem Faulbaum herabgestiegen ;).Krusem hat geschrieben: ↑1. Jun 2020, 14:00
Die sogenannte Ausgleichspflanzung für das Baugebiet. (mit ca 60 Bauplätzen). Wohlgemerkt, dank sehr kleiner Grundstücksfläche (<350 qm) haben wir von der Terrasse bis zur hinteren Grenze ca 12 m.
Bei dieser Grundstücksfläche ist eine Schlehenhecke natürlich der Horror! Hier wäre ein einzelnes solitäres ungeschnittenes Wildgehölz viel sinnvoller. Bei Deinem größeren Grundstück machen ein paar wirkliche! Wildgehölze schon Sinn, Kanoito.
[quote author=dmks link=topic=67104.msg3499622#msg3499622 date=1591016056]
Daß Spitzahorn in rot als Futterpflanze nicht geeignet ist - hat dem kleinen Punker hier aber niemand gesagt! ;D