Seite 32 von 37
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 19:57
von Gersemi
DreiRosen, ich würde zur Felsenbirne beim Carex bleiben, ist robuster und steckt auch Trockenheit besser weg.
Im Dürresommer 2018 habe ich mehrere Hakenechloas verloren, standen zu trocken und zu sonnig. Die nachgepflanzten Exemplare stehen ziemlich schattig und bekamen im gerade vergangenen Dürresommer regelmäßig Zusatzwasser, denen gehts gut, dürften halt etwas flotter wachsen.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:01
von Starking007
Mit Ice Dance oder Variegata habe ICH sonnig schlechtere Erfahrungen als mit Hakone.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:31
von LissArd
Bei mir sind die genannten Carex auch regelmäßig in der Sonne verbrannt. Sie waren zwar tatsächlich etwas trockenresistenter als Hakonechloa, wurden dafür aber hässlich braun, sobald sie zu sonnig standen, speziell Wintersonne war tödlich. Ich habe die ganzen Horste ausgebuddelt und durch Hakonechloa ersetzt, und das sieht am zeitweise sehr sonnigen Standort unter Gehölzen deutlich besser aus. Allerdings muss ich es im Sommer häufiger gießen als früher das Carex.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:33
von Starking007
Giessen ist bei mir die absolute Ausnahme, weil extrem unbeliebt.
heuer mußte es manchmal sein,
beim Hakone heißt das alle 2-3-4 Wochen.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:34
von Veilchen-im-Moose
Beim Lesen dieses Threads wird mir ein wenig mulmig. Dass die Gräser, von denen ich in diesem Jahr erstmals einige Exemplare als Japanische Waldgräser erworben und gepflanzt habe, solche Diven sind, wusste ich nicht. Ich finde dieses zart wippende Erscheinungsbild so dekorativ... insbesondere zwischen Stauden mit robuster wirkendem Laub. Aber die Hakonechloa scheinen Trockenheit überhaupt nicht zu mögen und ich musste schon reichlich Wässern. Und trocken ist er hier noch immer. Deshalb habe ich vor rund eineinhalb Wochen im November zähneknirschend noch gegossen. Auch diese Gräser.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:44
von LissArd
Starking007 hat geschrieben: ↑22. Nov 2022, 20:33Giessen ist bei mir die absolute Ausnahme, weil extrem unbeliebt.
heuer mußte es manchmal sein,
beim Hakone heißt das alle 2-3-4 Wochen.
Da einige meiner Exemplare ja erst seit einem Jahr ausgepflanzt sind und wir in diesem Sommer volle 3 Monate ohne auch nur einen Tropfen Niederschlag hatten, blieb mir keine große Wahl… das war das erste Mal in 20 Jahren, dass ich einige Bereiche im Garten regelmäßig mit Wasser versorgen musste, und trotzdem hat vieles die Dürre nicht überlebt. Ich hoffe, einmal eingewachsen werden die Hakones anspruchsloser sein… sofern jetzt nicht jedes Jahr solche unglaublichen Dürrezeiten das Moseltal heimsuchen
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 20:54
von DreiRosen
Gießen wäre für mich kein Problem, da das Beet direkt am Haus ist.
Je größer die Baumkrone wird, desto mehr Schatten werden die Gräser haben.
Der Anschaffungspreis spielt auch eine untergeordnete Rolle.
Für mich steht im Vordergrund was besser unter der Felsenbirne aussehen wird 😊
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 21:47
von zwerggarten
wenn ich das richtig lese, brauchen sie in voller sonne quasi direkten wasserabschluss?!
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 22:25
von Staudo
Einmal eingewurzelt geht es.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 22:43
von Nox
Veilchen hat geschrieben: ↑22. Nov 2022, 20:34Beim Lesen dieses Threads wird mir ein wenig mulmig. Dass die Gräser, von denen ich in diesem Jahr erstmals einige Exemplare als Japanische Waldgräser erworben und gepflanzt habe, solche Diven sind, wusste ich nicht. Ich finde dieses zart wippende Erscheinungsbild so dekorativ... insbesondere zwischen Stauden mit robuster wirkendem Laub. Aber die Hakonechloa scheinen Trockenheit überhaupt nicht zu mögen und ich musste schon reichlich Wässern. Und trocken ist er hier noch immer. Deshalb habe ich vor rund eineinhalb Wochen im November zähneknirschend noch gegossen. Auch diese Gräser.
.
