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Zeckenbiss (Gelesen 129624 mal)

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Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Zeckenbiss

Feder » Antwort #450 am:

Aus Deinen Äußerungen schließe ich wenig Kenntnis der Branche/des Marktes und der Zulassungsbestimmungen.
Hm, Branche und Markt geht es meist um viel Geld, oder? ;)Ich interessiere mich schon lange für die Impfproblematik und lese viel dazu. Zu den Zulassungsbestimmungen möchte ich lediglich sagen, daß sich erst in der Breite der Anwendungen die wirkliche Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen zeigt.Immer wieder müssen Impfstoffe wegen schwerer, unerwarteter Nebenwirkungen vom Markt zurückgezogen und verändert werden. So war es auch bei der FSME Impfung wie leicht nachzulesen ist.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
wollemia

Re:Zeckenbiss

wollemia » Antwort #451 am:

Der Link von Fromme Helene ist das Gegenteil von wissenschaftlich und aktuell.
Dass das Arzeneitelegramm sich in der Pharmaindustrie ob seiner generell sehr kritischen Bewertungen keiner großen Beliebtheit erfreut, ist aus deren Sicht ja durchaus verständlich.Das AT ist aber nicht "unwissenschaftlich".Was die Impfung gegen FSME angeht: Hier die jüngste Empfehlung der STIKO des Robert-Koch-Instituts:"Impfung gegen FSME für Kinder FSME-Erkrankungen bei Kindern verlaufen im Allgemeinen leichter als beim Erwachsenen, vorwiegend unter dem Bild einer Meningitis, seltener unter dem Bild einer Enzephalitis.Nur in Einzelfällen ist über neurologische Restschäden berichtet worden. Da Fieberreaktionen von > 38 °C bei 1- bis 2-jährigen geimpften Kindern in 15 % beobachtet wurden (gegenüber 5 % bei 3- bis 11-jährigen Kindern), wird vor der Impfung von Kindern unter 3 Jahren gemeinsam mit den Eltern eine besonders sorgfältige Indikationsstellung empfohlen. Im Übrigen gelten für den Kinder-Impfstoff wie für den Erwachsenen-Impfstoff die in Tabelle 2, S. 285, dargelegten Grundsätze einer Indikationsimpfung einschließlich der in der Tabelle enthaltenen Hinweise zu Risikogebieten und zur Saisonalität der Erkrankung."Die STIKO empfiehlt eine Impfung für Personen in FSME-Endemiegebieten (auch bei Touristen, die in solche Gebiete reisen), die dort einem Zeckenbissrisiko ausgesetzt sind.Das At hält sieht das - aus Gründen, die in den von Fromme Helene genannten neueren AT-Ausgaben beschrieben sind, - kritischer als die STIKO für nicht notwendig.
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #452 am:

Aus Deinen Äußerungen schließe ich wenig Kenntnis der Branche/des Marktes und der Zulassungsbestimmungen.
Hm, Branche und Markt geht es meist um viel Geld, oder? ;)Ich interessiere mich schon lange für die Impfproblematik und lese viel dazu.
Offenbar fehlt aber das nötige Grundwissen über die Funktion unseres Immunsystems, der Wirkungsweise von Impfungen und deren sinnvolle Anwendung.Daher kannst Du wohl das was Du liest weder hinsichtlich Seriösität noch hinsichtlich Relevanz sinnvoll bewerten.
Feder hat geschrieben:Zu den Zulassungsbestimmungen möchte ich lediglich sagen, daß sich erst in der Breite der Anwendungen die wirkliche Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen zeigt.Immer wieder müssen Impfstoffe wegen schwerer, unerwarteter Nebenwirkungen vom Markt zurückgezogen und verändert werden. So war es auch bei der FSME Impfung wie leicht nachzulesen ist.
Das ist stark davon abhängig, um welchen Wirkstoff es sich handelt und gegen welche Erkrankung er eingesetzt wird. Es gibt auch ausreichend komplett gegenteilige Beispiele. Leider sieht man auch aus dieser Äußerung, daß Du von der realen Situation in diesem Spezialbereich wenig Ahnung hast.Daß Formulierungen und Dosierungen geändert werden, weil es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, ist übrigens auch normal und sagt nichts über die Sinnhaftigkeit der aktuell verfügbaren Medikation aus. Früher gab es für Diabetiker auch nur Schweineinsulin (war nicht optimal, half ihnen aber zu überleben) - heute gibt es dank böser Gentechnik Humaninsulin und trotzdem war das zuvor verfügbare Präparat nicht sinnlos.
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #453 am:

