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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4184385 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine Feigen und Granatäpfel im Kübel bleiben bei einstelligen Minusgraden auch draußen, solange die Tagestemperatur über 0 ist, oder die Kälte bei Tag und Nacht nicht längere zeit andauert. Laut Bauds Aussage können die Pflanzen im Kübel kurzzeitig bis - 15°C vertragen
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Auf welchen Flächen dürfte ich eine Feigenplantage anlegen o. zumindest einige Bäume, außer im eignen Garten? Sind Wiesen eine extra landwirtschaftliche Flächenart? Dürfte ich eine gerodete Waldfläche mit Feigen aufforsten bzw. als Mischwald mit Asimina, Punika, Kaki, Jujube, Apfel, Pfirsische...? Wo wurde das hier schon besprochen?
Ich werde mal in unserer Gemeinde anfragen, wo ich einige Feigen auspflanzen dürfte, da mein eigner Platz nicht für experimentelle Sämlingsaufzucht reicht.
Ich werde mal in unserer Gemeinde anfragen, wo ich einige Feigen auspflanzen dürfte, da mein eigner Platz nicht für experimentelle Sämlingsaufzucht reicht.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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- Stratos
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo,
ich bin neu hier und IHR habt mich verrückt nach Feigenbäume gemacht 🤪
In den letzten Wochen habe ich die nunmehr 327 Seiten hier mehr oder auch manchmal weniger durchgelesen...ich möchte die nach weihnachtliche Zeit nutzen um hier auch mal etwas zur Sache zu Posten.
Als ich feststellte, dass sich hier tatsächlich auch Feigen im Garten pflegen lassen habe ich mich überall eingelesen. Eure Beiträge und Geschichten haben mich inspiriert...
Da ich das Glück habe nicht weit Weg von der Gärtnerei von Herrn Kruchem zu wohnen, bei Kassel, Klimazone 7a, bin ich da im Herbst vorbei und hab mir die Sache angeschaut... am Ende kam ich mit zwei kleinen Montana Nera Bergfeigen heim 😬 In der Hoffnung den härteren Bedingungen bei mir stand zu halten. Ich möchte nicht versuchen die Feigen über den Winter groß zu schützen... ok in den ersten Jahren vielleicht 😉
Letztes Jahr habe ich eine Gartenhütte gebaut und möchte maximal vier Feigen an die Hütte Pflanzen, drei an die Südseite, eine an die Nordseite mit Abstand, dass die Sonne noch drauf scheint. Habe nun aus Witzenhausen (Werratal) Stecklinge von einer unbekannten Feige aus dem alten Kloster erhalten, welche dort schon jahrelang wächst angeblich mit grünen Früchten und grüngelben Fruchtfleisch und möchte Sie bewurzeln lassen, anschließend auspflanzen, je mit Sicherheitskopie 🙄😉. Als drittes hatte ich an die Lda gedacht, auf der Nordseite an Bornholm. Was meint ihr dazu?
Ps: Spannende Geschichte mit den Sämlingen Paul 😊
Gruß Stratos und frohes neues Jahr 😁
Auch so Geschichten wie von Mediterraneus mit der OmaFeige fand ich gut 👍
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ich bin neu hier und IHR habt mich verrückt nach Feigenbäume gemacht 🤪
In den letzten Wochen habe ich die nunmehr 327 Seiten hier mehr oder auch manchmal weniger durchgelesen...ich möchte die nach weihnachtliche Zeit nutzen um hier auch mal etwas zur Sache zu Posten.
Als ich feststellte, dass sich hier tatsächlich auch Feigen im Garten pflegen lassen habe ich mich überall eingelesen. Eure Beiträge und Geschichten haben mich inspiriert...
Da ich das Glück habe nicht weit Weg von der Gärtnerei von Herrn Kruchem zu wohnen, bei Kassel, Klimazone 7a, bin ich da im Herbst vorbei und hab mir die Sache angeschaut... am Ende kam ich mit zwei kleinen Montana Nera Bergfeigen heim 😬 In der Hoffnung den härteren Bedingungen bei mir stand zu halten. Ich möchte nicht versuchen die Feigen über den Winter groß zu schützen... ok in den ersten Jahren vielleicht 😉
Letztes Jahr habe ich eine Gartenhütte gebaut und möchte maximal vier Feigen an die Hütte Pflanzen, drei an die Südseite, eine an die Nordseite mit Abstand, dass die Sonne noch drauf scheint. Habe nun aus Witzenhausen (Werratal) Stecklinge von einer unbekannten Feige aus dem alten Kloster erhalten, welche dort schon jahrelang wächst angeblich mit grünen Früchten und grüngelben Fruchtfleisch und möchte Sie bewurzeln lassen, anschließend auspflanzen, je mit Sicherheitskopie 🙄😉. Als drittes hatte ich an die Lda gedacht, auf der Nordseite an Bornholm. Was meint ihr dazu?
