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Topfsubstrat selber mischen (Gelesen 28706 mal)
Re: Topfsubstrat selber mischen
Meine Erfahrungen decken sich mit Deinen Aramisz78.
Zur Kartoffelbeeterde hatte ich eigentlich keine Frage sondern ich möchte sie als Grundlage für das Topfsubstrat verwenden, da ich sie aus den Beeten entfernen muss und sie dann einfach praktisch dafür wäre. Die Zusammensetzung habe ich genannt, falls sie sich aus irgendeinem mir unbekannten Grund dafür nicht eignen sollte und auch damit man sich vorstellen kann, wie sie sich zusammensetzt und was man dann dazugeben muss um sie für Topfpflanzen nutzen zu können. Es scheint mir einfach sinnvoll diese Erde zu verwenden, statt sie zur Kompostanlage zu fahren, dafür zu zahlen und neuen Kompost als Dünger zu kaufen.
Den Strohfaden werde ich mir auf jeden Fall durchlesen, danke.
Zur Kartoffelbeeterde hatte ich eigentlich keine Frage sondern ich möchte sie als Grundlage für das Topfsubstrat verwenden, da ich sie aus den Beeten entfernen muss und sie dann einfach praktisch dafür wäre. Die Zusammensetzung habe ich genannt, falls sie sich aus irgendeinem mir unbekannten Grund dafür nicht eignen sollte und auch damit man sich vorstellen kann, wie sie sich zusammensetzt und was man dann dazugeben muss um sie für Topfpflanzen nutzen zu können. Es scheint mir einfach sinnvoll diese Erde zu verwenden, statt sie zur Kompostanlage zu fahren, dafür zu zahlen und neuen Kompost als Dünger zu kaufen.
Den Strohfaden werde ich mir auf jeden Fall durchlesen, danke.
Re: Topfsubstrat selber mischen
ich erlebe den Umgangston hier auch recht oft als rau und unangenehm. das nahm über die letzten Jahre zu.
- hobab
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Einen etwas freundlicheren Umgangston, vielleicht auch etwas weniger von oben herab, fände ich auch angenehmer.
Mir sind die Töpfe mit zu viel Splitt einfach zu schwer. Zumal das von mir verwendete Substrat aus Erde von der Kompostieranlage mit Zuschlagstoffen wie wiederverwendetem Torf, etwas Lehm, bei Bedarf wiederverwendeter Blähton, als sehr strukturstabil erwiesen hat. Stauden können da durchaus auch mehrere Jahre im Topf stehen, ohne erkennbare Probleme. Das mag auch daran liegen, dass die Erde aus den Kompostieranlagen hier zu einem zwar einen hohen Humusgehalt hat, aber zum Großteil aus den lokalen, also sehr sandhaltigen Oberböden besteht.
Mein Kompost entsteht aus Grünschnitt und aus Küchenabfällen, bei der Mischung würde ich davon ausgehen, dass man so um die 10 l/Quadratmeter ausbringen kann. Den Großteil verbrauch ich allerdings für Sträucher in Töpfen, für Einjährige und für Gemüse. Um den Unkrautsamen keine Chance zu geben, packe ich tatsächlich den Kompost meist unten in den Topf, zumindest bei den großen Containern. Hab auch damit gute Erfahrung gemacht, natürlich mit den entsprechenden Stickstoffzugaben.
Das mag keine Düngung nach wissenschaftlichen Kriterien sein, aber der Aufwand für jeden Topf und für jede Kompostmischung ein Düngergutachten zu erstellen, ist schlicht zu hoch. Das macht vielleicht Sinn bei immer wiederkehrenden Gemüsekulturen, für das weitere Spektrum im Garten ist das einfach zu aufwändig.
Mir sind die Töpfe mit zu viel Splitt einfach zu schwer. Zumal das von mir verwendete Substrat aus Erde von der Kompostieranlage mit Zuschlagstoffen wie wiederverwendetem Torf, etwas Lehm, bei Bedarf wiederverwendeter Blähton, als sehr strukturstabil erwiesen hat. Stauden können da durchaus auch mehrere Jahre im Topf stehen, ohne erkennbare Probleme. Das mag auch daran liegen, dass die Erde aus den Kompostieranlagen hier zu einem zwar einen hohen Humusgehalt hat, aber zum Großteil aus den lokalen, also sehr sandhaltigen Oberböden besteht.
