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Frage zu Glyphosat (Gelesen 796560 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

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Wild Obst
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Re: Frage zu Glyphosat

Wild Obst » Antwort #4500 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 18. Dez 2020, 11:12
Ich fänd die Umkehrrechnung interessant - wieviel Bodenstaub mit daran gebundenem Glyphosat muss eingetragen werden, um auf die Ostsee verteilt, diese Menge zu ergeben.


Das ist sehr schwer zu machen, das hängt doch von zu vielen Faktoren ab, z.B.:

  • Was ist die Konzentration von G. im Boden, der erodiert?

  • Wie gut ist G. an die Bodenteile gebunden? Löst es sich wieder ins Fluss-/Meerwasser?

  • Wie weit müssen die Bodenpartikel transportiert werden? Sedimentieren sie im Flusslauf noch oder erst im Meer? Wie ist der Sedimenttransport in jedem der Zuflüsse der Ostsee?

  • Wie gut/wie schnell wird G. (gelöst oder an Partikel gebunden) in den Zuflüssen und in der Ostsee selbst abgebaut?

  • Wie viel G. kommt anderweitig in die Ostsee?

  • Und vieles mehr, wie zum Beispiel der Einfluss der (in Deutschland/EU) illegalen Anwendungsbereiche



Da kommen schnell mehrere Forscherlebensarbeitszeiten zusammen, wenn man das wirklich genau machen will.
Lokalrunde
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Re: Frage zu Glyphosat

Lokalrunde » Antwort #4501 am:

thuja hat geschrieben: 18. Dez 2020, 12:36
Boden ist nicht die einzige Eintragquelle und meiner Meinung nach eben nicht die Haupteintragquelle. Du kannst auch gerne ausrechnen wieviel Erosion in den anderen Ländern gebraucht wird, wieviel cm Boden da verschwinden müssen.

Und natürlich wirtschaftet die Landwirtschaft nicht in einer Käseglocke. Hat also Austräge und Einträge. Und die Menschen die was essen wollen sind vermutlich auf die Landwirtschaft angewiesen.

Wenn du ein Problem mit der Landwirtschaft hast, stell dein Essen selber her und mache es dabei besser.
Falsch wäre es hier die Landwirtschaft zu verbieten und das Essen aus Ländern zu kaufen, wo die Auflagen für zB. Glyphosat deutlich geringer sind.


Meiner Meinung nach ist die Landwirtschaft mit großen Abstand Haupteintragsquelle.
Auch bei vielen anderen, wahrscheinlich für die Ostsee viel problematischeren Stoffen.
Es geht auch überhaupt nicht darum die Landwirtschaft zu verbieten.
Ich glaube aber das sie viel stärker reglementiert und vor allem auch kontrolliert werden muß.
Das es das nicht umsonst gibt ist klar.
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4502 am:

Ja, und für ungenau kannst du mit 740g pro ha und 1cm Bodenhöhe rechnen. Das ergibt wieviel Quadratmeter für die 21,6 Tonnen?

Scheinbar ist die Welt etwas komplexer als `die Landwirtschaft ist schuld´. Die Diskussion aber bitte im anderen Strang bei den Gartenfreunden führen.
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Gartenplaner
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4503 am:

thuja hat geschrieben: 18. Dez 2020, 12:36
Boden ist nicht die einzige Eintragquelle und meiner Meinung nach eben nicht die Haupteintragquelle.
...
Wenn du ein Problem mit der Landwirtschaft hast, stell dein Essen selber her und mache es dabei besser.
...

Das war jetzt wenigstens mal direkt und ehrlich :)

Ich hab gar kein Problem mit der Landwirtschaft, bin sogar noch von den urgroßelterlichen Genen her selber Bauer, hab als Kind die Landwirtschaft im und ums Dorf live und in Farbe selbst erlebt - und die Veränderung die die Dorfumgebung dabei erfuhr bis heute.

