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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 25. Mai 2020, 16:40
von Wild Obst
uliginosa hat geschrieben: 25. Mai 2020, 13:03
Wildobst, hast du wirklich Stellaria holostea auf deiner Wiese?
Die wächst sonst eigentlich nur im Wald.


Als ich nach Bildern von Stellaria holostea gesucht habe, kam mir die Pflanze doch relativ bekannt, aber unbeachtet, vor. Ich würde schon sagen, dass ich davon deutlich mehr als von einigen anderen Pflanzen auf meiner Liste in der Wiese habe, natürlich nicht unbedingt überall, es gibt schon große Unterschiede. Allerdings ist meine Wiese auch an einer "Längsseite" und beiden Kopfseiten von Wald, Hecken oder bewachsenen Steinriegeln umgeben, es wachsen auch fast überall vereinzelte Buschwindröschen und Einbeeren kommen an den Rändern auch recht häufig, die ich auch ganz vergessen hatte.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 25. Mai 2020, 17:00
von Wild Obst
Wild hat geschrieben: 22. Mai 2020, 22:23

Also bei mir im Südwesten wächst auf tiefgründigem Lehm spontan: ...
[/quote]

Ich habe mal meine Liste ergänzt und bei der Gelegenheit noch meine "Ansiedlungsversuche" mit aufgenommen:
[quote author=Wild Obst link=topic=37346.msg3493317#msg3493317 date=1590178980]
Angesiedelt habe ich


  • Anthemis tinctoria (2019 eine Pflanze aus Direktsaat entdeckt)

  • Centaurea montanus (Pflanzung, etablierte Pflanzen entwickeln sich gut)

  • Centaurea scabiosa (Verstärkung der Originalpopulation, Direktsaat und Pflanzung, kann nicht mehr bewerten, welche aus Pflanzung und welche aus Saat entstanden ist, etablierte Pflanzen entwickeln sich gut)

  • Dianthus carthusianorum (Pflanzung)

  • Medicago sativa (Direktsaat)

  • Melampyrum arvense (Direktsaat, wenige kommen immer wieder)

  • Onobrychis viciifolia (Pflanzung, direkte Saat bisher erfolglos, etablierte Pflanzen überdauern bis jetzt)

  • Primula veris (Verstärkung der Originalpopulation, Direktsaat und Pflanzung, geringe Quote bei Saat, dafür sind vor Ort gesäte Pflanzen größer und blühen früher als vorgezogene und gepflanzte)

  • Rhinanthus gracilis (Direktsaat, war wohl bei gesammelten Rhinanthussamen mit dabei, nur wenige Pflanzen, die aber seit 4 Jahren)

  • Salvia pratensis (Pflanzung, direkte Saat bisher erfolglos, Probleme mit Schnecken- oder Insektenfraß, nicht wüchsig)



Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 25. Mai 2020, 17:15
von pearl
Wild hat geschrieben: 25. Mai 2020, 16:40
uliginosa hat geschrieben: 25. Mai 2020, 13:03
Wildobst, hast du wirklich Stellaria holostea auf deiner Wiese?
Die wächst sonst eigentlich nur im Wald.

Als ich nach Bildern von Stellaria holostea gesucht habe, kam mir die Pflanze doch relativ bekannt, aber unbeachtet, vor. Ich würde schon sagen, dass ich davon deutlich mehr als von einigen anderen Pflanzen auf meiner Liste in der Wiese habe, natürlich nicht unbedingt überall, es gibt schon große Unterschiede. Allerdings ist meine Wiese auch an einer "Längsseite" und beiden Kopfseiten von Wald, Hecken oder bewachsenen Steinriegeln umgeben, es wachsen auch fast überall vereinzelte Buschwindröschen und Einbeeren kommen an den Rändern auch recht häufig, die ich auch ganz vergessen hatte.

hier genauso, sie strebt von den Gehölzen weg an sonnige Plätze. Mitten in der Wiese habe ich dann Stellaria graminea.
.
Im Augenblick ist allerdings alles voll mit Galium mollugo.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 26. Mai 2020, 11:05
von Gartenplaner
Wollte nochmal den Anthriscus sylvestris-Reinbestand um Eugen zeigen ;)

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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 28. Mai 2020, 18:33
von Šumava
in der feuchten Wiese habe ich große Bestände des Schlangen-Wiesenknöterich


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anderswo viele Pechnelken...


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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 30. Mai 2020, 01:13
von Gartenplaner
Wunderbar!
Orlaya ist wirklich auffällig und hübsch und kommt an immer mehr Stellen zur Blüte, ich hoffe auf Wiederaussaat und weitere Ausbreitung! :D

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Jun 2020, 09:30
von Chica
uliginosa hat geschrieben: 25. Mai 2020, 13:03

Ranunculus bulbosus, repens und acris sind eigenlich nicht schwer auseinander zu halten:

R. bulbosus-Blüten haben immer die Kelchblätter nach unten geklappt.

R. repens-Blätter haben drei Teilblättchen, das mittlere gestielt.

R. acris, meist höher als die anderen beiden, ist manchmal nicht leicht vom selteneren R. polyanthemos zu unterscheiden ...


Ich habe offensichtlich zwei verschiedene Arten hier, bei der ersten sind die Kelchblätter nach unten geklappt, also Ranunculus bulbosus? Er hat aber auch dieses gestielte Teilblatt, oder? Und einen gerieften Blütenstiel...

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Dann noch dieser hier, mit drei gestielten Teilblättern?

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Eure Pflanzenlisten sind beeindruckend, ich habe sie alle ganz genau gelesen. Ich arbeite an meiner 8).