Mein Kompost entsteht aus Grünschnitt und aus Küchenabfällen, bei der Mischung würde ich davon ausgehen, dass man so um die 10 l/Quadratmeter ausbringen kann. Den Großteil verbrauch ich allerdings für Sträucher in Töpfen, für Einjährige und für Gemüse. Um den Unkrautsamen keine Chance zu geben, packe ich tatsächlich den Kompost meist unten in den Topf, zumindest bei den großen Containern. Hab auch damit gute Erfahrung gemacht, natürlich mit den entsprechenden Stickstoffzugaben.
Das mag keine Düngung nach wissenschaftlichen Kriterien sein, aber der Aufwand für jeden Topf und für jede Kompostmischung ein Düngergutachten zu erstellen, ist schlicht zu hoch. Das macht vielleicht Sinn bei immer wiederkehrenden Gemüsekulturen, für das weitere Spektrum im Garten ist das einfach zu aufwändig.
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- oile
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Das kommt doch sehr meinen Erfahrungen entgegen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- RosaRot
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Re: Topfsubstrat selber mischen
@oile: nimmst Du die Komposterde für die Hipster in den Töpfen so oder sterilisierst du sie?
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Das Problem bei der Verwendung von Kompost in Topfsubstraten liegt nach meiner Ansicht mehr bei der Struktur als beim Nährstoffgehalt.
Natürlich muss man aufpassen, kein Material mit zu hohem Salzgehalt zu verwenden. Ich habe schon Pflanzungen in Kompost aus dem Kompostwerk gesehen, die deshalb eingegangen sind. Bei eigenem, abgelagerten Kompost kommt das so extrem vermutlich nicht vor, vielleicht bei den Kompostwerken heute auch nicht mehr.
Wenn man im Garten nur mit Kompost düngt und dabei so viel verwendet, dass ausreichend Stickstoff gegeben wird, hat man nach mehreren Jahren derartige Phosphat- und Kaliumgehalte, dass nichts mehr geht. Die empfohlenen Höchstmengen pro Jahr und Quadratmeter haben damit zu tun.
Die nach wie vor vorrangige Verwendung von Torf in (gewerblichen) Topfsubstraten hat viel mit dessen strukturstabilisierenden Eigenschaften zu tun. Da gibt es nach wie vor zu wenig geeignete Ersatzstoffe.
Auch bei Zugabe von Perlite oder Blähtonbruch zu Kompost und Gartenerde hat sich bei mir das Substrat innerhalb kurzer Zeit (1/2 Jahr) zu sehr verdichtet, ich hatte aber auch keine 50 % davon beigemischt. Bei Stauden über Winter waren die Töpfe im Frühjahr nur noch halb voll.
Letzten Herbst habe ich bei einigen Sachen mal Filtersand zugemischt (deutlich teurer als der feinere Spielsand), das sieht bisher gut aus,
Hat mal jemand aufgeschlossene Holzfasern verwendet? Früher hieß es mal, die seinen theoretisch am nächsten an den Torfeigenschaften dran, ich fand bisher aber nur die Empfehlung zur Verwendung als Mulchmaterial. Sah ich so mal in England, wo sie (im Gegensatz zu hier?) sogar palettenweise vorm Supermarkteingang rumstanden.
Natürlich muss man aufpassen, kein Material mit zu hohem Salzgehalt zu verwenden. Ich habe schon Pflanzungen in Kompost aus dem Kompostwerk gesehen, die deshalb eingegangen sind. Bei eigenem, abgelagerten Kompost kommt das so extrem vermutlich nicht vor, vielleicht bei den Kompostwerken heute auch nicht mehr.
Wenn man im Garten nur mit Kompost düngt und dabei so viel verwendet, dass ausreichend Stickstoff gegeben wird, hat man nach mehreren Jahren derartige Phosphat- und Kaliumgehalte, dass nichts mehr geht. Die empfohlenen Höchstmengen pro Jahr und Quadratmeter haben damit zu tun.
