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Zeckenbiss (Gelesen 129396 mal)
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- Callis
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Re:Zeckenbiss
Ich bin fasziniert, dass dieser Thread schon 33 Seiten hat.Sollte ich zu sorglos sein? Ich habe in meinem nun wirklich nicht mehr ganz kurzen Leben nur ein einziges Mal eine winzige Zecke gehabt. Letztes Jahr, als ich bei warmem Wetter unter meiner fetten alten Eibe rumgekrochen bin, um Holundersämlinge zu entfernen. Das verschiebe ich jetzt natürlich auf kühle Tage.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
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Re:Zeckenbiss
kühl ist ein gutes Stichwort, callis! Kühl betrachtet sind Zecken nur sehr sehr kleine Lebewesen. Kühl betrachtet ...
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Zeckenbiss
Das ist das eigentliche Phänomen: Offenbar gibt es Gärtner(innen), die selten oder nie von Zecken heimgesucht werden. Andere wiederum sind geradezu ein Zeckenmagnet. So ich.Von ehemaligen Wehrmachtssoldaten habe ich die "Feldweisheit", wer von Flöhen heimgesucht wird, bekommt keine Wanzen. Und umgekehrt. Kann also etwas mit der Körperausdünstung zu tun haben.Sodann kann ich mir vorstellen, dass aufgeräumte Gärten mit viel Platz um die Pflanzen herum auch nur eine sehr geringe Zeckendichte haben. Also entfernt die Gebüsche und haltete den Rasen niedrig.Ich habe in meinem nun wirklich nicht mehr ganz kurzen Leben nur ein einziges Mal eine winzige Zecke gehabt.
Re:Zeckenbiss
hattest du nicht gerade gegen hysterie und übertriebene aufmerksamkeit gesprochen? und da hier gerade angst und sorglosigkeit gegenübergestellt wurden, halte ich meine bemerkung aufrecht: sorglos lebt es sich angenehmer als voller angst. jedenfalls in meiner wahrnehmung. als alternative, gar alternativlos zu sinnvoller vorsorge/anwendung von vermeidungsstrategien wollte ich die sorglosigkeit nicht genannt haben, das wäre dann ja auch schon wieder vielmehr leichtsinn.als ob das die Alternative wäre.aber mit sorglosigkeit lebt es sich wesentlich angenehmer, solange es währt...![]()
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Re:Zeckenbiss
@ fars: da fehlt noch der aufruf zum kiesgarten.
was mich noch interessieren würde ist, ob eine signifikante beziehung zwischen haustierhaltung (hunde!) und (erhöhtem) zeckenaufkommen im garten besteht oder ob zecken tatsächlich plötzlich und von alleine in massen auftreten können...

Re:Zeckenbiss
Mal so eine Milchmädchenrechnung. Wenn Deutschland 80 Millionen Einwohner hat und die durchschnittliche Lebenserwartung 80 Jahre beträgt und man die Demografie unberücksichtigt lässt, sterben rein rechnerisch jedes Jahr 1 000 000 und jeden Tag 2739,726 Menschen in Deutschland ...
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- Anne Rosmarin
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Re:Zeckenbiss
Unser freilaufender Kater hat recht oft Zecken.Wir haben am Wohnort(wo der verzeckte Kater residiert)bisher keine aufgelesen. Im Garten am Waldrand allerdings recht häufig(dort sehe ich seltsenst Katzen).ob das jetzt was aussagt...
Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
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Re:Zeckenbiss
Ich habe schon den Eindruck, das Tiere Zecken in den Garten tragen, ob das nun die Hunde sind oder Äpfel fressende Rehe ist da sicher egal. Definitv habt aber die gesamtzahl der Zecken sehr zugenommen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Kind jemals eine Zecke hatte - und ich war ein reines Unterholzkriech- und Baumkletterkind. Einmal saß ein Nymphchen hinterm Ohr, im Garten, das war etwas ganz besonderes...@ fars: da fehlt noch der aufruf zum kiesgarten.was mich noch interessieren würde ist, ob eine signifikante beziehung zwischen haustierhaltung (hunde!) und (erhöhtem) zeckenaufkommen im garten besteht oder ob zecken tatsächlich plötzlich und von alleine in massen auftreten können...
Viele Grüße von
RosaRot
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Re:Zeckenbiss
Fernöstliche Statistik.Mal so eine Milchmädchenrechnung. Wenn Deutschland 80 Millionen Einwohner hat und die durchschnittliche Lebenserwartung 80 Jahre beträgt und man die Demografie unberücksichtigt lässt, sterben rein rechnerisch jedes Jahr 1 000 000 und jeden Tag 2739,726 Menschen in Deutschland ...