Ps: Spannende Geschichte mit den Sämlingen Paul 😊
Gruß Stratos und frohes neues Jahr 😁
Auch so Geschichten wie von Mediterraneus mit der OmaFeige fand ich gut 👍
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Stratos hat geschrieben: ↑1. Jan 2018, 22:31
Als drittes hatte ich an die Lda gedacht
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Sicher eine geeignete Sorte, da kältetolerant, nicht allzu spät fruchtend (ein nicht extrem hoher Wärmebedarf) und die Größe des Baumes hält sich in Grenzen. LdA fängt an früh zu tragen, sie verliert praktisch keine Früchte und die Herbstfeigen erreichen auch in Mitteleuropa eine gute Qualität (die Blütenfeigen weniger).
Es heißt jedoch, dass sie keine schweren und zu feuchten Böden mag. Das dürfte sich bei mir bestätigen: die Qualität scheint abzunehmen und mit dem relativ frühen Einsetzen der Reife und der schnellen Verholzung ist es auch vorbei, seitdem die Wurzeln im Mutterboden sind. In einen solchen Boden würde ich etwas anderes pflanzen.
- Stratos
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ansich glaube ich, dass der Boden passen müsste. Er ist eher karg, Mutterboden Deckschicht ist nicht sehr dick, aber nach außen hin habe ich Erdwälle, die schon mehr Feuchtigkeit heran bringen, dadurch natürlich auch etwas geschützt. Ich kann natürlich nicht sagen ob die Feige später mit den Wurzeln in nährstoffreichere Ecken wurzelt... 🙄
Die Frage ist welche Alternativen gibt es in meiner Klimazone bei diesen Gegebenheiten? Also quasi nicht so großer BuschBaum große und gute Früchte...
Die Frage ist welche Alternativen gibt es in meiner Klimazone bei diesen Gegebenheiten? Also quasi nicht so großer BuschBaum große und gute Früchte...
- michaelbasso
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
paulche hat geschrieben: ↑29. Dez 2017, 20:12
Auf welchen Flächen dürfte ich eine Feigenplantage anlegen o. zumindest einige Bäume, außer im eignen Garten?
[/quote]
prinzipiell auf allen Flächen die Dir gehören oder der Eigentümer zugestimmt hat.paulche hat geschrieben: ↑29. Dez 2017, 20:12Sind Wiesen eine extra landwirtschaftliche Flächenart?
Ja. Eine Bepflanzung mit Bäumen ist an Bestimmungen gebunden. Evtl schwer bis gar nicht möglich.
[quote author=paulche link=topic=35681.msg3001198#msg3001198 date=1514574720]Dürfte ich eine gerodete Waldfläche mit Feigen aufforsten bzw. als Mischwald mit Asimina, Punika, Kaki, Jujube, Apfel, Pfirsische...?
Ja darfst Du. Im Wald ist der Grad der Bestockung wichtig, d.h. dauerhafter Kahlschlag geht nicht, auch ein temporärer Kahlschlag ist meistens genehmigungspflichtig. Bestöckung muß einen bestimmten Prozentsatz ausmachen und der Waldcharakter muß erhalten bleiben.
Die Schwierigkeit dürfte eher sein ein Waldgrundstück zu bekommen und zu bewirtschaften.
Lüneburg, Niedersachsen
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Stratos hat geschrieben: ↑2. Jan 2018, 10:47
Ich kann natürlich nicht sagen ob die Feige später mit den Wurzeln in nährstoffreichere Ecken wurzelt... 🙄
Die Frage ist welche Alternativen gibt es in meiner Klimazone bei diesen Gegebenheiten? Also quasi nicht so großer BuschBaum große und gute Früchte...
[/quote]
Das passt schon. Normal nährstoffreich ist ja kein Problem, aber schwerer Boden und Staunässe sind wohl nicht optimal.
[quote author=Stratos link=topic=35681.msg3002967#msg3002967 date=1514886420]
Die Frage ist welche Alternativen gibt es in meiner Klimazone bei diesen Gegebenheiten? Also quasi nicht so großer BuschBaum große und gute Früchte...
"große und gute Früchte" + nicht so großer Baum macht die Auswahl viel kleiner ;) Da kommt eine Menge Sorten nicht mehr infrage.
Vielleicht Brunswick, aber die gilt als ertragsschwach (wie Madeleine ddS). Dalmatiefeigen werden recht groß, aber die Verhältnisse müssen wohl optimal sein, damit man zufrieden ist (auch kein schwerer Boden, dazu sollte sie heiss und trocken stehen, dürfte in südlicheren Regionen deutlich besser sein). Vielleicht auch Dauphine, aber da wird der Baum wieder ziemlich groß. Blanche d'Argenteuil (White Marseilles) ginge eventuell, ist aber ein großer Baum.
