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Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:27
von enaira
Verträgt das Lungenkraut denn das viele Laub auf den Blättern?
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:36
von troll13
Ja. In den Buchenwäldern mit natürlichen Vorkommen fegt ja auch niemand Laub. ;DAllerdings gibt es hinsichtlich der Robustheit wohl deutlich Sortenunterschiede. Ich würde 'Trevi Fountain' und 'Redstart' empfehlen, die hier den Sommer bislang ohne Mehltau überstanden haben.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:49
von enaira
Na ja, es ist vielleicht schon ein Unterschied, ob das Laub so nach und nach herunterrieselt, oder ob man es vom Weg drauffegt...Ich frage vor allem deshalb, weil hier das Laub vom Apfeldorn im Laufe des Winters ziemlich Klumpen bildet und teilweise zu schimmeln anfängt. Liegt aber vielleicht an den Äpfelchen, die auch immer dabei sind.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:52
von Gartenplaner
Ich wollt grad Cyclamen hederifolium vorschlagen, aber da würdest du dann wohl Blüte und Blätter mit dem weggefegten Laub verschütten...
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 11:02
von troll13
Bei mir kommt auch nasses Laub von Kirschen, Äpfeln und Birnen in dicken Packungen in den Waldgarten. da sind oft auch noch Früchte mit drin. Das hat den Pflanzen dort bislang nicht geschadet.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 11:06
von enaira
Schimmelt das denn auch?Das Laub vom Apfeldorn kommt mir fester vor, zersetzt sich nach meinen bisherigen Erfahrungen langsamer als z.B. Apfel
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 31. Jul 2016, 12:21
von neo
Es kommt halt darauf an, wie groß die Fläche ist und wie "bunt" du es dir vorstellst?
Die Fläche ist im Prinzip eine Dreiecksform, etwa sechs Meter die Schenkel. (Das ginge zwar unten noch weiter, aber dort möchte ich im Moment nichts machen.)Ein grösserer Teil ist ja schon durch Efeu und Waldmeister bewachsen, dazwischen liegen Kahlstellen wo einfach nur Laub liegt, und diese bieten sich wirklich geradezu an, etwas einzupflanzen.Ich denke eher an höher wachsende Stauden oder auch Farne, die sich dann aus dem Pflanzenteppich erheben würden. Und es gibt strassenseits noch ein Stück Mauer, das ein bisschen eingewachsen sicher schöner aussehen würde. Es soll möglichst naturgemacht wirken. Waldgeissbart könnte gut passen. Aster divaricatus könnte ich versuchen, weil ich sie in einem grösseren Kübel habe, werde im Frühling ein Stück abstechen. Im Prinzip ist alles Weissblühende willkommen, weil es in der dunkeln Ecke am besten leuchten wird.Buschwindröschen beginnen sich langsam vom unteren Bereich nach oben vorzuarbeiten, da könnte ich auch noch ein bisschen nachhelfen.Ahornlaub pappt wirklich sehr zusammen, ich müsste wahrscheinlich an der Stelle etwas vorsichtiger sein damit, gerade wenn es um Schneeglöckchen und Cyclamen geht. (Am Rand platziert sind beide eine Überlegung wert.)Ich danke für die Gedankenanstösse und geh`dann jetzt mal den kleinen Eschen an den Kragen.

Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 16:53
von neo
neo hat geschrieben: ↑31. Jul 2016, 12:21Ich danke für die Gedankenanstösse und geh`dann jetzt mal den kleinen Eschen an den Kragen. ;)
Und werde das im 2017 sicher auch wieder tun. ;)
Ein bisschen was hat sich getan, obwohl man auf dem Bild kaum was sieht. Eingezogen sind Carex morrowii `Ice Dance`, Aster divaricatus (2x), Cyclamen hederifolium, Schneeglöckchen, Waldfrauenfarn (3x) und ein Wurmfarn.
