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Waschbären (Gelesen 121285 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Waschbären
Mit den ersten warmen Tagen ist hier auch wieder ein (oder mehr) Waschbären aktiv.
Da es im letzten Jahr kein Obst gab, habe ich meine Aktivitäten runtergeschraubt, da auch nicht viel Wirken erkennbar war.
Interessant ist, was mir ein selbst ernannter Naturschützer (der kennt sich allerdings wirklich aus) erzählte. Man hätte die Mageninhalte vieler Waschbären untersucht und festgestellt, dass sie sie sich zu weit über 90 Prozent von pflanzlicher Kost ernähren. Sie wären nicht die Hauptschuldigen am Rückgang von Hasen, Rebhühnern, Fasanen und anderen Bodenbrütern. Ich hätte auch bestätigt, dass hier geplünderte Nistkästen auf die Waschbären gehen. Die überklettern auch den Schutz, den die Katzen nicht schaffen. Sie haben HÄNDE - ein tolles Werkzeug.
Da es im letzten Jahr kein Obst gab, habe ich meine Aktivitäten runtergeschraubt, da auch nicht viel Wirken erkennbar war.
Interessant ist, was mir ein selbst ernannter Naturschützer (der kennt sich allerdings wirklich aus) erzählte. Man hätte die Mageninhalte vieler Waschbären untersucht und festgestellt, dass sie sie sich zu weit über 90 Prozent von pflanzlicher Kost ernähren. Sie wären nicht die Hauptschuldigen am Rückgang von Hasen, Rebhühnern, Fasanen und anderen Bodenbrütern. Ich hätte auch bestätigt, dass hier geplünderte Nistkästen auf die Waschbären gehen. Die überklettern auch den Schutz, den die Katzen nicht schaffen. Sie haben HÄNDE - ein tolles Werkzeug.
- Felcofan
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Re: Waschbären
icn zitiere nochmal den Link von SwiftSwift_w hat geschrieben: ↑31. Dez 2024, 18:55 Hallo Felcofan, hallo zusammen,
ich stell deinen interessanten Waschbären-Link nochmal rein; so ist er einfach zu öffnen: Der Falke 2020 Sonderheft Raubsäuger
VG, guten Rutsch, u. wenige Maskenmonster in 2025
Swift_w
das ist ein Versuch mit einem Vogelschutzverein gewesen,
die Bruterfolge für verschiedene Vögel stiegen erst mit geschützten Nistkästen, heißt also, vorher haben die Waschbären die Bruterfolge reduziert.
vielleicht schwankt das noch regional stark oder nach Saison,
und es gibt sicher noch andere, grundlegende Stressfktoren für die Vogelpoulationen, davon werden Waschbären aber nicht harmloser
- Cryptomeria
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Re: Waschbären
Die Hauptschuldigen bei den aufgezählten dürften Hauskatzen, Straßenverkehr, Fuchs ( je nach Gegend ) sein und wirklich nicht zu vergessen das Verschwinden geeigneter Biotope .
Aber es kommt natürlich ganz lokal sehr darauf an, wie stark irgendeine Population von Beutegreifern ist. Dann gibt es da auch hohe Verluste. Bei uns ist das in einem Naturschutzgebiet auch so ( Wildschweine, Möwen , Krähen ).
VG Wolfgang
Aber es kommt natürlich ganz lokal sehr darauf an, wie stark irgendeine Population von Beutegreifern ist. Dann gibt es da auch hohe Verluste. Bei uns ist das in einem Naturschutzgebiet auch so ( Wildschweine, Möwen , Krähen ).
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- Gänselieschen
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Re: Waschbären
Wie gesagt, ich möchte das eigentlich auch nicht glauben. Dazu habe ich schon zu häufig geplünderte Kästen erlebt. Hier ist auch Naturschutzgebiet drumherum.
Waschbären werden überhaupt nicht bejagt, da es keine Abschussprämie gibt. Da muss man sich selbst helfen.
Waschbären werden überhaupt nicht bejagt, da es keine Abschussprämie gibt. Da muss man sich selbst helfen.
Re: Waschbären
Hier gehen die meisten geplünderten Vogelnester auf das Konto von Eichhörnchen, mit etwas Abstand gefolgt von Elstern.
Katzenrisse von Jungvögeln, wenn, dann meist halbflügge Amseln, sind dagegen selten zu beobachten obwohl es in der Nachbarschaft einige gibt. Waschbären und Marder sind in der direkten Umgebung zur Zeit glücklicherweise grade nicht unterwegs, bei denen bin ich immer in Sorge um Haus und Auto.
Im Winterhalbjahr gibt es öfter Verluste an erwachsenen Singvögeln, hauptsächlich durch Sperber und Milan.
Krähen haben, entgegen mancher Behauptungen, doch natürliche Feinde: Ich konnte vor Jahren mal einen Marder beobachten, der ein Krähennest in einer ca. 10 m hohen, alten Fichte leergeräumt hat. Die Krähen haben mächtig Radau geschlagen, konnten ihn aber nicht vertreiben.
An Vogelnester in dichtem Gebüsch kommen Krähen hier nicht ran, versuchen es auch gar nicht. Elstern sind da geschickter.