Die nach wie vor vorrangige Verwendung von Torf in (gewerblichen) Topfsubstraten hat viel mit dessen strukturstabilisierenden Eigenschaften zu tun. Da gibt es nach wie vor zu wenig geeignete Ersatzstoffe.
Auch bei Zugabe von Perlite oder Blähtonbruch zu Kompost und Gartenerde hat sich bei mir das Substrat innerhalb kurzer Zeit (1/2 Jahr) zu sehr verdichtet, ich hatte aber auch keine 50 % davon beigemischt. Bei Stauden über Winter waren die Töpfe im Frühjahr nur noch halb voll.
Letzten Herbst habe ich bei einigen Sachen mal Filtersand zugemischt (deutlich teurer als der feinere Spielsand), das sieht bisher gut aus,
Hat mal jemand aufgeschlossene Holzfasern verwendet? Früher hieß es mal, die seinen theoretisch am nächsten an den Torfeigenschaften dran, ich fand bisher aber nur die Empfehlung zur Verwendung als Mulchmaterial. Sah ich so mal in England, wo sie (im Gegensatz zu hier?) sogar palettenweise vorm Supermarkteingang rumstanden.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
RosaRot hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 13:01
@oile: nimmst Du die Komposterde für die Hipster in den Töpfen so oder sterilisierst du sie?
Ich disqualifiziere mich jetzt mal selbst: nein, ich sterilisiere da nichts.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
;D
In der Regel bin ich zu faul zum Dämpfen, daher die Frage...
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Das der Inhalt der Töpfe nach einigen Monaten weniger wird, kenn ich zwar auch, aber nur als Ausnahme, vielleicht einer von 400. Das scheinen auffallend oft Starkzehrer wie Hosta zu sein, ich hab das also weniger auf das Substrat, als auf die Pflanze geschoben, auch wenn ich mir kaum vorstellen konnte, das Erde so gefressen wird - eine andere Erklärung fand sich nicht.
50% Zuschlagstoffe verwende ich nie, allerhöchstens ein Drittel, meist eher weniger als ein Viertel: trotzdem kein Verlust.
Könnte es sein, das du Erden verwendest, die noch nicht zu Ende kompostiert sind? Schlechte Erdwerke verkaufen auch hier noch Erden die im Grunde Rohhumus ist, da gehen dann selbst Jungpflanzen kaputt drin. Billige Erden sacken tatsächlich gewaltig zusammen. Ich kaufe in der Regel vernünftig abgelagerten und gesiebten Humuserde, da sackt wirklich fast nichts mehr, verkleben oder verdichten auch nicht.
Aus dem selben Grund bin ich bei Erden aus Holzresten eher skeptisch: die befinden sich ja noch im Stadium der Rotte und können daher relativ aggressiv reagieren. Auch mit Kokoserden habe ich überhaupt keine gute Erfahrung, vor allem in der Anzucht sind die eigentlich nicht zu brauchen.
Das Problem mit Phosphor und Kalium: das gilt wohl kaum für Grünschnitt, sondern fast ausschließlich für Küchenabfälle. Sonst wären ja inzwischen die Wälder alle an Eigenvergiftung eingegangen.
50% Zuschlagstoffe verwende ich nie, allerhöchstens ein Drittel, meist eher weniger als ein Viertel: trotzdem kein Verlust.
Könnte es sein, das du Erden verwendest, die noch nicht zu Ende kompostiert sind? Schlechte Erdwerke verkaufen auch hier noch Erden die im Grunde Rohhumus ist, da gehen dann selbst Jungpflanzen kaputt drin. Billige Erden sacken tatsächlich gewaltig zusammen. Ich kaufe in der Regel vernünftig abgelagerten und gesiebten Humuserde, da sackt wirklich fast nichts mehr, verkleben oder verdichten auch nicht.
Aus dem selben Grund bin ich bei Erden aus Holzresten eher skeptisch: die befinden sich ja noch im Stadium der Rotte und können daher relativ aggressiv reagieren. Auch mit Kokoserden habe ich überhaupt keine gute Erfahrung, vor allem in der Anzucht sind die eigentlich nicht zu brauchen.