Ich hätte zwischen den beiden Ahorn etwa mittig vor der Mauer sehr gern eine grosse Blattschmuckstaude, die blosse Mauer zwischen den Bäumen stört mich wirklich sehr. Wahrscheinlich ist das nicht möglich, weil die ja einen grossen Wasserbedarf haben. Ausser vielleicht ich würde mein Tafelblatt direkt mit grossem Topf ohne Boden in die Erde versenken? Würde das allenfalls klappen?
Die Erde dort ist wirklich sehr trocken. Nach mittleren Regenfällen im Herbst war es gerade mal oberflächlich ca. 3-5 cm feucht.
Ich wäre für einen weiteren Gedankenanstoss "welche etwas mauerdeckende Pflanze zwischen die Bäume" sehr dankbar.(Übrigens geht nicht mal der Efeu an diese Mauer, am Boden hat`s dort ja viel davon. Irgendwas muss dort ganz übel schwierig sein...)
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 17:19
von *Falk*
Wie wäre es mit Wildem Wein (Parthenocissus tricuspidata "Veitchii") für die Wand
und zw. den Bäumen Waldgeißbart. :)
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 19:59
von KerstinF
Aster divaricatus könnte ich mir dort auch vorstellen.
Oder du schaust dich mal bei den Geraniümern um.
Geranium x oxonianum 'Claridge Druce' zum Beispiel.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 20:08
von troll13
Waldgeißbart funktioniert auch bei trockeneren Bedingungen und Wurzeldruck noch sehr gut.
An der Mauer kann man es mit einer Kletterhortensie Versuchen. Vielleicht nicht unbedingt die normale Hydrangea petiolaris, weil sie doch sehr starkwüchsig ist, sondern Sorten wie 'Cordifolia' oder die panaschierten Formen. Wenn Efeu nicht klettern will, liegt es meist entweder an der Maueroberfläche oder aber an dem Efeutyp.
Nachtrag: Cimicifuga racemosa var. cordifolia hat sich hier auch bei extrem durchwurzelten Boden bewährt.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 20:21
von neo
hat geschrieben: ↑13. Jan 2017, 17:19Wie wäre es mit Wildem Wein
Er wäre eigentlich die logische Fortsetzung von dem, was am anderen, grösseren Mauerstück "läuft". ;)
Ich hatte mir zwar schon überlegt, wieso sie den wilden Wein nicht auch dort gepflanzt haben damals, und mir dann einfach gedacht, wahrscheinlich ist er dort nicht gekommen, weil`s zu schattig ist. Aber er soll ja beides können, von sonnig zu schattig. Hatte ich bis heute nie genau nachgelesen, also danke ich dir sehr, ich werde ihn dort ausprobieren! (Und vielleicht beizeiten dann noch schauen, was mit dem Riss in der Mauer zu machen ist...)
Das Waldgeissblatt wächst auch auf dieser Seite, ein bisschen weiter unten, gleiche Lichtsituation. Es blüht dort leider nie. Und es müsste irgendeine Hilfe haben zum Ranken (und in solchen "Bauvorhaben" bin ich nicht besonders gut).
Aster divaricatus ist bereits vertreten @Ringelchen. Dein vorgeschlagenes Geranium schau`ich mir gern mal an.
@troll: Ich weiss nicht genau, was ich für zwei Waldgeissbärte habe aber bin ein bisschen glücklos mit denen bis jetzt. Vielleicht steht der eine zu sonnig und der andere ist noch zu jung. Beim Zweiten wird es der nächste Sommer zeigen, den Ersten könnte ich dort in den Schatten versetzen, dann bekäme er seinen dritten Versuchsplatz.
Der Efeu ist einfach dieser Normale, wie er halt im Wald vorkommt. Waldefeu? ::) ;) Vielleicht ist es die Maueroberfläche, die zwar nicht immer so war, aber geklettert ist er dort in 20 Jahren nicht.