Meine Hakonechloa sind schon ca. 3-4 Jahre lang eingewurzelt und haben diesen Sommer fast ohne Giessen überstanden, ich hatte sie auch für empfindlicher gehalten, sind sie aber nicht, keine Sorge.
.
@ DreiRosen: Ich glaube, beide Gräser (Hakonechloa und Carex, z.B. conica oder morrowii) sind für Deinen Standort geeignet und problemlos. Carex wäre wintergrün, Hakonechloa nicht. Carex gibt's auch in weiss-grün, je nach Begleitung ist weiss-grün oder gelb-grün besser in der Kombination. Eben Geschmacksache.
.
Dein Beet ist ja recht gross, Du könntest eine Gruppe Hakonechloa und eine Gruppe Carex pflanzen und schauen, was auf die Dauer besser passt.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 22:49
von Scabiosa
Hier steht auch eins in der Mittagssonne, schon ca. 8 Jahre. Vor ca. 2 Wochen hatte ich es noch wegen der einsetzenden Färbung fotografiert. Gegossen wurde es nur ein paar Mal bei 38° und 40° im Sommer, weil Hortensien in der Nähe stehen.
.
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 22:53
von AndreasR
Mein kleiner Horst von Hakonechloa 'Allgold' hat dieses Jahr mit nur wenigen Wassergaben problemlos den Sommer überstanden, genauso wie die Seggen. Stehen natürlich alle in (mit Sand und Kompost aufbereitetem) Lehmboden, und nicht in der prallen Sonne. Letztendlich ist's wohl Geschmacksache, der Habitus ist halt ganz anders, und während die meisten Seggen horstig wachsen (C. morrowii natürlich nicht), werden die Büschel der Gräser von Jahr zu Jahr ein wenig größer und decken irgendwann die Fläche komplett ab. Das Laub vom Japan-Waldgras wirkt allerdings auf jeden Fall viel "weicher", und auch wenn es nicht wintergrün ist, zieren Halme und Blütenstände noch eine ganze Weile. Pflanzt man Geophyten wie Krokusse, Schneeglöckchen oder ähnliches dazu, kann man die kahle Zeit gut überbrücken und hat auch gleich noch einen schönen Hingucker im zeitigen Frühjahr. :)
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 23:23
von DreiRosen
Danke euch für die Antworten.
Ich denke, dass ich zu 90% Hakonechloa nehmen werde, weil ich auch glaube, dass das Gesamtbild einfach gleichmäßiger und weicher sein wird.
Was mich noch interessieren würde ist, ob Aureola oder Allgold eine gelbe Herbstfärbung bekommen? Bzw. überhaupt eine Herbstfärbung?
Für die Übergangszeit im Frühjahr, habe ich vorgehabt Tulpen-und oder Narzissenzwiebeln zu setzen.
Meint ihr das ist eine gute Idee?
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 22. Nov 2022, 23:35
von Gartenplaner
Ich würde bei mir eher etwas, das filigraner im Laub ist, und wenn möglich auch früher einzieht, dazu pflanzen, Krokusse, wie AndreasR z. B. schreibt….
Re: Hakonechloa macra, Japanisches Berggras
Verfasst: 23. Nov 2022, 00:01
von Querkopf
Wenn dir das hier
DreiRosen hat geschrieben: ↑22. Nov 2022, 23:23... dass das Gesamtbild einfach gleichmäßiger und weicher sein wird. ...
wichtig ist und du es niedrig möchtest, könntest du dir auch Carex morrowii var. temnolepis, die Zarte Japan-Segge, mal ansehen. Wintergrün, schmalblättrig, anmutig überhängend.
Hier sitzt sie unter einem Japanahorn:

Dort ist es schattig. Sie kommt aber auch in der Sonne zurecht, ich habe sie als Drift in den - sonnigen - Vorgarten gepflanzt. Verbrannt ist trotz Gluttemperaturen nichts.
Hinzufügen sollte ich wohl, dass ich a) auf Lehmboden gärtnere und b) seit 2 Jahren Tropfschläuche in den Beeten liegen habe. Ernsthafte Dürre hat das Gras hier noch nicht ertragen müssen.
Hakonechloa 'Aureola' hingegen schon, ebenfalls unter Japanahörnchen. Das steht da seit 2007, mault nicht und breitet sich großzügig aus. Ich mach' morgen mal ein Foto, wenn's nicht wieder junge Katzen & Hunde regnet...