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Schnecken (Gelesen 122883 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Brezel
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Re: Schnecken

Brezel » Antwort #495 am:

Na, da lasse ich meine Wut doch lieber an Gundelrebe, Giersch, Brombeeren, Hopfen & Co. aus.... ;)
.
Bei mir hilft immer noch das gute alte Ferramol. Mir fällt dieses Jahr auf, dass ich tatsächlich trotzdem noch Schnecken sehe. Aber keine Fraßschäden, sie haben das Fressen offenbar schon eingestellt und es gar nicht mehr geschafft, sich zu verkriechen.
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Aber auch das beste Ferramol hilft nicht, wenn man vergisst zu streuen ::)
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Schnefrin
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Re: Schnecken

Schnefrin » Antwort #496 am:

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass 100 oder 200 Schnecken in einem mehrere Hektar großen Waldgebiet sonderlich ins Gewicht fallen. Ich trage meine Schnecken 500 m weiter an den Waldrand und kippe sie immer an der gleichen Stelle aus. Die Schnecken sind ja sowieso da - ob nun hier oder ein kleines Stück weiter. Sie sind ja auch keine Schnellläufer und verbreiten sich nicht in Windeseile über den ganzen Wald. Manchmal stelle ich fest, dass an meiner Schnecken-Abkippstelle nachts die Wildschweine herum gerüsselt haben. Mögen Wildschweine Schnecken?
In dem Artikel wird geschrieben, dass die Spanische Wegschnecke eher keine eingeschleppte Art ist und zumindest im Südwesten schon länger heimisch ist. Die Verbreitung nach Norden - womöglich ist sie auch eine Gewinnerin des Klimawandels wie viele Insekten oder Spinnentiere?
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ringelnatz
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Re: Schnecken

ringelnatz » Antwort #497 am:

Ich spieße die Biester immer mit kleinen Holzstöckchen auf und schmeiße die Schaschlickspieße dann in die Mülltonne oder ins Gebüsch.
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Gartenlady
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Re: Schnecken

Gartenlady » Antwort #498 am:

@Brezel, ihr im Osten könnt Euch ganz bestimmt nicht vorstellen, was hier im nassen Westen los ist. Es kann ja sein, dass Ferramol bei Euch gute Dienste leistet, hier im Westen ist es absolut wirkungslos.

@Schnefrin, Du bist ja nicht allein und ich habe immer wieder gelesen, dass es schlecht für den Wald ist, der eh um sein Leben kämpft, wenn man ihm auch noch zusätzliche Schnecken zumutet. Es ist kein Naturschutz, Schädlinge dort auszusetzen, wo sie einem selber nicht mehr schaden können.
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enaira
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Re: Schnecken

enaira » Antwort #499 am:

Gartenlady hat geschrieben: 29. Mai 2024, 21:37
@Schnefrin, Du bist ja nicht allein und ich habe immer wieder gelesen, dass es schlecht für den Wald ist, der eh um sein Leben kämpft, wenn man ihm auch noch zusätzliche Schnecken zumutet. Es ist kein Naturschutz, Schädlinge dort auszusetzen, wo sie einem selber nicht mehr schaden können.

Dazu habe ich heute Morgen in fb einen sehr interessanten Beitrag gelesen. Muss mal schauen, ob ich den wiederfinde.
Gefunden! Schaut mal, ob ihr das lesen könnt.
Geht aber wohl nur, wenn ihr bei fb eingelockt seid.
Den Beitrag hierher kopieren darf ich vermutlich nicht, oder?
Liebe Grüße
Ariane

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Schnefrin
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Re: Schnecken

Schnefrin » Antwort #500 am:

Nein, Naturschutz ist es sicher nicht. Die Schneckenplage betrifft aber ein viel größeres Gebiet als die - im Vergleich - paar qm Garten. Unsere KGA ist knapp vier Hektar groß, an drei Seiten von Wald umgeben, der sehr, sehr ausgedehnt ist. In eine Richtung sind es knapp 8 km bis zum Ende des Waldes, in die andere Richtung ca 5 km, und überall ist der Waldstreifen ca 4 km breit. Schnecken sind in diesem Gebiet überall, in den Gärten sicherlich in höherer Dichte als im Wald. Für mich ist das Verbringen eine Umverteilung, und ich bin mir sicher, dass nicht der gesamte Wald durch die vergleichsweise wenigen Schnecken geschädigt werden kann, da die Tiere eher in einem begrenzten Raum am Waldrand verbleiben werden.

fb nutze ich nicht und kann den Link nicht öffnen.
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rocambole
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Re: Schnecken

rocambole » Antwort #501 am:

Ich kippe lieber kochend Wasser in den Eimer anstatt sie in selbigem wegzutragen. Wenn man sie schon gefangen hat, kann man sie auch töten, bei so einer Plage hilft jedes bisschen.
Sonnige Grüße, Irene
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Re: Schnecken

Secret Garden » Antwort #502 am:

So handhabe ich das auch. Gehäuseschnecken und Schnegel werden verschont. Im Wald kommt es auf ein paar hundert Nacktschnecken mehr oder weniger nicht an, trotzdem sehe ich keinen Sinn darin, täglich eimerweise Schnecken dort auszusetzen.
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Gartenlady
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Re: Schnecken

Gartenlady » Antwort #503 am:

Schnefrin hat geschrieben: 29. Mai 2024, 22:00
Nein, Naturschutz ist es sicher nicht. Die Schneckenplage betrifft aber ein viel größeres Gebiet als die - im Vergleich - paar qm Garten. Unsere KGA ist knapp vier


Du redest es Dir schön, es ist aber ein Frevel an der Natur, Schädlinge woanders zu verteilen und sich selber zu schützen.