Fazit: LdA sollte ein guter Kompromiss sein. Sie ist recht einfach in der Kultur, trägt gut und nicht spät und ist hart im Nehmen. Die Herbstfeigen (Haupternte) sind wirklich gut.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑2. Jan 2018, 15:12
... aber schwerer Boden und Staunässe sind wohl nicht optimal.
Einspruch
meine stehen in rotem Toepferlehm plus 'backfull'
und haben wenns's g'scheit regnet tagelang nasse Fuesse
vor Du fragst, sie wachsen schneller als mir lieb ist und tragen bestimmt nicht schlecht
edit:
zum Thema Winterhaerte, letzte Nacht hatten wir 12F
den Rest der Woche sieht's nicht besser aus
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
12 Fahrenheit sind -11 °C, das ist das, was die Feigen hier auch noch ohne Schäden wegstecken.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Schon heftig wenn man dann sieht, dass wir hier 10 Grad plus haben :o
Hier muss man wahrscheinlich eher Angst haben, dass sie wieder austreiben!?
Aber dann scheint mir die Idee ganz gut es mit der LdA zu versuchen... ansonsten beschränke ich mich erstmal auf Bergfeigen und Vielleicht noch die Bornholm
Hier muss man wahrscheinlich eher Angst haben, dass sie wieder austreiben!?
Aber dann scheint mir die Idee ganz gut es mit der LdA zu versuchen... ansonsten beschränke ich mich erstmal auf Bergfeigen und Vielleicht noch die Bornholm
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Stratos hat geschrieben: ↑2. Jan 2018, 16:36
Schon heftig wenn man dann sieht, dass wir hier 10 Grad plus haben :o
Hier muss man wahrscheinlich eher Angst haben, dass sie wieder austreiben!?
Vor Ende März/Anfang April treibt hier nix aus, auch nach extrem warmen Wintern. Gefährlich sind die Spätfröste im April und Mai. Ohne geschützten Platz, bist dann aufgeschmissen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Oh ja das glaub ich, wir hatten Ende April 2017 unglaubliche -5 Grad ::)
Das war allerdings was besonderes... hoffentlich. Die Hortensientriebe und die Wallnussbaumtriebe waren jedenfalls hin 😨
Denke Feigen hätten das genauso getroffen... Aber auch das hiesige Obst viel im Herbst auch aus. Alle paar Jahre passiert sowas eben, selbst uralte einheimische Sorten trifft es dann...
Das war allerdings was besonderes... hoffentlich. Die Hortensientriebe und die Wallnussbaumtriebe waren jedenfalls hin 😨
Denke Feigen hätten das genauso getroffen... Aber auch das hiesige Obst viel im Herbst auch aus. Alle paar Jahre passiert sowas eben, selbst uralte einheimische Sorten trifft es dann...
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Der Unterschied ist nur: Bei einheimischen Obstsorten hast du alle paar Jahre mal einen Ausfall durch Frost. Bei exotischen Obstsorten hast du solche Ausfälle öfter - in 7a vermutlich regelmäßig.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da wirst du wahrscheinlich recht haben. Schauen wir mal wie sich die unterschiedlichen Feigen verhalten werden. 🙂
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Kudzu
Ich schreib ja nicht, dass Feigen im Lehm nicht auch tiefe Temperaturen überstehen. Meine haben hier im verdichteten Lehmboden schon -14 oder -15°C höchstens mit geringen Schäden überstanden (etablierte Pflanzen). In leichterer Erde, in Erde mit gutem Wasserabzug stehen die Chancen aber besser, mit sehr tiefen Temperaturen zurecht zu kommen.
Im konkreten Fall ging es um die Longue d'aout, die laut div. Quellen besonders empfindlich auf schwere und feuchte Böden reagiert. Fruchtqualität, Ertrag und Frosttoleranz lassen nach. Das scheint sich, was die ersten beiden Punkte betrifft, auch bei mir zu bestätigen. Für das testen der Frosttoleranz waren die Temperaturen hier noch nicht kritisch genug.
Hier auch noch ein Artikel dazu, übersetzt aus dem Italienischen
http://planetfig.com/articles/fareng2589.html
Ich schreib ja nicht, dass Feigen im Lehm nicht auch tiefe Temperaturen überstehen. Meine haben hier im verdichteten Lehmboden schon -14 oder -15°C höchstens mit geringen Schäden überstanden (etablierte Pflanzen). In leichterer Erde, in Erde mit gutem Wasserabzug stehen die Chancen aber besser, mit sehr tiefen Temperaturen zurecht zu kommen.
Im konkreten Fall ging es um die Longue d'aout, die laut div. Quellen besonders empfindlich auf schwere und feuchte Böden reagiert. Fruchtqualität, Ertrag und Frosttoleranz lassen nach. Das scheint sich, was die ersten beiden Punkte betrifft, auch bei mir zu bestätigen. Für das testen der Frosttoleranz waren die Temperaturen hier noch nicht kritisch genug.
Hier auch noch ein Artikel dazu, übersetzt aus dem Italienischen
http://planetfig.com/articles/fareng2589.html