Ich sehe, dass die Landwirtschaft Probleme hat - und Probleme schafft.
Patentlösungen hab ich dafür allerdings nicht.
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Re: Frage zu Glyphosat

lerchenzorn » Antwort #4504 am:

thuja hat geschrieben: 18. Dez 2020, 12:36
Boden ist nicht die einzige Eintragquelle und meiner Meinung nach eben nicht die Haupteintragquelle. Du kannst auch gerne ausrechnen wieviel Erosion in den anderen Ländern gebraucht wird, wieviel cm Boden da verschwinden müssen. ... [/quote]
Ein bisschen Auswaschung und Abmarsch über Drainage und Vorflut kommt schon noch dazu ... Und anderes auch. :-X
.
[quote] ... Wenn du ein Problem mit der Landwirtschaft hast, stell dein Essen selber her und mache es dabei besser. ...

Och nö. Gleich wieder das ganz dicke Kantholz zum Totschlagen. An dem Punkt geht´s dann wirklich in den Keller.
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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #4505 am:

Falls Bristlecone hier mitliest, ist das für ihn bestimmt ungesund. :-\
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Re: Frage zu Glyphosat

lerchenzorn » Antwort #4506 am:

Man könnte sich ja darauf verständigen, dass Landwirtschaft als ganzes und im einzelnen mit so wenig Agrochemie wie möglich auskommen sollte. Wenn nicht abgebaute Stoffe an allen möglichen Orten auftauchen, die nach allen Versprechungen längst und vollständig zu quasi nichts abgebaut sein sollten, wäre das ein Anfang.
Dass die Vielfalt an Arten und in der Landschaft von weniger Chemie allein noch nicht explodiert, ist klar. Das braucht bewusste Einschränkung bei allen Intensivierungsfaktoren in der Landnutzung. Das wäre der nächste Punkt, an dem man sich treffen könnte.
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Re: Frage zu Glyphosat

Natternkopf » Antwort #4507 am:

Die Ergebnisse zur "gesellschaftlichen" Berurteilung hängen einerseitis mit den neuen Messmethode zusammen und
mit dem politischen Vorgehen wie den daraus resultierenden Vorgaben.
  1. Glyphosat: Forschung an Nachweis-Konzept | 22.06.2020 / gwf-wasser.de
  2. Neue Methode erlaubt erstmals Herbizid-Nachweis im Salzwasser des Ozeans | 15.12.2020 7 scinexx.de
  3. [url=http://]Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) empfehlen mit 14 zu 9 Stimmen zwei Standesinitiativen aus den Kantonen Genf und Jura zur Ablehnung, die ein Verbot von Glyphosat verlangen. Dies teilten am Dienstag die Parlamentsdienste mit. | 4.11.2020 / bauernzeitung.ch[/url]
  4. «Die Glyphosat-Verkaufsmenge in der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren um 63 Prozent gesunken», hält der Bundesrat fest.  Im Jahre 2019 wurden 125 Tonnen Glyphosat verkauft. | 4.12.2020 / schweizerbauer.ch
Staudo hat geschrieben: Falls Bristlecone hier mitliest, ist das für ihn bestimmt ungesund.  :-\
Die obigen Links würden ihm eventuell Gefallen bereiten.  ;)

Grüsse Natternkopf
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4508 am:

Nun sind wir alle Urgroßelterlicherseits Bauern, nur haben die Eltern in der Fabrik angefangen zu arbeiten und die Kinder haben so gut wie nie eine Zuckerrübe mal selbst ausgesäht.
Bringt also nicht viel die Historie wenn man Landwirtschaft nur aus den Medien kennt oder beim Spaziergang mal ein Feld sieht. Wenn ich in die Gartenzeitschrift gucke lerne ich das Gemüse im Hochbeet in Hochbeeterde aus dem Baumarkt wächst und nicht im gewachsenen Boden. Also die Zeit als wir alle Bauern waren ist 100 Jahre her.