Das Problem mit Phosphor und Kalium: das gilt wohl kaum für Grünschnitt, sondern fast ausschließlich für Küchenabfälle. Sonst wären ja inzwischen die Wälder alle an Eigenvergiftung eingegangen.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Das mit dem Sacken der Erde hatte ich nur bei Chilli, bei denen ich unten Mist/Stroh in die Töpfe gegeben hatte. Das habe ich so auch erwartet.
Das mit dem verdichteten Komost; das ist der eigene bzw. der meiner Eltern der etwa 7 Jahre gelegen ist und den ich gerade mit verwenden darf, da sie ihn nicht mehr in der Menge brauchen wie früher. Also mit Sicherheit abgelagert genug. Mit Kompost aus dem Kompostwerk habe ich letztes Jahr das erste Mal Kontakt gehabt und kann dazu noch nicht viel sagen, grundsätzlich war er aber als Dünger im Freiland nicht schlecht. Wenn Du ihn aber mit guten Erfahrungen verwendest, werde ich damit weiter experimentieren. Ich werde jetzt erst einmal auch etwa ein Viertel "Gerüstsubstanz" zu meiner vorhandenen Erde zugeben und mich dann weiter herantasten.
Vielen Dank für die vielen Informationen.
Das mit dem verdichteten Komost; das ist der eigene bzw. der meiner Eltern der etwa 7 Jahre gelegen ist und den ich gerade mit verwenden darf, da sie ihn nicht mehr in der Menge brauchen wie früher. Also mit Sicherheit abgelagert genug. Mit Kompost aus dem Kompostwerk habe ich letztes Jahr das erste Mal Kontakt gehabt und kann dazu noch nicht viel sagen, grundsätzlich war er aber als Dünger im Freiland nicht schlecht. Wenn Du ihn aber mit guten Erfahrungen verwendest, werde ich damit weiter experimentieren. Ich werde jetzt erst einmal auch etwa ein Viertel "Gerüstsubstanz" zu meiner vorhandenen Erde zugeben und mich dann weiter herantasten.
Vielen Dank für die vielen Informationen.
- oile
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Wer Trauermücken züchten möchte, sollte unbedingt Kokossubstrat nehmen. Das scheinen sie sehr zu lieben. Ich mische das nur zu und streue außerdem die Oberfläche ab (mit Split z.B.). Ich habe mit gesiebtem Kompost in Töpfen keine gute Erfahrung gemacht, es sackte doch sehr zusammen. Die Holzstückchen in meinem Kompost sind nicht frisch, sie brauchen ewig, bis sie richtig verrottet sind. Gleiches gilt für Kienäppel. Aber die dürfen nur in große Kübel. ;D
Für die Anzucht verwende ich meistens käufliche torffreie Anzuchterde - oder bei Xerophyten eben Bims.
.
Wie gesagt,das sind meine Erfahrungen, Ausfälle habe ich nur sehr wenige auf diese Weise, insofern passt es für mich.
.
Ach ja: ich verwende gerne Schafwolle zum Abdichten der Abzugslöcher (nein, nicht bei Kakteen und Sukkulenten usw). Die zersetzt sich in Erde relativ schnell und liefern dann in der zweiten Jahreshälfte zusätzlich Nahrung. Ich bin nämlich eine lausige Düngerin.
Für die Anzucht verwende ich meistens käufliche torffreie Anzuchterde - oder bei Xerophyten eben Bims.
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Wie gesagt,das sind meine Erfahrungen, Ausfälle habe ich nur sehr wenige auf diese Weise, insofern passt es für mich.