An Blaumeisenkästen sehe ich öfter mal "Arbeitss"spuren in Lochnähe, vielleicht von Spechten. Da die Öffnungen rundum mit einer zweiten Holzschicht vertärkt sind, haben sie da aber keine Chance und es gibt immer genug Nachwuchs von Blau- und Kohlmeisen.
Nachtrag: Vor Jahren konnte ich mithilfe eines Hundes und (von der anderen Unterschlupfseite) einer Sprühladung Autoenteiser von einem Gartengelände nachhaltig vertreiben.
Die Erfahrung in unserer Region ist, daß sich erst ein Einzelner an einem potenziell geeigneten Platz niederläßt und später seine Großfamilie nachholt wenn es geschützt und Futter in der Nähe ist. Daher sollte man nach Möglichkeit den Ersten, der sich zeigt, nachhaltig vergraulen.
Katzenrisse von Jungvögeln, wenn, dann meist halbflügge Amseln, sind dagegen selten zu beobachten obwohl es in der Nachbarschaft einige gibt. Waschbären und Marder sind in der direkten Umgebung zur Zeit glücklicherweise grade nicht unterwegs, bei denen bin ich immer in Sorge um Haus und Auto.
Im Winterhalbjahr gibt es öfter Verluste an erwachsenen Singvögeln, hauptsächlich durch Sperber und Milan.
Krähen haben, entgegen mancher Behauptungen, doch natürliche Feinde: Ich konnte vor Jahren mal einen Marder beobachten, der ein Krähennest in einer ca. 10 m hohen, alten Fichte leergeräumt hat. Die Krähen haben mächtig Radau geschlagen, konnten ihn aber nicht vertreiben.
An Vogelnester in dichtem Gebüsch kommen Krähen hier nicht ran, versuchen es auch gar nicht. Elstern sind da geschickter.
An Blaumeisenkästen sehe ich öfter mal "Arbeitss"spuren in Lochnähe, vielleicht von Spechten. Da die Öffnungen rundum mit einer zweiten Holzschicht vertärkt sind, haben sie da aber keine Chance und es gibt immer genug Nachwuchs von Blau- und Kohlmeisen.
Nachtrag: Vor Jahren konnte ich mithilfe eines Hundes und (von der anderen Unterschlupfseite) einer Sprühladung Autoenteiser von einem Gartengelände nachhaltig vertreiben.
Die Erfahrung in unserer Region ist, daß sich erst ein Einzelner an einem potenziell geeigneten Platz niederläßt und später seine Großfamilie nachholt wenn es geschützt und Futter in der Nähe ist. Daher sollte man nach Möglichkeit den Ersten, der sich zeigt, nachhaltig vergraulen.
- Kübelgarten
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- Cryptomeria
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Re: Waschbären
Ich war öfters am Edersee in der Jugendherberge und da kann ich Abschuss absolut verstehen. Die sind da teilweise handzahm.
VG Wolfgang
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- Gänselieschen
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Re: Waschbären
"Mein" aktueller Waschbär muss ein Akrobat sein. Er holt Meisenknödelhalter samt Knödel von Stellen, die unfassbar unzugänglich sein sollten...es wird Zeit...
- oile
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Re: Waschbären
Könnte das auch mal ein Waschbär gewesen sein? Den Spuren nach zu urteilen muss er hinter einem Holzstapel verborgen gewesen und jetzt vorgezerrt worden sein. Was für eine Schweinerei!
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- Cryptomeria
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Re: Waschbären
Von der Fellfarbe her gesehen könnte das doch passen.
VG Wolfgang
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Re: Waschbären
Ich auch.
Gestern hat mir unser Nabu-Chef erzählt, dass hier bei uns im Naturschutzgebiet der extreme Rückgang auch der Kröten zu Lasten der Waschbären gehe. Die drehen die Kröten um und fressen sie von unten her aus, so, dass sie nicht mit dem Gift (Rücken) in Kontakt kommen.

Gestern hat mir unser Nabu-Chef erzählt, dass hier bei uns im Naturschutzgebiet der extreme Rückgang auch der Kröten zu Lasten der Waschbären gehe. Die drehen die Kröten um und fressen sie von unten her aus, so, dass sie nicht mit dem Gift (Rücken) in Kontakt kommen.



- Krokosmian
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Re: Waschbären
Hier sind sie (noch!?!) nicht so richtig im Bewusstsein, man wird aber immer wieder dran erinnert, dass sie doch da sind. So wie heute Morgen in aller Frühe auf der Wiese... Wahrscheinlich komme ich die nächsten zwei, drei Wochen nicht mehr hin, vielleicht haben bis da hin die Verwerter ihr Werk weitgehend getan.
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Im Herbst habe ich dort tuffweise Blumenzwiebeln vergraben, ein paar Tage später waren manche Löcher wieder geöffnet und die Zwiebeln rundherum verteilt, aber nicht gefressen. Machen die sowas, aus Neugier oder so?
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Im Herbst habe ich dort tuffweise Blumenzwiebeln vergraben, ein paar Tage später waren manche Löcher wieder geöffnet und die Zwiebeln rundherum verteilt, aber nicht gefressen. Machen die sowas, aus Neugier oder so?
- oile
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Re: Waschbären
Ja, die sind sehr neugierig. Mir haben sie letztes Jahr Blumenkübel geleer, in denen unten etwas Schafwolle war.
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