@Gartenplaner
Deine Reinbestände an Anthriscus sylvestris sind beeindruckend. Ich glaube diese Pflanze gibt es hier nicht, jedenfalls nicht auf trockenem, heißen, sauren Sand. Und Orlaya grandiflora ist eine besondere Pflanze, ich hatte sie hier als Einzelstück gepflanzt aber es war nicht ihr Ding.

@Šumava
Deine Wiese sieht völlig anders aus als das was es hier gibt, total beeindruckend, der Schlangenknöterich erinnert mich an Urlaub in Tirol.

Hier sind die Wiesenflächen nicht halb so hoch wie Eure.

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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Jun 2020, 09:37
von Chica
Ach und wollt Ihr noch meine Scherenbienchen in den Ranunculus was auch immer sehen, Chelostoma florisomne 8)?

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Da ist Name Programm übrigens :o ;D!

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Sie legen sich seitlich in die Blüten mit der Unterseite an den innenliegenden Pollen und rutschen mit flinken Füßen einmal um die Blüte herum, so dass die Bauchbürste automatisch allen Pollen festhält und flugs kommt die nächste Blüte dran...

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Jun 2020, 10:31
von Wild Obst
Chica hat geschrieben: 1. Jun 2020, 09:30
Hier sind die Wiesenflächen nicht halb so hoch wie Eure.

Ich habe zwar keine Bilder gezeigt, aber meine Wiese ist teilweise auch schon recht hoch und ich habe meine Wege und die "nur Gras" Stellen (hauptsachlich Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Gewöhnliche Knäuelgras (Dactylis glomerata) und Glatthafer (Arrhenatherum elatius)), an denen außer Gras fast nichts wächst, schon letztes Wochenende gemäht.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Jun 2020, 11:07
von Gartenplaner
Chica hat geschrieben: 1. Jun 2020, 09:30
...
@Gartenplaner
Deine Reinbestände an Anthriscus sylvestris sind beeindruckend. Ich glaube diese Pflanze gibt es hier nicht, jedenfalls nicht auf trockenem, heißen, sauren Sand. Und Orlaya grandiflora ist eine besondere Pflanze, ich hatte sie hier als Einzelstück gepflanzt aber es war nicht ihr Ding.
...

Wiesenkerbel ist eher eine Auwaldsaum-Feuchtwiesenart, da wundert mich nicht, dass es sie bei dir nicht gibt.
Orlaya wächst auf kalkhaltigen Böden, das könnte das Nichtwollen erklären.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Jun 2020, 11:13
von Gartenplaner
Lehm wäre begeistert ;D
Hatte versuchsweise Samen von Tragopogon porrifolius verstreut, hatte ich von einem netten Purler bekommen :D

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 12. Apr 2021, 12:22
von Chica
Mein ältestes Initialbeet hat sich inzwischen völlig verselbstständigt, man braucht nur ein paar Jahre Geduld. Knautia arvensis, Scabiosa columbaria aber auch Campanula trachelium haben sich etabliert und wandern in die umgebenden Flächen aus, ganz nach Plan.

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Ich entferne inzwischen nur noch die abgestorbenen Stängel im Frühjahr, fertig ist's. Für bestehende Wiesen ist das die beste Art Wiesenblumen aufzurüsten denke ich.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Mai 2021, 08:54
von Chica
Ich habe schon mehrfach versucht hier Dianthus carthusianorum dauerhaft zu etablieren, bisher keine Versamung, obwohl ich jedes Jahr Einzelpflanzen in die Initialbeete setze.

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Ich habe schon befürchtet, dass sie den Frühlingsaufräumaktionen zum Opfer fallen aber eigentlich schafft man es auch im frühen Austriebsstadium sie von Gras zu unterscheiden. Hat jemand gute Bestände in seiner Wiese? Was für Boden/Klimabedingungen brauchen die?

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Mai 2021, 09:29
von Mottischa
Dazu kann ich dir auch nichts sagen, hier ist die Kartäusernelke auch erst eingezogen, trockenes Beet, Sandboden, vollsonnig. Bisher wachsen sie gut, wie sie sich etablieren, wird sich zeigen. Dazu noch Dianthus Deltoides und Dianthus gratianopolitanus.

Ich habe bisher ja nur eine Knautia, aber die ist riesig geworden und kommt jetzt das 3. Jahr wieder. Dazu noch Skabiosen, die sich auch versamt haben und zwischen den Stauden bleiben können. Ich habe ja keine Wiesen im eigentlichen Sinne, nur Beete mit Wiesenpflanzen dazwischen. Und da ziehen jetzt auch Kornrade und Saat Esparsette mit hin.

Sieht aber schon gut aus bei dir, wie viel Fläche hast du im Garten?

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 1. Mai 2021, 09:53
von lerchenzorn
Chica hat geschrieben: 1. Mai 2021, 08:54
Ich habe schon mehrfach versucht hier Dianthus carthusianorum dauerhaft zu etablieren, bisher keine Versamung, obwohl ich jedes Jahr Einzelpflanzen in die Initialbeete setze.

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Ich habe schon befürchtet, dass sie den Frühlingsaufräumaktionen zum Opfer fallen aber eigentlich schafft man es auch im frühen Austriebsstadium sie von Gras zu unterscheiden. Hat jemand gute Bestände in seiner Wiese? Was für Boden/Klimabedingungen brauchen die?


Du kannst die Altpflanzen aber teilen und kommst so auch recht schnell auf größere Stückzahlen. Die Anzucht aus Samen ist ebenfalls ziemlich einfach. Mit kleinen, gut durchwurzelten Topfballen sollten sie es in der Wiese schaffen. Wie lange versuchst Du das schon? ich vermute, dass sie irgendwann einfach auftauchen. Kartäuser-Nelken mögen es tatsächlich heiß und trocken. Immer auch etwas kalkhaltig oder basenreich.