- Anne Rosmarin
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Re:Zeckenbiss
Ich hatte als Kind auch schon viele Zecken, also mehrere täglich (Dresdner Heide) und einmal vermutlich Borreliose, welche nicht behandelt wurde(Gesicht halb rot, bei Zeckenbiß an Ohr).In den 60er Jahren hat da kein Hahn danach gekräht
.LG

Liebe Grüße, Anne
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Re:Zeckenbiss
Dann hattest du wohl Glück. Borreliose haben oder hatten in meinem Umfeld sehr viele Menschen, einige davon bekamen schlimme Sehprobleme, andere hatten monatelang Gelenkschmerzen, als ob sie eben Grippe bekämen. Da sich Probleme am Auge chronisch festsetzen können, ist das für einige Berufsgruppen (Pilot etwa) sehr problematisch. Panisch reagiert trotzdem hier niemand, und das ist es wohl auch, was viele der Poster hier meinen. Die Abtu-Tendenzen (früher war das jedem egal, ich krieg nie Zecken, man stirbt auch so) finde ich jedoch absolut daneben. In FSME-Gebieten ist die Impfung hier üblich (ich kenne einen Menschen, der nicht geimpft ist) und wegen Borreliose sind die meisten aufgeklärt (roter Fleck kann, muss aber nicht, usw.). Bei unspezifischen Problemen wird man hier stets getestet.Trotzdem laufen die Leute ohne Schutz durch Garten und Wald, haben hin und wieder Zecken und merken sich das dann eben, falls mal Beschwerden auftauchen sollten.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Zeckenbiss
Ich habe auch den Eindruck, dass unser weit streunender Kater zwar Unmengen Zecken aufliest, aber praktisch keine im Garten verliert.Unser freilaufender Kater hat recht oft Zecken.Wir haben am Wohnort(wo der verzeckte Kater residiert)bisher keine aufgelesen. Im Garten am Waldrand allerdings recht häufig(dort sehe ich seltsenst Katzen).ob das jetzt was aussagt...
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Zeckenbiss
Ganz so viele sind es nicht - etwa 800.000 pro Jahr ;)Aber: Sterben müssen wir alle, deshalb hilft dieser Ansatz nicht so recht weiter...Und alle lebensbedrohlichen oder tödlichen Krankheiten, selbst die häufigeren, sind jeweils für sich allein betrachtet so selten, dass es sich nicht lohnt, sich darum zu sorgen. Das macht im Übrigen ganz allgemein auch Screening-Vorsorgeuntersuchungen ohne konkreten Verdacht so schwierig: Bei den meisten Krankheiten lohnt schlichtweg der Aufwand nicht, um die paar Erkrankten zu finden. Dazu kommt, dass jede solche Untersuchung einen Prozentsatz "falsch positive" Befunde erbringt, was dazu führt, dass nur scheinbar Kranke voller Panik durch die weitere Diagnostikmühle gedreht werden. Auch nicht jedermanns Sache - spätestens da kommt dann Zwerggartens begründete Sorglosigkeit ins Spiel. Ich würde das eher "Gelassenheit" nennen.Die entscheidenden Fragen sind eher: Wie viel Lebensjahre verliert ein Mensch durch eine bestimmte Erkrankung, und welcheen Verlust an Lebensqualität erleidet er vor seinem Tod?Beispiel: Ein Schlaganfall trifft die meisten Menschen im hohen Alter, er gilt geradezu als typische Alterserkrankung. Der Verlust an Lebenszeit ist gering. Am anderen Ende der Skala steht z. B. die frühkindliche Leukämie - der Verlust an Lebensjahren ist für den Betroffenen extrem.Zurück zur Borreliose: Wie viel Lebenszeit ein Borreliosekranker verliert, weiß ich nicht. Sein Verlust an Lebensqualität über viele Jahre bis zum Tod kann aber enorm sein - wie auch einige Fälle hier zeigen.Mal so eine Milchmädchenrechnung. Wenn Deutschland 80 Millionen Einwohner hat und die durchschnittliche Lebenserwartung 80 Jahre beträgt und man die Demografie unberücksichtigt lässt, sterben rein rechnerisch jedes Jahr 1 000 000 und jeden Tag 2739,726 Menschen in Deutschland ...
Re:Zeckenbiss
Ich hatte als Kind auch schon Zecken. Wir Kinder sind viel durchs Revier meines Vaters (Revierförsterei Lohe/Schleswig-Holstein) gestreift. Die Zecken wurden rausgemacht..........und es krähte kein Hahn danach.....damals kannte noch keiner die Borreliose. Die Waldarbeiter bei uns im Revier hatten auch oft Zecken und mein Vater natürlich auch, aber es ist damals keiner krank davon geworden.....das hätte ich bestimmt noch gewusst.LG July
Re:Zeckenbiss
In den 60er Jahren war der Erreger der Borreliose noch gar nicht entdeckt!Ich hatte als Kind auch schon viele Zecken, also mehrere täglich (Dresdner Heide) und einmal vermutlich Borreliose, welche nicht behandelt wurde(Gesicht halb rot, bei Zeckenbiß an Ohr).In den 60er Jahren hat da kein Hahn danach gekräht.LG