@Lerchenzorn: warum eigentlich so wenig Chemie wie möglich? Die giftfreie Wilt gibt es nicht wie Paracelsus schrieb, und wenn die wie hier im konkreten Fall die Glyphosatmengen in der Ostsee keinerlei Effekt haben, warum sollte man dann noch mehr Anstrengungen machen um doch noch etwas weniger als nichts zu erreichen?

Du schreibst doch selbst das die Vielfalt der Arten nicht mit weniger Chemie allein zu erreichen ist.

Ich könnte auch den Autofahrern verbieten mit Sonnenbrille zu fahren, das ändert doch aber nichts wesentliches am CO2 Ausstoß der Autos.

Und es tut mir leid, der Verzicht auf chemisch-synthetische PSM ist von der Argumentationskette nicht besser und es gibt nicht mehr Arten auf dem Acker wenn man natürliche PSM spritzt, den Boden öfter umpflügt und gleich viel weniger wirksame Dünger für die Hälfte der Ernte ausstreut.

Biolandwirtschaft finde ich die am wenigsten nachhaltige Landwirtschaft, kann man sich auch klar errechnen oder selbst erleben. Lass uns doch mal die Landwirtschaft umreissen die die Arten und die Vielfalt fördert. Nicht nur bei uns, sondern auch im Regenwald oder sonstwo. Bei gleichzeitiger Ernährung der derzeitigen Menschheit.
Wenn wir beide das hinkriegen hier mal grob zu umreissen, dann wäre doch auch demjenigen Wohlstandseuropäer geholfen, der gerne mal einen Schmetterling kartiert und trotzdem regional essen mag.
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4509 am:

thuja hat geschrieben: 18. Dez 2020, 22:13
Nun sind wir alle Urgroßelterlicherseits Bauern, ...

Nö, mütterlicherseits Metallarbeiter und Bankbeamter ;)

Mich wundert jedenfalls nicht, dass die Auseinandersetzungen zu PSM, egal welcher Art, zu ideologischen Kreuzzügen geworden sind - zu oft ist in den letzten hundert Jahren das Vertrauen erschüttert worden durch Anreicherungen, Wechselwirkungen, Wirkungen auf Nicht-Zielarten an ganz überraschender Stelle, die man ja so und dort gaaaar nicht erwartet hätte......
Daran sind nicht die PSM Schuld, auch nicht die Firmen, die sie entwickelt haben (auch wenn sie oft und sehr schmutzig drum gekämpft haben, dass ihre Mittel und schlußendlich sie selber keinen schlechten Ruf bekommen sollten), auch nicht die Behörden, die sie zugelassen haben...

Aber das Vertrauen ist weg und damit muss man umgehen.
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Re: Frage zu Glyphosat

Nox » Antwort #4510 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 18. Dez 2020, 19:42
Dass die Vielfalt an Arten und in der Landschaft von weniger Chemie allein noch nicht explodiert, ist klar. Das braucht bewusste Einschränkung bei allen Intensivierungsfaktoren in der Landnutzung. Das wäre der nächste Punkt, an dem man sich treffen könnte.


"Einschränkung der Intensivierung in der Landnutzung". Da bin auch ich sehr dafür. Der Knackpunkt ist, wie Thuja schon sagt, die Ernährung der jetzigen Menschheit.
Bringen wir's auf den Punkt: Wir müssen mit der Bevölkerung runter, sonst bleiben alle Forderungen nach mehr Natur in der Landwirtschaft unerfüllt. Biologische Landwirtschaft erzielt weniger Erträge, die Bevölkerung aber wächst.

Sagt nur keiner, ist politisch tabu.
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4511 am:

Politisch tabu ist es wenn ich sage Bio-PSM ist ungefährlich. Das Coronavirus ist natürlich, hält die Welt in Schach.
Wären vor einem Jahr 5 Tonnen chemisch-synthetischer Kampfstoff explodiert wären die Nachrichten jetzt deutlich entspannter. Wäre bis auf Spuren abgebaut mittlerweile. Es waren damals aber nur eine Handvoll Aerosole aus Naturbio. Leider völlig außer Kontrolle und nun in Mengen größer als Nanogramm pro Liter vorhanden. Bio lebt halt und folgt den Gesetzen der Natur.