Danke für die Kletterhortensienempfehlung (obwohl ich jetzt ein bisschen die Qual der Wahl habe... ;))
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Jan 2017, 21:00
von troll13
Einfache Aruncus dioicus brauchen etliche Jahre, bis sie ansehnliche Staudenbüsche bilden. Es sind in der Regel kleine Sämlinge, die es zu kaufen gibt.
Versuche es mit den Hybriden 'Horatio' oder 'Johannifest'. Die haben sich bei mir sehr rasch und gut entwickelt und werden beide deutlich höher als 1 m. Alle "Waldgeißblätter" vertragen übrigens auch recht gut einen sonnigeren Stand, gedeihen aber ebenso im Schatten.
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 14. Jan 2017, 10:10
von neo
Ich glaube, es ist `Horatio`den ich letztes Jahr gepflanzt habe. Wenn ich mir Bilder im Netz anschaue; sie sind sehr eindrücklich, wenn sie denn mal gross sind. :D (Waldgeissbart sah ich auch schon am Waldrand, ziemlich sonnig, scheinbar kein Problem. Mein Gartencenterexemplar halbschattig stehend "schnurpfelt" im Sommer aber regelmässig zusammen. Vielleicht auch eine Frage der kleineren Sorte, die ich in dem Fall nicht weiss.)
Ich danke für die Anregungen, weisses Winterwetter ist zum Planen da. Auch wenn`s dann evtl. doch anders kommen sollte. ;)
Re: Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 3. Okt 2017, 21:47
von neo
Der Wilde Wein hat es sich nicht lange überlegt und klettert an der schattigen Wand (hätte ich eher nicht erwartet).
Das Thema Waldgeissbart ist noch offen aber nicht vergessen.
Und sonst? Ist ein Jahr vergangen. ;)
Da ich zuerst mal sehen wollte, wie es die Pflanzen angehen durch Herbst, Winter und Sommer in dieser Ecke pflanze ich eher mit der Salamitaktik. Es geht also laaangsam.
Das „Konzept“, wenn man so will:
Der Boden bleibt wie er ist, das Laub vom grossen Ahorn kommt nach wie vor dort hin, wie schon viele Jahre zuvor. Unterschied: Gewisse Bereiche werden vom Laub freier gehalten. Z.B. wo die Schneeglöckchen kommen werden (Rand an der Einfahrt), wo die Cyclamen h. wachsen (Eins ist mir verschieden) und ich achte darauf, auch die anderen Pflanzen nicht zuzuschütten.
Die Fläche ist nach wie vor auch mit dem natürlichen Aufwuchs ausgestattet. Pflege: Ein Mal im Jahr mit dem Freischneider durchgehen, Aufwand sehr gering. Baumsämlinge jäte ich vorzu, je nach Zeit und Wahrnehmung.
Die Fläche macht mir grossen Spass (hat durch wenig viel gewonnen), auch weil sie so pflegeleicht ist. Durch den Sommer musste ich zwei-, dreimal wässern.
Ich habe vor nun in den Mittelteil weiterzuziehen, wie und was ich oben begonnen habe: Farne, Carex m. Ice Dance, Lenzrosen mal als Grundausstattung. Die Schneeglöckchen ziehen sich schon über den ganzen Randbereich (so sie denn kommen werden).
Im unteren Teil hat sich spontan ergeben, dass ich dort Buchs gepflanzt habe (ehemalige Topflinge die einen Platz brauchten.) Ein (Topf-)Buchs wird dort noch hinzukommen. Ansonsten wird es dort bei den Farnen als Partner bleiben, wobei es noch mehr sein dürften.
So, jetzt habe ich viel geschrieben. Man kann sich aber auch nur das Foto aus dem unteren Bereich anschauen als abgekürzte Methode. Der Herbst hat bisweilen ein schönes Licht (wenn nur die Laubmassen nicht wären. ::) ;))