Dass das Arzeneitelegramm sich in der Pharmaindustrie ob seiner generell sehr kritischen Bewertungen keiner großen Beliebtheit erfreut, ist aus deren Sicht ja durchaus verständlich.Das AT ist aber nicht "unwissenschaftlich".
Frag mal einen Experten zum Thema - mir brauchst Du nicht zu glauben.
wollémia hat geschrieben:Was die Impfung gegen FSME angeht: Hier die jüngste Empfehlung der STIKO des Robert-Koch-Instituts:"Impfung gegen FSME für Kinder FSME-Erkrankungen bei Kindern verlaufen im Allgemeinen leichter als beim Erwachsenen, vorwiegend unter dem Bild einer Meningitis, seltener unter dem Bild einer Enzephalitis.Nur in Einzelfällen ist über neurologische Restschäden berichtet worden. Da Fieberreaktionen von > 38 °C bei 1- bis 2-jährigen geimpften Kindern in 15 % beobachtet wurden (gegenüber 5 % bei 3- bis 11-jährigen Kindern), wird vor der Impfung von Kindern unter 3 Jahren gemeinsam mit den Eltern eine besonders sorgfältige Indikationsstellung empfohlen. Im Übrigen gelten für den Kinder-Impfstoff wie für den Erwachsenen-Impfstoff die in Tabelle 2, S. 285, dargelegten Grundsätze einer Indikationsimpfung einschließlich der in der Tabelle enthaltenen Hinweise zu Risikogebieten und zur Saisonalität der Erkrankung."
Offenbar ist in Deutschland die Durchseuchung der Zecken noch nicht ausreichend hoch. Aber das ändert sich bald. Wir leben in einem Risikogebiet und haben hier die besseren Daten.PS:Mein Neffe hatte FSME und ist mit knapper Not davongekommen (er war damals 7 Jahre alt und lag wochenlang auf der Intensivstation).
wollemia

Re:Zeckenbiss

wollemia » Antwort #454 am:

Wenn ihr jetzt eine Grundsatzdebatte über Sinn und Unsinn von Impfen und Nicht-Impfen führen wollt: Dazu gibt es bereits mehrere Threads, die aus guten Gründen alle im Keller bei den "Gartenmenschen" gelandet sind.Können wir hier bitte beim Thema "Zeckenbiss" bleiben?
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #455 am:

Wenn ihr jetzt eine Grundsatzdebatte über Sinn und Unsinn von Impfen und Nicht-Impfen führen wollt: Dazu gibt es bereits mehrere Threads, die aus guten Gründen alle im Keller bei den "Gartenmenschen" gelandet sind.Können wir hier bitte beim Thema "Zeckenbiss" bleiben?
Gerne. Zum ursprünglichen Borreliose-Thema gibt es ohnehin keine Impfdebatte, weil in Mitteleuropa aktuell kein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. Hier wird Borreliose erst in den letzten Jahren zum Thema - zuvor hat sich hier jeder nur vor FSME gefürchtet (obwohl die Zecken damit weniger durchseucht sind als mit Borrelien). Jetzt rennt hier jeder wegen jedem Stich, der etwas roter ist als üblich wg. Borrelien-Verdacht zum Arzt - ist auch nicht sinnvoll.LG
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Zeckenbiss

Feder » Antwort #456 am:

Offenbar fehlt aber das nötige Grundwissen über die Funktion unseres Immunsystems, der Wirkungsweise von Impfungen und deren sinnvolle Anwendung.Daher kannst Du wohl das was Du liest weder hinsichtlich Seriösität noch hinsichtlich Relevanz sinnvoll bewerten.
Spar dir bitte deine Beurteilungen.
Daß Formulierungen und Dosierungen geändert werden, weil es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt
Genau, es ist normal und es zeigt die Relativität und Unsicherheit in den Zulassungsbestimmungen. Und deswegen ist es auch fahrlässig, zu behaupten, eine Impfung sei harmlos bis sich die schweren Nebenwirkungen gezeigt haben und der Impfstoff zurückgezogen und verändert wird.@Wollemia: Mit der Diskussion zur FSME Impfproblematik sind wir hier hart am Thema, denn es heißt Zeckenbiß und nicht Borreliose.Diese Themen hängen unmittelbar zusammen, insbesondere weil es noch immer genügend Menschen gibt, die sich durch die FSME Impfung vor allen zeckenübertragbaren Erkrankungen geschützt fühlen.
zuvor hat sich hier jeder nur vor FSME gefürchtet
Ein Erfolg der agresssiven Bewerbung der FSME Impfung.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #457 am:

Genau, es ist normal und es zeigt die Relativität und Unsicherheit in den Zulassungsbestimmungen. Und deswegen ist es auch fahrlässig, zu behaupten, eine Impfung sei harmlos bis sich die schweren Nebenwirkungen gezeigt haben und der Impfstoff zurückgezogen und verändert wird.
Halte Dich an Deinen eigenen Rat und spar Dir Deine Beurteilungen (wenn man nur oberflächlich informiert ist, ist das ein guter Rat).Niemand hier hat behauptet, daß eine Impfung harmlos sei. Grobe Unsachlichkeit wird nicht sachlich, wenn man sie mehrmals zitiert.
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #458 am:

zuvor hat sich hier jeder nur vor FSME gefürchtet
Ein Erfolg der agresssiven Bewerbung der FSME Impfung.
Ein Ergebnis der vielen Erkrankungsfälle hier - fast jeder kennt einen persönlich Betroffenen. So viel Ignoranz wie Du hier aufbringst, ist kaum noch zu überbieten.
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thomas
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Re:Zeckenbiss

thomas » Antwort #459 am:

Meine Bitte an alle: Versucht beim Thema zu bleiben und gegenseitige Anschuldigungen zu unterlassen, genau so wie Grundsatzdiskussionen über den Sinn und Unsinn des Impfens.Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
wollemia

Re:Zeckenbiss

wollemia » Antwort #460 am:

Die aktuelle Einschätzung zu FSME in Baden-Württemberg (vom Mai 2011) - das praktisch flächendeckend als Risikogebiet anzusehen ist und wo die Impfung daher von den Kassen bezahlt wird - gibt es hier.Demnach wurden im Jahre 2010 in BW insgesamt 122 FSME-Fälle gemeldet. Allerdings dürfte die Dunkelziffer recht hoch sein: "In den meisten Fällen verläuft die Infektion unbemerkt oder als grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen."
hymenocallis

Re:Zeckenbiss

hymenocallis » Antwort #461 am:

Die aktuelle Einschätzung zu FSME in Baden-Württemberg (vom Mai 2011) - das praktisch flächendeckend als Risikogebiet anzusehen ist und wo die Impfung daher von den Kassen bezahlt wird - gibt es hier.Demnach wurden im Jahre 2010 in BW insgesamt 122 FSME-Fälle gemeldet. Allerdings dürfte die Dunkelziffer recht hoch sein: "In den meisten Fällen verläuft die Infektion unbemerkt oder als grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen."
Kennst Du Zahlen über die Durchimpfungsrate in dem Gebiet?Wie sind die 122 gemeldeten Fälle ausgegangen? Wieviele Tote? Wieviele Behinderte?Wieviele Erkrankte waren geimpft?LG
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oile
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Re:Zeckenbiss

oile » Antwort #462 am:

Ich würde mal auf den Seiten der Robert-Koc-.Instituts nachlesen.Zu Symptomatik und Mortalität der FSME:
Klinische SymptomatikNicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer symptomatischen Infektion. Nach erfolgter Infektion treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf. Der Krankheitsverlauf ist biphasisch. Es kommt zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10% der Infizierten eine Meningoenzephalitis mit Fieber, Erbrechen, meningealen Reizerscheinungen, vereinzeltem Auftreten von Stupor oder Koma. Vor allem bei älteren Patienten kann sich zusätzlich eine Myelitis entwickeln. In diesen Fällen besteht die Gefahr von bleibenden neurologischen Ausfällen, in der Regel in Form von Paresen, aber auch von Anfallsleiden oder lange andauernden Kopfschmerzen. Diese Symptome können oft Monate nach der Erkrankung persistieren. Häufig kommt es jedoch selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung. Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet. Bei ca. 1% der Erkrankten mit ZNS-Beteiligung führt die Erkrankung zum Tode.
Quelle: Ratgeber für Ärzte
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
wollemia

Re:Zeckenbiss

wollemia » Antwort #463 am:

Ganz generell zur Symptomatik von FSME siehe das RKI hier - Fazit daraus:1. Nicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer symptomatischen Infektion. 2. Nach erfolgter Infektion treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf. 3. Der Krankheitsverlauf ist biphasisch.a) Grippeähnliche Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. b) Nach einem fieberfreien Intervall von 1- 3 Wochen bei etwa 10% der Infizierten eine Meningoenzephalitis mit Fieber, Erbrechen, meningealen Reizerscheinungen, vereinzeltem Auftreten von Stupor oder Koma. Bei Älteren auch Myelitis. 4. Bei Erkrankung nach 3b) besteht die Gefahr von bleibenden neurologischen Ausfällen, in der Regel in Form von mehr oder minder starken Lähmungen, aber auch Anfallsleiden oder andauernden Kopfschmerzen. Selbst nach schweren Verläufen kann nach Monaten noch völlige Heilung auftreten. 5. Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet. 6. Bei ca. 1% der Erkrankten mit ZNS-Beteiligung führt die Erkrankung zum Tode.Also: Etwa jeder Dritte infizierte wird krank, jeder 10. Infizierte bekommt Meningoenzephalitis.Genaueres zu Vorkommen, Impfraten und Verlauf siehe auch das RKI hier.@Oile: Kopieren kann jeder - warst schneller ;)
wollemia

Re:Zeckenbiss

wollemia » Antwort #464 am:

Hier noch was zur Häufigkeit von FSME:Den höchsten Prozentsatz an gemeldeten Fällen von FSME hat der Landkreis Calw mit 36 übermittelten Erkrankungen auf 100.000 Einwohner.
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