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Ach ja: ich verwende gerne Schafwolle zum Abdichten der Abzugslöcher (nein, nicht bei Kakteen und Sukkulenten usw). Die zersetzt sich in Erde relativ schnell und liefern dann in der zweiten Jahreshälfte zusätzlich Nahrung. Ich bin nämlich eine lausige Düngerin.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
ich hab bei gekauftem kompost ehrlichgesagt immer etwas Angst vor eingeschleppten Krankheiten. in einem gekauften Mischsubstrat zur Bodenverbesserung im Garten, das Kompost enthielt, sind zb letztes Jahr auffallend viele Pflanzen an einem Welkepilz eingegangen, im übrigen Garten keine Ausfälle. Theoretisch müsste gekaufter Kompost heiß genug rotten, damit das nicht passiert, aber wirklich vertrauen tu ich dem ganzen nicht(mehr). Jedenfalls hab ich bei unserem Kompostwerk schon genug krank aussehendes Ausgangsmaterial gesehen, das mich abschreckt.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Wenn man die Erde lose kauft, sind eigentlich nie Insekten, Pilze, Bakterien oder Viren drin, das Material wird einfach zu stark erhitzt. Was aber oft passiert, ist dass die Erde noch nicht ausreichend abgelagert ist und die zarteren Pflanzen dann absterben, zu viel Huminsäure oder andere ageressiven Verbindungen. Für Topferde kaufe ich daher nur gründlich abgelagerte Erde und habe das Glück einen Händler dafür zu haben - schweineteuer im Vergleich, aber immer noch billiger als Fertigerden. Dafür eben nicht perfekt gedüngt.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
Die letzten Jahre gab es hier kostenlos Komposterde vom Wertstoffhof der Gemeinde. Die bekamen die Erde wohl aufgrund der Anlieferungen von Grünzeug und Häcksel. Sah gut aus, brachte aber so manches Unkraut mit und hatte manchmal einen zu hohen Holzanteil.
Wie gesagt ich gehe bei Topfpflanzen die mehrjährig drin bleiben, lieber von sehr oder komplett mineralischen Basen aus und mische dort dann Erde bei. Frischer Kompost (jünger als 2 Jahre) kommt da nirgends rein. Auch älterer erweist sich gerne als sehr "pampig". Da ist dann Erde aus dem Garten besser zu haben.
Es geht um Kübel die früh ins freie und erst später wieder ins GWH kommen. Im Sommer ist es meist problemlos. Die Nässe im Frühjahr wenn oft noch wenig Laub drauf ist und kühl und damit wenig Wasser verbraucht wird, dann zeigt sichs schnell ob die Mischung nicht zu feucht hält.
Ich bin mir sicher es gehen mehr Kübelpflanzungen durch zu nasses Substrat ein als durch Vertrocknen.
Düngen mit Hakaphos lässt sich einfach machen. Da brauchts auch in den wenigsten Fällen irgendwelche Sonderdünger. Wichtig ist, das überhaupt mal genug gedüngt wird und das halbwegs regelmäßig.
Wie gesagt ich gehe bei Topfpflanzen die mehrjährig drin bleiben, lieber von sehr oder komplett mineralischen Basen aus und mische dort dann Erde bei. Frischer Kompost (jünger als 2 Jahre) kommt da nirgends rein. Auch älterer erweist sich gerne als sehr "pampig". Da ist dann Erde aus dem Garten besser zu haben.
Es geht um Kübel die früh ins freie und erst später wieder ins GWH kommen. Im Sommer ist es meist problemlos. Die Nässe im Frühjahr wenn oft noch wenig Laub drauf ist und kühl und damit wenig Wasser verbraucht wird, dann zeigt sichs schnell ob die Mischung nicht zu feucht hält.
Ich bin mir sicher es gehen mehr Kübelpflanzungen durch zu nasses Substrat ein als durch Vertrocknen.
Düngen mit Hakaphos lässt sich einfach machen. Da brauchts auch in den wenigsten Fällen irgendwelche Sonderdünger. Wichtig ist, das überhaupt mal genug gedüngt wird und das halbwegs regelmäßig.
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Re: Topfsubstrat selber mischen
oile hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 16:14
ich verwende gerne Schafwolle zum Abdichten der Abzugslöcher (nein, nicht bei Kakteen und Sukkulenten usw). Die zersetzt sich in Erde relativ schnell und liefern dann in der zweiten Jahreshälfte zusätzlich Nahrung.
Über Schafwolle als Dünger liest man hier überhaupt sehr wenig. Einige meiner Gartenfreundinnen sind davon total begeistert, für Topfkulturen (Gemüse) als auch im Beet. Ich werde es mal probieren dieses Jahr. Hat jemand Erfahrung damit?
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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