Es gibt dazu den Spruch "Oh lieber heilger Florian, schütz unser Haus zünd andre an", das Sankt Florian Prinzip
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Luckymom
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Re: Schnecken

Luckymom » Antwort #504 am:

Gartenlady hat geschrieben: 29. Mai 2024, 21:37
@Brezel, ihr im Osten könnt Euch ganz bestimmt nicht vorstellen, was hier im nassen Westen los ist.


Das ist eine grobe Fehleinschätzung. Hier im nassen Osten kann ich keinen Schritt gehen, ohne auf irgendeine Schnecke zu treten. Mit und ohne Haus, Spanier, Wegschnecken und wie sie alle heißen. Sämtliche Gemüsepflanzen die draußen waren, alle Sommerblumen und überhaupt alles, was nur ansatzweise genießbar ist, wird abrasiert. Ich werd nach meinem Kurzurlaub tatsächlich Geranien kaufen, in der Hoffnung dass die nicht gefressen werden. Wandelröschen, Verbenen, Fächerblume, Dahlien sind alle schon Geschichte >:( >:( >:(. Von einem frisch gekauften 6er-Tray Verbenen hab ich am nächsten Morgen 32 Spanier abgesammelt, die saßen darin auf inzwischen nackter Erde..
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Re: Schnecken

Gartenlady » Antwort #505 am:

Entschuldigung, ich habe von Brezels post auf alle in Brandenburg geschlossen, denn was sie schreibt, kling absolut nicht wie Schneckenplage.

Von Geranien bzw. Pelargonien hat eine Bekannte erzählt, dass sie auf dem Friedhof vollkommen von Schnecken gefressen worden sind.
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Mufflon
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Re: Schnecken

Mufflon » Antwort #506 am:

Geranien ist hier wirklich das einzige, was sie verschmähen.
Nachdem sie sogar Waldsteinie, Glockenblumen und Lamium geraspelt haben, sind die Wuchergeranien hier das einzige, was der Garten noch an Bodendeckern hat.
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Re: Schnecken

Luckymom » Antwort #507 am:

@Gartenlady, Du musst Dich nicht entschuldigen, ich hab mich nicht "angegriffen" gefühlt. Mein Ärger gilt der Schneckenplage. Brezel ist zu beneiden. Vielleicht wäre es hier etwas besser mit Schneckenkorn, aber das benutze ich bewusst nicht. Wir leben hier quasi in der Wildnis, da ist zuviel Kollateralschaden zu befürchten. Ich werde in Zukunft auf Pflanzen umstellen die nicht gefressen werden. Ich seh ja dann am Ende der Saison, welche Arten übriggeblieben sind. Das ist mir am Ende lieber als die staubtrockenen Überreste meines Gartens in den letzten Hitzesommern.

Das mit den Pelargonien klingt nicht gut, vielleicht nehm ich doch die Plastikblumen von Temu aus der Werbung, die mir hier immer serviert wird. ::)
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rocambole
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Re: Schnecken

rocambole » Antwort #508 am:

Aber Geranium (Storchschnabel) wird hier nicht angerührt. Dito Aquilegia, Alchemilla.

Ich weiß nicht so recht, ob man ab einem gewissen Stadium nicht doch besser Schneckenkorn auslegt - wenn die alles abfressen, was wird dann aus anderen Tieren, die ebenfalls pflanzliche Nahrung benötigen? Raupen z.B. ... die können ja auch nicht mal eben woanders hin, sind teilweise im Gegensatz zu den Schleimern auf ganz bestimmte Pflanzen festgelegt.

Zur Gefährdung von Igeln durch Schneckenkorn in unterschiedlichen Inhaltssstoffen siehe hier. Ich habe bei mir wegen der Weinbergschnecken Bereiche, wo ich gar kein Korn streue. Es kommt auch auf die Jahreszeit an, wenn die Galanthus blühen, sind die Weinbergschnecken bei mir noch nicht unterwegs.Die besonderen Glöckchen sind eh in einem kleinen Bereich konzentriert, da mache ich was. Die tausende nivalis dagegen müssen so zurechtkommen.
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Re: Schnecken

Gartenlady » Antwort #509 am:

rocambole hat geschrieben: 30. Mai 2024, 11:28
Aber Geranium (Storchschnabel) wird hier nicht angerührt. Dito Aquilegia, Alchemilla.


Die Balkonpflanze Pelargonie wird umgangssprachlich Geranie genannt.

Geranium, die Gartenstaude wird tatsächlich nicht angegriffen. Auch Bergenien nicht, obwohl ich gestern ein paar der Übeltäter von ihren Blättern gepflückt habe. Sie waren drauf, haben aber keinen Schaden angerichtet. Und die anderen von Dir genannten werden auch nicht angerührt, aber manche Pflanzen, die bisher nicht betroffen waren sind dieses Jahr Opfer, z.B. Begonia grandis. Sehr beliebt sind Meconopsis cambrica (ich weiß, sie heißen jetzt anders, aber wie?) die könnten als Opferpflanzen dienen.
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