Diese Aussage ist politisch tabu und deshalb spreche ich sie auch nicht aus.

Ich möchte nur sagen:
Die heutigen PSM sind nicht vergleichbar mit denen, wovon sie ihren schlechten Ruf haben. Ist nur noch nicht durchgedrungen, das da die letzten Jahre viel passiert ist. Auch bei den Bio-PSM. Es werden dort auch PSM auf RNAi Basis kommen weil die Verbraucher nach Biolösungen fragen und höhere Preise erzielt werden können.
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Re: Frage zu Glyphosat

ringelnatz » Antwort #4512 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00"Biolandwirtschaft finde ich die am wenigsten nachhaltige Landwirtschaft"

das finde ich als pauschale Aussage etwas gewagt...
Mir ist schon klar, worauf du hinauswillst - schwer dosierbare Düngung mit ggf. erhöhter Nährstoffauswaschung z.B.
ABER wir müssen uns Landwirtschaft global auch mal jenseits der industriellen Landwirtschaft anschauen:
traditionelle (extensive) Bewirtschaftungen, die seit Jahrhunderten Teil eines stabilen ökologischen Gefüges sind und schlicht aus Mangel an Wohlstand gar keinen Zugang zu PSM und Kunstdünger haben - vs. die "Bio"-Flugmango aus Südafrika
Kurz gesagt: ich gehöre nicht zu den "Biojüngern", die automatisch alles kaufen, wo "bio" draufsteht - aber wenn man gleichzeitig Saisonalität und Regionalität berücksichtigt, halte ich es für eine gute Wahl.
Und: je weniger die Landwirtschaft die Bedingungen vor Ort berücksichtigt, bzw. je mehr gegen natürliche Widerstände (Standort, Klima, Jahreszeit, etc.) angebaut wird, umso mehr PSM muss natürlich eingesetzt werden..
Früher und anderswo hatte/hat man schlicht aus monetären Gründen gar nicht die Möglichkeit gegen die Natur anzukämpfen und musste sich zwangsläufig anpassen. DAS würde ich als "klassisches Bio" bezeichnen. (dass eine wachsende Weltbevölkerung damit nur sehr eingeschränkt ernährt werden kann steht auf einem anderen Blatt)
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Re: Frage zu Glyphosat

lerchenzorn » Antwort #4513 am:

So ähnlich sehe ich das auch.
.
@Thuja
Was Du zusammenschreibst, hinkt leider vorn und hinten. In dem Stil rechtfertigt La Hague seine Verklappung atomar verseuchter Abwässer im Atlantik und mit vergleichbarer Rechnerei wäre auch Kunststoff im Meer eine belanglose Sache. Ist es aber nicht.
Die hier und heute vorherrschende Landwirtschaft mit der Ernährung der Weltbevölkerung zu rechtfertigen, ist müßig. Das ist widerlegt und taugt nur als Ausrede. Wieviel Milch, Schweinefleisch und anderes in alle Welt exportiert werden, ist da nur eine Facette von vielen.
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KaVa
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Re: Frage zu Glyphosat

KaVa » Antwort #4514 am:

Hier im näheren Umland werden so gut wie gar keine Lebensmittel mehr angebaut. :P Seit die Biogasanlage im Nachbarort läuft, gibt es fast nur noch Maisäcker. Überraschender Weise wurde auch im letzten Jahr Roggen angebaut, welcher dann halbreif abgemäht wurde und ins Silo kam. Also dass die Lebensmittel ohne G nicht reichen würden, liegt wohl auch daran, dass keine mehr angebaut werden. Die Landwirtschaft ist echt seltsam geworden.
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