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Farne - filigrane Vielfalt (II) (Gelesen 172951 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Farne 2013
Ich wünsche mir schon seit längerer Zeit, den Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris) und den Buchenfarn (Phegopteris connectilis) in unserm Garten anzusiedeln. Jetzt meine, ich die passenden Bedingungen endlich in unserem neuen Waldbeet geschaffen zu haben. Hat damit schon jemand Erfolg gehabt? Sind sie ausbreitungsfreudig (was ich begrüßen würde)? Langlebig? Gibt ‘s Schwierigkeiten?Hier fehlten Kommas
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Re:Farne 2013
Der erstere bildet lange, kriechende Rhizome, die sich gut verbreiten. Bei mir steht er sehr trocken unter einer kleinen Buche (ja, passt nicht so
) und ist leicht im Zaum zu halten. Wo es feuchter und humoser ist, legt er sicher schneller los. Ich kenne ihn vom Pilzesammeln, wo er in Moospolstern relativ flach wurzeln und sich meterweit ausbreitet.

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Farne 2013
Das klingt ja sehr gut, Katrin, denn auch bei uns wird die Feuchtigkeit im vorgesehen Beet vielleicht langfristig doch etwas knapp, auch wenn ich den hiesigen Sandboden üppig mit Organischem und auch mit etwas Lehm aufbereitet habe, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Beim Buchenfarn, der meinen Freilanderfahrungen nach vermutlich noch mehr auf ausgeglichene Feuchteverhältnisse angewiesen ist, könnte es aber wohl enger werden.
- Starking007
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Re:Farne 2013
Von der Größe und Erscheinung her würde der Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum)dazu passen, der braucht aber gaanz andere Bedingungen!Oder derZerbrechliche Blasenfarn (Cystopteris fragilis), der ist vielseitiger verwendtbar.
Gruß Arthur
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Re:Farne 2013
Ich hab Gymnocarpium dryopteris in meinem Gehölzgarten, auf kalkhaltigem Lehm, feuchtere Stelle, im bodendeckenden Rindenmulch.Da breitet er sich recht langsam aus, scheint aber sehr stabil.Ich denke mal, er zieht einen saureren Boden vor und ist dann auch wüchsiger.Hab im Herbst jetzt mal Rhizomstückchen in meine Tuffsteinmauer versuchsweise in die Ritzen gepflanzt.Sehr schön sind die matten, wie Samt aussehenden Wedel.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Farne 2013
Hab grad gesehen, dass Phegopteris connectilis im englischen wiki als "epipetric", auf Felsen sozusagen epiphytisch wachsend, bezeichnet wird.welche winterharten Farne ausser Polypodium können eigentlich epiphytisch wachsen?P. interjectum sitzt bei mir seit letztem Sommer am Kirschbaum (mit Tröpchenbewässerung).Fühlt sich sichtlich wohl.Ich hab jetzt auch Adianthum venustum probiert, weis aber noch nicht ob der den trockeneren (bewässerungslosen) Winter übersteht.

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Re:Farne 2013
ja, bei mir wächst Gymnocarpium dryopteris in sandig-stark humosen boden + kann durch seinen ausbreitungsdrang etwas lästig werden. er lässt sich aber gut kontrollieren. problematisch sind eher die "kollateralschäden", da die rhizome in alles reinwachsen + beim rausrupfen halt mal die eine oder andere kleine pflanze mitgeht.Cystopteris fragilis wächst hier auch + den kann ich sehr empfehlen. ein schöner zarter farn, wuchert + bedrängt nichts, klein bleibend + vermehrt sich verhalten über sporenaussaat. macht sich prima z.b. zwischen Cypripedium, Hepatica, kleineren Trillium, Anemone nemorosa etc. @axel falls du hier reinschaust.... den Cystopteris hatte ich dir bei deinem letzten besuch mitgegeben, von dem mir der name entfallen war...wer kann sich sowas schon merken.Ich hab Gymnocarpium dryopteris in meinem Gehölzgarten, auf kalkhaltigem Lehm, feuchtere Stelle, im bodendeckenden Rindenmulch.Ich denke mal, er zieht einen saureren Boden vor und ist dann auch wüchsiger.



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Re:Farne 2013
Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris) habe ich mehrmals im sandigen, oberflächig humusreichen Schattenbeet versucht. Nach mehreren Anläufen scheint er sich nun endlich zu behaupten. Er ist hier wild wachsend ziemlich selten. Vielleicht ist´s klimatisch hier schon nicht so gut für ihn.Das sollte eigentlich für Phegopteris connectilis noch stärker gelten. Ein paar aus dem Gebirge mitgebrachte Rhizome haben sich aber wie eine Bank über den Beetrand zementiert und sind hervorragend gediehen - sandig, humos, vermutlich schwach sauer, schattig und im Sommer zuweilen sehr trocken.Cystoperis fragilis habe ich bisher nur in Steinspalten gesetzt, weil ich ihn von draußen nur so kenne. Scheint ein Trugschluss zu sein, wenn ich Euch hier so lese. Vielleicht würde er ausgepflanzt im freien Beet besser Zuwachs machen.

Re:Farne 2013
Sieht aus als wären die Sporen schon ausgefallen,wäre wahrscheinlich im Spätsommer/Herbst reif.Wegen einiger Nachfragen, hier die Rückseite von Asplenium fontanum.
Re:Farne 2013
Danke für Eure Antworten. Für den Eichen- und Buchenfarn hört sich das alles ja sehr vielversprechend an. Und sooo empfindlich scheinen die beiden ja wohl auch nicht gegenüber Trockenheit zu sein.Der Zerbrechliche Blasenfarn, Cystopteris fragilis ist auch ne gute Idee für unser neues Schattenbeet. Ich hätte ihn allerdings auch eher im schattigen (Kalk-) Steingarten angesiedelt, da ich ihn bisher wild nur als Mauer- und Felsfarn kennengelernt habe. Dabei fällt mir ein, dass man Asplenium trichomanes, den Braunstängeligen Streifenfarn in der Natur auch gelegentlich an Wegböschungen, also in der Erde, beobachten kann, obwohl er meist in Mauerfugen und Felsritzen vorkommtDen Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum) kenne ich vom Kalkblockschutt oder Felsen in schattigen, feuchten Wäldern. Aber ausprobieren würde ich den wohl auch.

- Starking007
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Re:Farne 2013
Der Braunstängelige Streifenfarn wächst fast überall, und dazu schnell,ausgenommen sandig trocken sonnig.
Gruß Arthur
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Re:Farne 2013
Danke Knorbs Cystopteris fragilis ist vermerkt. Ich hoffe er zeigt sich im Frühling. Die Sporenaussaaten machen noch keinen Mucks.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Farne 2013
ja...merk dir bitte den namen, du hast ein deutlich besseres gedächtnis als ich.
;)die sporenaussaaten brauchen zeit. ich weiß nicht mehr wie lange das z.b. bei dem Pellaea atropurpurea konkret gedauert hat, meiner gefühlten erinnerung nach war's sehr lang. waren denn überhaupt noch sporen vorhanden?

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