Ich mag den "normalen" Corydalis solida auch gerne, vor allem, wenn ein paar weiße Exemplare sich unter die lilafarbenen gemischt haben. Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein paar unter meine Weigelie gepflanzt, sie halten sich, die Vermehrung ist bisher aber eher in homöopathischer Menge geschehen. Einen fliederfarbenen Sämling (den ich definitiv nicht an diese Stelle gesetzt habe) fand ich gestern im Garten, schon am Abblühen, aber immer noch interessant:
Ansonsten haben sich die Sämlinge von Corydalis cheilantifolia, dem Farnblättrigen Lerchensporn, die ich mal von goworo bekommen hatte, gerade sehr schön in meinem Beet unter der Tamariske:
Corydalis malkensis, letztes Jahr bei den Schneeglöckchentagen in Mannheim mitgenommen, blüht auch gerade, allerdings ist er noch ziemlich winzig.
Veilchen-im-Moose hat geschrieben: ↑23. Mär 2025, 20:36
Ich habe zwei Sorten Solida und die ganz normalen Cava. Letztere habe ich von einer lieben Purlerin geschickt bekommen. Warum haben die hier eigentlich so wenige Fans? Ja, die Farbe ist ein wenig blässlich, aber in Kombination mit den weißen Corydalis wie bei Sempervirens machen die doch richtig was her.
Corydalis cava blüht etwas später als solida, zumindest den frühen Auslesen davon. Die Farbauswahl bei C. solida ist bislang größer, und viele Sorten sind davon benannt worden. Das dürften wohl die Hauptgründe für die größere Popularität von C. solida sein. Dieser Lerchensporn bestockt sich auch und lässt sich dadurch leicht vermehren. Bei C. cava muss man für die vegetative Vermehrung die Knollen auseinanderbrechen, das ist nicht so simpel. Von C. cava gibt es aber auch sehr reivolle Farbschläge, die eine weitere Verbreitung verdienten . Und den oft höheren Wuchs finde ich an manchen Stellen auch begrüßenswert.
So, hier nachgeschoben C. malkensis, mit immerhin drei Blüten (letztes Jahr waren es glaube ich zwei).
Nicht wirklich üppiger ist auch der rote C. solidago, vor zwei oder drei Jahren von lerchenzorn bekommen, nachdem das Paket eine ganze Woche in einer Packstation auf die Abholung durch die Post wartete.
Ein rosarotes Exemplar sieht mittlerweile deutlich üppiger aus:
Und C. cheilantifolia blüht gerade aus allen Knopflöchern.
Es wäre schön, wenn die beiden ersten auch noch ein wenig zulegen würden, was macht man da, einfach düngen, wie bei den anderen Zwiebelblühern? Oder ist schlichtweg Geduld angesagt? Gefühlt haben die knollenbildenden Lerchensporne ja die kürzeste Vegetationsperiode unter allen Geophyten...
Ich hab die roten solida unter einer freiwachsenden Cornus sanguinea-Hecke stehen, die wurden nie gedüngt, es hat aber auch ein bisschen gedauert, auch sicher 3-4 Jahre, bis die ersten gepflanzten etwas üppiger geworden waren.
Aber - aus jeder Blüte, die bestäubt wurde, fallen schon Samen aus - kann gut sein, dass es schon bald Sämlinge gibt.
Bei mir ging’s dann rasant mit Sämlingen voran, als die Elternpflanzen gut sichtbar waren.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Die gelbe Cheilanthifolia sieht super aus, Andreas.
Behalten die das Laub länger oder verschwinden auch ziemlich zeitnah nach der Blüten, wie andere Geophyten auch?
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." Mark Twain
Die sind eigentlich immergrün, von daher wachsen sie auch deutlich schneller und üppiger als die einziehenden Lerchensporne. Sie haben sich hier und da versamt, und wie es scheint, blühen Sämlinge bereits nach zwei Jahren. Ähnliches habe ich auch bei Pseudofumaria lutea und P. ochroleuca beobachtet, die wachsen sehr rasch heran, weil sie das ganze Jahr assimilieren können.
Beide Pseudofumaria wachsen bei guten Bedingungen breit lagernd und legen sich dann über empfindlichere Nachbarn wie Asarum. Ich habe sie entfernt - bis auf Heckensituationen.
C. cheilanthifolia: sehr zu empfehlen, Winterschönheit, blühen bei mir schon im ersten Jahr, ab dem dritten Standjahr hinfällig, aber genügend Saat.
C. malkensis: wunderbares Weiß, sehr ausbreitungsfreudig, aber überall willkommen.
C. cava/solida u.a. vergehen nach der Blüte sehr schnell und unauffällig. Flächig bilden sie einen guten Schutz vor Nachtfrösten für empfindlichere später austreibende Stauden (bei mir z.B. Lilien). Im GdS-Vortrag von Ulf Sill (Schweden) vor 2 Wochen wurden wunderbare Corydalis-Hybriden gezeigt, die flächig als Schutz für viele Besonderheiten (Orchideen, Ranzanien...) dienen. Das hat mich sehr beeindruckt!